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Opel Vivaro 2,0 CDTI // Bremspedal fällt durch
Hallo Experten,
mir ist neulich bei der Abfahrt vom Zirler Berg ein Problem mit meiner Bremse aufgefallen.
Und zwar fällt bei (stark) gedrückter Bremse das Pedal durch fast bis auf's Bodenblech.
Steht der Motor habe ich einen sehr deutlichen harten Druckpunkt. Starte ich den Motor und Bremse ist diese schlagartig weich.
Ich habe keine externe Leckage - der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter ist konstant.
Interessanterweise habe ich nach wie vor eine sehr gute Bremswirkung und schaffe es auch ohne Probleme so scharf zu Bremsen, dass das ABS eingreift - jedoch bei langem konstanten Bremsen eben den weichen Druckpunkt.
Hauptbremszylinder und Bremsflüssigkeit wurden getauscht ohne Erfolg.
Hauptbremszylinder wurde bling gesetzt - harter Druckpunkt sowohl im Stand als auch mit laufendem Motor.
Für mich kommt daher nur der Hydraulikteil des ABS als Fehler in Frage. Ist das plausibel und falls ja sind hier Probleme bekannt? Wie kann ich das Problem lösen? Nur durch Tausch des ABS oder gibt es Tricks?
Vielen Dank
Grüße
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12 Antworten
Hast Du ABS oder ESP / Bosch oder TRW ?
ESP glaube ich nicht, ABS habe ich.
Der HBZ war von TRW, von wem der ABS Block ist weiß ich nicht - sieht man leider nicht so einfach von außen.
Wenn es ein TRW-ABS ist, ist dieses Verhalten FAST normal, TRW hat heftige Hydraulikunterstützung beim Bremsen (nicht, wenn das Fahrzeug steht!). Wenn der Druckpunkt weich ist, ist wahrscheinlich Luft im Hydraulik-Block. Ich löse das immer, indem ich einige heftige, lange Bremsungen mit ABS mache und dann nochmal alles (HBZ,Bremssättel) entlüfte und dabei mit dem Diagnose-Tester die Rücklaufpumpe einschalte.
Wenn es ein Bosch-ABS ist, würde ich auf einen defekten Niederdruckspeicher tippen und es von einem Fachmann überprüfen lassen...
Steht was im Fehlerspeicher vom ABS ?
Sind die Warnlampen im Kombi aus ? (ABS/STOP)
Ich habe keine Warnlampen aktiv. Das ABS funktioniert auch wenn ich heftig bremse.
Was mir an der Hydraulikunterstützung bei TRW beim Bremsen nicht einleuchtet ist: Irgendwann müssten doch die Beläge anliegen und spätestens dann müsste ich doch ein hartes Pedal haben auch bei sehr starker Unterstützung.
Was mir heute aufgefallen ist ist, dass die beiden hinteren Bremsscheiben ziemlich rostig sind wie wenn die kaum bremsen würden - könnte das was mit dem Problem zu tun haben?
Ich muss jetzt leider auf Montage aber werde danach das mit dem stark mit ABS bremsen versuchen und anschließend noch einmal entlüften.
Zugriff auf den Fehlerspeicher habe ich leider nicht.
Wenn alle Räder stehen, begrenzt TRW den Druck, indem die Rücklaufventile geöffnet werden aber nicht die Pumpe gestartet wird. Im Stand kann man so das Pedal voll durchtreten. Das fühlt sich echt komisch an, ist aber gewollt. Die Druckspeicher haben mehr Volumen als der HBZ liefern kann, darum wird das Pedal nicht hart
Die Bremsen hinten sind immer rostig, außer man fährt ständig mit maximaler Zuladung, die Verteilung der Bremskraft ist beim Vivaro nicht gut gelöst ...
Ich hab das jetzt schön öfter gelesen, dass "mein" Bremspedal im Stand bei laufendem Motor normal ist, aber ich habe noch nirgends eine plausible Erklärung gelesen.
Deine jedoch leuchtet mir ein uns es klingt plausibel.
Ich fahre jetzt einfach Mal weiter und beobachte ob sich das Verhalten ändert. Und spätestens bei der nächsten HU sollte auffallen wenn was fischig ist.
Vielen Dank auf jeden Fall.
Grüße
Ich habe oben "FAST"-normal geschrieben: Wenn der Wagen schneller fährt, sollte das Bremspedal nicht bis aufs Bodenblech gehen. Nach ca. 2/3 des Pedalweges sollte der Bremsdruck so hoch werden, dass die Räder blockieren und das ABS einsetzt. Wenn das nicht passiert ist entweder Luft im System, dass der Bremsdruck nach 2/3 nicht hoch genug ist oder alle 4 Bremsen haben üble Probleme (Reibwert/Kolbenklemmer)
Ich hatte mal einen Trafic, da hatte der Besitzer bei einer Bergabfahrt die Bremsscheiben ausgeglüht und die Beläge verglast. Bei dem konnte man auch das Pedal bis zum Anschlag treten und die Räder blockierten nicht. Bei dem hat man aber echt Panik bekommen, weil der beim Bremsen viel zu langsam, langsamer wurde...
Also ich habe wirklich keine Probleme die Räder zum Blockieren zu bringen.
Fahre ich und trete hart auf die Bremse blockieren die Räder weit bevor das Pedal das Bodenblech berührt.
Beim normalen Bremsen merke ich auch keine Probleme.
Eine Idee um den "Phantom-Fehler" einzugrenzen mit der Bitte um deinen Kommentar.
Du hast ja geschrieben, dass TRW den Druck begrenzt indem Ventile geöffnet werden. Ich nehme an dazu müssen die Ventile bestromt werden. Würde ich nun die ABS Sicherung rausnehmen oder das ABS elektrisch abstecken, sollte der Fehler ja nicht mehr auftauchen, oder?
Zitat:
@andi0610 schrieb am 22. Juli 2024 um 20:07:14 Uhr:
Also ich habe wirklich keine Probleme die Räder zum Blockieren zu bringen.
Fahre ich und trete hart auf die Bremse blockieren die Räder weit bevor das Pedal das Bodenblech berührt.
Beim normalen Bremsen merke ich auch keine Probleme.
Eine Idee um den "Phantom-Fehler" einzugrenzen mit der Bitte um deinen Kommentar.
Du hast ja geschrieben, dass TRW den Druck begrenzt indem Ventile geöffnet werden. Ich nehme an dazu müssen die Ventile bestromt werden. Würde ich nun die ABS Sicherung rausnehmen oder das ABS elektrisch abstecken, sollte der Fehler ja nicht mehr auftauchen, oder?
Das kann man natürlich so ausprobieren, aber ich hätte Angst, dass ich in eine Situation komme, bei der das ABS echt nötig ist. Ich würde sowas nur auf einem Bremsenprüfstand ausprobieren, dabei kann man dann auch gleich sehen, ob die Bremswirkung gleichmäßig ist.
Kann es nicht einfach sein, dass bei längeren Bergabfahrten die Bremsscheiben so heiß werden, dass es zum "normalen" Fading (https://de.wikipedia.org/wiki/Fading_(Bremse)) kommt und das ABS nicht einsetzt ?
Wenn Du einen Diagnosetester für Renault hast, kann man (auch beim Vivaro!) in Echtzeit den Druck im Bremssystem auslesen. Das würde ich mal vom Beifahrer machen lassen, wenn das Pedal mal wieder "schwammig" ist: Wenn der sehr hoch ist, aber das ABS nicht einsetzt, sind die Bremsen sicher überhitzt.
Also ich würde tatsächlich überhitzte Bremsen oder verglaste Beläge ausschließen.
Mir fällt das Problem eigentlich "nur" auf im Stand bei laufendem Motor. Trete ich dann das Bremspedal sackt es deutlich spürbar nach unten durch.
Ich neulich nachgesehen - ich scheine ein BOSCH ABS zu haben.
Hilft diese Info u.U. den Fehler einzugrenzen bzw. gibt es dieses Problem häufiger?
Zitat:
Mir fällt das Problem eigentlich "nur" auf im Stand bei laufendem Motor. Trete ich dann das Bremspedal sackt es deutlich spürbar nach unten durch.
Ganz oben stand aber was von "Abfahrt vom Zirler Berg" ? Ist das Problem jetzt weg ?
Auch das Bosch-ABS begrenzt im Stand den Druck.
Bewegt sich das Pedal gleichmäßig oder sackt es schnell durch ?
Ohne selber mal die Bremse zu treten ist das echt schwer zu bewerten.
Kannst Du Dich nicht mal in einen anderen Vivaro/Trafic setzen und probieren, wie sich dessen Bremspedal anfühlt ? Aus der Ferne würde ich dieses Verhalten für "normal" halten, wenn Du aber meinst, es hat sich gegenüber früher verändert, sollte man sich das aber genauer ansehen (Werkstatt mit gutem Diagnose-Tester+Bremsenprüfstand)
Sorry für die Verwirrung - war bissl unglücklich beschrieben.
Ich hatte bei der angesprochenen Abfahrt das Gefühl, dass das Auto schlecht bremst und als ich dann später das mit dem "komischen" Pedal bemerkt habe, das in Zusammenhang gebracht.
Seit dem hatte ich keine Probleme (mehr) beim Bremsen im Normalbetrieb.
Ist mir absolut klar, dass das schwer zu beurteilen ist aus der Ferne - ich bin aber auf jeden Fall für jeden Gedanken dankbar.
Das Pedal geht langsam aber stetig nach unten. Die Idee mit dem anderen Vivaro hatte ich auch - Mal schauen ob ich Mal einen netten Autokollegen finde :-)
Ich muss jetzt dann leider erst Mal wieder weg und muss mich dann mal intensiver mit dem "Problem" beschäftigen.
Liebe Grüße und vielen Dank auf jeden Fall