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Preis / Leistung Lackierung

Themenstarteram 27. November 2008 um 6:19

Vorab, ich habe von Lackiererei Null,Null Ahnung aber deswegen schreibe ich ja.... ;)

 

Die Nachbarfirma hat mein gerade mal ein Jahr altes Autochen ramponiert. Fahrertür und Kotflügel vorn haben tiefe Schrammen auf die Grundierung und der Kotflügel ist leicht eingedellt und die Tür hat an der Kante auch eine kleine Beule.

 

Kosten soll das beim Lackierer, der wie ich schon weiß sehr ordentliche Arbeit macht und der mir auch vom Verursacher empfohlen wurde gute 1200 €

 

Gemacht werden soll eine "Beilackierung"   <---ist das gut ?

mit fließendem Übergang, sodass angeblich das kleinlichste Auge nichts mehr sieht (ich bin sehr kleinlich!) und weil die Schramme fast bis zum Ende der Tür geht, sodass es für einen fließenden Übergang zuwenig Platz gäbe (kann ich nicht beurteilen, aber 20cm sinds so ca) soll auch die unbeschädigte Tür hinten gemacht werden. Aus und Einbau von Teilen, eine Achsvermessung und Kleinigkeiten summieren sich auf gute 1200 Euro ???

 

--> ist das normal ? (Andere liegen aber in ähnlichen Regionen)

--> ist diese Beilackierung, wenn sie gut gemacht ist, wirklich hinterher komplett unsichtbar ?

--> Achsvermessung (ich merke beim Fahren nichts) wird bei sowas immer gemacht oder will da eher nur noch was extra verdient werden wobei der Fuffi bei 1200€ auch nichts mehr macht.

 

Klingt das in etwa stimmig mit Preis / Leistung oder wie seht ihr das ?

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15 Antworten
am 27. November 2008 um 6:57

Hallo,

ich betreibe eine Spot-Repair, das heißt ich beseitige kleine Lackschäden, aber da ich

gelernter Lackierer bin lackier ich alles was der Kunde wünscht.

So wie Du den Schaden beschreibst erscheinen mir 1200€ als sehr hoch und wenn das ganze

auch noch "beilackiert" weden soll ist der Preis vollkommen überzogen.

Beilackieren heißt daß das zu lackierende Teil weder mit der Farbe noch mit dem Klarlack komplett

lackiert wird, es wird nur teilweiße, eben beilackiert, lackiert und der Übergang dann poliert, was

ich mir so wie Du den Schaden beschrieben hast nicht vorstellen kann.

Da der Schaden an der vorderen Tür weit zur hinteren Tür geht ist es richtig daß die hintere Tür zur

Farbtonangleichung mitlackiert wird. Somit sieht man danach keinen Farbtonunterschied.

So wie du den Schaden beschrieben hast würde es bei mir nicht mehr als 700€ kosten und es ist

die genau gleiche Qualität und Arbeitsweise wie in der Lackiererei.

Es ist aber immer schlecht einen Preis zu machen wenn man den Schaden nicht gesehen hat.

Mein Tip: Solltest Du keinen guten "kleinen Lackierer" an der Hand haben, dann geh in die

Lackiererei denn das zahlt eh die Versicherung, oder?

Allerdings lassen sich durch die hohen Preise der Werkstätten und Lackierereien die hohen

Versicherungsprämien nachvollziehen....

Gruß

lakky

am 27. November 2008 um 7:01

ach ja,

eine gute Beilackierung ist "unsichtbar", aber eben nur eine Beilackierung

lakky

Themenstarteram 27. November 2008 um 7:25

Also ist eine Beilackierung schon das Beste was man machen kann und am Ende sollte man nix mehr sehen, aber die 1200 sind tendenziell erstmal recht viel !?

Bild könnte ich erst heute Abend hochladen. Es ist eben eine Schramme vom vorderen Kotflügel bis weit in die Fahrertür rein und dann noch ein paar kleine Beulchen dazu.

Klar muss ich nichts bezahlen, aber im Interesse der Nachbarschaft will ich schon den Schaden nicht unnötig hochtreiben, weswegen ich auf die Mietwagengeschichte ja auch verzichte. Die Lackierarbeit selber soll aber wirklich zu 100% ordentlich sein. Insofern meine Frage zu dieser "Beilackierung" 

So nachlackierter Lack, da ist es mit der Haltbarkeit doch kein Unterschied zu originalem Lack ?

 

Wieso eigentlich jetzt "nur" eine Beilackierung ? Der von der Lackiererei sagte, dass wenn man ganz lackiert, man danach einen Farbunterschied sähe.

Achso: es ist ein grauer Metalliclack.

Ich bin zwar kein Lackierer, aber bei silber metallic nur beilackieren, klingt für mich nicht gut.

Ich hab mal so ne Beilackierung miterlebt (blau metallic). Die beschädigte Stelle wurde richtig angeschliffen und ein ganz normaler Lackaufbau gemacht, also Primer, Base und Klarlack. Der Klarlack wurde großflächiger drüber genebelt. Nach dem trocknen wurde dann poliert und man hat nichts mehr gesehen. Ich finde es allerdings etwas riskant, da die heutigen Fahrzeuge fast alle ne Orangenhaut haben und ein guter Lackierer das eigentlich eher meidet. Die Gefahr ist dann, dass das neulackierte Teil besser aussieht als der Rest ;)

am 1. Dezember 2008 um 17:59

Hallo,

die Kunst des lackierers liegt darin so nah wie

möglich an die Originallackierung zu kommen.

Leider darf der Lackierer sein "Verlangen" nach der perfekten

Oberfläche nur beim eigenen Auto, Sonderlackierungen,

Ganzlackierungen usw. nachkommen.

Ich find es super dass Du das mit der orangigen Originallackierung

ansprichst, auch wird die Lackschicht immer dünner und dazu werden

die neuen Autos immer teurer. Seltsam....

Gruß lakky

am 1. Dezember 2008 um 18:02

nochmal,

Silber hatt der Teufel gesehen! Und ich weiß

wovon ich rede.

Aber Grundsätzlich machbar. Ist eine Frage der Erfahrung

und des MATERIALS!

lakky

am 1. Dezember 2008 um 19:54

Hallo

Der Preis ist schon OK -wenn man bedennkt 3 Teile lackieren in Metallic inklusiv noch Beulen entfernen. Wenn man es nicht selber sieht ist es natürlich schwer zu Beurteilen.

Ich selber nehme nie wieder was an -was ich nicht vorher gesehen habe und vor allen sage ich vorher kein Preis mehr! Wie oft kommen die Leute an und sagen mal ein kleiner Kratzer und ach so nee ganz kleine Delle!  Und wenn das Auto dann da ist--ist der Schreck groß!

2 Std Karosseriearbeit und trotzdem noch 2 Kg Spachte auftragen! (etwas übertrieben-aber so ist es nu mal)

Mit dem Beilackieren bei Grau-Metallic ist schon sinnvoll auch wenn die Farbtonkarte schon gut paßt--immer besser! 20cm zum anlackieren sind definitiv zu wenig--Du mußt bedenken der Kratzer wird noch ausgeschliffen und Grundiert und wieder geschliffen- dann sin es nur noch ca 10cm und weniger Platz.  Also wird das daran liegende Teil abgerüstet (Griffe,Leisten) und mit feinen Pad geschliffen und der Basislack wird mit in das Teil schräge einlackiert und zu 98% dann Komplett mit Klarlack versehen----dann paßt es auch mit dem Lackbild (Orangenhaut) des Fahrzeugs überein.

Zu 100% wird es nu nicht mehr-denn es ist halt eine Reperaturlackierung aber den normalen Kunden ohne wirklich Ahnung von der Materie sollte nicht ohne großartig nach was zu suchen mehr sehen.

Obwohl ich auch selber zu geben muß es gibt Farben da rauft man sich die Haare aus-man bekommt den Übergang nur mit Mühe hin oder man lackiert die Komplette Fahrzeugseite.

 

Hoffe ich konnte Dir helfen-auch wenn ich nun meinen Vorrednern wiederspreche mit den Preis-aber für nee normale Lackiererwerkstatt ist der Preis OK--Du kannst es natürlich auch billiger haben, aber dann mußt Du Dir in der Qualität auch Abstriche machen und den ein oder anderen Dreckpickel und Farbtonabweichung hinnehmen.

Was es noch gibt ist die Sache der Metamerie---Für den Kuden heißt es wenn er den Wagen abholt bei normalen Tageslicht paßt der Farbton echt super. Aber zu Hause  angekommen in der Garage oder unter der Parklaterne paßt der Kotflügel plötzlich nicht mehr zur Motorhaube.

Da ist auch der Lackierer machtlos--das liegt daran das die Pigmente vom Reperaturlack nicht mit dem Orginal übereinstimmen bzw auch die Qualität gewissen Schwankungen unterliegen.

 

Gruß teddy24

 

 

 

am 2. Dezember 2008 um 6:30

Zitat:

Original geschrieben von teddy24

Hallo

Der Preis ist schon OK -wenn man bedennkt 3 Teile lackieren in Metallic inklusiv noch Beulen entfernen. Wenn man es nicht selber sieht ist es natürlich schwer zu Beurteilen.

Ich selber nehme nie wieder was an -was ich nicht vorher gesehen habe und vor allen sage ich vorher kein Preis mehr! Wie oft kommen die Leute an und sagen mal ein kleiner Kratzer und ach so nee ganz kleine Delle!  Und wenn das Auto dann da ist--ist der Schreck groß!

2 Std Karosseriearbeit und trotzdem noch 2 Kg Spachte auftragen! (etwas übertrieben-aber so ist es nu mal)

Mit dem Beilackieren bei Grau-Metallic ist schon sinnvoll auch wenn die Farbtonkarte schon gut paßt--immer besser! 20cm zum anlackieren sind definitiv zu wenig--Du mußt bedenken der Kratzer wird noch ausgeschliffen und Grundiert und wieder geschliffen- dann sin es nur noch ca 10cm und weniger Platz.  Also wird das daran liegende Teil abgerüstet (Griffe,Leisten) und mit feinen Pad geschliffen und der Basislack wird mit in das Teil schräge einlackiert und zu 98% dann Komplett mit Klarlack versehen----dann paßt es auch mit dem Lackbild (Orangenhaut) des Fahrzeugs überein.

Zu 100% wird es nu nicht mehr-denn es ist halt eine Reperaturlackierung aber den normalen Kunden ohne wirklich Ahnung von der Materie sollte nicht ohne großartig nach was zu suchen mehr sehen.

Obwohl ich auch selber zu geben muß es gibt Farben da rauft man sich die Haare aus-man bekommt den Übergang nur mit Mühe hin oder man lackiert die Komplette Fahrzeugseite.

Hoffe ich konnte Dir helfen-auch wenn ich nun meinen Vorrednern wiederspreche mit den Preis-aber für nee normale Lackiererwerkstatt ist der Preis OK--Du kannst es natürlich auch billiger haben, aber dann mußt Du Dir in der Qualität auch Abstriche machen und den ein oder anderen Dreckpickel und Farbtonabweichung hinnehmen.

Was es noch gibt ist die Sache der Metamerie---Für den Kuden heißt es wenn er den Wagen abholt bei normalen Tageslicht paßt der Farbton echt super. Aber zu Hause  angekommen in der Garage oder unter der Parklaterne paßt der Kotflügel plötzlich nicht mehr zur Motorhaube.

Da ist auch der Lackierer machtlos--das liegt daran das die Pigmente vom Reperaturlack nicht mit dem Orginal übereinstimmen bzw auch die Qualität gewissen Schwankungen unterliegen.

Gruß teddy24

Hallo,

da muss ich Dir recht geben, Preis ohne das Fahrzeug vorher gesehen zu haben geht überhaupt nicht.

Dazu muss man dem Kunden zu verstehen geben dass es gerade bei der Spot-Repair nicht immer 100% möglich ist das vollkommen unsichtbar

zu machen. Das klappt bei mir recht gut, die Kunden sehen auch ein dass wenn die Lackiererei sagt mann muss die ganze Seite für 1500€ lackieren

und sie im Gegenzug bei mir z.B. 250€ bezahlen ein paar kleine Abstriche machen müssen.

Das mit dem Licht ist echt so eine Sache. Ich hab schon Spot mit dem Strahler als Beleuchtung gesetzt und das sah furchtbar aus, raus mit dem

Auto ans Tageslicht und es war Top. Mann sollte sich also von künstlichem Licht nicht allzusehr täuschen lassen.

Ich sehe das Problem da in der Autoindustrie, die Lacke werden immer anspruchsvoller mit verschiedenen Perleffektzusätzen und dann natürlich

alles von Robotern lackiert, da stößt der Lackierer an seine Grenzen.

Mein Lackhändler kann mir einige Lacke gar nicht mischen, weil er besagte Perleffektzusätze nicht hat. Das liegt daran dass alles auf Wasserbasis

ist, er den Zusatz 3mal im Jahr braucht und ihm der Rest kaputt geht.

Wie schön war es als es "nur" Uni und Metallic gab und Perleffekt noch das war was es sein sollte, nähmlich eine Sonderlackierung und heute ist Perleffekt von der "Stange".

Und das alles noch auf Lösungsmittelbasis, das Leben könnte so schön sein....;)

Gruß lakky

am 3. Dezember 2008 um 9:26

Zitat:

Original geschrieben von Lakky

Und das alles noch auf Lösungsmittelbasis, das Leben könnte so schön sein....;)

Ich glaub, über die Wasserlacke fluchen alle Lackierer. Gesundheitliche Schäden für den Lackierer, mehr Zeit und Energie für die Trockung, ungewohnte Verlauf-/Trocknungseigenschaften...

am 3. Dezember 2008 um 11:03

ja genau so schaut es aus.

Wasserlacke für den Umweltschutz halte ich für "vorgegaukelt", es geht hier um`s Geschäft. Das sind

Milliarden wo in dem Zweig jährlich umgesetzt werden und durch die Wasserlacke läßt sich der Umsatz

noch erhöhen.

Dadurch dass Wasserlacke nur begrenzt haltbar sind und das auch noch von der Berufsgenossenschaft

kontrolliert wird, dazu teurer sind als konventioneller Lack, mehr Energie bei der Verarbeitung benötigen

kommt da ein ganz schönes Sümmchen zusammen.

Wo bleibt da der Umweltschutz wenn ich ein drittel mehr Energie benötige, der tatsächliche Umsatz aber

zurückgeht weil ich in meinem Betrieb ein Drittel weniger Durchgang habe weil die Ablüft und Trockenzeiten

länger sind?

Die Standzeiten der zu reparierenden Autos in Werkstätten und Lackiereien werden länger, die Kosten dafür

steigen immer weiter und dazu steigen die Versicherungsprämien da die Leute z.B. länger einen Mietwagen

brauchen. und und und....

Auch hab ich noch nirgens etwas von einer Langzeitstudie über Wasserlack gefunden. Wie wirkt er sich innerhalb

von 10 Jahren auf die Umwelt aus?

Tja, da bleibt nur eins: weiterwursteln und schauen dass Kunden und Firma damit zurechtkommen;)

am 3. Dezember 2008 um 14:42

Endlich mal Gleichgesinnte, die sich der Problematik bewusst sind.

Was noch vergessen wurde, dass selbst bei Unifarben ein lösemittelhaltiger Klarlack lackiert werden muss. Ein Schwachsinn.....

Vor allem trifft dieses VOC Getue weder auf Motorräder, noch auf Lackstifte oder Oldtimer zu.

Und der Gag: Wenn Du z.B. einen Kotflügel EINZELN in einem separaten Raum lackierst, ist es eine Industrielackierung, am Fahrzeug aber unterliegt es der VOC.

Ein LKW wird unterteilt in Führerhaus (VOC) und Ladefläche (Industrielackierung)

:confused::confused::confused:

Nur gut, dass die Intelligenz in Brüssel sitzt....

Doc

am 3. Dezember 2008 um 17:18

ein Hurra auf unsere Regierung und das ganze unnütze Politikerpack die nix

anderes zu tun haben als sich die eigenen Taschen zu füllen und Schmarrn

zu verzapfen.:mad:

aber das ganze gehört nicht hier her. Konzentrieren wir uns besser drauf

wie wir die Perfekte Oberfläche oder Beilackierung hinkriegen.:cool:

am 3. Dezember 2008 um 18:23

....am Besten mit lösemittelhaltigem Lack:D

am 3. Dezember 2008 um 19:29

genau so schaut es aus!!:p

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