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Plug-In Hybrid - Erfahrungen und Interesse an Austausch zum Risikofaktor Akku-Defekt
Hallo,
nachdem ich ein Jahr lang einen Toyota RAV4 Hybrid bei einem Durchschnittsverbrauch von 6L gefahren habe und das nahezu lautlose dahingleiten mir wirklch gut gefiel, konnte ich mich einfach nicht mehr mit einem Diesel anfreunden und habe mir statt des nächsten Tourans (hatte einen vor dem RaV4) im Jahr 2018 einen 2016er Passat GTE mit 28.000km gekauft.
Bin bisher vollkommen zufrieden, funktioniert wie ein Uhrwerk und das subjektiv empfundene Fahrerlebnis finde ich, wie alle in der Famile sehr angenehm, tatsächlich noch angenehmer als mit unserem Touran Diesel, dem RAV4 und anderen Diesel und Benzin Fahrzeugen.
Er hat inzwschen 70.000km drauf und wenns nicht kälter als 16-18 Grad oder heißer als 25 Grad ist, (etwa, nicht genau gemessen) lädt der Akku nach 7 Jahren immer noch bis voll angezeigt wird.
Bei Temperaturen unter 16 Grad und im Minus-Bereich lädt der Akku nur Strom für eine Fahrstrecke von 28-35 km, also schon deutlich weniger.
Mit normaler Fahrweise komme bei 16-25 Grad tatsächlich die 50km weit rein elektrisch, die VW verspricht (zumindest ohne starke Stromverbraucher wie Klima, Sitzheizung, flotte Ampelstarts etc.).
"Normale Fahrweise" heißt für mich nicht, das Auto zu tragen und ein Verkehrshindernis zu sein, sondern nur, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts zu halten (+/- 5km/h) und nicht "zackig" zu beschleunigen.
Obwohl ich aktuell kein Problem mit dem Auto oder dem Akku habe würde mich interessieren, ob es hier bereits jemand gibt, der Erfahrung und oder Tipps zum Thema Akku-Defekt, Reparatur oder Austausch hat die nicht auf 11.000€ (!) bei VW für einen Austausch-Akku hinauslaufen, hat.
Ich kenne Toyota Prius Generation 1, inzwischen 20 J. alt, deren Akku immer noch funktioniert wie am ersten Tag und Taxi-Toyota Mirai (Wasserstoff/Elektro) mit 289.000km, deren Akkus null Problem haben...aber was, wenn ich Pech hab und der Akku meines Passat nicht so lang lebt...?
Weiß jemand ob es schon auf Akku-Reparatur spezialisierte Werkstätten gibt (abgesehen von VW)?
Grüße
Wrstkrfft
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51 Antworten
Zitat:
@wrstkrfft schrieb am 29. März 2023 um 22:18:56 Uhr:
Er hat inzwschen 70.000km drauf und wenns nicht kälter als 16-18 Grad oder heißer als 25 Grad ist, (etwa, nicht genau gemessen) lädt der Akku nach 7 Jahren immer noch bis voll angezeigt wird.
Deine Hauptfrage kann ich nicht beantworten, habe aber eine Anmerkung zur Beobachtung, dass der gealterte Akku immer noch "voll" geladen wird: mit zunehmendem Alter sinkt die Kapazität des Akkus. Nur bedeutet "voll" nicht mehr so viel wie früher. Er wird also in zehn Jahren immer noch voll anzeigen, aber du kommst nicht mehr so weit damit.
Zitat:
@Heiminmax schrieb am 30. März 2023 um 10:26:35 Uhr:
Deine Hauptfrage kann ich nicht beantworten, habe aber eine Anmerkung zur Beobachtung, dass der gealterte Akku immer noch "voll" geladen wird: mit zunehmendem Alter sinkt die Kapazität des Akkus. Nur bedeutet "voll" nicht mehr so viel wie früher. Er wird also in zehn Jahren immer noch voll anzeigen, aber du kommst nicht mehr so weit damit.
Ich denke, dass ist so wie bei meinem etwa 2 Jahre alten Smartphone.
Am Ende des Ladevorgangs wird 100 % angezeigt.
Bei Batteriezustand steht jedoch als maximale Kapazität 92 %.
Der Akku in einem PlugIn-Hybrid wird immer schneller kaputt sein, als einer in einem Vollhybriden. Das liegt schlicht und einfach an der Technik. Beim PlugIn-wird etwa 80-90% der Bruttokapazität auch verwendet (besonders wenn man viel elektrisch fährt). Beim Vollhybrid hingegen sind es nur 40%, der Rest liegt quasi brach und wird nicht angerührt. Daher vertragen die Akkus im Vollhybrid ungleich viel mehr Zyklen als einer in einem PlugIn.
Die Lebensdauer des Akkus in einem PlugIn-Hybriden ist in etwa die elektrische Reichweite mal 1000-1500 (das sind die Vollzyklen die ein LiIon-Akku so hält). Danach ist er mit hoher Wahrscheinlichkeit fertig (will heißen, Restkapazität < 70%).
Also in deinem Fall, wenn der Passat GTE etwa 50km elektrische Reichweite hat, dann ist nach 50000-75000km rein elektrisch Schluss.
@Zephyroth Ob das nun tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt würde ich mal bezweifeln, aber es ist auf jeden Fall möglich, dass der Akku nach 1000-1500 Zyklen den langsamen Zelltod stirbt Wobei langsam an der Stelle betont werden sollte, da der Akku ja nicht nach 1500 Zyklen sagt: "So, jetzt wars das, ich mach Feierabend".
Wenn im Sommer noch 50km möglich sind, dann scheint es dem Akku doch noch ziemlich gut gehen. Da würde ich dann auch nicht den zeitnahen Exitus erwarten. Am Ende ist es dann auch noch ein Softwarethema, wie das Fahrzeug mit kaputten Zellen umgeht.
Am Ende ist der Zelltot progressiv, da kann die Software nichts mehr.
Aber das Ende heraus zu zögern, dafür gibt’s das Batterie Management System.
An irgendeinem Punkt ja, aber bis dahin ist ein langer Weg.
Es ist ja nicht so, dass so ein Akku dann gleich komplett kaputt ist. Es sinkt eben durch die Degradation die elektrische Reichweite, was je nach Fahrprofil problematisch sein kann, oder eben nicht.
Die Dekra bietet für E-Fahrzeuge einen Batteriecheck auf Degradation an. Evtl. geht das auch bei PHEVs.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 30. März 2023 um 11:04:24 Uhr:
Also in deinem Fall, wenn der Passat GTE etwa 50km elektrische Reichweite hat, dann ist nach 50000-75000km rein elektrisch Schluss.
Wenn das so wäre, würde kein Hersteller ne Garantie von z.B. 8 Jahren / 160.000 km auf den Akku geben!
Kein Hersteller gibt so eine Garantie auf Plugin-Hybriden Diese Garantien sieht man bei BEVs, wo 1000 Zyklen dann eben einer Fahrleistung von ca. 300.000km und mehr entsprechen.
An sich ist die Hochrechnung von @Zephyroth für den Worst-Case schon richtig, aber es bleibt trotzdem ein Worst-Case
Zitat:
@Hanuse schrieb am 30. März 2023 um 12:35:16 Uhr:
Wenn das so wäre, würde kein Hersteller ne Garantie von z.B. 8 Jahren / 160.000 km auf den Akku geben!
Da wird ja auch nicht damit gerechnet, dass man 160.000km nur reinelektrisch abspult, sondern schon so ein 50:50 Verhältnis vorliegt. Die Devise: wer nunmal knapp 20.000km pro Jahr in 8 Jahren fährt, wird wahrscheinlich viele davon nicht reinelektrisch schaffen.
VW gibt die 8 Jahre / 160.000km.
BMW gibt auf PHEV beispielsweise nur 6 Jahre / 100.000km.
@phchecker17
Doch, auch auf PHEV gibt es solche Garantien.
@Xentres du hast Recht, das wusste ich nicht. Allerdings schreibt beispielsweise BMW dort nichts von 70%, sondern nur von Mängeln. Von daher fragwürdig, ob man da dann eine neue Batterie kriegt, wenn die nur noch die Hälfte der Reichweite liefert.
Bei VW hab ich gar kein Dokument gefunden.
@phchecker17
https://www.volkswagen.de/.../...olkswagen_AG_im_Markt_Deutschland.pdf
"Haltbarkeitsgarantie für BEV- und PHEV-Fahrzeuge
Der Garantiegeber gewährt dem Käufer eines fabrikneuen elektrisch betriebenen BEV- oder PHEV-Fahrzeuges eine Garantie für die Hochvoltbatterie hinsichtlich aller Mängel in Werkstoff und Werkarbeit für acht Jahre bzw. für die ersten 160.000 km, je nachdem welches Ereignis zuerst eintritt. Diese Garantie umfasst nicht einen etwaigen Verlust des Netto-Batterieenergieinhalts der Hochvoltbatterie (siehe hierzu die gesonderte Netto-Batterieenergieinhaltsgarantie für BEV-Fahrzeuge unter Ziffer C.2)."
Auch VW gibt für PHEV keine Garantie auf Verlust des Batterieenergieinhalts, nur bei BEV unter Ziffer C.2.
Mit PHEV hat man somit bei Reichweitenverlust im Alter stets eher schlechte Karten.
Ansonsten: Wie weißt man eigentlich "Mängel in Werkstoff und Werkarbeit" nach 7 Jahren nach?
Für den Themenstarter und seinen schon alten GTE sind die Garantien aber wahrscheinlich langsam sehr uninteressant.
Das würde mich wie gesagt auch sehr wundern. Die Batterien können gar nicht garantiert solange halten. Viele werden es, aber eben nicht genug für eine Garantie.
Wie gesagt sehe ich da aber momentan von der Beschreibung her noch gar kein Problem. Der Passat hatte 9,9kWh, wenn man damit im Sommer 50km weit kommt, dann ist die Batterie ja noch top
Selbst mit dem GTE schaff ich die 50km im Sommer nicht immer, und der ist leichter, neuer und hat eine größere Batterie.
Ist aber auch einer der Gründe, warum ich so Konzepte wie die Corvette E-Ray, AMG C63 E-Performance usw. überhaupt nicht verstehe. Da werden am Tag mehrere Zyklen komplett durchgeballert, die Batterie wird quasi sofort vom Motor wieder aufgeladen, häufig vermutlich deutlich im zweistelligen C-Bereich. Beim AMG sind es 6kWh, bei der Corvette sogar nur 2kWh. Mich würde es wundern, wenn die Batterien bei angemessener* Benutzung länger als 3-5 Jahren halten würden, einfach weil die eben die ganze Zeit mit Volllast hoch und runter geballert werden.
Mit all dem Wissen von heute würde ich mir wohl meinen GTE nicht mehr kaufen (hatte ich mal überlegt), und so Performance-Karren sowieso nicht. Beim BEV mach ich mir da hingegen keine Sorgen
* angemessen heißt in dem Fall Sportwagentypisch.
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 30. März 2023 um 14:00:31 Uhr:
Ist aber auch einer der Gründe, warum ich so Konzepte wie die Corvette E-Ray, AMG C63 E-Performance usw. überhaupt nicht verstehe.
Das sind ganz normale Vollhybride. Was gibt's daran nicht zu verstehen?
Die Akkus sollten ebenfalls halten. Mein Prius+ hat auch nur 1kWh Netto (3kWh Brutto) und ballert mit bis zu 25kW beim Rekuperieren und Beschleunigen drauf. Und dieser Akku hält um die 300-400tkm. Allerdings sind das nur die Top-Werte. Ist der Akku kälter als 25°C, werden die Leistungen reduziert. Bei 0°C beispielsweise gehen nur mehr 10kW.
Wie lange der Akku bei Corvette oder C63 lebt, hängt davon ab wie sie ihn behandeln. Die hohe Impulsleistung ist kein Problem. Man darf ihn halt nicht tief zyklen und bei tiefen Temperaturen ärgern. Ob sie das tun? Keine Ahnung.
Grüße,
Zeph