Poltern an der Vorderachse
Werte Gemeinde,
im Geschwindigkeitsbereich bis ca. 80 km/h ist beim Überfahren von Bodenunebenheiten sowie bei ruckartigen Lenkbewegungen ein deutliches Poltern aus dem Vorderwagen zu hören.
Schon getauscht (aber wegen anderer Geräusche/Probleme):
80' : Spurköpfe
115': Koppelstangen
120': Querstrebe (Alu, unten)
Bei Spurstangenköpfen und Querstreben war auch immer eine Verschlechterung des Fahrwerks feststellbar, jetzt "polterts" nur von vorne, als ob etwas lose wäre, der Wagen fährt ansonsten aber präzise. Der Meister meines Vertrauen von MB fuhr heute Morgen eine Runde, hörte es, und untersuchte das Fahrwerk vorne und hinten auf der Hebebühne per Auge/Hand und konnte nichts finden.
=> Es wird wohl (noch) nicht so schlimm sein
=> Zur Vermeidung sinnloser Tauschaktionen fahre ich erst mal weiter damit rum
Die die Suche hilft mir hier leider auch nicht weiter, wie komme ich der Sache kostengünstig auf die Spur?
Viele Grüße
Moonwalk
Beste Antwort im Thema
Hallo,
auch ich hatte lange Zeit ein Poltern, eindeutig vorne links, immer reproduzierbar, Bodenunebenheiten bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeit. Die Werkstätten, die "mal draufschauen" durften, haben nichts entdecken können. Ob es beim Einlenken war, weiss ich nicht mehr genau, hat schon so unheimlich genervt.
Hatte dann beim Ausbau des Stossdämpfer entdeckt, dass das obere Gewinde der Kolbenstange (s.Bild1) zerschossen war. Die Rundmutter (Nr 4 in Bild2) war verbogen. Das ganze befindet sich in der Führung des Federbeinlager. Ohne Ausbau kann man nichts erkennen. Für den Ausbau dieser Mutter benötigt man allerdings einen spez.Hazet Zapfenschlüssel.
Der ausgetauschte Dämpfer war, bis auf das defekte Gewinde, noch ok. Diese Rundmutter muss man einzeln beim Freundlichem ordern.
Bild1: A= Sitz des Domlagers B= defektes Gewinde (wo die Rundmutter4 sitzt)
Das war meine Story, ohne Gewissheit, dass dein W203 unter dem Selben leitet....
gruss
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19 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von moonwalk
Der Meister meines Vertrauen von MB fuhr heute Morgen eine Runde, hörte es, und untersuchte das Fahrwerk vorne und hinten auf der Hebebühne per Auge/Hand und konnte nichts finden.
Viele Grüße
Moonwalk
Moin,
würde sagen : Axialgelenke der Lenkung defekt (war bei meinem auch) - typischer W203 Vormopf Fehler -
Gruß Sven....
Solange weiter fahren, bis sich die Ursache zeigt .....
Tausche doch einfach mal die Hinterräder auf die Vorderachse und höre, ob sich dabei daran was verändert.
Zitat:
würde sagen : Axialgelenke der Lenkung defekt (war bei meinem auch) - typischer W203 Vormopf Fehler -
An die Lenkung habe ich (leider) auch schon gedacht, zumal ich auch schon gelegentlich etwas härter um die Kurven fege, aber...
a) habe ich einen MOPF (MJ 2005)
b) klingt das teuer, oder?
c) erstmal weiterfahren, oder?
Zitat:
von Polo I
Tausche doch einfach mal die Hinterräder auf die Vorderachse und höre, ob sich dabei daran was verändert.
Danke -bringt nichts - habe gerade von Sommer- auf Winterreifen gewechselt.
Vielen Dank & viele Grüße
Moonwalk
Hast Du schon die Federn (unterste Windung) kontrolliert ? Kann da schon mal brechen. Allerdings klapperts dann eher mit heavy metal Klang.
Nachschauen würde ich trotzdem mal.
edit: wo ist eigentlich Deine Signatur abgeblieben?
Zitat:
Original geschrieben von benello
edit: wo ist eigentlich Deine Signatur abgeblieben
Die Signatur ist doch da.... aber der Moonwalkmeister ist offensichtlich umgezogen, habs aktualisiert - Danke!
Hallo,
auch ich hatte lange Zeit ein Poltern, eindeutig vorne links, immer reproduzierbar, Bodenunebenheiten bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeit. Die Werkstätten, die "mal draufschauen" durften, haben nichts entdecken können. Ob es beim Einlenken war, weiss ich nicht mehr genau, hat schon so unheimlich genervt.
Hatte dann beim Ausbau des Stossdämpfer entdeckt, dass das obere Gewinde der Kolbenstange (s.Bild1) zerschossen war. Die Rundmutter (Nr 4 in Bild2) war verbogen. Das ganze befindet sich in der Führung des Federbeinlager. Ohne Ausbau kann man nichts erkennen. Für den Ausbau dieser Mutter benötigt man allerdings einen spez.Hazet Zapfenschlüssel.
Der ausgetauschte Dämpfer war, bis auf das defekte Gewinde, noch ok. Diese Rundmutter muss man einzeln beim Freundlichem ordern.
Bild1: A= Sitz des Domlagers B= defektes Gewinde (wo die Rundmutter4 sitzt)
Das war meine Story, ohne Gewissheit, dass dein W203 unter dem Selben leitet....
gruss
Moin Kollegas - Ihr seid klasse - MT ist klasse...
Ihr schafft, was MB nicht hinbekommt und wo ich selbst nicht drauf gekommen bin:
Obwohl ich ja auch dem Meister gegenüber erwähnte, dass das Poltern bei kurzen rechts-links Lenkbewegungen auftritt (und er auch ausprobiert hat) haben wir nur das Fahrwerk untersucht.
Nach den Infos hier aus dem Forum also gestern mal im Stand ohne Motor an der Lenkung gewackelt:
1.) kein Spiel im Sinne von verzögertem Einschlagen der Räder
2.) erbärmliches Klackern (klong, klong) direkt reproduzierbar
=> Irgendwas zwischen dem Stück Lenksäule, was aus der Spritzwand ragt und dem runden Flansch (so sieht es von oben durch den Motorraum gesehen aus) ist da locker.
Preisfrage: sind das die berüchtigten Axialgelenke?
Zusatzfrage: wie schnell sollte das gemacht werden, es scheint immer lauter zu werden.
Merci vielmals
Moonwalk
Jetzt war ich wegen einer Lackierung in einer anderen Werkstatt, die sich das mal anschauen wollten: "Der Wagen war auf der Hebebühne, wir haben alles untersucht aber ohne größere Demontage können wir den Fehler nicht lokalisieren - und dafür haben wir im Moment auch keine Zeit" schade eigentlich...
Kann ich das irgenwie selbst bestimmen, ob es die Axialgelenke sind (das sind doch die Teile, wo das Gewinde vom Spurstagenkopf reingeht und die in einem Gummibalg enden, oder?) Wenn die das sind, muss die Spur ja schon wieder eingestellt werden... (1. bei Spurstangenköpfe neu bei 75 tkm, 2. bei Querlenker neu bei 125 tkm).
Alles muss man selber machen :-)
Viele Grüße
Moonwalk
So, gestern den frisch lackierten Wagen abgeholt und zu Hause gleich mal unter das Auto gelegt: Wenn man am Lenkrad wackelt und dabei an die linke Spurstange fasst (geht alleine allerdings nicht so gut ;-), hört man das Geräusch schon deutlich und spürt auch den "Klong" in der Spurstange.
Fragen:
- Das Axialgelenk selbst kostet ja nur 10-20 EUR (Markenware, nicht bei MB)
1.) => beide Seiten tauschen?
- die Spurstangenköpfe wurde beide bei ca. 75 tkm von MB getauscht (ca. 300,- EUR) und haben daher inzwischen wieder knapp 60 tkm auf dem Buckel.
- Das Axialgelenk gibt es als "Satz" mit Spurstangenkopf z.B. von Febi für 36,- EUR
2.) => Spurstangenkopf wieder mittauschen, damit man nicht dauernd die Spur einstellen muss, davor habe ich am meisten Respekt
3.) Sind das (wegen der Spur, ggf. Lenkung anderer Fehler ) Sachen, die man lieber bei MB machen sollte (die haben bisher die Spur immer 1a hingekriegt) oder kann man damit zu einem Hinterhofschrauber gehen (kenne gerade keinen) und wer sorgt dann für die korrekte Spur?
Ich schätze mal 300-400 EUR bei MB nur die Axialgelenke...
Was ich hier so gelesen habe, da könnte ich doch auch den Febi-Satz kaufen, mir eine Bühne mieten und das ganze Teil am Stück rauskloppen, das neue genauso lang einstellen und dann wieder einbauen.... Naja, wo ist die nächste Bühne, was ist mit der Spur, was ist, wenn es doch was anderes war.... Fragen über Fragen...
Viele Grüße
Moonwalk
Hi moonwalk,
um dein Axialgelenk zu prüfen, würde ich die Lenkmanschette demontieren und dann leicht am Rad wackeln.
Falls am Gelenk Spiel ist, wird man es dann leicht sehen.
Meistens gehen aber die Kugelköpfe radseitig kaputt.
Die Vorgehensweise mit dem Ausmessen vor Montage ist ein bewährtes Hilfsmittel, ersetzt aber keine Achsvermessung.
Meistens steht das Lenkrad denn doch ein wenig schief)))
Viele Grüße
Sancho deluxe
Zitat:
Original geschrieben von Sancho deluxe
um dein Axialgelenk zu prüfen, würde ich die Lenkmanschette demontieren und dann leicht am Rad wackeln.
Gute Idee von Dir, mangelhafte Ausführung von mir ;-)
Also eben mal vorne links mit dem 2 t Hydraulikheber aus dem Baumarkt die Karre so hoch wie möglich gehoben und ein paar Steine unter den Querlenker gestellt (ob's was genützt hätte?) dann mit gaaaanz langem Arm die Unterbodenabdeckung demontiert und dann.... Shihihit! Die Manschette kann ich nur absägen, denn der große Metallring sitzt bombenfest mit irgendeiner magischen Verriegelung, die ich nur ertasten aber weder verstehen noch öffnen kann, da sie auch noch nach hinten gerichtet ganz eng an einem kleinen Träger sitzt.
Naja. wieder mal an der Lenkung wackeln lassen, möglichst kleine Amplitude dafür mit hoher Frequenz und es klackert wie die Mühle am rauschen Bach, in der Stange, die in der Manschette verschwindet spürt man die Schläge ganz deutlich. Könnte natürlich auch aus anderen Teilen der Lenkung kommen.
Ich muss wohl mal einen KV beim Freundlichen einholen....
Schönes Wochenende
Moonwalk
Auf "meinen" Meister von MB ist Verlass und ich bin kurz vor dem Überschäumen:
Diagnose:
1.) Lenkung ist o.k., wenn Motor aus ist, ist kein Öldruck drauf und deshalb klapperts beim Lenkradwakeln.
2.) Koppelstange links komplett locker/defekt oben
Ja, wie kann das denn sein?
Im Dezember 2011 hatte ich erst bei einem Freien (MB-Spezialisten) die beiden Koppelstangen gegen Meyle HD für 130,- EUR wechseln lassen und jetzt nach 11 Monaten und ca. 18.000 km sind die schon wieder hin?
MB will für den Spaß 225,- EUR (brutto tutto) aber ich konnte durch Betteln noch 55,- EUR und einen kostenlosen Leihwagen rausholen.
Die Meyle HD lasse ich mir in den Kofferraum legen und würde sie dem Freien am liebsten um die Ohren hauen, sinnvoller ist es wahrscheinlich den Überraschten zu spielen und freundlich um Erstattung beim Hersteller zu bitten oder ist so ein Verschleiß normal?
Andere Vorschläge?
Viele Grüße
Moonwalk
Der geschilderte Vorgang ist wieder ein Beispiel für "Originalteile"- und "Erstausrüster"-Qualität...