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Peitz Zugrohr klemmt in Gehäuse der Auflaufeinrichtung

Themenstarteram 26. Juli 2018 um 12:59

Moin moin,

wir kommen gerade aus 2 Wochen Italien Urlaub mit unserem Hobby Baujahr 1996 zurück. Insgesamt war das erst der zweite Urlaub mit dem Wohnwagen, wir haben ihn gerade erst ein Jahr.

Er darf 1,3t wiegen und die hatte er auf der Fahrt auch wohl.

Mir ist aufgefallen, dass die Bremse vom Wohnwagen auf der Autobahn nicht harmonisch anspricht. Man muss erst etwas fester mit dem Auto bremsen, damit der Wowa aufläuft und mitbremst. Dann allerdings mit einem Ruck, sodass der Golf 6 als Zugfahrzeug trotz Bilstein Sportstoßdämpfern mit der Hinterachse in die Knie geht. Man kann dann im Auto von der Bremse gehen, der Wohnwagen bremst weiter, bis man aktiv wieder beschleunigt und zieht, dann geht die Auflaufeinrichtung mit einem Ruck wieder auseinander und man rollt wieder frei.

Wieder zuhause habe ich zuerst die Radbremsen nachgestellt, da war aber alles top. Räder drehen frei und es schleift leicht. Der Wowa lässt sich sehr leicht schieben und die Bremsen greifen sofort, wenn man die Handbremse zieht, das ist alles schön.

Der Fehler liegt also woanders. Mir ist schon im Urlaub aufgefallen, dass das Zugrohr nach dem Rückwärtsfahren nicht von allein wieder ausfährt. Erstmal nichts dabei gedacht. Zuhause ist mir aber aufgefallen, dass sich das Zugrohr bei diesen Temperaturen nachmittags überhaupt nicht mehr bewegen lässt. Weder rechts links drehen, noch reindrücken (bei angezogener Handbremse natürlich) oder rausziehen. Man könnte meinen, dass man sogar den langen Hebel der Winterhoff WS3000 abbrechen kann, indem man versucht das Zugrohr daran zu drehen. So fest ist das! Abends bei kühleren Temperaturen wird das dann wieder gängig, trotzdem ziemlich stur. Aber immerhin lässt sich das Rohr leicht drehen und mit recht hohem Kraftaufwand reindrücken und rausziehen.

Ich möchte nun das Zugrohr demontieren und neu abschmieren. Wenn das nicht reicht wurden die Lagerbuchsen im Gehäuse wohl mal getauscht aber nicht aufgerieben, oder nicht genug? Dann muss ich halt eine verstellbare Reibahle kaufen und passend machen. Dass ich kein oder nur sehr geringes Spiel haben darf zwecks TÜV ist mir klar. Habe auch Berufserfahrung in der Zerspanung und Maschinenbau, mache an meinem Oldtimer viel und an den daily Fahrzeugen auch.

Denkt ihr, dass ich auf dem richtigen Weg bin? Mit einer Auflaufeinrichtung hatte ich noch nicht zu tun. Gibt es noch eine andere Möglichkeit die hintere Distanzbuchse zu lösen? Durch sie und die hindurchgehende M14 Sechskantschraube wird das Zugrohr hinten im Gehäuse befestigt. Die Distanzbuchse ist im Gehäuse lose, aber im Zugrohr komplett festgerostet. Gibt es da einen Trick oder hilft nur Aufbohren?

Ich bin auf Eure Antworten gespannt. :)

Vielen Dank schonmal

EDIT: Achja, die Auflaufeinrichtung ist eine Peitz PAV SR 1.3 Ausführung MX, also langer Auflaufweg.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 9. August 2018 um 15:13

Hier die nächste Rückmeldung.

Ich habe die vordere Buchse mit einem Fächerschleifer etwas bearbeitet. Die Oberfläche ist jetzt wieder schön glatt, ohne Riefen und etwas größer im Durchmesser. Steckt man das Zugrohr nur in die vordere Buchse kann man deutliches Spiel spüren und sehen. Sobald das Zugrohr auch in der hinteren Buchse läuft kein Spiel mehr vorhanden.

Das Zugrohr habe ich mit Schmirgelpapier auch komplett bearbeitet. Insbesondere die Stellen, die beim Bremsvorgang in die Buchsen eintauchen. Selbst bei Hitze lässt sich das Rohr nun in den Buchsen bewegen. Massig Fett dazu. Kein merkliches Spiel.

Eine neue Buchse für die M14 hinten und ein neuer Faltenbalg sind heute angekommen und somit kann ich die Tage eine Probefahrt machen. Ich bin gespannt. :)

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Bist genau richtig mit den Ideen, da sollte es aber auch noch einen auflaufdämpfer geben der das auch sein kann.

Kuckst Du mal hier:

https://www.google.com/search?...

Das Problem ist tatsächlich manchmal eine enge Passung des Rohrs in den Kunststoffbuchsen, wo sich dann Temperaturveränderungen entsprechend auswirken können.

Meine neuen Buchsen wurden wirklich sehr genau passend aufgerieben. Ein Spiel des Rohrs war auch ohne Abschmierung nicht feststellbar und trotzdem konnte das Rohr noch per Hand bewegt werden.

Irgendwann hat es dann mal beim heftigen Rangieren die vordere Buchse aus dem Standrohr gezogen.....

Das war der Firma, die solche Reparaturen laut eigener Aussage vorher noch nicht gemacht hatte, sehr peinlich.

Neue Buchsen wurden dann eingesetzt und minimal weiter aufgerieben.

(die vordere Buchse wurde zusätzlich gegen Herausziehen gesichert...man weiß ja nie...)

Jetzt ist alles sehr gut. Ein Spiel konnte ich selbst nach 1600km Tour, ohne zwischendurch ab zu schmieren, immer noch nicht feststellen und die Bewegung des Rohrs geht über den gesamten Weg leichtgängig.

letztendlich war die Reparatur vermutlich gar nicht unbedingt nötig, denn bis zu 3mm Höhenspiel, gemessen vorn an der Kupplung, sind laut Hersteller der Kupplung zulässig und die waren noch nicht ganz erreicht.

In deinem Fall wäre dann wohl geringes Aufreiben der bestehenden Kunststoffbuchsen bereits alles, was bezüglich des Klemmens gemacht werden muss.

Ich hätte die Arbeiten damals auch selbst gemacht, wenn ich denn eine passende verstellbare Reibahle gefunden hätte/ hätte leihen können.

Neu sind die normal sehr teuer (in der Bucht gibt es die manchmal günstiger) und diese Größe hat daher auch kaum eine Werkstatt. Meine Werkstatt hat sich die Reibahle auch erst anlässlich meiner Reparatur beschafft.

Man könnte ja mal mit einem Geradschleifer und einer Fächerscheibe mal vorsichtig das alte Fett rausschleifen und die Krusten. Ist ja leicht festzustellen ob das reicht. :-)

Themenstarteram 26. Juli 2018 um 16:26

Alles klar, dann bin ich ja auf dem richtigen Weg. Danke erstmal.

Wenn nötig, dann werde ich mir halt eine Reibahle besorgen. Gemacht werden muss da ja was dran. Es war einfach zu unangenehm, wenn in der Hitze von Italien erst eine gewisse Bremsleistung des Zugwagens nötig ist, damit der Wohnwagen überhaupt bremst. Irgendwann klemmt das Zugrohr komplett, und dann bergab... Da hilft bei einem Gespanngewicht von über 3t auch die große Bremse eines GTD garnichts mehr.

Den Dämpfer hatte ich auch zuerst in Verdacht, aber ich denke nicht, dass der so heftiges Klemmen verursachen kann. Habe nun auch schon öfter gelesen, dass die zwar mal kaputt gehen, aber eher selten. Das würde ich dann im demontierten Zustand mal prüfen.

Habt ihr noch einen Tipp für die Distanzhülse, die das Gehäuse und das Zugrohr im hinteren Teil miteinander verbindet? Man liest oft von roher Gewalt, aber damit hat man auch schnell mal etwas kaputt repariert :D

Vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp, ansonsten bohre ich das Distanzstück einfach immer weiter auf, bis es quasi weg ist.

Frage?

Könnte der Dämper defekt sein?

Ist die Gummimanschette noch heile, sonst könnte sich da dreck drin gesammelt haben und reibt am Gestänge, (Riefen wie beim Kolbenfresser)

Wann ist der das letzte mal richtig abgeschmiert worden?

 

PS. Halt uns mal bitte auf dem laufenden :-)

Themenstarteram 26. Juli 2018 um 17:13

Ob der Dämpfer defekt ist kontrolliere ich im ausgebauten Zustand.

Die Manschette war bei Kauf tatsächlich nicht richtig befestigt, habe ich sofort gerichtet und eine Portion Fett mitgegeben. Der Teil vom Zugrohr, den man darunter sehen kann sieht aber tadellos blank aus.

Die Schmiernippel sehen aber so aus, als ob da lange nichts mehr durchgedrückt wurde. Noch ein Grund mehr das alte Zeug mal rauszuholen und Platz für frisches Fett zu machen.

Das mach mal , aber nicht zu viel Fett sonst platzt die Manschette so wie bei meinem alten Wohnwagen!

Denn ist alles voll mit Fett :-(

Wenn der Dämpfer defekt ist, merkst du das daran das der WW beim Bremsen "ins Auto knallt".

Der Hänger drückt dann ungedämpft mit Wucht auf die Kupplung.

Beim Beschleunigen dürfte durch den Dämpfer nichts klemmen.

Manchmal hat man halt Läuse und Flöhe - sprich 2 Ursachen zeitgleich.

bau mal alles auseinander und reinige alles - ohne motorischen schleifhilfen. viel rostlöser und waschbenzin. dann einmal leicht einfetten und schauen was passiert.

Zitat:

@Soul2000 schrieb am 26. Juli 2018 um 23:49:36 Uhr:

bau mal alles auseinander und reinige alles - ohne motorischen schleifhilfen. viel rostlöser und waschbenzin. dann einmal leicht einfetten und schauen was passiert.

wenn man schon alles demontiert hat, sollte man m.E. lieber gleich etwas aufreiben. Testen, ob es real beim Wohnwagenbetrieb ohne Klemmen funktioniert, kann man ja erst wieder, wenn ähnliche Bedingungen (große Hitze, häufige Bremsungen) vorhanden sind.

das ist ein wowa aus 1996 - da wird eher gehärtetes fett und dreck die gängigkeit behindern. ob ich oft bremse oder nur einmal, es muss immer gleich gut funktionieren.

Meiner Meinung "Alles richtig" , was hier gesagt wurde , bisher !!! Und nicht vergessen , die Stützlast ! Wenn zu viel Last auf der Deichsel liegt , kann es sich mit allen anderen (schon genannten) Faktoren addieren und bei altem und verharztem, verhärtetem Fett zu "Verkantungen" des Gestänges , zusätzlich , kommen !!! Aber auch ich würde erst einmal den Dämpfer kontrollieren ! Gruß und viel Erfolg , joeleo .

Themenstarteram 1. August 2018 um 19:34

Moin,

ich habe mir Bohrer besorgt und die festgerostete Distanzhülse vorhin ausgebohrt.

So konnte ich auch das Zugrohr aus den Buchsen ziehen.

Der Dämpfer gefällt mir noch sehr gut. Er lässt sich stramm zusammen drücken und fährt langsam von allein wieder raus.

Es liegt tatsächlich an der Paarung Zugrohr und Kunststoffbuchsen. Fett war genug drin, der komplette Raum zwischen den beiden Buchsen war mit Fett verfüllt. Das Fett war oberflächlich zwar schwarz aber schön weich, hatte ansonsten sogar normale Farbe, so wie frisches Motoröl.

Schiebe ich das Zugrohr in die vordere Buchse geht es noch relativ leicht, aber stramm. Sobald das Rohr auch in die hintere Buchse gleitet, fängt es an sehr stramm zu werden und manchmal zu klemmen, sodass man mehr Kraft aufwenden muss. Kommt nun noch Hitze dazu, ist es kein Wunder, dass sich garnichts mehr bewegt.

Allein schon wenn das Rohr komplett von nur der vorderen Buchse getragen wird, ist schon kein Spiel mehr zu spüren. Das Rohr an sich sieht oberflächlich noch sehr gut aus. In der vorderen Buchse sieht man ein paar Spuren und man spürt sie. Ich würde aber sagen, nichts Wildes. Die Buchsen wurden offenbar noch nie getauscht, auf der vorderen ist die Jahreszahl 95 eingeprägt, EZ des Wohnwagen ist 1996.

Weiteres Vorgehen ist nun, dass ich den Durchmesser der Buchsen etwas vergrößere und zwischendurch mal das Zugrohr anprobiere und kontrolliere, ob sich leichtes Spiel einstellt. Mal sehen, wie weit ich damit komme und ob sich das Rohr dann etwas fluffiger durch die Buchsen gleiten lässt.

Achja, Stützlast bei der Fahrt war übrigens optimal. Da ein Pedelec auf der Deichsel stand hatte ich vorher extra Stützlast gemessen, da der Golf nur 75kg darf. Und diese 75kg hatte ich auch eingestellt bei der Beladung. Die Zugvorrichtung darf hingegen maximal 100kg.

Vielen Dankfür die Rückmeldung. Bohrung vergrößern und ich würde die Buchsen beidseitig anfasen, damit das Fett auch in diese mitgenommen wird. Wenn die zu scharfkantig sind schaben die das Fett wieder ab, und es klemmt nicht so gerne.

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