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Partikelfilter für Benzin-Direkteinspritzer - Feinstaubemission

Themenstarteram 4. Januar 2017 um 15:23

Da wir uns einen Neuwagen kaufen wollen, und wir vom Händler keine konkreten Infos bekommen haben, stelle ich einfach mal hier die Frage. Nach aktuellen Meldungen soll es ab 2017 auch Partikelfilter für DI-Benziner (Benziner mit Direkteinspritzung) geben, um die Euro 6c-Norm zu erfüllen. Gibt es genauere Infos seitens der Hersteller?

Und wie kommts, dass beim Thema Feinstaub nur Dieselmotoren im Mittelpunkt stehen, wenn die "modernen DI-Benziner" im Endeffekt das selbe Problem haben? bzw. durch den hohen Einspritzdruck sogar höhere Feinstaub-Emissionen aufweisen, als moderne Diesel die bereits einen DPF haben.

Da wir unsere Fahrzeuge über 10 Jahre behalten, sollte es auch keine Probleme mit der Blauen Plakette geben. Momentan fahre ich noch einen einfachen Benziner mit Saugrohreinspritzung und Euro 4. Daher die Frage.

Hier ein paar Links zum Thema.

http://www.focus.de/auto/news

heise Autos

http://www.autogazette.de/partikelfilter/feinstaub/feinstaubgefahr-durch-benzin-direkteinspritze

Frontal 21

Beste Antwort im Thema

Worauf es imho rausläuft...Politik. ;)

Die Di-Benziner waren bisher unbehelligt, weil bis vor kurzem das aktuelle Mantra "CO2" lautete. Und auf dem Papier können die kleinen Dinger das einfach verdammt gut für einen Benziner.

Feinstaub bei Benzinern...ja war was, aber lass uns einfach nicht drüber reden. ;)

Nach der Bundestagswahl wird sich da wohl so einiges bewegen und - ehrlich gesagt - wenn ich ein Auto 10 Jahre halten wollte (und die Plakette eine Rolle spielt), würd ich keins kaufen, dem "Feinstaubschleuder" auf der Stirn steht.

Nicht weil ich so ein korrekter Typ bein, sondern weil ich mit baldigen "Lenkungsmaßnahmen" rechne.

Ich rechne mal - Glaskugel an - mit dem Ende des Steuervorteils auf Diesel, Gängelung von DI-Benzinern ohne Filter und bei der Ausgestaltung der neuen PKW-Maut wird man sicherlich auch bisschen nachhelfen wollen, damit die Leute ihre alten Euro4-Kisten langsam mal verschrotten und was neues kaufen.

...ich bin ein schlechter Mensch :D

Aber spannende Zeit, um ein neues Auto zu kaufen. Da liegen überall Tretminen. Macht's der alten noch 2 Jahre? Dann weisse bescheid.

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Hi,

verstehe Deine Frage nicht. Die Antwort steht doch in dem von Dir gelisteten Artikel des focus.

" Im September 2017 tritt sie für alle neu typgeprüften Fahrzeuge in Kraft, ein Jahr später unterliegen ihr alle ab diesem Zeitpunkt neu zugelassenen Autos."

Worauf es imho rausläuft...Politik. ;)

Die Di-Benziner waren bisher unbehelligt, weil bis vor kurzem das aktuelle Mantra "CO2" lautete. Und auf dem Papier können die kleinen Dinger das einfach verdammt gut für einen Benziner.

Feinstaub bei Benzinern...ja war was, aber lass uns einfach nicht drüber reden. ;)

Nach der Bundestagswahl wird sich da wohl so einiges bewegen und - ehrlich gesagt - wenn ich ein Auto 10 Jahre halten wollte (und die Plakette eine Rolle spielt), würd ich keins kaufen, dem "Feinstaubschleuder" auf der Stirn steht.

Nicht weil ich so ein korrekter Typ bein, sondern weil ich mit baldigen "Lenkungsmaßnahmen" rechne.

Ich rechne mal - Glaskugel an - mit dem Ende des Steuervorteils auf Diesel, Gängelung von DI-Benzinern ohne Filter und bei der Ausgestaltung der neuen PKW-Maut wird man sicherlich auch bisschen nachhelfen wollen, damit die Leute ihre alten Euro4-Kisten langsam mal verschrotten und was neues kaufen.

...ich bin ein schlechter Mensch :D

Aber spannende Zeit, um ein neues Auto zu kaufen. Da liegen überall Tretminen. Macht's der alten noch 2 Jahre? Dann weisse bescheid.

.... kauf Dir ein CNG Fahrzeug.

Die machen kein Feinstaub (brauchen auch keinen Partikelfilter) und da wird es auch mit einer evtl. kommenden blauen Plakette keine Probleme geben.

;-)

Danke und Gruß

der "Stevie"

Ich würde eher LPG nutzen als CNG. Einfach weil man es häufiger bekommt und zur Not auf mal nen 40-50l Benzintank hat.

Wer sich aktuell ein Auto kaufen möchte würde ich nen MPI Euro6 kaufen, der sollte keine Feinstaubprobleme bekommen. Leider schränkt das die Fahrzeugwahl stark ein. Wer noch etwas warten kann würde ich erstmal die nächste Bundestagwahl abwarten ;) Dann sollte in den ersten zwei Jahren die Kröte kommen, weil am Ende von der Wahlperiode macht man das nicht. Sonst gibt es keine Zeit für die Leute das sie es vergessen.

Zitat:

@Provaider schrieb am 5. Januar 2017 um 14:43:54 Uhr:

Ich würde eher LPG nutzen als CNG. Einfach weil man es häufiger bekommt und zur Not auf mal nen 40-50l Benzintank hat.

... stimmt. Aber ein LPG bleibt immer ein bivalenter Otto. Und da brauchst Du einen Partikelfilter.

Und mal unter uns: Hast Du schon an jeder einzelnen der 8.000 (?) LPG Tankstellen getankt?

Somit kann nur ein quasi-monovalenter CNG (VW Caddy, up!, Opel Zafira, ...) den Partikelfilter "vermeiden".

Zitat:

Wer sich aktuell ein Auto kaufen möchte würde ich nen MPI Euro6 kaufen, der sollte keine Feinstaubprobleme bekommen. Leider schränkt das die Fahrzeugwahl stark ein. Wer noch etwas warten kann würde ich erstmal die nächste Bundestagwahl abwarten ;) Dann sollte in den ersten zwei Jahren die Kröte kommen, weil am Ende von der Wahlperiode macht man das nicht. Sonst gibt es keine Zeit für die Leute das sie es vergessen.

... das stimmt. Wenn man "Angst" vor dem Partikelfilter hat, hilt nur ein MPI.

Danke und Gruß

der "Stevie"

Nicht jeder DI macht auch ne Menge Partikel. Die 1.8 TFSI mit einer Kombi-Einspritzung werden zum beispiel recht wenig Partikel emittieren, da DI erst bei hoher Last und nennenswert Drehzahl kommt. Ein DI, der bei einem Miller-Downsizer mit Übersichtlich Drehzahl nach Schließen des Einlassventils in den Unterdruck einspritzt wird weit weniger Partikel haben wie ein DI-Sauger, der bei 5000+ Touren und hoher Ventilüberschneidung gerade seine letzten paar PS mobilisiert.

Zitat:

@GaryK schrieb am 5. Januar 2017 um 15:50:19 Uhr:

Nicht jeder DI macht auch ne Menge Partikel. Die 1.8 TFSI mit einer Kombi-Einspritzung werden zum beispiel recht wenig Partikel emittieren, da DI erst bei hoher Last und nennenswert Drehzahl kommt.

... ja, wenn der Motor halt MPI und DI kann.

Zitat:

Ein DI, der bei einem Miller-Downsizer mit Übersichtlich Drehzahl nach Schließen des Einlassventils in den Unterdruck einspritzt wird weit weniger Partikel haben wie ein DI-Sauger, der bei 5000+ Touren und hoher Ventilüberschneidung gerade seine letzten paar PS mobilisiert.

... die Frage ist, welcher Hersteller gerade vor dem Hintergrund der "Real Driving Emissions" mit Comformity Faktor 1 + x sich auf dieses dünne Eis begeben will auf ein "Partikelminderungssystem" zu verzichten???

 

Zitat:

...... und hoher Ventilüberschneidung gerade seine letzten paar PS mobilisiert.

... "PS mobilisieren" ... und das aus Deiner Hand? ;-)

Motoren mobilisieren nur ein Drehmoment. Leistung ist der mathematische Zusammenhang zur Drehzahl ...

;-)

Danke und Gruß

der "Stevie"

Also Dacia biete noch MPI LPG (1,6l Nissan Motor) ab Werk, die werden bestimmt keinen Partikelfilter benötigen. Die wurden so zugelassen, d.h. auch Abgastechnisch abgesegnet. Da der NEFZ ja bei 20°C statt findet sollte der Motor nach ein paar Minuten umschalten und die restliche Zeit auf Gas fahren. Das umschalten findet noch im City Bereich statt, da sollten Partikel kein Thema sein. Der Aufpreis ist nur lächerliche 800€. Kein Umrüster macht es dir in D für den Preis. Noch dazu mit 3 Jahren EU Garantie die für Geld auch verdoppelt werden kann auf 6 Jahre.

Auch die alten Fiesta/Focus/C-Max/B-Max LPG sind noch Sauger MPI. So werden auch viele andere Hersteller noch MPI Motoren als LPG anbieten oder bis vor kurzem angeboten haben. Nur die Aufpreise sind wohl höher. Die Aktionen Gasanlage für lau gibt es ja wohl nicht mehr wie bei Daewoo/Chevy oder Subaru mal gab.

Das Problem bei CNG ist der hohe Druck, was die Bauteile deutlich teurer macht. LPG Teile gibt es (häufig über NL) günstig zu beziehen.

Zitat:

@Provaider schrieb am 5. Januar 2017 um 17:17:08 Uhr:

Also Dacia biete noch MPI LPG (1,6l Nissan Motor) ab Werk, die werden bestimmt keinen Partikelfilter benötigen. .....

... das stimmt. Aber bevor die blaue Plakette kommt ist ein Dacia eh hin :-D

Sonst wäre es wirklich die letzte Möglichkeit. Aber wir wissen ja jetzt schon, dass die aktuellen "Feinstaubplakette" auch keine Feinstaubplaketten sind. Ein alter Benz oder VW, Opel, etc. mit Reihen- oder Verteilereinspritzpumpe macht auch keinen Feinstaub.

Danke und Gruß

der "Stevie"

Doch die alten Diesel machen auch Feinstaub, den hat nur keiner gemessen, war ja ausreichend Partikelmasse da für Trübungsmessung. Die Groben Partikel machen halt die Masse, die kleinen die Anzahl. Da früher die Masse gewogen wurde hat man die großen Partikel durch kleiner ersetzt in dem man mehr Einspritzdruck fährt. Jetzt kann man die Filterpapiere fast nicht mehr wiegen so wenig ist da drauf, aber die Parikelanzahl ist gestiegen. Also hat man angefangen noch eine maximal erlaubte Partikelanzahl festzulegen.

Ist Immer das gleiche, man geht den weg des geringsten Wiederstandes ;)

So geht das halt immer weiter. Kann man schön an den Abgasnormen ablesen.

Ich denke in 3-5 Jahren haben wir ne Blaue Plakette. Irgendwie muss man ja den Absatz fördern und die E-Mobile wollen gekauft werden.

Das größte Problem von CNG ist die geringe Speicherdichte. 16g Erdgas (Methan) brauchen rund 25l Volumen. Bei 220 bar immer noch 110 ml Flaschenvolumen. 16g Brennstoff je 110 ml bzw. 145g je Liter ist ne Katastrophe. LPG hat 3,5-4 mal mehr, Benziner 740 und Diesel 850 g/l.

Wenn du einen Range-Extender hättest, der selten läuft .... da kann man langsam über ne kleine Buddel für 100-200km Zusatzreichweite nachdenken. Wenn nur 5-10l Ethanol in einem leichten PE Kanister nicht so deutlich billiger und zudem einfacher in der Handhabung wären....

Themenstarteram 5. Januar 2017 um 19:39

Zitat:

@steviewde schrieb am 5. Januar 2017 um 18:41:33 Uhr:

Ein alter Benz oder VW, Opel, etc. mit Reihen- oder Verteilereinspritzpumpe macht auch keinen Feinstaub.

So ist es. Und genau da sieht man, wohin der Fortschritt WIRKLICH gegangen ist.

So wie es aussieht, werde ich noch sehr lange bei den alten MPIs (schlichten Saugbenziner) bleiben. Wo nicht viel dran ist, kann auch nicht viel kaputt gehen. Vom Verbrauch her können die auch sehr sparsam gefahren werden.

Momentan fahr ich einen 1.6 SR mit 100 PS.

Und wenn ich den mit dem Nachfolger (1.6 FSI mit 115PS inkl. Steuerkette) vergleiche, verzichte ich gern auf die 0,5l Verbrauchsersparnis. (wenns denn überhaupt stimmt...) ;)

Wenn man prinzipiell pauschalisieren kann, das ein "alter" Saugrohreinspritzer mehr verbraucht, aber dabei robuster ist, bin ich auf deiner Seite. Nun sind mir auch aktuelle EcoBoost Motoren mit über 200.000km ohne Probleme auf der Uhr bekannt und somit kann man aktuelle Downsizing Projekte nicht als anfälliger bezeichnen.

Ich fahre momentan einen Saugrohreinspritzer mit 2.5l Hubraum, 6 Zylinder und 192 PS. Diese Leistung mit einen viel früheren Drehmoment, bekommt man heutzutage aus einen 1.6L Turbo und mir fällt das du überhaupt nicht schwer, darüber nachzudenken ob ich mir einen kaufe ;)

Die meisten Partikel entstanden doch im Schichtladeprinzip. Beim Homogenbetrieb konnten sie schon reduziert werden und wenn wir in Zukunft den Kraftstoff noch besser zerstäuben und frühzeitig mit Luft vermischen können, dann sehe ich noch weitere Reduzierungen.

Themenstarteram 6. Januar 2017 um 19:17

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 5. Januar 2017 um 21:56:17 Uhr:

Nun sind mir auch aktuelle EcoBoost Motoren mit über 200.000km ohne Probleme auf der Uhr bekannt und somit kann man aktuelle Downsizing Projekte nicht als anfälliger bezeichnen.

Die Eco-Boost Motoren sind auch eine komplette Neuentwicklung, und keine billige Bastellösung, wie man es bei anderen Herstellern erlebt hat.

Ford wäre auch die einzige (deutsche) Marke, die ich heute noch kaufen würde. Dennoch fehlt auch diesen Motoren der Partikelfilter. Um wirklich Zukunftsfähig zu sein, hätte Ford eigentlich soweit denken müssen... aber diesen echten Vorsprung haben sie sich wol selber nicht gegönnt.

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