OT: Anzeige wegen Betruges
Tag,
ich bin heute von einem Ebayer bei der Polizei wegen Betruges angezeigt worden!!!
Ich habe ihm vor 1 1/2 Monaten eine gebrauchte Gitarre verkauft, die laut ihm stark beschädigt und daher unbrauchbar wäre.
Ich habe sie selber nur einen Monat gespielt, hatte sie zuvor auch schon gebraucht (5 Jahre alt) bei Ebay gekauft. Mir ist dieser Mangel (wenn er denn existiert) nicht aufgefallen. Habe sie sogar in einem Bochumer Gitarrenladen durchchecken lassen. Die haben auch nichts gefunden.
Nein, ich habe die Quittung darüber nicht mehr :-(
Habe sie nur wegen dem Sound, der nicht so zu meiner Musikrichtung passt wieder reingesetzt.
Und jetzt sowas.
Das beste ist: Der Typ ist selber wegen einiger Betrugsvorfälle und unzähliger negativer Bewertungen mittlerweile von Ebay ausgeschlossen worden.
Er hat mir vor 2 Wochen dann 3 E-Mails in mehr als merkwürdigem deutsch ("Wenn du nicht mit mir kooperierst, bekommst du mächtig Stress!") geschrieben, mit der Bitte ihm die Hälfte des Betrages zurück zu überweisen.
Ich bin darauf nicht eingangen.
Habt ihr mit sowas schon mal Erfahrungen gemacht?
Muss am 06.10. zur Vernehmung
Soll ich jetzt zum Anwalt oder erstmal abwarten?
C.
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36 Antworten
Herzlichen Glückwunsch!
Ich bin auch wegen Betruges angezeigt worden. Muß am 22.09. ca. 600 km nach Nürtingen ( Stuttgart ) fahren.
Ich musste auch erst zur Polizei...ich konnte sagen, was ich wollte, die 50 Euro waren es der Staatsanwaltschaft wert, die Sache weiterzuverfolgen.
Nimm Dir schon jetzt einen ANwalt ! ( Rechtsschutz? )
Ich hatte keine Rechtsschutz und habe nach Vernehmung eine Anzeige bekommen ( 400 €, inoffizielle Vorstafe als Betrüger ) und habe Einspruch eingelegt, da auch die 400 in keinem Verhältnis zu 50 € sind, um die es eigentlich ging.
Nehm Dir einen Anwalt. Damit ist nicht zu spaßen!
MFG
Frank
Dann druck ich am besten mal alles aus (Artikelbeschreibung, E-Mails, ...) und latsch am Montag zum Anwalt.
Rechtsschutz hab ich zum Glück.
Die Strecke wär bei mir noch weiter. Der wohnt irgendwo an der österreichischen Grenze!!
Da überweis ich ihm zur Not lieber das Geld, bevor ich 100 Euro an Sprit darunter verballere.
Halt mich mal auf dem laufenden, wie´s bei dir ausgegangen ist.
Worum ging´s denn da genau?
Zitat:
Original geschrieben von C1408
Da überweis ich ihm zur Not lieber das Geld, bevor ich 100 Euro an Sprit darunter verballere.
Genau darauf spekuliert der doch!
Wenn es zum Prozess kommt und er verliert (was ja wohl sehr wahrscheinlich ist), dann muss er Dir sämtliche Auslagen ersetzen!
Ich würde es drauf ankommen lassen - ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass er es wirklich durchzieht. Auch ihm sollte klar sein, dass er keine Chance hat so ein Verfahren zu gewinnen und damit erhebliche Kosten auf ihn zukommen...
Und nimm Dir auf jeden Fall einen Anwalt! Wozu hast Du denn sonst eine Rechtsschutzversicherung...
@ GibGummi
inoffizielle Vorstafe
gibt es nicht, du bist erst vorbestraft, wenn du rechtskreftig verurteilst wurdest!
Solang kein Richter für\gegen dich nen Urteil gesprochen hat, isse nixe...
Und ich denk mal das du da gut bei rauskommst!
Denke mal du wirst allerhöchstesn verwarnt bei dem Betrag!
Und das Wäre noch hart...
Meinst du meine Chancen stehen wirklich so gut?
Kann ja nicht 100%ig beweisen, dass der Schaden nicht schon bei mir vorhanden war.
Er sagt ja selber, dass er es erst entdeckt hat, als er die ganze Gitarre auseinander geschraubt hat.
dann hat er also den Schaden vermutlich selber beim Auseinanderschrauben verursacht...
ich denke mal das wird darauf hinaus laufen...ich würd mir keine großen Gedanken machen!
na, wenn er den Fehler erst beim Auseinanderschrauben gemerkt hat, ist ja wohl davon auszugehen, dass der Fehler recht versteckt war.
Also wird man dir keinen Vorsatz nachweisen können! Und solange man dir nichts nachweisen kann, gilt in Deutschland die Unschuldsvermutung.
Evtl hast du ja die email, in der er schreibt, dass der fehler so versteckt war. Zeig das der Polizei und die werden die Sache einstellen.
Ich bin nicht sicher, aber falls Du zum Verfahren must und hohe Auslagen hast und der Kerl verliert, zahlt es glaube ich der Staat und nicht der Typ. Das Verfahren heißt ja nicht "Typ ./. Dich" sondern "BRD ./ Dich".
Das würde also als Druckmittel gegen ihn ausscheiden.
G.
Willkommen in Club!
Ich habe auch so eine Sche*** wegen Betruges am Hals.
Ich habe damals E36 Schweller versteigert, ganz normal ab 1,- Euro. Der Käufer war anfangs nach guter Bewertung zufrieden, und nach 2 Wochen wollte er plötzlich die Hälfte seines Geldes wieder. Ich habe ihm natürlich nichts zurückgezahlt. Plötzlich hatte ich dann eine Anzeige am Hals mit der Begründung, es wären gefälschte Teile gewesen!
Bei der Polizei habe ich dann meine Aussage gemacht, und ich dachte, die Sache sei vom Tisch.
Leider hat der Staatsanwalt die Sache nicht so gesehen, und ermittelt seither gegen mich...Ist jetzt ca. 6 Monate her und ich hab immer noch nichts gehört. Vielleicht kommt auch nichts mehr...
Ich habe auf jeden Fall mal Beweise gesammelt, die für meine Unschuld bürgen.
Ich lasse es dann auf jeden Fall darauf ankommen. Einen Rechtsverdreher brauche ich dazu nicht. Da ich mir zu 10000% sicher, bin korrekt gehandelt zu haben.
Ich finde es mittlerweile doch sehr erschrekend, wie schnell man doch jemanden einfach anschwärzen kann.
Anscheinend braucht man nicht mal irgendwelche Beweise um andere Leute einfach so mal anzuzeigen!
Tja, eBay haben die im Moment gewaltig auf dem Kicker, wie mir ein Polizist mitgeteilt hatte. Die können das Wort ibäi schon nicht mehr hören...
die sollten sich auch mal mehr mit der Kriminalität bei Ebay beschäftigen, und die SoKO Ebay aufmachen *g*
Zitat:
Original geschrieben von Gr33nAcid
die sollten sich auch mal mehr mit der Kriminalität bei Ebay beschäftigen, und die SoKO Ebay aufmachen *g*
Keine Sorge. Die KriPo hängt direkt dran.
tz, aber wenn viel zu wenig!
wenn man schlau ist, kann man da ohne ende bescheißen!
Keine Sorge, Du hast ihm ja schließlich einen gebrauchten Gegenstand verkauft. Betrug wärs nur wenn Du ihm eine Gitarre verkauft hättest, aber nie eine Gittarre zum Verkauf bessesen hättest. Die angebliche unspielbarkeit stellt lediglich einen Mangel dar, der lt BGB zur Wandlung, Umtausch oder Rücktritt vom Kaufvertrag berechtigt.
Da Du Privatperson bist und kein Händler, muß der Käufer beweisen, daß der Mangel bei Übergabe schon vorhanden war und Du ihn arglistig Getäuscht hast. Wenn Du den Mangel, aber mangels Sachkunde nicht erkannt hast, liegt auch keine arglistige Täuschung vor.
Gruß Oerek
Hi,
wie erklärt er sich denn, dass er erst nach 1,5 Monaten reklamiert ?
Wenn ich etwas online erworben hab, mache ich das Paket sogar in Anwesenheit des Postlers auf. Prüfe den Inhalt und den offensichtlichen Zustand. Sollte etwas defekt sein, oder das Paket leer habe ich gleich einen Zeugen.
Ein versteckter Mangel muss in einer angemessenen Zeit angezeigt werden. 6 Wochen scheinen mir kritisch an der Grenze.
Da du noch dazu überzeugt bist dass das Dingens in Ordnung war - solltest du dir wirklich überlegen einen Rechtler ranzuziehen.
Ich vermute dein Käufer geht da einen Versuch seinen EK-Wert zu verbessern.
Good Luck