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Pech und Glück liegen oft so nah beieinander

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:29

Hallo.

Habe mir gerade das hier durch gelesen:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Hab mir gedacht dazu machst ich jetzt nen neuen Thread auf, da ich dazu einiges zu sagen habe und viele andere hier imForum bestimmt auch.

Wenn ich sowas lese wie von john1986, da kommts mir hoch...echt.

John1986 ich will dich jetzt nicht fertig machen etc., sonder nur erzählen was mir vor kurzem passiert ist. Damit du vielleicht auch begreifst was alles passieren kann mit der scheiß raserei.

Ich habe meinen Führerschein seit Juni 1994. Haben dann fast 4 Jahre Ford Fiesta gefahren um mir im september 98 mein "Traumauto" zu kaufen. Bin mit dem B4 V6 fast 6 Jahre Unfallfrei durch den Straßenverkehr gekommen.

Aber in letzter Zeit habe ich das Pech echt gepachtet.

Normalerweise fahre ich jeden Tag ca. 100 km hin- und zurück zur Arbeit auf der Autobahn. Am 10.05.2004 hatte ich es nicht eilig und habe mich für die Landstraße entschieden. Fahre also gemütlich mit ca. 110 km/h nachhause. Als plötzlich ein 18-Jähriger mit seinem 320 BMW einen PKW überholt und mir Frontal ins Auto kracht.

Ich hatte keine Chance mehr irgendetwas zu tun seis ausweichen etc.!

Der Fahrer des BMW, wie schon gesagt ein 18-Jähriger Jugendlicher war erst seit April diesen Jahres im besitz des Führerscheines.

Er hat den Unfall nicht überlebt.

Mir fehlen seit dem an der rechten hand 2 Finger und um die Beinamputation bin ich gerade noch so herum gekommen.

Meinen Beruf als Kfz-Meister kann ich nur noch geringfügig ausüben.

Ausserdem habe ich 3x Wöchentlich eine Gesprächstherapie a´ 2 Stunden beim Psychotherapeuten um entlich diese Bilder aus meinem kopf zu kriegen. Dann Sitzt ich jeden Abend da und denke immer das gleiche: was hätte ich tun können..., was wäre gewesen wenn... ich in den Graben gelenkt hätte.

Wenn du sowas erlebt hast, dann bist du fertig mit der Welt.

Als ich mich von meinen Gesundheitlichen schäden etwas erholt hatte und wieder mit leichten Büroarbeiten ins Berufsleben zurückgekehrt bin, kaufte ich mir ende Juni einen Seat Ibiza Diesel.

Am mittwoch Abend den 7.7.2004 bin ich wieder von der Arbeit nachhause über die Autobahn gefahren.

Die Autobahn (A92) ist nur zweispurig. Ich war auf der linken Überholpur. Auf der rechten spur ein LKW und dahinter ein PKW. Ich wollte beide mit ca. 160 km/h überholen, als dieser PKW ebenfalls auf die linke Spur zog um den LKW zu überholen.

Ich hebe gebremst wie ein blöder konnte es aber nicht mehr verhindern. Habe links in die Leitplanke gelenkt. Auf dem Grünstreifen ist mir das Auto ausgebrochen und ich bin erst in den PKW und dann in den LKW geschleudert. Ich bin direkt unter den LKW gerutscht. Als dieser mich wieder "losgelassen" hat bin ich wieder nach links und entlich zum stehen gekommen.

Jetzt Sitze ich wieder zuhause mit gebrochener Hand und Halskrause und bin trotzdem Glücklich das niemand wirklich ernsthafte verletzungen davon getragen hat.

Ich danke den schlauen Köpfen die den Sicherheitsgurt und den Airbag erfunden haben.

Sie haben mir schon 2x das Leben gerettet.

So nah können Pech und Glück beieinander liegen!

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22 Antworten
Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:34

Wen´s interessiert. mal ein paar bilder von meinem Ibiza.

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:35

Die anderen Bilder sind wohl zu groß zum Hochladen.

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:39

Bild 2

am 9. Juli 2004 um 10:43

krass. finde es aber echt super, dass du hier davon berichtest. ich habe mich als führerscheinneuling auch schonmal dabei erwischt wie ich blödsinnige aktionen gemacht hab und mal ehrlich: wer behauptet er hätte das nie gemacht lügt.

man kann natürlich aber auch besonders kranke aktionen bringen (sorry john, aber 200 in der 50er zone ist sowas).

aber ich finde es falsch alle fahranfänger da über einen kam zu scheeren. wie gesagt habe ich auch mal blöde aktionen gebracht, aber ich denke ich habe daraus einiges gelernt und fahre jetzt mit meinen bescheiden 2 jahren fahrerfahrung einiges besser als am anfang und warscheinlich auch vieeeel besser als so mancher alte opa.

aber es ist und bleibt so, dass man eben erst nach vielen jahren sagen kann, dass man wirklich sicher fährt und sich als junger fahrer gerne mal überschätzt.

aber wirklich nochmal DANKE dass du sowas hier postest, da das sicher zum nachdenken anregt und vielleicht so leuten wie john die augen öffnet.

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:48

Klar haben wir alle mal blödsinn gemacht.

Es ist auch falsch zu sagen alle Fahranfänger sind blöd, weil wir alle mal klein angefangen haben.

Aber ich bin der Meinung es muss nicht immer erst was passieren um so manchen Jugendlichen die Augen zu öffnen.

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:52

Hab jetzt noch ein paar Bilder bearbeitet.

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:54

Noch eins

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 10:56

Das letzte

jaja, so leute kenn ich auch viele.

ham grad führerschein gemacht, und bekommen dann von ihren eltern direkt nen bmw geschenkt und heizen dann abends mit lauter "utz-utz-utz"-musik durch die stadt (leute mit den dicksten anlagen ham eh den schlechtesten musikgeschmack *g*).

viele fahranfänger überschätzen meiner meinung nach ihre fahrfähigkeiten, und so schnelle autos verleiten halt einfach dazu, eifnach mal aufs gas zu drücken. und so unfälle wie oben beschrieben passieren dann halt schneller, weil sie verkehrssituationen noch nicht richtig einschätzen können.

ich habe erst 3 jahre FS und hab sowas selbst bei mir gemerkt, vielleicht bin ich auch nur n schlechter fahrer ;)

@paradoxxxxxxx

dein seat sieht im vergleich zu dem audi von meinem bruder, den ich auf der a3 zerschrottet habe, relativ in ordnung aus.(bin nicht zu schnell gefahren, der wagen istg einfach bei 120 hinten ausgebrochen)...

Themenstarteram 9. Juli 2004 um 12:03

Ja stimmt mit meinem Seat hatte ich nochmal richtig glück. Obwohl ich relativ schnell war. Es gab allerdings keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

am 9. Juli 2004 um 12:35

@paradoxxxxxx

Oh mann du hast ja echt nich gerad das Glück auf deiner Seite wa. Aber find ich gut das du darüber (mittlerweile) so reden kannst. Ich finde es auch gut das mal jemand dem so etwas passiert is sowas hier postet, damit anderen Leuten die Augen geöffnet werden. Ich habe jetz 4 Jahre meinen Führerschein und in der Zivi-Zeit is mir auch was ziemlich schreckliches passiert (hatte abber Gott sei Dank KEINE Schuld). Mir is ein Kind mit dem Fahrrad direkt ins Auto gefahren und quer übers Auto geflogen. Es hatte mehr Glück als Verstand, denn dem Kind is nichts passiert. Aber sowas öffnet einem schon die Augen und man beginnt über seine Fahrweise nachzudenken und darüber nachzudenken, wei schnell doch sowas passieren kann. Ich gehör auch zu den jenigen die ihre Grenzen als "Neuling" im Straßenverkehr ausprobiert haben, aber mittlerweile kann ich echt sagen das es einfach nur die pure Dummheit war und man sich gar nicht über die Konsequenzen im klaren war. Also John1986: Wenn du in so ne Prollo-Clique bist wo keiner Ahnung hat aber alle so tun: Laß so ne scheiße. Du kannst Glück haben und dich erwischt nie jemand, aber glaub mir je länger du so n mist machst, früher oder später bist du richtig dran und du wirst deines Lebens nicht mehr froh (was ich natürlich absolut nicht hoffen will!!!)

am 9. Juli 2004 um 13:33

Ja Paradox, tut mir echt Leid für Dich......sowas ist wirklich scheiße!

Wenn ich mir auch so meine Kollegen ansehe, die zum größten Teil den Lappen nicht länger als 3-4 Jahre besitzen, dann fahren viele auch wie die Irren rum. Kaputte Felgen, weil viel zu schnell über Geschwindigkeitsbegrenzer gefahren oder versucht Kurven sportlich zu schneiden und dabei Bordsteine mitgenommen - alle paar Tage gibts Post mit Fotos, weil zu schnell gefahren - aus Kurven geflogen, weil bei Regen zu schnell gefahren - beim Überholen Geschwindigkeit des Gegenverkehrs unterschätzt und schnell nochmal in den Graben geflüchtet - mit 40-50km/h durch Spielstraßen heitzen, obwohl Kinder mit dem Ball spielen und versuchen gerade Fahradfahren zu lernen - richtig schnelle Autobahnfahrten, obwohl relativ dichter Verkehr - usw. gehören auf deren Tagesplan.

Es gibt Tage, da fahre ich wirklich ungern mit denen mit, weil man da echt Angst um sein Leben bekommt. Wenn ich denen nicht sagen würde, dass die wie normale Menschen fahren sollen oder mich steigen lassen sollen, dann würden die nie zu der Einsicht kommen, dass die nicht nur sich, sondern auch Andere gefährden.

In "unseren" Kreisen gelte jetzt ich zwar als jemand, der Angst vorm Autofahren hat, aber im Vergleich zu denen habe ich schon meinen ersten großen Unfall hinter mir ;)

Im Februar 2003 (halbes Jahr Führerscheinbesitz) fuhr ich mir meinem Vectra auf der Landstraße spazieren......schön gemütlich mit 100km/h bei Sonnenschein herumgetuckert. Als ich auf eine Kreuzung zu fuhr, sah ich von rechts einen roten Golf 4 in einer Seitenstraße, der sich in Richtung Kreuzung bewegte. Ich dachte mir dabei nix, da ich ja schließlich grün hatte. Tja Pustekuchen......der Typ fuhr ohne zu kucken über die Rote Ampel und ich rammte ihn ohne abzubremsen. Fazit: beide Wagen totalschaden, meiner hatte laut Gutachten einen Schaden von mind. 12000,- (Wagenwert ca. 2000,-). Hätte ich einen kleineren Wagen gehabt, dann wäre ich heute vielleicht nicht mehr hier. Schwere Verletzungen gab es zum Glück keine! Der Fahrer wurde übrigens an diesem Tag 18 Jahre alt, hat vor ein paar Stunden seinen Führerschein abgeholt, hat den nagelneuen Golf 4 von seinen Eltern zum Geburtstag bekommen und hatte 2 Mädel im Auto sitzen :rolleyes:

Auf jeden Fall war das eine große Lehre für mich (auch wenn ich nicht schuld war). Seitdem sage ich mir immer: " Schalli, Du bist nicht der Einzigste auf der Straße" ;) Man muss immer mit Fehlern von andere rechnen, egal wie gut oder schlecht man selber fährt. Was nützt es mir, wenn ich mit 200 Sachen durch die City fahre, mein Auto und mich perfekt unter Kontrolle habe, mir aber ein Kind mit dem Fahrrad auf die Straße fährt??

Ich habe meinen Führerschein auch erst seit nicht ganzen 2 Jahren, aber kann von mir durchaus behaupten, dass ich psychologisch gesehen in der Lage bin, ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen. Auch wenn ich mein Auto noch nicht perfekt unter Kontrolle habe (was nach dieser Zeit selbstverständlich ist - wer das Gegenteil behauptet, lügt oder leidet an Überheblichkeit), weiß ich seit dem Unfall, wie ich im Verkehr zu reagieren habe und was die Anderen für dumme Fehler machen können. Das ist leider ein wichtiger Punkt, den viele Fahranfäger erst nach Jahren oder einem derartigen Unfall lernen.

Also - fahrt immer schön anständig.......

@Paradoxxx

die leute kenn ich nur zu gut die dich erst anschauen auf der autobahn um dann geziehlt vor dich zu fahren das du voll in die eisen steigen mußt!

und ich bin wirklich viel auf autobahnen unterwegs

hab das dann so gut wie jeden tag. das solche leute nicht eingesperrt werden wunndert mich echt die sin dann nämlich nicht vollschuld nein du bist ihnen ja hinten drauf und deshalb auch noch teilschuldig!

da bin ich dann mal froh das ich immer noch rechtzeitig bremsen konnte.

bei denen wär mir dann wirklich mal die selbstjustiz recht! weil er zahlt ja meine bremsen nicht :(

Hallo Paradoxxxxxxxxx,

muss ja die Hölle für Dich sein. Ich meine Rempler hier oder kleiner Unfall da, dass kann immer und überall passieren und häufig enden solche Sachen auch nur mit leichten Blessuren oder ähnlichem. Nur wenn Leichtsinn und Übermut zusammenkommen, dann enden solche Unfälle meist häufiger mit bleibenden seelischen und körperlichen Schäden. Ich stelle es mir verdammt hart vor, auch wenn man völlig unschuldig ist und durch Glück "relativ" leicht verletzt wurde, wenn der eine Unfall ein Todesopfer gefunden hat.

Ich finde es aber verdammt stark, wie Du die Situation meisterst. Zwei Unfälle in dieser kurzen Zeit und Du lässt den Kopf einfach nicht hängen. Die Fragen "Was wäre passiert wenn ich ...", "Was ist mit meinem Job ..." oder "Wie soll es jetzt weitergehen ..." würden mich wohl verzeifeln und das Handtuch werfen lassen, gerade wenn man so Wörter wie Amputation kurz nach dem Unfall hört. Ich weiss nicht, ob man soetwas wirklich vollständig vergessen kann, aber ich wünsche Dir, dass Du es, wie einige andere auch, irgendwann vollständig verarbeitet hast und es, wie viele andere Erlebnisse im Leben auch, einfach nur neutral als etwas Erlebtes im Gedächtnis bleibt.

Die Schuld ist sicherlich nicht bei den Fahranfängern als solche zu suchen, dass ist glaube ich auch jedem klar hier. Vielmehr spielen da, meiner Meinung nach, ganz andere Faktoren eine Rolle. Das fängt doch schon in der Schule an, die "Kinder" (also wir damals :D) sind immer mehr von den Eltern entkoppelt, weil beide Elternteile arbeiten müssen oder häufig genug auch nur überhaupt ein Elternteil für das Kind vorhanden ist. Der Vergleich mit anderen Schulkameraden wird gesucht, es wird sich Real-Life gemessen und es wird sich vor anderen behauptet. Das ist ja nicht unbedingt negativ, nur die Kontrolle über solche Sachen muss einigermaßen vorhanden sein, damit es nicht ausartet (Messerkämpfe, Drogen, ...) aber ohne die freie Entwicklung vollständig einzuschränken. Aber ich glaube, dass einige Eltern nicht die leisteste Ahnung davon haben, was ihr Schützling denn alles so treibt und was nicht, es fehlt zwischen ihnen einfach die Kommunikation.

Das Verhalten wird sich dann, so denke ich, auch auf das Autofahren übertragen. Man akzeptiert von Beginn an, dass es zu Unfällen kommen kann, so wie man sich ja auch so auf dem Schulhof mal geprügelt hat oder beim Wettrennen jemanden mal kurz von der Bahn geschuppst hat, aber man ist sich sicherlich nicht im klaren darüber, welche Folgen es wirklich haben kann. Solange das Gefühl des positiven Erlebens "Ja, den habe ich noch überholt ..." oder "Den hab ich an der Ampel aber stehen lassen ..." bei einigen noch zu groß ist, werden sie blind für anderes sein und gar nicht bemerken, dass sie durch ihr Verhalten nicht nur ihr eigenes Schicksal lenken.

So, genug der Rederei, aber auch dass musste mal raus. Ich hoffe, dass wir unsere kleinen Schumis irgendwann auch ohne solche schrecklichen Unfälle noch rechtzeitig zur Vernunft bringen können und Vernunft heisst dabei auch §1 der StVO!

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