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OT: Warum dämmt man HiFi-Boxen?

Themenstarteram 26. September 2004 um 7:39

Moin, moin.

Mich würde mal brennend interessieren, warum und wozu man eigentlich in HiFi-Boxen Dämmmaterial (Schafswolle oder Synthetikfasern) verarbeitet? Welchem Zweck dient das?

Danke für Antworten!

merendo

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23 Antworten
am 26. September 2004 um 8:12

Moin,

Du bringst da Dämmung und Dämpfung durcheinander.

Dämmung:

Verm(h)inderung der Schwingungen der Gehäusewände.

Beispielsweise wenn Du Vertrebungen in Deine Subkiste einbaust oder Deine Türen mit Bitumen dämmst.

Dämpfung:

Verm(h)inderung der Schallreflexionen innerhalb des Lautsprechers, um etwa die Beeinträchtigung des Chassis durch reflektierten Schall zu eliminieren, kann durch den Einsatz von "Dämpfungsmaterial", welches locker im Gehäuse verteilt wird, erreicht werden.

Gruss DiSchu

glaube du bringst dämmung und versteifung durch einander.

am 26. September 2004 um 8:32

Versteifung und Dämmung dienen dem selben Zweck, und zwar um Gehäuseschwingungen zu reduzieren und den Schalldurchtritt zu mindern.

Dämpfung (das ist das Kuschelzeugs, Filz, Noppenshaum usw) dient wie gesagt dazu, unerwünschte Schallreflexionen im Gehäuse zu elimineren und sie daran zu hindern, durch die Membran zu strahlen und so den Klang zu versauen. Ungedämpfte Mitteltöner klingen einfach schrecklich.

Bei geschlossenen Gehäusen kann man mit Dämpfung einen weiteren interessanten Effekt erzielen, und zwar vergrößert sich das effektive Boxenvolumen virtuell um ca. 10-15%, sprich in Subgehäuse wo normal keine Dämpfung nötig ist, kann man etwa 10-15% kleiner bauen, komplett locker mit Dämpfungsmaterial befüllen und das Gehäuse hat die gleichen akustischen Eigenschaften wie ein entsprechend größeres, ungedämpftes.

Eine Dämpfung braucht etwa 1/4 der Wellenlänge der zu dämpfenden untersten Frequenz an Materialstärke um etwas zu bewirken.

Wäre es dann nicht sinnvoller, eine Auto-Tür erst mit Bitumen zu dämmen und dann eine Dämpfungsschicht drüber zu legen, damit das Frontsystem nicht derartige Bassreflexionen ertragen muss?

am 28. September 2004 um 5:51

Die Reflexionen sind ja nicht im Bass (der paßt garnicht in die Tiefe der Tür von der Wellenlänge) sondern im Mittelton. Klar ließe sich das bedämpfen, leider ists in der Tür immer feucht / naß nachm Regen, deswegen hätte man da ganz schnell ne 1A Schimmelpilzkultur drin...

kannst du hoechstens ein geschlossenes gehaeuse in deine tuer bauen und das gehaeuse daempfen...

das is mein traum

@doenen:

Hab ich...

1x 2.8l für TMT

1x 4.2l für Kick (noch nicht besetzt)

Klingt knackig und drückt pervers (vor allem bei der typischen 80er Jahre Rock Snare)...

:D

mfg Anonex

am 29. September 2004 um 5:25

Hab ich auch,

12l für den 20er TT + ca. 1,5l für den MT.

geschlossen rult (wenn die Chassis dafür entsprechend sind). Man kann aber auch offene Doorboards so bauen, das man wenigstens hinter und neben den Chassis dämpfen kann, indem man die Verbindung zur Tür nicht direkt dahinter mach sondern etwas versetzt.

wow das hoert sich wirklich sehr geil an ihr beiden! das ist tatsaechlich mein traum...was fuer einen wagen faehrst du denn anonex? ist ja wahrscheinlich nicht bei jedem wagen moeglich oder!? mit GFK?

bei ghoostfa hab ich mir das schon mal angeschaut sieht so aus als wuerde es traumhaft klingen nur dass die auswahl an passenden 20ern ja eher begrenzt ist oder?!

lustig ist dass du auf die snare drum bei 80er jahre rock verweist, ich habe naemlich vor allem in letzter zeit solche aeltere rock musik angehoert und mir immer wieder gewuenscht noch mehr pegel in diesem bereich zu kriegen...

ein 16er kick (oder 2) und 1 10er oder 13er mitteltoener pro seite, so stell ich mir das vor...

Also mein Fachmann hat mal gemeint

das die Nopen-Schaummatten zur physikalischen

Raumvergrößerung des Gehäuses sind.

Wisst Ihr genaueres?

Gruß

Micha

dein fachmann ist wohl im falschen fach...

ich habe bis jettz immer gehoert dass noppenschaum, schaum, etc schall absorbiert und wolle, den rauminhalt bis zu einer gewissen grenze, vergroessert...

mfg

doenen

am 30. September 2004 um 5:28

Noppenschaum vergrößert das Volumen ebenfalls, da man das normal aber nur an die Wändle klebt und nicht das Gehäuse mit befüllt bringt das recht wenig.

@doenen: Ideal sind Chassis, die in ca. 8-12l geschlossen bei nem Qtc von 0,7-0,8ihre f3 bei 80Hz oder darunter haben, das klappt mit dem GF 200 etwa. Mivoc XAW 210 HC geht sogar noch tiefer, tut aber als Kicker nicht Not.

@doenen:

Golf III ist meiner ;)

Hab ich brutalst aus MDF gemacht.

16er Platten so gebaut das der 16er TMT schräg nach oben strahllt, Richtung Fahrerposition ging aufgrund der Einbautiefe des LSP leider nicht.

Meine nächste Konstruktion ist allerdings schon in Planung, da die aktuelle optisch nicht so ansprechend ist.

mfg Anonex

Also es heißt ja Dämmwolle und nicht Dämpfwolle. Es wird gedämmt. Das wird im Auto auch, aber eigentlich trifft das im PKW nicht ganz zu. Man ließt auch oft beruhigt...

Bedämpfen tut man nicht eine Dämpfung ist im Gehäuse nicht zu finden.

 

Also was man macht, ist Schallwellen zu brechen und Resonanzen zu unterdrücken. Man reduziert den Wirkungsgrad... Aber in Bandpässen ist die Dämmung des Rückgehäuses sehr geschickt. Denn man spart oft ein par Kubikzentimeter Volumen, ohne viel Tiefgang und Pegel zu verlieren.

Man Dämmt auch oft Hifiboxen, um sie im Raum, der Zuhause ja recht optimal ist weicher klingen zu lassen. Wären die Wände hart, ohne irgendwas, riskiert man nen holen Klang.

Große Subwoofer können gut und gerne ohne Dämmung auskommen. Tiefe Abstimmungen auch, denn da hört man die Dämmung nicht, ob sie es gibt oder nicht.

 

Dämmung ist immer so ne Sache, probieren ist angesagt.

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