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Polo 6C 1.4 TDI - Fehler P0087, laut VW müssen Injektoren neu
Hallo zusammen,
ich habe mir letzte Woche einen Polo 6C 1.4 TDI mit 90ps und knapp 90,000km vom Gebrauchtwagenhändler gekauft.
Wie sich herausstellte, hatte der Vorbesitzer den Wagen fehlbetankt. Laut Händler ist der Motor nicht gelaufen, aber die Zündung war an, weshalb Filter, Rail, Injektoren und angeblich auch die HDP alle erneuert wurden. Im Nachhinein hätte ich in dem Moment umdrehen und gehen sollen, aber ich war 400km hingefahren und der Wagen lief bei der Probefahrt super, also habe ich blöderweise den Kaufvertrag unterschrieben...
Auf der Heimfahrt rächte sich das dann sehr schnell. Kurz nach dem Volltanken (mit Diesel natürlich) fing die Vorglühleuchte unter Last an zu blinken, gefolgt von MKL und Notlauf. Zuhause dann den Fehler ausgelesen: P0087, Raildruck zu niedrig.
Ich habe dann mit dem Händler vereinbart, dass ich den Wagen für die Diagnose zum VW-Händler um die Ecke bringe. VW sagt: Rücklauf der Injektoren zu hoch, alle 3 müssen neu.
Die Diagnose kommt mir etwas seltsam vor. Wie wahrscheinlich ist es, dass alle 3 Injektoren gleichzeitig das zeitliche segnen? Für mich wirkt es, als ob ein anderer Fehler dem zugrunde liegen müsste. Vielleicht doch mit Benzin gefahren, Späne von der Hochdruckpumpe im System?
Der Gebrauchtwagenhändler möchte mir nun mein (in Anzahlung gegebenes) altes Auto als Ersatz vorbeibringen, den Polo dann 400km im Notlauf zurück zu sich fahren und das Problem dort beheben. Einerseits sehr zuvorkommend wie ich finde, andererseits bin ich mir nicht sicher, was eine solche Fahrt mit evtl. defekten Injektoren für weitere Schäden anrichten könnte. Aus meiner Sicht liegt außerdem die Vermutung nahe, dass bei der Reparatur des Kraftstoffsystems gepfuscht wurde. Da wäre es mir natürlich lieber, den Wagen beim KFZler meines Vertrauens hier vor Ort reparieren zu lassen, als bei der Werkstatt des Gebrauchtwagenhändlers, in die ich aus gegebenem Anlass natürlich weniger Vertrauen habe.
Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen? Am liebsten würde ich den Wagen zurückgeben, aber so einfach ist das ja leider nicht...
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27 Antworten
400 km eine Strecke für einen Polo TDI?
Der muss ja wirklich günstig gewesen sein.
Zitat:
@m_driver schrieb am 29. März 2024 um 19:07:39 Uhr:
400 km eine Strecke für einen Polo TDI?
Der muss ja wirklich günstig gewesen sein.
Das ist keine besonders hilfreiche Antwort, aber ja, bin 400km für den hingefahren. Besonders günstig war er nicht, aber war mit der gewünschten Ausstattung halt die nächstbeste Option, da ich nicht von Privat kaufen wollte.
Dubiose Geschichte mit dem Vorbesitzer. "Nur" falsch betankt und dann gleich verkauft hört sich komisch an. Ausser dem Vorbesitzer weiss wohl niemand genau ob der Wagen nicht doch kurz gelaufen ist. Würde den Kauf rückgängig machen, leider.
Vom Kauf zurücktreten.
Persönlich bin ich zudem immer skeptisch bei Dieseln die recht wenig gelaufen haben.
Ausser man bekommt direkt ne Mappe mit allen Belegen zum Beweis überreicht
Zitat:
@logistikus schrieb am 31. März 2024 um 09:50:19 Uhr:
Dubiose Geschichte mit dem Vorbesitzer. "Nur" falsch betankt und dann gleich verkauft hört sich komisch an. Ausser dem Vorbesitzer weiss wohl niemand genau ob der Wagen nicht doch kurz gelaufen ist. Würde den Kauf rückgängig machen, leider.
Das würde ich auch am liebsten. Aber bei Sachmängeln hat der Händler ja zunächst das Recht auf Nachbesserung, seit 2022 ist soweit ich weiß auch keine maximale Anzahl an Nachbesserungsversuchen mehr definiert, ich weiß also nicht, wie ich aus dem Kaufvertrag wieder rauskomme. Ich habe Angst, dass der mir das Teil so oft mit Billigteilen "repariert", bis ich aus der Gewährleistung bin und auf dem Schaden sitzen bleibe. Ich dummy hab natürlich auch keine Rechtsschutz.
Zu hoher Rücklauf bei frisch erneuerten Injektoren deutet schon auf Späne im System hin, oder? In dem Fall wäre er also garantiert gelaufen, bis sich die Hochdruckpumpe zersetzt hätte...
Zitat:
@Christian_13 schrieb am 31. März 2024 um 10:42:31 Uhr:
Vom Kauf zurücktreten.
Persönlich bin ich zudem immer skeptisch bei Dieseln die recht wenig gelaufen haben.
Ausser man bekommt direkt ne Mappe mit allen Belegen zum Beweis überreicht
Der ist 7 Jahre alt, also etwas über 12.000km in Jahr gelaufen... Zudem checkheftgepflegt, kam mir jetzt nicht übermäßig unplausibel vor. Leider war ich anderswo mit der reparierten Fehlbetankung wohl leichtsinnig, wie es scheint.
Finde das mit 7Jahren @12TKM nicht unbedingt zwingend sich ´nen Diesel zu holen.
BTW: ADAC-Mitglied (o.ä) um sich da beraten zu lassen?
Zitat:
@Christian_13 schrieb am 31. März 2024 um 16:54:10 Uhr:
Finde das mit 7Jahren @12TKM nicht unbedingt zwingend sich ´nen Diesel zu holen.
BTW: ADAC-Mitglied (o.ä) um sich da beraten zu lassen?
Also ich hatte natürlich vor, den wesentlich mehr zu fahren 
Ich bin ADAC Mitglied, habe auch vor, die kostenlose Erstberatung in Anspruch zu nehmen. Allerdings erst, wenn es im juristischen Sinne "ernst" wird, geht schließlich nur einmal.
Mein aktueller Plan ist dieser: am Dienstag bei VW anrufen, fragen, ob die auch nach Spänen im System geguckt haben. Wenn nicht, den Wagen zur DEKRA o.Ä. bringen, evtl. Gutachten machen lassen, wenn das geht. Auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, wenn auch auf eigene Kosten. Sollten Späne drin sein, werde ich den Händler damit konfrontieren und eine unkomplizierte Rückabwicklung des Kaufvertrages vorschlagen, denn dann ist für mich klar, ohne eine sehr teure Komplettüberholung des Kraftstoffsystems wird der Wagen nie wieder mehr als ein paar hundert Kilometer am Stück fahren. Das kann ja auch nicht in seinem Sinne sein, dann doch lieber das Teil in den Export verkaufen o.Ä.
Parallel versuche ich noch, Kontakt zum Vorbesitzer aufzunehmen. Vielleicht kann der mir sagen, wie es um den Wagen zum Zeitpunkt des Verkaufs stand. Sollte sich herausstellen, dass der Wagen mit Benzin lief und der Händler mich belogen hat, stünde evtl. der Begriff "arglistige Täuschung" im Raum, so wie ich das sehe.
Ansonsten, sollten keine Späne zu finden sein, werde ich den Händler wohl die Injektoren wechseln lassen und dann weitersehen. Vielleicht sind die ja nur falsch eingebaut/entlüftet oder nicht korrekt ins Steuergerät codiert worden...(?) Ich hoffe es.
"wie sich herausstellte gab es eine Fehlbetankung" .... Hat der Händler vor Vertragsabschluss dazu informiert? Falls nein hast du gute Chancen zurück zu treten.
https://www.motor-talk.de/.../...-im-kaufvertrag-angeben-t6048585.html
Zitat:
@logistikus schrieb am 31. März 2024 um 18:04:59 Uhr:
"wie sich herausstellte gab es eine Fehlbetankung" .... Hat der Händler vor Vertragsabschluss dazu informiert? Falls nein hast du gute Chancen zurück zu treten.
https://www.motor-talk.de/.../...-im-kaufvertrag-angeben-t6048585.html
Er hat nicht unaufgefordert drauf hingewiesen, ich hab's vor Ort selbst festgestellt (Rail, Filter, Leitungen unter der Motorhaube alle sichtbar neu), woraufhin er dann aufgeklärt hat. Ich komm mir richtig dumm vor, wie ich das jetzt so wiedergebe. Aber die Mischung aus sichtbar erneuerten Teilen, einer gut gelaufenen Probefahrt und der Tatsache, dass ich so weit hingefahren war, hat dann dazu geführt, dass ich gutgläubig den Kaufvertrag unterschrieben habe.
Zitat:
@Christian_13 schrieb am 31. März 2024 um 16:54:10 Uhr:
Finde das mit 7Jahren @12TKM nicht unbedingt zwingend sich ´nen Diesel zu holen.
BTW: ADAC-Mitglied (o.ä) um sich da beraten zu lassen?
Man kann das nie so pauschal sagen.
Würde ich bei einem Neuwagen, wo man 2 TEUR Aufpreis zahlen muss, auch so sehen.
Hatte aber selber schon die Situation, dass ich eigentlich einen Benziner wollte, aber zufällig einen TDI 3 TEUR billiger als ein vergleichbarer Benziner(gleiche Ausstattung und km) gefunden habe.
Habe dann auch trotz nur 12 TKM Jahresfahrleistung den gebrauchten TDI geholt.
Zitat:
@Christian_13 schrieb am 31. März 2024 um 16:54:10 Uhr:
...Finde das mit 7Jahren @12TKM nicht unbedingt zwingend sich ´nen Diesel zu holen....
Für viele Arbeitnehmer hat sich in der Pandemie die jährliche Fahrleistung durch Homeoffice unerwartet geändert.
Zitat:
@m_driver schrieb am 1. April 2024 um 09:53:41 Uhr:
Zitat:
@Christian_13 schrieb am 31. März 2024 um 16:54:10 Uhr:
...Finde das mit 7Jahren @12TKM nicht unbedingt zwingend sich ´nen Diesel zu holen....
Für viele Arbeitnehmer hat sich in der Pandemie die jährliche Fahrleistung durch Homeoffice unerwartet geändert.
Klar, das gibt es alles, es wird aber auch überaus gerne am Tacho gedreht.
Persönlich kaufe ich nur beim Markenhändler, habe da zuviele Shice gesehen.
Gerne nach dem Weiterverkauf der Inzahlungnahme an die Freien....
...ist aber OT.
Mal beim ADAC schlau mchen, wie man den KV zum Wagen zurückdreht, wäre mir zu heikel.
Zitat:
@Christian_13 schrieb am 1. April 2024 um 10:42:32 Uhr:
Klar, das gibt es alles, es wird aber auch überaus gerne am Tacho gedreht.
Persönlich kaufe ich nur beim Markenhändler, habe da zuviele Shice gesehen.
Gerne nach dem Weiterverkauf der Inzahlungnahme an die Freien....
...ist aber OT.
Mal beim ADAC schlau mchen, wie man den KV zum Wagen zurückdreht, wäre mir zu heikel.
Natürlich sollte man da vorsichtig sein.
Aber ist ja kein Diesel spezifisches Problem.
Und nicht jeder Diesel mit einem geringen KM Stand ist automatisch manipuliert. Ein Verkäufer, der nichts zu verbergen hat, hebt sämtliche Dokumente mit dem Verlauf des KM Stands ( TÜV Berichte, Rechnungen) auf und zeigt diese bei Bedarf dem Käufer.
Hundertprozentige Sicherheit hat man nie, man kann nur bestmöglichst den KM auf Plausibilität checken und versuchen dies mit Informationen vom Verkäufer aus dem Gespräch zu verknüpfen