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Pirelli Trofeo R auf der Rennstrecke für Trackday Einsatz ERFAHRUNGEN
In einigen Threads hier habe ich bereits Gutes gelesen vom Trofeo R, aber alles so nebenbei. Wollte jetzt mal gezielt ein Thread aufmachen, wo die Erfahrungen zu dem Reifen hinterlegt werden können.
Bis jetzt bin ich überwiegend Cup2 Reifen gefahren von Michelin mit etwa -2 Grad Sturz (warm etwa 2,5 Bar Luftdruck) und Dunlop SP SPORT MAXX GT600 (ROF) mit etwa -1 Grad Sturz, bin aber immer noch nicht voll überzeugt dass der Cup2 Reifen das gelbe vom Ei ist, obwohl er besser sein soll als der Dunlop kann ich mit dem Cup2 zwar leicht bessere Zeiten rausfahren aber nicht die Welt, der original Reifen war verdammt gut auf den GTR abgestimmt.
Die steifen Flanken des Dunlop haben dem schweren GTR besser Paroli geboten. Um die Cup2 Reifen ans gehen zu bekommen auf dem GTR, musste ich etliches am Fahrwerk anpassen weil viel weichere Flanken etc..
Jetzt gibt es Stimmen die sagen der Trofeo R wäre wieder eine andere (bessere) Welt auf dem schweren Auto. In einigen Tests hat er auch besser abgeschnitten als der Cup2. Anscheinend soll / kann man ihn mit noch mehr Sturz fahren -3 Grad oder so (Freigabe sagt aber max -2 Grad) und brauch angeblich auf dem GTR mindestens VA/HA 3,4/3,2 Bar Luftdruck was sehr hoch ist...
Wollte jetzt mal eure Meinungen und Erfahrungen dazu hören
Beste Antwort im Thema
Ich kann dazu etwas schreiben. Erfahrungen von meinem TT-RS, 1.545 Kg ohne Fahrer.
Der Trofeo R ähnelt vom Anteil des Negativ-Profils und vom Aufbau her sehr stark dem Cup2 (Flanke etwa gleich weich), toppt ihn aber in Bezug auf Trockengrip deutlich. Beide bauen auf der Rundstrecke aber schon nach kurzer Zeit deutlich ab und beginnen zu schmieren, auf der NoS bereits nach einer richtig schnellen Runde. Bei Nässe sind sie in etwa gleich, beide sehr gut beherrschbar und nach meinem Dafürhalten voll alltagstauglich. Nachteil beim Trofeo ist die Haltbarkeit. Cup2 hält mindestens etwa doppelt so lang.
Im Vergleich zum Toyo R888R oder - noch viel besser - Dunlop Direzza (mein klarer Favorit und Lieblingsreifen) sind aber beide deutlich spürbar mehr Straßenreifen als Rundstreckenreifen. Diese sind beide in Bezug auf Trockengrip und Rundenzeitenstabilität ganz weit vor Cup2/Trofeo. Beide haben eine sehr steife Flanke, auf dem sich auch schwerere Autos gut abstützen können. Wenn Cup2 und Trofeo zum einknicken am kurvenäußeren Vorderrad neigen, merkt man bei R888R oder Direzza nichts davon. Nachteil der beiden ist die absolut ungenügende Alltagstauglichkeit. Bei Nässe auf der Autobahn kann man beide im Prinzip nicht fahren.
Ein weiterer Nachteil am Trofeo (das hat der Cup2 z. B. nicht) ist die profilbedingte sehr früh beginnende Neigung zum Sägezahn. Dadurch ergeben sich insbesondere in ganz schnellen Kurven leichte Vibrationen am kurvenäußeren Vorderrad, die ich persönlich sehr irritierend fand. Das Verhalten wurde mir aber von Sportskameraden ähnlichen Speed-Niveaus (auch von anderen Strecken) bestätigt und ist der eigentliche Grund dafür, dass ich den Trofeo nicht mehr fahren werde.
P.S.: Und ja, der Trofeo verträgt Sturz von > -3 ° sehr gut. Er soll sogar eher mit viel Sturz gefahren werden.
P.P.S.: Er reagiert sehr empfindlich auf zu wenig Druck. Niemals unter 2,0 bar fahren!
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29 Antworten
Ich kann dazu etwas schreiben. Erfahrungen von meinem TT-RS, 1.545 Kg ohne Fahrer.
Der Trofeo R ähnelt vom Anteil des Negativ-Profils und vom Aufbau her sehr stark dem Cup2 (Flanke etwa gleich weich), toppt ihn aber in Bezug auf Trockengrip deutlich. Beide bauen auf der Rundstrecke aber schon nach kurzer Zeit deutlich ab und beginnen zu schmieren, auf der NoS bereits nach einer richtig schnellen Runde. Bei Nässe sind sie in etwa gleich, beide sehr gut beherrschbar und nach meinem Dafürhalten voll alltagstauglich. Nachteil beim Trofeo ist die Haltbarkeit. Cup2 hält mindestens etwa doppelt so lang.
Im Vergleich zum Toyo R888R oder - noch viel besser - Dunlop Direzza (mein klarer Favorit und Lieblingsreifen) sind aber beide deutlich spürbar mehr Straßenreifen als Rundstreckenreifen. Diese sind beide in Bezug auf Trockengrip und Rundenzeitenstabilität ganz weit vor Cup2/Trofeo. Beide haben eine sehr steife Flanke, auf dem sich auch schwerere Autos gut abstützen können. Wenn Cup2 und Trofeo zum einknicken am kurvenäußeren Vorderrad neigen, merkt man bei R888R oder Direzza nichts davon. Nachteil der beiden ist die absolut ungenügende Alltagstauglichkeit. Bei Nässe auf der Autobahn kann man beide im Prinzip nicht fahren.
Ein weiterer Nachteil am Trofeo (das hat der Cup2 z. B. nicht) ist die profilbedingte sehr früh beginnende Neigung zum Sägezahn. Dadurch ergeben sich insbesondere in ganz schnellen Kurven leichte Vibrationen am kurvenäußeren Vorderrad, die ich persönlich sehr irritierend fand. Das Verhalten wurde mir aber von Sportskameraden ähnlichen Speed-Niveaus (auch von anderen Strecken) bestätigt und ist der eigentliche Grund dafür, dass ich den Trofeo nicht mehr fahren werde.
P.S.: Und ja, der Trofeo verträgt Sturz von > -3 ° sehr gut. Er soll sogar eher mit viel Sturz gefahren werden.
P.P.S.: Er reagiert sehr empfindlich auf zu wenig Druck. Niemals unter 2,0 bar fahren!
Hallo
also ich bin den Trofeo R im Rallyesport gefahren. Davor UND Danach Dunlop 03G und Kuhmo V70A. Davor mal nen R888. Der trofeo ist leider "nur" ein Tarckday Reifen und kein "Rennreifen". Ähnlich wie ein Cup 2 versucht er eine "eierlegende Wollmilchsau" zu sein. Er kann alles irgendwie (ausser wasser) aber nichts wirklich gut.
Aussage Pirelli Deutschland warm NIEMALS über 2,3 Bar gehen!!!!!
Den R888R habe ich selber nie gefahren. Aber alle Fahrer die ich kenne die r888 und r888r gefahren haben sagen einheitlich "nicht wirklich besser"!
Ich nehme mal die 4 reifen und mache ne Rangfolge
1 Dunlop 03G
2 Kuhmo V70
3 Trofeo R
4 R888
Einlenkverhalten 1 2 4 3 (durch die asymetrische Konstruktion ist das einlenken leider nicht schön mein Pirelli)Maximaler Gripp 1 3 2 4
Feedback 1 2 3 4
Bremsverhalten 1 3 2 4 (obwohl kuhmo und r888 eigentlich gleich sind)
Verschleiß 1 3 4 2 (obwohl hier der Kuhmo wirklich extrem ist)
Der dunlop ist performancemäßig einfach top. Aber auch nicht alltagstauglich!
Man muss entscheiden ob man am Ring Reifen wechselt oder nicht. Wenn man einen guten Alltagsreifen haben will, sollte man auch keinen trofeo R oder Cup 2 fahren weil die im nassen einfach mist sind. Ich persönlich würde zumindest zu hause wechseln und dann "gesittet" zum ring fahren. Das macht 1000 mal mehr spaß!
OK danke, nachdem ihr nun zu 2t seid die eigentlich auf den Direzza 03G zeigen werde ich eher mal den ausprobieren. Habe mir eine Freigabebescheinigung bestellt. Hoffe dass mir der nicht um die Ohren fliegt wie bereits passiert auf der Strecke ;-)
wenn dir der direzza um die Ohren fliegt dann machst du grundlegend was falsch. Kenne keinen einzigen Fahrer der den nicht mag. Nur leider gibt's den aktuell nur noch in der Mischung h und der ist für die Rallye zu hart!
Zitat:
@RallyeE36 schrieb am 30. Januar 2019 um 18:24:48 Uhr:
wenn dir der direzza um die Ohren fliegt dann machst du grundlegend was falsch. Kenne keinen einzigen Fahrer der den nicht mag. Nur leider gibt's den aktuell nur noch in der Mischung h und der ist für die Rallye zu hart!
Na dann hör mal in das Video hier rein, ist dem madoy66 passiert.
... und fürs Rally fahren nehme ich den ja auch nicht her sondern um damit auf dem Track zu fahren
Zitat:
@RallyeE36 schrieb am 30. Januar 2019 um 18:24:48 Uhr:
wenn dir der direzza um die Ohren fliegt dann machst du grundlegend was falsch. Kenne keinen einzigen Fahrer der den nicht mag. Nur leider gibt's den aktuell nur noch in der Mischung h und der ist für die Rallye zu hart!
Ich wollte dazu gerade auch mein Video posten, das hat ja nun @Bavaria R bereits für mich erledigt. Ob und inwieweit ich etwas grundlegend falsch mache, kannst Du - auch aus meinen übrigen Videos - gern selbst beurteilen. Für jeden Tipp dankbar.
Was ist passiert? Die gesamte Laiffläche über die komplete Breite und den ganzen Umfang des Reifens hat sich abgelöst (kein Druckverlust im Reifen). So wie man das früher nur von runderneuerten LKW-Reifen kannte. Schaden am Auto rund 10 T€. Die Stellungnahme von Dunlop steht übrigens immer noch aus...
P.S.: Wenn Du in die Youtube Kanäle von "XthiloX" oder "hinterherfahrer bahram" schaust, kannst Du noch ein paar Direzzas hochgehen sehen. Übrigens alles 245/40/18.
@Bavaria R: Welche Größe(n) wirst Du fahren, Fernand?
Zitat:
@maody66 schrieb am 31. Januar 2019 um 09:03:07 Uhr:
@Bavaria R: Welche Größe(n) wirst Du fahren, Fernand?
265/35ZR 20 (99Y) vorne
305/30ZR 20 (103Y) hinten
Wenn es die bei Dunlop so gibt, für den Troffeo R, den Cup2 und PS4 von Michelin habe ich die Freigabe auf dem GTR
Zitat:
@Bavaria R schrieb am 31. Januar 2019 um 13:32:15 Uhr:
Zitat:
@maody66 schrieb am 31. Januar 2019 um 09:03:07 Uhr:
@Bavaria R: Welche Größe(n) wirst Du fahren, Fernand?
265/35ZR 20 (99Y) vorne
305/30ZR 20 (103Y) hinten
Wenn es die bei Dunlop so gibt, für den Troffeo R, den Cup2 und PS4 von Michelin habe ich die Freigabe auf dem GTR
Kann ich Dir sagen, ohne nachzuschauen: gibt es nicht.
In diesen Größen wirst Du (an halbwegs ernst zu nehmenden Reifen) vermutlich nur Cup2 und Trofeos bekommen
Ich kann aber jetzt nicht auf Fahrradreifen umsteigen :-)
Gerade hat auch Dunlop sich bei mir gemeldet und mir bestätigt dass es kein Direzza in 20' gibt... sie schlagen Sport Maxx Race 2 vor.
Nun dann werde ich den Troffeo R mal probieren.
Zitat:
@Bavaria R schrieb am 31. Januar 2019 um 16:32:06 Uhr:
Ich kann aber jetzt nicht auf Fahrradreifen umsteigen :-)
Gerade hat auch Dunlop sich bei mir gemeldet und mir bestätigt dass es kein Direzza in 20' gibt... sie schlagen Sport Maxx Race 2 vor.
Nun dann werde ich den Troffeo R mal probieren.
Der Sport Maxx war genau der Grund, aus dem ich oben "halbwegs ernst zu nehmender Reifen" schrieb...
also ohne jetzt zu weit ausholen zu wollen, ist es doch ein unterschied ob ich auf der nordschleife "flott rumrolle" oder ob ich im Wettbewerb fahre. Ich kenne auch nicht dein Fahrzeug oder die genaue Bereifung. Allerdings hast du schon am Bergwerk so starke Vibrationen im Fahrzeug (sieht zumindest im Video danach aus) das jeder normale mensch gas taus genommen hätte!
Ich fahre bei Asphalt Rallyes deutlich brutaler und hab auch mal schotter Passagen mit dabei. Ich hatte auf Asphalt NOCH NIE einen Reifenschaden. Ich hab zwar nicht den Topspeed aber dafür deutlich härtere Asphaltkanten und Bremspunkte! Und ich mach den Sport seit 2010.
Rein nach dem Video würde ich auf einen schaden an der flanke der bei topspeed zum flankenbruch führte getippt.
übrigens hier mein Respekt. Gut reagiert. Da sind schon Leute böse abgeflogen!
Schade für dich. Aber ich bleib dabei. Der dunlop ist das beste das ich je mit e gefahren bin. Und das sagen auch ALLE meine Kunden die den hatten.
Übrigens ist 20 zoll für Rennreifen ungefähr so sinnvoll wie ein Gefrierschrank in der Arktis. 18er wären da besonders auf der nos deutlich sinnvoller. Allerdings geht das jetzt deutlich tiefer in die Fahrphysik was hier in einem Post einfach zu viel der Erklärung ist.
Ich möchte hier niemanden sein Hobby vermiesen. Allerdings möchte ich doch klarstellen das "Fahren auf einer Rennstrecke" und "Fahren im Wettbewerb" doch 2 paar Stiefel sind.
Richtig ich fahre nur aus Spass und nicht als Wettbewerb trotzdem kenne ich mich mit Fahrwerk Physik recht gut aus. Mein lieblings Buch ist Wolfgang Weber
Fahrdynamik in Perfektion: Der Weg zum optimalen Fahrwerks-Setup
Da mein Wagen weiterhin einen Strassenzulassung haben soll und vorne 400mm Bremsscheiben hat passen da keinen kleineren Felgen. Ich verstehe aber gut wieso du kleiner Felgen bevorzugst.
Gutes buch!!!
Zitat:
@RallyeE36 schrieb am 31. Januar 2019 um 20:23:07 Uhr:
Allerdings möchte ich doch klarstellen das "Fahren auf einer Rennstrecke" und "Fahren im Wettbewerb" doch 2 paar Stiefel sind.
Das ist genau der Punkt und dazu würde ich nun nach der Lektüre des Threads auch gerne meine Senf geben.
Ich erlebe es im privaten und auch hier, dass viele eben genau das, nicht trennen können. Und ich gehe eine Schritt weiter und sage, sie fahren auf einer Rennstrecke oder Straße so, als wären sie im Wettbewerb. Und das geht nicht zusammen. Das wirft dann Probleme auf, mit denen der Wettbewerbsfahrer entweder vertraut ist oder zumindest damit rechnet. Deswegen baut er sein Auto im Rahmen der Regularien auch so, dass es das zumindest im Ansatz oder über die Distanz aushält. Manch einer nimmt dann die vollmundigen Bezeichnungen "RS" etc. oder Versprechen der Hersteller überdies dann noch für bare Münze im Sinne dessen, dass das ein "Rennsportfahrzeug" sei. In Verbindung mit "Rennreifen" in fast jedweder Dimension erhältlich welche auch für die Strasse zugelassen sind, ist das Dilemma dann perfekt.
Dass das Auto dann zwar im Prinzip die gleiche Leistung hat wie der Rennwagen, aber eine halbe Tonne schwerer ist, fällt dabei unter den Tisch. Steht "RS" drauf = Rennsport = die, welche sich abmühen einen Rennwagen (haltbar) zu bauen = doof, weil geht ja auch ab Werk. Ein Irrglaube, welcher sich hartnäckig hält.
Ein guter Bekannter fährt einen RS 6 mit schlagmichtot 600 PS und wundert sich, dass die Keramikbremse bei 50.000 Kilometern platt ist. Naja, wie lange soll das gut gehen, von 340 auf 80 zu bremsen? Vorsprung durch Technik! In der Tat denn es ist bemerkenswert, wie lange das überhaupt hält. Kostet halt die Kleinigkeit von 10.000 Euro, das wieder instand zu setzen. Naja, nicht mein Geld. Und mit 10.000 Euro kommt man im Semiprofessionellen Motorsport weit und hätte viel Spass, aber das wäre ja mal wieder zu einfach weil dann halt das posen im Alltag wegfällt.