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PCCB nochmal bestellen?

Porsche Panamera 2 (971)

Hi zusammen,
ich beschäftige mich gerade mit dem neuen Panamera Turbo. Bisher war die PCCB im Turbo serienmäßig, jetzt ist sie Sonderausstattung. Ich habe sie in meinem jetzigen (da Serie), aber habe im normalen Alltagsbetrieb und auf der Autobahn noch keinen Unterschied zur normalen Bremse feststellen können. Von daher frage ich mich, ob ich sie nochmal bestellen würde oder nicht. Ich fahre schon schnell und auch mal 300 kmh, allerdings defensiv und vorausschauend.
Wie seht Ihr das bei einem Alltagsfahrzeug, das nicht auf die Rennstrecke soll? Würden die, die sie haben, sie wieder nehmen?

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23 Antworten

Da gibt es nach meinem Gefühl hier zwei Lager.
Die einen sagen, das braucht es nicht und Probleme mit der PCCB überwiegen bei weitem deren Vorteile (vor allem wenn mal was ausgetauscht werden muss), andere schwören darauf.

Ich gehöre zu ersteren, habe aber Null Erfahrung mit der Bremse / dem Panamera.

Daher bin ich mal gespannt wie die Diskussion hier verläuft.

Grüße,
Markus

Es kommt darauf an, wie lange du den Wagen behalten willst bzw. wie hoch deine Laufleistung damit sein wird. Bei einer mit Verstand(!) gefahrenen PCCB halten die Scheiben mind. 200tkm, die Beläge mind. 100tkm. Je nach Fahrleistung sparst du damit enorm Kosten ggü. den Stahlbremsen. Hier sind die Scheiben ganz grob im Bereich von 60tkm fällig, Beläge schon früher. Einmal alle Beläge neu kostet mind. 1k, alle Scheiben und Beläge am Turbo rundum neu kostet rund 5k. Je nach Fahrleistung und -profil kann sich die PCCB also gut armortisieren. Die Vorteile der PCCB bekommst du dann quasi noch „kostenlos“ dazu.
Meine PCCB am Panamera Turbo hat rund 80tkm gelaufen und sieht sprichwörtlich aus wie neu. Die Verschleißindikatoren sind wie im Neuzustand. Die ersten Beläge haben auch noch über 50% Belagstärke. Ich halte daher die allgemeine Panik bei der PCCB für völlig übertrieben. Man muss halt wissen, wie man richtig damit umgeht - z.B. nicht ohne spezielle Beläge auf den Track oder anderweitig extrem unvernünftig beanspruchen.
Beim Gebrauchtkauf ist größte Vorsicht geboten! Wenn eigene Fachkenntnis fehlt unbedingt einen Profi hinzuziehen, um den Zustand der PCCB zu beurteilen. Ist der Zustand schlecht, sind die Folgekosten enorm. Scheiben und Beläge am Panamera Turbo rundum neu kosten rund 25k!!! Man kann allerdings auch für rund 1k/Scheibe aufbereiten lassen. Dann verliert man jedoch die Approved.

@raggamuffin hat es eigentlich treffend beschrieben. Ich habe mich beim Cayenne Turbo nochmals für die PCCB entschieden, weil eben 2,5 Tonnen auch mal aus 300km/h runtergebremst werden müssen. Das funktioniert mit der serienmäßige Stahlbremse auch, aber evtl. fehlen dann entscheidende cm, damit man nicht im Vordermann hängt.

Vor Folgekosten habe ich erst Mal keine Angst, da ich den Wagen eh nur drei Jahre fahre und dann wieder abgebe. Die beschriebenen km-Leistungen erreiche ich eh nicht. Einzige Sorge wäre ein Bruch der Scheibe durch eine mechanische Belastung von außen, was aber hoffentlich nicht vorkommt.
Beim 718 habe ich mich bewusst gegen die PCCB entschieden und hätte im Falle eine Gerbrauchtwagenkaufs auch ein Fahrzeug ohne PCCB gesucht. Grund ist eben hier die Angst vor hohen Folgekosten, da ich das Fahrzeug lange behalten will. In meinen Augen brauchts bei einem Fahrzeug, dass weniger als 1,5 Tonnen wiegt, keine PCCB um gute Verzögerungswerte zu erreichen.
Für eine PCCB spricht noch der geringe Bremsabrieb (Bremsstaub) und dadurch weniger schnell verschmutzende Felgen.
Nachteil ist das leicht verzögerte Ansprechverhalten, was meine Frau nervt. Wenn die Beläge aber greifen, dann wird der Anker geworfen. :cool:

Gute Argumente, das mit dem geringeren Bremsstaub ist tatsächlich auch ein großer Vorteil. Meine Felgen glänzen eigentlich immer. Ihr habt Recht: bei normaler Nutzungsdauer sollte man sie nehmen, bei längerer Nutzungsdauer und einem evtl. notwendigen Wechsel der Beläge/Scheiben sollte man es eher nicht tun.

Ebenfalls für die Bremse spricht, dass diese, gerade in Verbindung mit offenen Felgen einfach lecker aussieht und nicht korrodiert.

Ich hatte vor Jahren mal einen Pana mit ca 90tkm und dieser Bremse gekauft und den Verschleiß wiegen lassen, dieser war tatsächlich nahezu Null.

Zitat:

@Panamera schrieb am 17. Januar 2025 um 08:41:50 Uhr:


Gute Argumente, das mit dem geringeren Bremsstaub ist tatsächlich auch ein großer Vorteil. Meine Felgen glänzen eigentlich immer. Ihr habt Recht: bei normaler Nutzungsdauer sollte man sie nehmen, bei längerer Nutzungsdauer und einem evtl. notwendigen Wechsel der Beläge/Scheiben sollte man es eher nicht tun.

Vorsicht, die eigene Nutzungsdauer ist kein ausreichendes Kriterium. Bedenke den Wiederverkauf, denn der nächste Käufer macht sich ähnliche Gedanken. Mit der Keramikbremse, ist der Wiederverkauf deutlich erschwert.

Wenn es nur 50% Gebrauchtkäufer gibt, die die Keraik-Bremse unbedingt haben wollen, ist es kein Nachteil :-)

Ich habe gerade zufällig ein interessantes Video über einen 992 GT3 mit Stahlbremse aus der Vermietung gesehen.
Die haben über 106TKM nur einmal Beläge wechseln müssen:

https://youtu.be/Me5AGLMAGts (ab Minute 8:00)

Das zeigt eigentlich, dass man auch mit ner Stahlbremse geringe Wartungskosten hat, bzw. es echt lang dauert bis sich die PCCB amortisiert.

Grüße,
Markus

PCCB ist ein technischer Meilenstein, aber (auf der Strasse) unnötig.
Die Nachteile sind recht deutlich:
* extreme Kosten im Schadensfall
* sehr empfindlich
* schlecht bei Nässe und vor allem Kälte
Der theoretische Bremsleistungsvorteil spielt keine Rolle, weil die Reifen das idR nicht hergeben.
Ist halt ein Statusdingens.

Ich bin da bei @knolfi es gibt Dir ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit, weil Du auf der AB deutlich schneller stehst als alle anderen (immer beim Bremsen in den Rückspiegel schauen!).
Aber ich bin inzwischen auch mal den neuen 4S Hybrid gefahren und dessen Bremsen sind völlig ok.
Wie oben erwähnt, Wartung dürfte sich amortisieren, aber lebenswichtig sind die Keramikstopper nicht.
Porsche kann halt gute Bremsen bauen.

Zitat:

@St80249 schrieb am 10. Februar 2025 um 18:23:39 Uhr:


Wie oben erwähnt, Wartung dürfte sich amortisieren

Das wie gesagt glaube ich nach dem obigen Erfahrungsbericht nicht, bzw. erst nach einer sehr großen Laufleistung (> 300 TKM), die hier wahrscheinlich keiner von uns hinbekommt. Plus das Risiko einer wirklichen teuren Reparatur, wenn dann dochmal was an der Keramikbremse ist.

VG, Markus

Zitat:

@Hulper schrieb am 8. Februar 2025 um 13:36:51 Uhr:Ich habe gerade zufällig ein interessantes Video über einen 992 GT3 mit Stahlbremse aus der Vermietung gesehen.
Die haben über 106TKM nur einmal Beläge wechseln müssen:
https://youtu.be/Me5AGLMAGts (ab Minute 8:00)
Das zeigt eigentlich, dass man auch mit ner Stahlbremse geringe Wartungskosten hat, bzw. es echt lang dauert bis sich die PCCB amortisiert.
Grüße,
Markus

Ich halte es für nicht seriös, aus einem Einzelfall allgemeingültige Aussagen für die Lebensdauer von Stahlbremsen abzuleiten. Zumal dieser Einzelfall a) nicht glaubwürdig ist und b) Äpfel mit Birnen verglichen werden. Dieser GT3 wurde wohl auch auf dem Track genutzt. Mit diesem Einsatzprofil halten die Bremsscheiben normalerweise nur wenige Zehntausendkilometer, die Beläge sogar nur ein paar Tausend Kilometer. Außerdem geht es hier um einen schweren Panamera, nicht um einen leichten GT3. Das hat massive Auswirkung auf die Lebensdauer der Bremsen. Im Mittel(!) muss man damit rechnen, dass die Bremsscheiben rundum etwa alle 60 bis spätestens 80TKM zu wechseln sind. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mag sein, bei meinem 986 Boxster waren damals nach 70tkm die Beläge fällig, die Scheiben hatten kaum Verschleiss und hätten locker nochmal so lange gehalten.

Und bin ich auch sportlich und hin und wieder auf der Rennstecke gefahren.

Sicher ist ein Panamera schwerer, aber den fährt man tendenziell eher auf der Langstrecke, oder? Am Ende hängt es vermutlich sehr am individuellen Fahrstil.

Ich denke wird sind uns aber einig, dass die PCCB sicher die bessere Bremse ist, unterm Strich aber teurer.

Grüße, Markus

Der Panamera ist bei mir das reine Langsteckenauto, dafür ist er auch gebaut meiner Meinung nach.
Ich hab aber erst knapp 45 tkm runter, das ist viel zu wenig um sinnvoll etwas zur Bremsendiskussion beizutragen.

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