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Parkrempler - Verursacher bekannt - brauche eure Ratschläge

Themenstarteram 23. September 2024 um 16:04

Hallo,

ein Kollege aus einer anderen Abteilung ist mir auf dem Firmenparkplatz gegen mein Auto gefahren und hat hässliche Kratzer hinterlassen. Habe ich erst nach Feierabend gesehen, er musste halt seinen Dienst antreten. Alles gut, Zettel hat er dagelassen. Ich habe alles fotografiert, auch sein Auto neben meinem und seinen Schaden mit meiner blauen Lackfarbe an seiner schwarzen Stoßstange.

Erst meinen Schaden, dann habe ich den Dreck mal weggewischt in der Hoffnung, dass es nur weißer Schmutz ist, aber dann kamen die wahren Kratzer zum Vorschein.

Wie gehe ich denn nun am besten vor? Ich fahre in eine Lackiererei, lasse den Schaden begutachten, reparieren und sende die Rechnung an seine Versicherung? Wir hatten kurz telefoniert, er will das über seine Versicherung regeln.

Der kleine Haken bei der ganzen Sache ist, dass ich schon an anderen Stellen der Stoßstange Kratzer vom Vorbesitzer habe. Neben dem Nummernschild einen Kratzer von mir. Das Auto möchte ich in den kommenden Monaten verkaufen und hatte dabei eigentlich geplant, dass ich alle Altschäden so lasse und kurz vor Verkauf die Stoßstange lackieren lassen für den Fall, dass ich mir wieder nen Kratzer reinfahre.

Jetzt habe ich aber die tiefen Kratzer durch den Parkrempler an der Stoßstange und auch an einer Ecke vom Kotflügel. Dazu noch einen kaum zu sehenden Kratzer an der Alufelge.

Wenn ich nun die von ihm verursachten Kratzer lackieren lasse, würde ich die alten Kratzer gerne mitmachen lassen. Die alten Schäden natürlich auf meine Kosten. Ist sowas üblich oder kann eine solche Vorgehensweise zu Problemen führen?

Mir wäre es eigentlich lieber, wenn ich alles so lasse und erst kurz vor dem Verkauf neu lackiere. Aber da könnte die gegnerische Versicherung was dagegen sagen, oder?

Anbei die Fotos, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, um welches Ausmaß es geht. Die gelb beschrifteten Fotos sind meine alten Schäden bzw. die vom Vorbesitzer, die Fotos ohne Beschriftung sind vom heutigen Parkrempler vorne links. Die ganzen toten Insekten sind noch drauf, daher sieht es drumherum so wüst aus.

Das ist ein 2014er Škoda Rapid.

Parkrempler vorne links
Parkrempler vorne links
Parkrempler vorne links
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30 Antworten

Ich würde mir einen Kostenvoranschlag betreffend des Schadens verursacht von dem Kollegen erstellen lassen und

diesen mit der Bitte um Regulierung bei der Versicherung des Freundes einreichen. Nach Auszahlung durch die Versicherung kannst Du ja neu entscheiden.

Reifen, Felge und Achsvermessung nicht vergessen. ;)

Vermutlich ist da mit Smart Repair nix zu machen. Der Lackierer macht dann die ganze Stoßstange und die Versicherung zahlt die ganze Reparatur. Kostenvoranschlag wäre sinnvoll. Wenn es unter 1000 Euro bleibt (was nicht unbedingt der Fall ist), wird die Versicherung es durchwinken und das auch ohne Gutachter, Fotos, etc.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 23. September 2024 um 18:34:56 Uhr:

Reifen, Felge und Achsvermessung nicht vergessen. ;)

Quatsch, da ist nix.

Ich schlage vor, einen eigenen Gutachter mit der Schadenermittlung zu beauftragen, der kann den neuen von den vorhandenen Schäden abgrenzen und so die exakten Repaturkosten für den neuen Schaden bestimmen. Außerdem sieht es für mich so aus, dass nicht nur die Stoßstange beschädigt ist. Je nach gegenerischer Versicherung sollten weitere Schadenspezialisten eingeschaltet werden.

Desweiteren würde ich den Thread in das Versicherungsforum verschieben lassen.

Themenstarteram 23. September 2024 um 16:54

Jetzt, wo der Reifen erwähnt wurde, sehe ich da noch eine dunkle Spur auf dem Foto. Wenn ich morgen am Auto bin, schaue ich nochmal genauer hin. Ich hatte ja immerhin alles samt Ventilstellung fotografiert.

Der Kotflügel ist ja auch in jedem Fall beschädigt. PDC habe ich vorne nicht.

Also ich fahre einfach so von mir aus in so eine Werkstatt und lasse den Kostenvoranschlag bzw das Gutachten machen? Ohne das Okay von der gegnerischen Versicherung?

Zeitlich kommt das grad ganz blöd. Mittwoch bis Freitag bin ich auf Dienstreise, die Woche drauf brauche ich schichtbedingt unbedingt mein Auto.

Nicht in eine Werkstatt, sondern zu einem KFZ-Lackierbetrieb.

Nicht in eine Werkstatt und auch nicht zu einem KFZ-Lackierbetrieb, sondern zu einem unabhängigen Gutachter für das KFZ-Gewerbe (so einen wie diesen hier bspw.). Hast du gelesen, was ich weiter oben geschrieben habe?

Zitat:

@remarque4711 schrieb am 23. September 2024 um 19:04:39 Uhr:

Nicht in eine Werkstatt und auch nicht zu einem KFZ-Lackierbetrieb, sondern zu einem unabhängigen Gutachter für das KFZ-Gewerbe (so einen wie diesen hier bspw.).

@TE: Genau so.

Der Gutachter wird auch den Anstoß an das Rad bewerten und ggf. eine Achsvermessung und Schaden an Reifen / Felge berücksichtigen, sowie Nutzungsausfall und ggf. Wertminderung.

Vergiss nicht, den Gutachter auf die Vorschäden hinzuweisen. Sollte dein Kollege fragen wozu der Gutachter benötigt wird, so begründe das mit der Abgrenzung der Vorschäden. Du möchtest ihn ja nicht in Haftung dafür nehmen.

Die nächste eher unschöne Nachricht ist, dass du von Anfang an einen Rechtsanwalt mit der Abwicklung beauftragen solltest. Außer du kennst dich perfekt mit den Spielregeln aus und bist in der Lage, mit den Kürzungen seitens der Versicherung umzugehen. Das gilt v.a. dann wenn du den Schaden fiktiv abrechnen möchtest.

 

Zitat:

@Twinni schrieb am 23. September 2024 um 18:43:05 Uhr:

Quatsch, da ist nix.

Meintest du die richtigen Teile deiner Beiträge?

Da wäre tatsächlich nix.

Zitat:

@Twinni schrieb am 23. September 2024 um 18:43:05 Uhr:

Quatsch, da ist nix.

Fielmann? :confused:

Auf dem Foto sind eindeutig Spuren an Reifen und Felge zu sehen die von Höhe und Verlauf zum aktuellen schaden passen. Bei Foto 1 hast du bei "all" von allseason sowie auf der oberen Speiche der Alufelgen klare Schadenspuren. Bei einem elastischen Reifen kann man leider nicht sagen wie viel Kraft der aufnehmen musste, bei den Spuren würde ich im Gutachten nie ohne Achsvermessung kalkulieren.

Themenstarteram 23. September 2024 um 18:06

Ja, direkt zum Gutachter. Keine Werkstatt, keine Lackiererei. Sorry, hatte den Hinweis völlig überlesen. Ich mache einen Termin bei so einem Gutachter aus.

Nun kam heraus, dass der Unfallgegner und ich in der selben Versicherung sind. Den Unfall habe ich telefonisch gemeldet und sie nahm alle Daten auf. Sie hat mir eine Lackiererei genannt, die sich bei mir melden wird.

Aber ich werde denen am Telefon absagen und mir lieber einen anderen Gutachter suchen. Kann mir vorstellen, dass eine Lackiererei, die mir die zu zahlende Versicherung nennt, nicht das aufschreibt und macht, was mir zusteht.

Ich suche mal nach unabhängigen Gutachtern.

 

Zitat:

@Spi95 schrieb am 23. September 2024 um 19:21:48 Uhr:

Vergiss nicht, den Gutachter auf die Vorschäden hinzuweisen. Sollte dein Kollege fragen wozu der Gutachter benötigt wird, so begründe das mit der Abgrenzung der Vorschäden. Du möchtest ihn ja nicht in Haftung dafür nehmen.

Das ist ein sehr guter Hinweis. Es geht ja nicht nur um das Rechtliche, sondern auch darum, dass er mich nicht in den kommenden Jahren immer böse anguckt, wenn wir uns mal auf der Arbeit begegnen. So kann ich ihn darauf hinweisen, dass ich das Gutachten brauche, damit nur seine Schäden dazugezählt werden und er nur seine Schäden zahlt. Dann kriegt er nicht das Gefühl, dass ich ihn nun über den Tisch ziehe.

 

Zitat:

@Spi95 schrieb am 23. September 2024 um 19:21:48 Uhr:

Die nächste eher unschöne Nachricht ist, dass du von Anfang an einen Rechtsanwalt mit der Abwicklung beauftragen solltest. Außer du kennst dich perfekt mit den Spielregeln aus und bist in der Lage, mit den Kürzungen seitens der Versicherung umzugehen. Das gilt v.a. dann wenn du den Schaden fiktiv abrechnen möchtest.

Also ich will den Schaden ja wirklich beseitigen. Den Autoverkauf hatte ich erst für Ende Winter geplant bzw. den Zeitpunkt, an dem ich einen guten Gebrauchten finde.

Ich suche gemütlich ein neues Auto ohne Zeitdruck und wenn ich dann eins finde, mache ich die alten Schäden weg. Jetzt kamen halt die neuen Schäden dazu.

Ansonsten lasse ich auch einfach gleich alles machen. So oft zerkratzt man sich das Auto nun auch wieder nicht.

Hier wird aber mal wieder dazu geraten, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.

Am Ende kommt noch ein Totalschaden raus, weil die Kosten für den Gutachter, den Anwalt und die Reparaturkosten den Wert des 10 Jahre alten Allerweltsautos übersteigen.

Ich würds so machen: in eine Markenwerkstatt, oder eine Lackiererei fahren, einen Kostenvoranschlag machen lassen und diesen bei der Versicherung einreichen und mir das Geld auszahlen lassen. Dafür braucht man weder einen Gutachter, noch einen Anwalt.

Hier schreibt mal wieder ein Ahnungsloser zum Thema Schadenregulierung, deswegen mein Rat, den Thread ins Versicherungsforum verschieben zu lassen.

Was haben Kosten für Gutachter und Anwalt mit den Schadenkosten am Fahrzeug zu tun? Deswegen erhöhen sich die Reparaturkosten nicht.

Die Reparaturkosten nicht, aber die Gesamtkosten schon, oder glaubst du dass Gutachter und Anwalt aus reiner Nächstenliebe tätig werden. Diese unnötig hohen Kosten verteuern insgesamt die Versicherungsbeiträge für alle (natürlich insgesamt betrachtet und nicht wegen einer Schadenregulierung).

Bei einem jungen und noch relativ hochpreisigen Fahrzeug würde ich das verstehen, aber bei einem 10-jährigen Gebrauchtwagen der vielleicht noch 5-7 TEUR wert ist halte ich es für übertrieben, wegen ein paar Kratzern zum Anwalt und Gutachter zu laufen.

Du meinst also, wenn mir jemand in meinen 22 Jahre altes Auto mit über 430.000 Km fährt, soll ich mich von Werkstätten und Versicherungen übers Ohr hauen lassen? Sicher nicht. Lies mal den Beitrag von @Spi95, da kannst du erkennen, was ein Gutachter noch alles feststelt, außer, dass der Schaden nur 5,95 € hoch ist.

Studier mal die einschlägigen Suchmaschinen mit den Schlagwörtern Unfall-Rechtsanwalt-Versicherung. Hier bspw.

Oder such mal auf dem youtube-Kanal von Motoren-Zimmer, da gibt es ein nettes Video mit einem Gutachter/Sachverständigen zu dem Thema.

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