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Peugeot 107 / Citroen C1 (Toyota Aygo) für Anfängerin // Budget ca. 2.500€
Moin,
meine kleine Tochter - gerade 18 Jahre geworden - ist wider erwarten ganz verrückt danach schnellstmöglich ihren Führerschein zu machen und ihr Spargeld in ein Auto zu investieren.
Und so darf Vadder mal wieder als Ratgeber und später dann als Kutscher zu Besichtigungen herhalten.
Als Ratgeber tue ich mich als Neuwagen- und überzeugter VW-Konzernmarkenfahrer ein wenig schwer, zumal im angepeilten Segment eher "Kritische Masse" mit VW-Problemmotoren zu finden ist.
So habe ich ihr dann eine Liste mit den üblichen Verdächtigen - Ford Fiesta, Opel Corsa, Toyota Yaris etc. und eben die sog. Drillinge - vorgelegt. Sie selber kann sich für den glubschäugigen Nissan Micra erwärmen, von den Drillingen hat es ihr insbesondere der Peugeot 107 angetan.
Nun zu den Fakten:
Fahrleistung ca. 10 tkm/ Jahr, überwiegend Stadt/ Umland und auch mal eine 250 km-Strecke.
Benziner, Schaltgetriebe
Klimaanlage ist nicht ganz so wichtig
Budget: +/- 2.500 € (mit 500 bis 1000€ Rücklage)
Der Markt gibt einiges her und die Drillinge werden ja immer gern und wärmstens empfohlen. In den Unterforen gibt es leider keine "typische" Kaufberatung, FAQ oder aktuelle Erfahrungsthreads. Daher also meine Frage diesbezüglich in die Runde.
Der Aygo hat die höchste Versicherungseinstufung der Drei und ist daher nur 3.Wahl.
Bevor dann Tipps in die Richtung kommen: FIAT, Honda und Dacia sind keine Option, über einen Renault Clio II (Campus) lasse ich mit mir reden.
Ich bin gespannt....
Beste Antwort im Thema
So, nachdem meine Tochter sich unerwartet schwer mit dem theoretischen Teil des Führerscheins getan hatte, die Praxis dafür - trotz randvoller Hose - aber überhaupt keine Hürde war, konnte die Autosuche zielstrebig angegangen werden.
Es gab zwei ganz konkrete No-Go, nämlich kein Opel und kein Silber, letzteres konnte argumentativ gestrichen werden.
Nach einigen ernüchternden Besichtigungen und Probefahrten, begleitet von einer "gewissen Ungeduld" ist es letztlich ein VW Lupo 1,4 aus 2004 geworden. Der Lupo ist "durchrepariert" und hat 2 Jahre TÜV.
Ihr Freund ist VW-Werker (...), da sollten aufkommende technische Wehwehchen eher kein Problem werden.
Danke an alle, die sich hier mit Tipps, Hinweisen und Erfahrungen beteiligt hatten.
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33 Antworten
Von dem von Dir genannten würde ich zu einem Clio raten. Die Drillinge sind 3-Zylinder, laufen rauh und laut. Viel geht zwar nicht kaputt, aber das sind keine richtigen Autos.
Hi Texas_Lightning,
als kleiner Aufmacher der Nostalgie halber: Ich erinnere mich an unsere Konversation. Wir haben uns vor ca. drei bis vier Jahren über Berufsperspektiven mit Wirtschaftsinformatik und IT-bezogenen Tätigkeiten ausgetauscht, als ich noch mitten im Abi steckte. Mittlerweile ist dies tatsächlich mein Studiengang geworden und es scheint mir die richtige Wahl zu sein.
Ich würde, was die Fahrzeugwahl betrifft, vom Peugeot 107 und Citröen C1 absehen. Lieber - wenn überhaupt - ein 500 €-Schein mehr in die Hand nehmen und zum 207 greifen. Der ist, was das Fahrgefühl anbelangt, eine gefühlt andere Klasse. Der Unterhalt dürfte nicht signifikant höher sein.
In Erwartung hohen Widerspruchs würde ich sogar sagen, dass es an Innenraumqualität im Kleinwagensegment für ~ 2.500 € kein besseres Fahrzeug gibt als den 207. Corsa D, Clio III und Fiesta MK6 sind meiner Meinung nach unterlegen. Ein Fiesta MK7 wäre eine gute Alternative, falls du einen für das Geld bekommst. Die Fahrwerksabstimmung gefällt mir beim MK7 besser, der Peugeot ist widererwarten eher hart abgestimmt, zumindest in meiner Ausführung.
Gruß
Mein Nachbar hat seit über 10 Jahren einen Aygo, geht nix kaputt und ist sparsam. Nix für die langstrecke aber macht genau das, was er soll.
Alternativen wären in meinen Augen eher ein Twingo als ein Clio.
Würde dir auch zu einem von den Drillingen raten. Wir haben auch einen von denen zwar den neuen aber macht seine Arbeit ganz gut.
Sind sogar schon im Urlaub mit ihm gewesen da der andere zu unkomfortabel ist.... - laut der Frau -.
In der Arbeit gibt's noch 2 davon von Kollegen die fahren den seit -gefühlt- Jahrzehnten und sagen außer Service und sauber machen braucht er nix. Als Stadtauto und Anfängerauto ist er super.
Hi,
für die Drillinge spricht der geringe verbrauch ~5l und die solide Technik. Verschleißteile wie Auspuff und Bremsen verschleißen zwar recht zügig sind aber sehr billig.
Durch das geringe Gewicht und den drehfreudigen Motor kommt sogar etwas Fahrspaß auf.
Aber wie hier schon gesagt ist der Fahrkomfort nicht der beste, Federung ist noch ganz akzeptabel aber das Geräuschniveau ist schon recht hoch.
Ich bin auch schon 400km am Tag damit gefahren, nicht gerade optimal aber machbar und deine Tochter ist ja jung da steckt man sowas eher weg. Gemütlich gefahren ist der Verbrauch dabei übrigens unter 4l gefallen.
Nachteil ist die Kisten sind gebraucht sehr beliebt und daher ziemlich teuer, ganz einfach Basismodelle ohne Klima würde ich nicht kaufen durch die VANartige Karosserie heizt sich der kleine enorm auf.
Größte Schwachstellen waren anfangs die Kupplung und die Wasserpumpe und leider sind die kleinen auch gerne mal Undicht vor allem im Heckbereich.
Also mal gucken was der Markt so her gibt, lieber etwas jünger und mehr KM als wenig KM und dafür alt. Der Motor ist langlebig und hält auch 200tkm und mehr wenn er regelmäßig gewartet wird.
GRuß Tobias
Wobei man sagen muss das man die Klima deutlich merkt an der beschleunigung das ist quasi wie ein Retarder auf Knopfdruck
Einfach mal Probefahren und die Lautsprecher tauschen schon macht er Spaß
So wird es auch gemacht, habe in Berlin (ich arbeite hier) einen 107 entdeckt, der von der "Papierform" passt. Werde den mal in natura und Tageslicht ansehen.
Den Einwand mit dem Retarder aka Klimaanlage habe ich meiner Tochter geschildert....
Zitat:
@sharock22 schrieb am 28. Juni 2018 um 15:29:28 Uhr:
Wobei man sagen muss das man die Klima deutlich merkt an der beschleunigung das ist quasi wie ein Retarder auf Knopfdruck
Einfach mal Probefahren und die Lautsprecher tauschen schon macht er Spaß
Ja, eine Klimaanlage ist allerdings immer ein kleiner Leistungsfresser. Das merke ich auch gerade in Kombination mit der derzeit oft höheren Ansaugtemperatur - Turbos und hubraumschwache Motoren leiden durchaus.
Aber was man hat, das hat man. Bei höheren Außentemperaturen ist einem der Leistungsverlust dann vermutlich herzlich egal, wenn man's schön kühl haben kann. Zumal sich die Klimaanlage auch deaktivieren lässt und es folglich zu keiner Leistungseinbuße kommt.
Gruß
Also ich würde meiner Tochter so eine Gehhilfe nicht antun wollen.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 28. Juni 2018 um 09:23:44 Uhr:
Basismodelle ohne Klima würde ich nicht kaufen durch die VANartige Karosserie heizt sich der kleine enorm auf.
So ist es.
Nach jahrelanger Erfahrung mit dem Aygo kann ich nur bestätigen, dass der Kleine ein fahrendes Gewächshaus ist und sich enorm aufheizt. Ohne Klimaanlage würde ich damit im Sommer nicht fahren wollen.
Ich habe damit auch öfter Strecken von 600km und mehr am Stück gemacht und so schlimm war das nun auch wieder nicht. Bei konstanter Autobahngeschwindigkeit von 120 bis 130Km/h war er auch sehr sparsam und nahm sich weniger als fünf Liter aus der Pulle.
Ich weiß nicht, ob es beim 107 genau so ist, aber der Aygo hat eine genarbte Kunststoffoberfläche im Cockpit und die sorgt für teilweise störende Spiegelungen in der Windschutzscheibe bei wechselnden Lichtverhältnissen. Eine Sonnenbrille mit Polarisationsfilter ist da sehr empfehlenswert.
Ansonsten war der Aygo ein zuverlässiger und irgendwie auch spaßiger Geselle, der obendrein auch wirklich günstig im Unterhalt war.
Vorteil des aygo ist das er oft besser ausgestattet ist.
Esp und 6 Airbag finden sich da häufiger als bei C1 und 107.
Moin,
Also beim Aygo und seinen Kollegen sind wie schon angesprochen Kupplung, Undichtigkeit des Hecks und Wasserpumpe bei den frühen Modellen Problemstellen, sowie die Lenksäule und das Zündschloss. Dazu kann die sparsame Hohlraumkonservierung anfangen Probleme zu machen. Wenn man mit dem Auto nicht dauerhaft auf die Autobahn will - wird er seinen Job gut erledigen. Ich persönlich finde die Sitze unbequem, aber das muss man persönlich ausprobieren.
Ich würde den Yaris allerdings bevorzugen, da er das komplettere Auto ist. Zum Yaris findest du ne Kaufberatung in meinem Blog.
Vom Clio II würde ich wegen der eher problematischen Elektronik und den teuren Kosten bzgl. Zahnriemen- und Bremsflüssigkeitswechsel Abstand nehmen. Da fährt man mit einem späten Twingo I (ab 2002) deutlich günstiger und zuverlässiger.
Beim Micra K12 auf jeden Fall die 1.2L Motoren meiden, die sind üble Steuerkettenmörder.
Grundsätzlich - nimm ein Auto mit Klimaanlage, der Gewinn bzgl. Komfort und Sicherheit ist enorm.
LG Kester
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 28. Juni 2018 um 09:23:44 Uhr:
Also mal gucken was der Markt so her gibt, lieber etwas jünger und mehr KM als wenig KM und dafür alt. Der Motor ist langlebig und hält auch 200tkm und mehr wenn er regelmäßig gewartet wird.
Ja, absolut.
Wir haben uns damals gegen die Drillinge entschieden, weil die im Innenraum für unsere Begriffe nicht sonderlich wohnlich sind, das ist aber Geschmackssache. Wir haben aber den Daihatsu Cuore mit gleichem Motor seit gut 130.000 km - völlig problemlos übrigens.
Wartung ist klar, wenn die nicht oder nicht anständig gemacht wird, wird es irgendwann teuer. Der 1KR-FE (so heißt der Motor in den Drillingen und unserem Cuore, ihn gibt es auch in Daihatsu Sirion und Toyota Yaris) reagiert zwar lange nicht so anfällig auf fehlende, verzögerte oder falsche Wartung wie die Vorgänger EJ-VE und EJ-DE, aber schlampen sollte man da auch nicht.
Und was sagt die Tochter?