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Porsche 991.1 GT3RS Zentralverschluß Schmierfett

Porsche
Themenstarteram 29. November 2024 um 18:32

Hallo zusammen, wollte nach dem Tausch der Reifen die Muttern der ZV mal reinigen und neu fetten.

Was für ein Fett/Paste verwendet Ihr oder könnt Ihr empfehlen ?

Danke für Eure Infos Gruß Ralf

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18 Antworten

Kupferpaste?

So war's zumindest 2010/11.

Porsche schreibt dazu in der Anleitung:

Zitat:

Ausschließlich von Porsche freigegebenes Aluminiumfett verwenden.

Das klingt schonmal nicht nach Kupferpaste.

 

Per Google findet man dazu z.B.:

https://www.ebay.de/itm/312833357072

 

Selbst aber noch nicht ausprobiert.

 

Grüße,

Markus

 

Bitte bitte, niemals Kupferpaste, egal welcher Zentralverschluss, von welchem Porsche Modell.

Kupferpaste ist nicht zugelassen und absolut fehl am Platz!

Es gibt einen speziellen Abschmierplan für die Zentralverschlüsse, dafür müsste man sie dann aber auch komplett zerlegen. An jede Stelle muss eine definierte Menge Paste.

Castrol "Molub Alloy Paste" (00004330508) wird original verwendet

Zitat:

@20reuab13 schrieb am 29. November 2024 um 19:56:26 Uhr:

Kupferpaste?

So war's zumindest 2010/11.

Zitat:

@Golftyp81 schrieb am 29. November 2024 um 21:11:07 Uhr:

Bitte bitte, niemals Kupferpaste, egal welcher Zentralverschluss, von welchem Porsche Modell.

Kupferpaste ist nicht zugelassen und absolut fehl am Platz!

Es gibt einen speziellen Abschmierplan für die Zentralverschlüsse, dafür müsste man sie dann aber auch komplett zerlegen. An jede Stelle muss eine definierte Menge Paste.

Castrol "Molub Alloy Paste" (00004330508) wird original verwendet

Zitat:

@Golftyp81 schrieb am 29. November 2024 um 21:11:07 Uhr:

Zitat:

@20reuab13 schrieb am 29. November 2024 um 19:56:26 Uhr:

Kupferpaste?

So war's zumindest 2010/11.

Na hoffentlich hat sich Porsche Motorsport mit seiner Technischen Information da mal nicht vertan:

"Radmutter an Gewinde und Kopfauflagefläche mit Kupfer Paste fetten"

https://www.carreracup.com.au/.../..._Cup_centre_lock_wheel_nut_en.pdf

Ich persönlich setze Kupferpaste gerne und aus meiner Sicht erfolgreich im Bremsenbereich ein. Kein Quietschen, keine festsitzenden Bremsbeläge, schön bewegliche Schwimmsättel etc.

Einige verwenden Kupferpaste als Allheilmittel. Es gibt sogar Spezialisten, die Kupfer an Radmuttern schmieren. Da streiten sich dann die Gemüter. Ich sehe das kritisch, da ich befürchte, dass sich diese dann schneller lösen könnten.

Allerdings bei Schraub-Verbindungen mit Aluminium-Felgen und wie hier, an denen Aluminium beteiligt ist, würde ich dringend abraten, Kupferpaste zu verwenden. In der elektrochemischen Spannungsreihe steht Kupfer höher als Aluminium. Kommt ein Elektrolyt (hier Wasser oder Feuchtigkeit) hinzu, bildet sich ein feines galvanisches Element und das unedlere Metall, in diesem Falle das Aluminium geht als Opferanode in Lösung und zersetzt sich nach und nach, rein elektrochemisch nicht empfehlenswert. Der erfahrene Dachdecker würde am Dach auch nie Kupfer mit Zink kombinieren.

Zitat:

@20reuab13 schrieb am 29. November 2024 um 22:20:35 Uhr:

Zitat:

@Golftyp81 schrieb am 29. November 2024 um 21:11:07 Uhr:

Bitte bitte, niemals Kupferpaste, egal welcher Zentralverschluss, von welchem Porsche Modell.

Kupferpaste ist nicht zugelassen und absolut fehl am Platz!

Es gibt einen speziellen Abschmierplan für die Zentralverschlüsse, dafür müsste man sie dann aber auch komplett zerlegen. An jede Stelle muss eine definierte Menge Paste.

Castrol "Molub Alloy Paste" (00004330508) wird original verwendet

Zitat:

@20reuab13 schrieb am 29. November 2024 um 22:20:35 Uhr:

Zitat:

@Golftyp81 schrieb am 29. November 2024 um 21:11:07 Uhr:

 

Na hoffentlich hat sich Porsche Motorsport mit seiner Technischen Information da mal nicht vertan:

"Radmutter an Gewinde und Kopfauflagefläche mit Kupfer Paste fetten"

https://www.carreracup.com.au/.../..._Cup_centre_lock_wheel_nut_en.pdf

Was für den Rennsport gilt, gilt nicht für die Straßenfahrzeuge. Die Info ist von 1/2011, ist diese noch aktuell? Da sie ja auch eine vorherige Info ersetzt, würde aber auch nur für Cup Fahrzeuge gelten.

Das vorgehen in der von dir angehängten Datei entspricht nicht den Vorgaben für Serienfahrzeuge.

Ich korrigiere mich aber gerne, für keinen Straßen zugelassenen Porsche, GTS, GT3, GT4 Turbo oder ähnliches, ist Kupferpaste freigegeben!

Zitat:

@svburke schrieb am 29. November 2024 um 22:38:13 Uhr:

Ich persönlich setze Kupferpaste gerne und aus meiner Sicht erfolgreich im Bremsenbereich ein. Kein Quietschen, keine festsitzenden Bremsbeläge, schön bewegliche Schwimmsättel etc.

Einige verwenden Kupferpaste als Allheilmittel. Es gibt sogar Spezialisten, die Kupfer an Radmuttern schmieren. Da streiten sich dann die Gemüter. Ich sehe das kritisch, da ich befürchte, dass sich diese dann schneller lösen könnten.

Allerdings bei Schraub-Verbindungen mit Aluminium-Felgen und wie hier, an denen Aluminium beteiligt ist, würde ich dringend abraten, Kupferpaste zu verwenden. In der elektrochemischen Spannungsreihe steht Kupfer höher als Aluminium. Kommt ein Elektrolyt (hier Wasser oder Feuchtigkeit) hinzu, bildet sich ein feines galvanisches Element und das unedlere Metall, in diesem Falle das Aluminium geht als Opferanode in Lösung und zersetzt sich nach und nach, rein elektrochemisch nicht empfehlenswert. Der erfahrene Dachdecker würde am Dach auch nie Kupfer mit Zink kombinieren.

Das Problem ist nicht unbedingt das Lösen, sondern eher das festziehen. Du veränderst im Gewinde den Reibwert zwischen Radschraube und dem Gewinde. Du drehst die Schraube viel fester als eigentlich vorgesehen.

Und das ist das Problem. Dke Schraube dehnt sich über ihren elastischen Bereich hinaus und wird nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zukommen können. Und damit ist die Schraube geschädigt und könnte drohen abzureißen.

Deswegen bitte normale Radschraubengewinde und die Schrauben selbst nicht fetten! Die Drehmomente sind auf saubere und fettfreie Gewinde berechnet.

Einzige Ausnahme der Hersteller schreibt es vor. Aber das ist doch eher sehr selten

Zitat:

@JanMut1702 schrieb am 30. November 2024 um 00:21:31 Uhr:

Zitat:

@svburke schrieb am 29. November 2024 um 22:38:13 Uhr:

Ich persönlich setze Kupferpaste gerne und aus meiner Sicht erfolgreich im Bremsenbereich ein. Kein Quietschen, keine festsitzenden Bremsbeläge, schön bewegliche Schwimmsättel etc.

Einige verwenden Kupferpaste als Allheilmittel. Es gibt sogar Spezialisten, die Kupfer an Radmuttern schmieren. Da streiten sich dann die Gemüter. Ich sehe das kritisch, da ich befürchte, dass sich diese dann schneller lösen könnten.

Allerdings bei Schraub-Verbindungen mit Aluminium-Felgen und wie hier, an denen Aluminium beteiligt ist, würde ich dringend abraten, Kupferpaste zu verwenden. In der elektrochemischen Spannungsreihe steht Kupfer höher als Aluminium. Kommt ein Elektrolyt (hier Wasser oder Feuchtigkeit) hinzu, bildet sich ein feines galvanisches Element und das unedlere Metall, in diesem Falle das Aluminium geht als Opferanode in Lösung und zersetzt sich nach und nach, rein elektrochemisch nicht empfehlenswert. Der erfahrene Dachdecker würde am Dach auch nie Kupfer mit Zink kombinieren.

Das Problem ist nicht unbedingt das Lösen, sondern eher das festziehen. Du veränderst im Gewinde den Reibwert zwischen Radschraube und dem Gewinde. Du drehst die Schraube viel fester als eigentlich vorgesehen.

Und das ist das Problem. Dke Schraube dehnt sich über ihren elastischen Bereich hinaus und wird nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zukommen können. Und damit ist die Schraube geschädigt und könnte drohen abzureißen.

Deswegen bitte normale Radschraubengewinde und die Schrauben selbst nicht fetten! Die Drehmomente sind auf saubere und fettfreie Gewinde berechnet.

Einzige Ausnahme der Hersteller schreibt es vor. Aber das ist doch eher sehr selten

Es ist inetwa so. Wenn die Schraube den elastischen Bereich verlässt und plastisch verformt wird, verliert die Gewindeverbindung die notwendige Selbsthemmung bzw. Verspannung, weil sich die Schraube längt. Dann landet das Anzugsmoment im Material und nicht in der Schraubverbindung. Abgerissene Radschrauben habe ich allerdings noch nicht gesehen, da muss schon rohe Gewalt angewendet werden. Ich habe übrigens noch nie gefettet (und kenne auch keinen Hersteller, der das vorschreibt), höchstens Verschmutzung oder Rostansatz entfernt.

Geht ja hier um den ZV, und nicht normale Radschrauben. Und beim ZV ist u.a. das Gewinde mit Alupaste zu fetten, siehe Screenshot der Anleitung im Anhang.

 

Grüße,

Markus

ZV.jpg

Zitat:

@Hulper schrieb am 30. November 2024 um 09:03:34 Uhr:

Geht ja hier um den ZV, und nicht normale Radschrauben. Und beim ZV ist u.a. das Gewinde mit Alupaste zu fetten, siehe Screenshot der Anleitung im Anhang.

Grüße,

Markus

So isses.

Zitat:

@Hulper schrieb am 30. November 2024 um 09:03:34 Uhr:

Geht ja hier um den ZV, und nicht normale Radschrauben. Und beim ZV ist u.a. das Gewinde mit Alupaste zu fetten, siehe Screenshot der Anleitung im Anhang.

Grüße,

Markus

Es wurde nicht übersehen, dass es hier um den Zentralverschluss geht. Die Radschrauben waren von mir nur ein Beispiel, dass Fett und grundsätzlich Kupferpaste in der Werkstoffpaarung Eisen zu Kupfer für diesen Einsatzfall nicht geeignet ist. Dabei ist der Thread dann etwas vom Thema abgekommen, sorry.

Tatsächlich ist der Zentralverschluss ein ganz anderer Schraubfall. Da kann ich mir schon vorstellen, dass da ein Hauch Spezialfett rangehört, damit sich die Zentralmutter nicht festsetzt. Aber auch hier halte ich Kupferpaste aufgrund der ungeeigneten Werkstoffpaarung Alu zu Kupfer definitiv für falsch. Alupaste macht da schon eher Sinn.

off topic

wie hat es eigentlich die kupferpaste in aller munde beziehungsweise werkzeugkisten geschafft?

keramikpaste war doch auch mal der hit …

Kupferpaste hatte seine Berechtigung und war früher Bestandteil jeder Werkzeugkiste. Damals wurden Autoteile aus anderen Materialien gefertigt, hauptsächlich Stahl und Grauguss Teile.

Nicht nur Motorblöcke, auch Radträger waren aus Guss gefertigt.

Heute werden fast ausschließlich Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, seltener auch Magnesium, bei der Teilefertigung verwendet und da ist das verwenden von Kupferpaste, aus den hier zuvor schon beschriebenen Gründen, einfach kontra Produktiv. Dazu ist Kupferpaste elektrisch leitfähig, was auch nicht gewollt ist, im Bezug auf die Assistenzsysteme und die damit verbauten Sensoren.

Kupferpaste war früher für den Hochtemperatur-Einsatz im Prinzip das einzig einsetzbare Schmiermittel.

Heutzutage gibt es dank moderner Zusatzstoffe auch andere Schmiermittel, die höchste Temperaturen ertragen können, ohne die Schmierwirkung zu verlieren.

Wie bereits geschrieben, setze ich aber nach wie vor bei bestimmten Einsatzbereichen Kupferpaste ein. Besonders im Bremsenbereich, wenn kein Alu im Spiel ist, hat es bei mir schon jahrelang sehr gute Dienste geleistet. Wenn ich Bremsbeläge wechsel, ist es das Mittel der Wahl. Vorher die Sitze und Führungen der Beläge im Sattel (Grauguss) gründlich reinigen. Dann die Kanten der neuen Beläge brechen und die Beläge an allen Kontaktstellen zum Sattel und zum Bremskolben (Stahl) und den Bohrungen für die Sicherungsstifte mit einer dünnen Schicht Kupferpaste bestreichen. Spannfedern und Spannstifte bekommen ebenfalls etwas Paste. Die Beläge bleiben lange schön gängig im Sattel. Ich hatte damit beim TÜV noch nie ungleiche Bremswirkung auch auf Dauer. Auch das lästige Quietschen ist damit vom Tisch.

Gerne nehme ich auch für die Bolzenführungen der Schwimmsättel Kupferpaste. Da muss man aber aufpassen, welche Staub- Gleitmanschetten aus Gummi verbaut sind. Bei MB mit ATE-Ausstattung muss z.B. ein Spezialfett verwendet oder in bestimmten Fällen sogar gar nichts verwendet werden. Alles Andere schädigt die Gleitwirkung.

Auch der Verschluss an der Tür vom Kaminofen sieht öfter mal ein Hauch Kupferpaste. Bei den hohen Temperaturen wie bei den Bremsen ideal geeignet.

Also bei mir gehört Kupferpaste nach wie vor zur Standardausrüstung im Werkzeugkasten. Ich bin ja auch vom alten Eisen mit 57 ;-).

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