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Porsche Taycan & Macan Elektro – Zukunftsweisend oder zu spät?
Die Elektromobilität ist in aller Munde, und Porsche setzt mit dem Taycan und dem kommenden Macan Elektro auf eine klare Zukunftsstrategie. Doch wie zukunftsweisend sind diese Fahrzeuge wirklich?
Auf der einen Seite beeindruckt der Taycan mit seiner Performance, Reichweite und Technologie – viele sehen ihn als echten Meilenstein für sportliche E-Fahrzeuge. Auch der elektrische Macan verspricht, in seinem Segment Standards zu setzen.
Auf der anderen Seite gibt es weiterhin Diskussionen über die Reichweite, Ladeinfrastruktur und die Nachhaltigkeit der Batterien. Sind diese Modelle ein echter Wegweiser für die Zukunft der E-Mobilität, oder kommt Porsche möglicherweise zu spät, um noch eine führende Rolle einzunehmen?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen:
• Sind Taycan und Macan Elektro zukunftsweisend genug, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben?
• Welche Herausforderungen und Chancen seht ihr in der Entwicklung von Porsche in Richtung E-Mobilität?
• Und ist die Elektromobilität insgesamt die richtige Zukunftsstrategie?
Lasst uns diskutieren!
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55 Antworten
Für mich ist die aktuelle Generation der E-Fahrzeuge absolut alltagstauglich, ganz voran die Porsche Modelle (wobei der Preis natürlich für den breiten Markt deutlich zu hoch liegt).
Ich halte die Reichweite und auch die Ladegeschwindigkeit für absolut ausreichend, selbst bei Langstrecken kaum noch ein Nachteil gegenüber Verbrennern. Und wenn man - bei den aktuellen Strompreisen - zu Hause laden kann, sind die Verbrauchskosten auch sehr viel günstiger (ganz zu schweigen davon, wenn man sogar PV besitzt).
ABER... Was leider immer noch hinterherhinkt ist in meinen Augen die Ladeinfrastruktur. Ja, es werden langsam mehr Ladestationen (gerade an den Autobahnen), aber wenn der Anteil an E-Autos so massiv steigen soll, wie es "gewünscht" ist, reicht das hinten und vorne nicht aus.
Und... was mich MASSIV nervt sind die vielen unterschiedlichen Anbieter mit unterschiedlichen Tarifen und Ladekarten. Entweder man muss bei der Ladeplanung darauf achten, nur Ladestationen anzufahren, für die man einen günstigen Tarif hat (z.B. bei Porsche Charging eben IONITY) oder, wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, muss man dann schauen, mit welcher Karte man wo am günstigsten Laden kann.
Bei allem reguliert die EU und macht Vorschriften, die den Verbrauchern teilweise das Leben sogar schwer machen, aber da... passiert gar nichts. Bei Tankstellen MUSS der Preis deutlich sichtbar auf großen Anzeigetafeln angeschrieben werden, damit man gut vergleichen kann, bei Ladesäulen findet man die Preise noch nicht mal im Kleingedruckten (weil es ja je nach Zahlungsart/Karte/Tarif unterschiedlich sein kann).
Da muss vom Gesetzgeber (am bestigen direkt von der EU) mal etwas unternommen werden, um das Ganze zum einen transparenter zu machen und zum anderen um faire Ladepreise zu erreichen.
Meiner Meinung nach ist es völlig unabhängig vom Hersteller.
Ein Kleinhersteller der zudem ein hohes Preisniveau hat, wird nicht die Geschicke der E-Mobilität beeinflussen.
Wenn die Batterietechnik es hergibt in jedes Mittelklasseauto eine 150kWh Batterie zu einem Wettbewerbsfähigen Preis einzubauen, die zudem in 10 Minuten von 10-80% aufgeladen werden kann, dann gibt es quasi nichts mehr was gegen die E-Mobilität spricht.
Außer natürlich, es wird versäumt genau so viele Schnellladesäulen zu installieren wie es im Moment Zapfsäulen gibt.
Zudem muss natürlich der Strompreis stimmen. Es ist davon auszugehen dass durch vermehrte E-Mobilität die Nachfrage nach Erdöl und somit dessen Preis einbrechen wird. Somit wird Benzin auch billiger.
Global betrachtet (in Deutschland werden sicher neue Steuern erfunden) könnte billiges Benzin das ganze auch lange hinauszögern.
Wie auch immer, die Technik ist noch lange nicht soweit und die Nebengeräusche werden großen Einfluss haben.
Leider sind das die bekannten alten Probleme.
Ladekartenwirrwarr und zu hohe Strompreise bremsen
die E Mobilität.Fahre schon 4Jahre Taycan und bin sehr zufrieden und bald mit dem neuen auch noch mehr Reichweite.Es muss halt alles schneller gehen,denn die Umwelt wird uns dazu zwingen.
Zitat:
@martiko70 schrieb am 28. Dezember 2024 um 08:49:20 Uhr:
Für mich ist die aktuelle Generation der E-Fahrzeuge absolut alltagstauglich, ganz voran die Porsche Modelle (wobei der Preis natürlich für den breiten Markt deutlich zu hoch liegt).
Ich halte die Reichweite und auch die Ladegeschwindigkeit für absolut ausreichend, selbst bei Langstrecken kaum noch ein Nachteil gegenüber Verbrennern. Und wenn man - bei den aktuellen Strompreisen - zu Hause laden kann, sind die Verbrauchskosten auch sehr viel günstiger (ganz zu schweigen davon, wenn man sogar PV besitzt).
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Die Unkenrufe kommen von denen, die keine Erfahrung in Sachen BEV haben.
Es braucht keine "150 kWh". Die Effizienz des Systems und die Fahrweise bestimmen die mögliche Reichweite.
Das Erstgenannte liegt im Verantwortungsbereich des jeweiligen Herstellers, das Zweitgenannte in dem des Fahrpersonals. Außerhalb D gibt es den Drang zu rasen nicht.
Die E-Mobilität ist nicht als Freibrief für Ressourcen-Vergeudung in die Welt gekommen.
Man muss auch nicht in 5 Minuten die ominösen 1.000 km nachladen können, die aktuellen Ladeleistungen der 800V-Technik reichen aus. Alles andere überfordert die Infrastruktur unnötig.
Es kommt nicht auf den Peak an, sondern auf die in einer bestimmten Zeit nachgeladenen km. Der ADAC z. B. hat das in seine Tests aufgenommen.
Auf der Langstrecke ist es schon aktuell so, dass die Pausenlänge nicht von der Ladezeit abhängt, sondern den üblichen Dingen.
Auf der Kurzstrecke braucht es keine hohen Ladeleistungen, da reichen 11 kW, so ein entsprechender Lader mit an Bord ist auch gerne 22 kW.
Wer per PV lädt, kann auch mit weniger auskommen.
Die beiden aktuellen Porsche-Modelle sind zwar nicht zukunftsweisend und der E-Macan kommt etwas spät, aber in Summe können beide mit entsprechenden Konkurrenzprodukten mithalten.
Im Bereich Software liegt die grosse Herausforderung.
In der Welt zählt nicht Vmax, sondern der fahrende Computer. Spaltmaße sind bei anderen auch kein Thema mehr.
Zu den vermeindlich sinkenden Spritpreisen - wie die sich entwickeln, kann man ab Januar sehen (Stichwort CO2-Abgabe). Diese steigt bekanntlich von Jahr zu Jahr.
Mit 22 Ct/kWh brutto bzw. 18,5 Ct/kWh netto fahre ich so kostengünstig wie nie zuvor mit einem Verbrenner.
Geld zu verbrennen ist nicht wirklich klug.
Momentan ist ein guter Zeitpunkt, in die E-Mobilität einzusteigen. Die Gebrauchtpreise, besonders von hochpreisigen Modellen, sind im Keller. Von Audi e-tron, über Taycan bis zum Mercedes EQE gibt es Angebotspreise, zu denen man noch vor ein paar Jahren z. B. teils nur einen Renault ZOE kaufen konnte.
Auf der Langstrecke gibt es immer mehr Schnelllader, aber mit steigendem E-Autoanteil müssen es noch mehr werden. Dem Preis-Dschungel muss schnellstens ein Ende gesetzt werden.
P.S.: Mercedes z. B. musste schmerzvoll erfahren, dass alleine ein Name und Luxus kein Garant mehr für Erfolg sind.
Ich denke, die Technik ist längst soweit, die Diskussion zum Thema aber oft auf Meinungen fokussiert. Wer diese einmal mit (Er)Kenntnissen anreichern will, googelt z.B. nach Max+Fichtner+Batterie. Nutzt man z.B. die Batterien der Autos als dezentrale Speicher und Energielieferanten, relativieren sich zahlreiche Probleme. Nein, das gilt nicht für energiehungrige Industrieproduktionen, aber für das Meiste sonst. Porsche zeigt mit dem Macan was bei modernen Autos schon geht (abseits von V2G) und beherrscht im Gegensatz zu vielen anderen tolles Design und angenehme Haptik. Ja, ich denke man ist mit der Elektrifizierung auf dem richtigen, wenn nicht einzig richtigen, Weg. Diesen konsequent weiter zu gehen, dürfte langfristig von Vorteil sein. Politisch könnte man darüber hinaus Vieles mit intelligenter Lenkungswirkung vorantreiben. Letztlich sind Preis und Fahrzeugklasse von Macan und Co allerdings nicht wirklich massenkompatibel. Aber hey: Das hier ist ein Porscheforum :-)
Langstreckentauglichkeit entsteht durch die Kombination von 3 Faktoren:
- Effizienz
- Akkugröße
- Ladegeschwindigkeit
Deshalb brauch man auch keinen 150 kWh-Akku, der innerhalb von 10 Minuten laden kann.
Wer über Nacht laden kann braucht gar keinen 150 kWh-Akku, wenn er nicht mindestens 100 tkm im Jahr fährt.
Wer glaubt, dass Benzin signifikant günstiger werden wird, sollte sich mal mit den Planungen für die CO2-Abgabe auseinandersetzen.
Der FL Taycan mit dem großen Akku stellt (insbesondere der effizientere RWD) auf Langstrecke keinen Nachteil mehr zu einem Verbrenner dar.
Ich persönlich muß auf Langstrecke mit dem 4S FL nicht mehr oder längere Pausen machen, als ich sie auch mit dem Verbrenner gemacht hatte.
Aber nun zu den eigentlichen Fragen:
• Sind Taycan und Macan Elektro zukunftsweisend genug, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben?
Ich denke nicht, denn dazu liegen Taycan und Macan auf einem zu hohen Preisniveau, um für breite Teile der Bevölkerung erreichbar zu sein. Porsche bildet bei der E-Mobilität, wie auch bei den Verbrennern eher die Kirsche auf der Torte. Effizienz und Schnellladen können auch andere. Aber bei Fahrwerk / Handling setzt Porsche die Benchmark. Zudem läßt sich der Innenraum bei Porsche mit ein wenig Sonderausstattung sehr wertig gestalten.
• Welche Herausforderungen und Chancen seht ihr in der Entwicklung von Porsche in Richtung E-Mobilität?
Die Herausforderung wird sein, bei den E-Auto-spezifischen Faktoren im oberen Bereich dabei zu sein und zugleich das Alleinstellungsmerkmal Fahrwerk / Handling zu erhalten.
• Und ist die Elektromobilität insgesamt die richtige Zukunftsstrategie?
Ich denke schon. Fraglich ist nur, ob in ferner Zukunft noch die Energie in Batterien gespeichert wird oder ob es gelingt den Wirkungsgrad der Wasserstoffproduktion entscheidend zu verbessern. Da sich aber auch bei der Batterietechnologie noch viel tun wird, vermute ich, dass es im PKW-Bereich bei den Batterien bleiben wird.
Gefährlich sehe ich für Porsche nur die Ausschließlichkeit. Den neuen Macan gibt es nur noch als BEV, diejenigen denen das Fahrzeugkonzept gefällt, die aber noch nicht auf den Verbrenner verzichten möchten, werden nicht mehr bedient. Ähnliches soll ja beim Boxster/Cayman kommen.
Hier sollte man wohl eher das Eine tun, ohne das Andere zu lassen, wenn man auch in der Übergangsphase viele Autos verkaufen möchte.
Zitat:
Die Unkenrufe kommen von denen, die keine Erfahrung in Sachen BEV haben.
Falls du mich damit meinst, ich fahre schon mehr als vier Jahre und mehr als 100.000Km elektrisch.
Ich bin allerdings Realist und kann jeden verstehen, der zur Zeit kein E-Auto haben möchte weil es komplett an seinem Bedarf vorbei geht.
Diese Einzelbetrachtungen ala „Ich fahr so günstig wie nie zuvor“ ist schön für dich aber nicht Mehrheitsrelevant.
Ist sowieso ein Oxymoron so was von Porsche Besitzern zu hören.
Um einen Verbrenner 1:1 zu ersetzen (das ist das was die Mehrheit will) bedarf es genau dem was ich beschrieben habe.
Ich kann auch jeden verstehen, für dessen Bedarf und insbesondere Portemonnaie ein E-Auto momentan nicht die erste Wahl ist.
Sog. Mehrheiten sind eine volatile Masse.
Ich kann auf 8 Jahre zurückblicken und mittlerweile entsprechenden Modellen volle Alltagstauglichkeit zusprechen. Dazu zählen insbesondere der FL-Taycan und nun auch der E-Macan.
150 kWh braucht es weder in diesen noch in anderen Modellen. Ressourcenvergeudung war gestern.
Nun ist intelligentes Handeln gefragt. Davon ist der Nutzer nicht ausgenommen.
Zitat:
@Bazingo schrieb am 28. Dezember 2024 um 11:38:10 Uhr:
Um einen Verbrenner 1:1 zu ersetzen (das ist das was die Mehrheit will) bedarf es genau dem was ich beschrieben habe.
Nein bedarf es für den Normalfahrer nicht.
Das was Du beschreibst, braucht nur derjenige, der mehrmals im Monat 600 km am Stück ohne Pinkel- oder sonstige Pause durchfährt.
Der Normalfahrer fährt das Jahr über meist kürzere bis mittlere Strecken und vielleicht zwei bis dreimal im Urlaub Langstrecken.
Der braucht nicht mal einen Taycan um keine Nachteile zu haben, da reicht ein BMW i4 edrive 40, der gute Effizienz mit einem 80 kWh-Akku und einer (für die 400 V-Technologie) guten Ladeleistung verbindet. Wer schneller laden will findet im Kia EV6 Facelift (80 kWh netto) mit 800 V-Technologie eine Alternative.
Ich habe mittlerweile auch schon über 80.000 BEV-km hinter mich gebracht und dabei folgende Erfahrungen gemacht.
Ich habe bei Langstrecken auch früher schon mit dem Verbrenner spätestens nach 300 - 350 km eine Pause gemacht. Das schaffe ich mit dem i4 (obwohl der M50 nicht so effizient ist, wie der e40) und locker mit dem Taycan. 300 km schafft auch der Enyaq im Sommer, im Winter nicht mehr und da lädt er auch extrem langsam, weil der noch nicht den Akku vorkonditionieren kann. Aber die aktuellen Modelle können es und auch mein Enyaq-Nachfolger im Sommer (Ford Explorer AWD) kann es und hat zudem etwas mehr Reichweite.
Daher bin ich der Meinung, dass ein BEV mit einem 75 - 80 kWh-Akku, das einigermaßen effizient ist und eine vernünftige Ladeleistung bietet, für 90% der Autofahrer keine Einschränkung mehr darstellt, solange sie die Mögichkeit haben, im Alltag ohne großen Aufwand (Wallbox zu Hause oder Lademöglichkeit im direkten Wohnumfeld) zu laden.
Natürlich sagt jeder, wenn er gefrag wird, ob er einen größeren Akku und höhere Ladegeschwindigkeit haben möchte "Ja". Aber wenn so ein großer Akku dann 10 k€ mehr kostet als ein 80 kWh-Akku werden viele doch zur günstigeren Alternative greifen. Es besteht ja häufig doch ein Unterschied zwischen dem was man haben möchte und dem was man bezahlen kann/möchte.
In Sachen nachgeladenen km in einer bestimmten Zeit, ist der FL-Taycan herausragend. Man sieht daran schön, dass es keines riesigen Akkus bedarf.
Zitat:
"Mit dieser Ladeperformance eignet sich der Porsche Taycan vortrefflich auch als Reisefahrzeug: Eine nur 20-minütige Nachladung reicht dem Taycan Plus für eine Fahrstrecke von knapp 1000 Kilometern, das macht ihn aktuell zum absoluten Langstreckenkönig im ADAC Autotest."
... ich hab den FL 4S bisher nur einmal extern geladen, bei nicht optimalen Bedingungen. Außentemperatur 8°C, Akku vorkonditioniert.
Angesteckt bei 25% und beendet bei 80%. Geladen wurden 60,5 kWh in 14 Minuten. Er ging gleich mit 300 kW rein und hatte einen Peak von 318 kW bei 37% SOC.
Erfahrung deckt sich mit der Ladekurve. Bei 60% noch 300 kW, bei 70% noch 213 kW und bei 80% noch knapp über 100 kW.
Wie ich oben schon geschrieben hatte; die Kombination von Effizienz, Akkugröße und Ladegeschwindigkeit ergibt die Langstreckentauglichkeit und da ist der FL Taycan top.
Zitat:
Der Normalfahrer fährt das Jahr über meist kürzere bis mittlere Strecken und vielleicht zwei bis dreimal im Urlaub Langstrecken.
Der braucht nicht mal einen Taycan um keine Nachteile zu haben, da reicht ein BMW i4 edrive 40, der gute Effizienz mit einem 80 kWh-Akku und einer (für die 400 V-Technologie) guten Ladeleistung verbindet. Wer schneller laden will findet im Kia EV6 Facelift (80 kWh netto) mit 800 V-Technologie eine Alternative.
Erstens: Ihr lebt anscheinend alle in eurer Blase und versteht die normale Welt nicht. Schau einfach mal nach was die Leute bereit sind für ein Auto auszugeben.
Zweitens: Wenn ich in der Stadt in einer Mietwohnung ohne Garage oder Stellplatz mit Wallbox leben würde, hätte ich garantiert kein E-Auto. Die allermeisten Leute haben keinen Firmenparkplatz mit kostenloser Lademöglichkeit. Die kommen Abends von der Arbeit, wollen irgendwo vor der Tür parken und morgens wieder zur Arbeit fahren. Mit E-Auto können die erst mal eine freie Ladestation suchen die funktioniert und wenn das 3Km von zu Hause entfernt ist, dann halt Pech. Wenn dann zusätzlich noch Blockiergebühren nach 4 Stunden fällig werden, können sie nachts noch mal raus und die Karre umzuparken. Kann man machen, wenn man sonst keine Hobbys hat….
Drittens: Von den genannten 80kWh kann man im Alltag irgendwas zwischen 50 und 55kWh nutzen. Alles andere würde dauerhaft der Batterie schaden. Mit diesem Volumen kommt man im Winter zwischen 200 und 250Km weit. Wenn man sich nicht selber geißeln will und auf Klimatisierung verzichtet. Somit kommt es zu einer häufigen Ladefrequenz, die halt oben beschriebene Umständer aufweisen können.
Zudem: Wenn jemand eben nicht die mindestens 50K ausgeben will, bekommt er halt noch deutlich weniger Akku. Damit kann er dann jeden Tag das Lade-Prozedere über sich ergehen lassen.
Ford hat sich gerade entblödet und bringt den Puma mit einem 43kWh (Brutto) Akku. Das Ding kauft kein Mensch.
Irgendwie widersprichst Du Dir, wenn Du uns einerseits erklärst, dass die Leute erst wechseln, wenn die Autos 150 kWh Akku haben, den sie in 10 Minuten vollladen können und jetzt sagst, wir sollen mal schauen, was die Leute bereit sind für ein Auto auszugeben.
Na wenn ich mir ansehe, wie viele Fiat 500e und E-Minis rumfahren, scheint es durchaus auch ein Klientel für kleine Autos mit kleinen Akkus zu geben. Und ich denke mal nicht, dass die alle jeden Tag laden
Auch die Leute ohne eigene Wallbox gehen einkaufen. Die Schnelllader bei den Supermärkten werden mehr. An meinem Arbeitsort (knapp 10.000 Einwohner) wurden beim REWE 4 St. von EnBW installiert und direkt gegenüber vom Aldi an der Aral-Tankstelle stehen 4 Aral Pulse. Beim Lidl gibt's noch 50 kW-Lader und im Ort an Großparkplätzen AC und 50 kW DC-Lader.
An meinem Wohnort (30.000 Einwohner) ist es noch besser. Wenn ich da ohne Einschränkung suche, werden mir in der EnBW-App 102 Lademöglichkeiten angezeigt. Suche ich ab 50 kW sind es noch 22, ab 100 kW sind es noch 17 und ab 150 kW noch 16 - im Stadtgebiet wohlgemerkt.
Hat aber Alles nichts mit dem Threaditel, wie zukunftsweisen Taycan und Macan sind, zu tun.
Zitat:
@Bazingo schrieb am 28. Dezember 2024 um 16:08:58 Uhr
Drittens: Von den genannten 80kWh kann man im Alltag irgendwas zwischen 50 und 55kWh nutzen. Alles andere würde dauerhaft der Batterie schaden.
....
Zudem: Wenn jemand eben nicht die mindestens 50K ausgeben will, bekommt er halt noch deutlich weniger Akku.
Um von Mythen zu Fakten zu gelangen - modernen Akkus mit der entsprechenden Ladetechnik schadet eine 80 bis 90 %ige Nutzung in keinster Weise.
Man muss in diesem Zusammenhang insbesondere auch an Brutto- und Netto-Kapazität denken.
Wir reden hier ja nicht von Akkus im Smartphone.
Für die Langstrecke sind auch Ladungen bis 100 % kein Problem, man sollte das Auto dann nur nicht länger als 1 Tag ungenutzt stehen lassen.
Für 50.000 Euro gibt es mittlerweile einige E-Autos, die aufgrund von Effizienz mit knapp unter 80 kWh bis über 500 km Reichweite haben.
P.S.: Auf der Langstrecke nutze ich teils 95 % der Nettokapazität. Dann ist Brutto immer noch genügend Puffer.