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physikalische Fragen zu geringsten Abnutzung / Verbrauch
Hi,
ich würde gern folgendes mal wissen...
- wenn ich auf gerader Fahrbahn auf eine Ampel zurolle (bei manuellen Getriebe) was "schont" hier die Bremsen mehr? Mit Motorschleppmoment bremsen oder bereits Kupplung treten und dann Bremsen?
- Bremsen generell eher länger und nur etwas oder kürzer und kräftiger?
Alles jetzt in Bezug auf den Verschleiß der Bremsklötze / Scheiben
Danke
Beste Antwort im Thema
gänge runterschalten finde ich schwachsinn. ich lasse im aktuellen gang schieben bis schubabschaltung nicht mehr greift, dann auskuppeln und den rest bremsen.
aber jeder machts halt anders. das wird sich hier im laufen der nächsten hundert antworten schon noch zeigen.
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232 Antworten
Je weniger du bremst, desto mehr werden die Bremsen "geschont".
Dass das aber kontraproduktiv ist, sollte dir bewusst sein. Die Energie muss ja abgebaut werden, und dafür sind die Bremsen am besten geeignet. Wenn du mit Runterschalten und Motorbremse fährst, belastest du Kupplung und Getriebe stärker als nötig. Bremsen wechseln kostet wesentlich weniger als ein Kupplungstausch. Wenig genutzte Bremsen verschleißen schneller, weil z.B. Flugrost nicht ausreichend weggebremst wird und dann zu Riefenbildung führen kann. Besonders die hinteren Scheibenbremsen sind davon betroffen. Daher lieber öfter mal beherzter in die Eisen steigen als ständig nur so ein bisschen runterbremsen.
Zitat:
@birscherl schrieb am 3. Mai 2015 um 12:30:35 Uhr:
Wenn du mit Runterschalten und Motorbremse fährst, belastest du Kupplung und Getriebe stärker als nötig. Bremsen wechseln kostet wesentlich weniger als ein Kupplungstausch.
Da hast du natürlich recht, aber die Motorbremse schon deutlich früher zu nutzen, ohne extra dafür runter zu schalten, schont schon die Bremsen schon, ohne die Kupplung zu belasten.
Also ist es auf jeden Fall "Materialschonender" auf eine rote Ampel mit ca. 80km/h z.b. jetzt eher zu Bremsen als einzeln die Gänge runterzuschütten und auslaufen zu lassen?
Es geht hier nur um theoretische Fragen.. schon klar das man das angepasst an die Verkehrssituation nur machen kann.
gänge runterschalten finde ich schwachsinn. ich lasse im aktuellen gang schieben bis schubabschaltung nicht mehr greift, dann auskuppeln und den rest bremsen.
aber jeder machts halt anders. das wird sich hier im laufen der nächsten hundert antworten schon noch zeigen.
Vorausschauendes Fahren heißt schon, dass du die Motorbremse nutzt und so auch Sprit sparst. Bremsen wollen aber regelmäßig benutzt werden, damit der Rost weggeht und die beweglichen Teile beweglich bleiben. Auf Dauer würde ich also eher mehr bremsen denn weniger. Verzögern ist einfach Vernichtung von Energie, die Bremsen dafür zu nutzen ist die wahrscheinlich kostengünstige Möglichkeit.
interessant wie die bremsen einiger fahrzeuge aussehen die überwiegend per rekuperation bremsen (elektro/hybrid). spiegelblank. hängt aber auch vom bremskonzept ab.
Je länger der Bremsweg, desto gleichmäßiger wird die Bremsenergie an die Umwelt abgegeben. Das minimiert die Oberflächenerhitzung von Klötzen und Scheiben. Außerdem liegen die Klötze bei minimaler Kraft plan an und auch die Reibungskraftverteilung über die Fläche ist gleichmäßiger.
Also vom Gas zu gehen und den Motor bremsen zu lassen dagegen spricht gar nichts.
Erstens werden so die Bremsen nicht belastet und zweitens braucht der Motor keinen Sprit weil er ja vom Fahrzeug verkehrt herum angetrieben wird.
Wenn man auskuppelt läuft der Motor im Leerlauf und braucht dafür Sprit und die Bremsen werden auch abgenutzt.
Das gibt natürlich nur einen Sinn bei moderaten Zurollen auf die Kreuzung.
Wenn mann da von höherer Geschwindigkeit aus einen niedrigeren Gang rein hauen würde, das wäre allerdings Unfug. Da würde man dann tatsächlich mit überhöhter Getriebe- und Kupplungsbelastung mehr Schaden anrichten.
Es gibt so viele verschiedene Situationen, in denen man verzögern muss, dass es keine sinnvolle Antwort geben kann. Außer, dass Bremsen, bzw. Bremsbelege und auch -Scheiben keine übermäßig teuren Verschleißteile sind.
Ja und wie ist es bei einer Notebremsung? Da soll man ja die Kupplung treten.. also bremst es sich ohne Schleppmoment des Motors ja "effektiver" oder?
Je häufiger Du die Motorbremse nutzt, desto mehr schonst Du Deine Bremsen. Damit aber der Faktor "Verschleiß Bremsbelag" nicht durch den Faktor "Verschleiß Kupplungsbelag und Synchronring" ausgetauscht wird, was ein schlechter Tausch wäre, sollte die Nutzung der Motorbremse sinnvoll erfolgen, also mindestens mit Drehzahlanpassung, damit an der Mitnehmerscheibe möglichst wenig Verschleiß entsteht. Aber das Thema hatten wir hier schon einmal ausführlich ("Schonend anhalten") und kaum jemand hat gerafft, was eigentlich gemeint ist.
Zitat:
@MARC176 schrieb am 3. Mai 2015 um 14:14:31 Uhr:
Ja und wie ist es bei einer Notebremsung? Da soll man ja die Kupplung treten.. also bremst es sich ohne Schleppmoment des Motors ja "effektiver" oder?
Also bei einer Notbremsung ist genau die umgekehrte Situation. Nachdem sich die Motordrehzahl ja nicht plötzlich reduziert würdest du mit den Bremsen nur den Motor mit abbremsen. Bei rascher Bremsung auskuppeln.
Wenn die Kreuzung noch ein gutes Stück weg ist kannst du ruhig den Motor bremsen lassen sofern es ausreicht. Und wenn es nicht reicht dann spricht natürlich auch nichts dagegen mit den Bremsen zusätzlich zu bremsen.
Aber einen niedrigeren Gang zum Bremsen rein zu zwingen wäre auch Unfug.
Bei solchen (Kopf) Problemen würde ich Fahrrad empfehlen...mist, sind ja auch wieder Bremsen dran.
Das mit den gammligen Bremsen ist nur ein Wenigfahrer Problem, Vielfahrer können durchaus bremsenschonend fahren, denn die haben ja zwischendurch meist doch noch ausreichend Bremsmanöver mit höherer Last.