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Preisrutsch für W124er?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 17. November 2011 um 18:54

Ich kann mich ja irren, habe jedoch das Gefühl, dass die Preise für gute 124er im letzten (diesem) Jahr gefallen sind. Davor dachte ich immer die Talsohle sei durchschritten und relativ gut erhaltene, weitestgehend mängelfreie Modelle hätten eine Wertsteigerung erfahren. Meine Beobachtungen des Gebrauchtwarenmarktes in den letzten Monaten besagen etwas anderes. Selbst gute Coupe mit durchschnittlicher Ausstattung um 3000,- Euro bleiben stehen. Etwas hartnäckiger scheinen T-Modelle zu sein, aber auch dort stelle ich fest, dass sie in einschlägigen Portalen auch mit verhältnismäßig wenigen Kilometern keinen reißenden Absatz finden. Was ist auf einmal los? Ist der "Kult" am Ende?

Beste Antwort im Thema

Witziger Thread.... trage mich grad mit dem Gedanken "downzudaten" also von 06er Vito 3,0CDI auf W124.

Das mit den neuen Autos läuft noch fast genauso wie vor 20 oder 30 Jahren, nur daß 50% der Karosse inzwischen Plastikgeraffel ist, der Rest Dünnblech. Zum Ausgleich ist die Karre mit tausenderlei Elektronikkompnenten vollgestopft, die sich jeder Wartung oder Reparatur entziehen und pünktlich zum Sollbruchtermin ihren Geist aushauchen. Es ist beileibe nicht alles Gold, was glänzt.

Die Reparaturfreundlichkeit geht gegen Null, für jeden Furz benötigt man einen Diagnosecomputer, der einem nicht selten irgendwelchen Bockmist aufhängt.

Aber solche Autos sind schick, Zeitgeist, man "muß" sie haben. Wegwerfprodukte, seelenlose Chargen.

Allerdings regiert der Geldbeutel, man investiert lieber 22.000 Euro für einen Golf oder Japsen, der an der Tanke mit 5 Liter Diesel auf Hundert zu Buche schlägt, als sich "so ne alte Kiste" zuzulegen. Wer damit besser fährt, ist Ansichtssache. Spätestens bei einem Unfall...:)

Wer allerdings das schönere Fahrzeug hat, steht außer Frage. Zumindest für mich.

Aber das ist zweierlei- Lebenseinstellung auf der Einen und Politik auf der anderen Seite.

Erhaltung von Qualität durch Pflege und Service vs. Wegwerfprodukte.

Schön vs. Praktisch.

Was die Politik in dieser völlig übersättigten Konsumgesellschaft angeht, ist das alte Auto der Buhmann. Man peitscht die dumme Masse zum Konsum immer noch kurzlebiger Produkte, um den Wirtschaftskreislauf am Abgrund nochmal durchstarten zu lassen, was passt da besser als die Mär vom "alten Stinker" bzw. von der "Dreckschleuder"?

Drum redet man den Leuten ein "Grünes Gewissen" ein, dem sie sich gefälligst zu beugen haben, den Gedanken von Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit vergisst man dabei geflissentlich...oder sollte ich sagen: Absichtlich?

So schrumpft natürlich die Käuferschicht für ein mindestens 15 Jahre altes Auto arg zusammen.

Im Grunde teilt sie sich in 2 kategorien (Altbesitzer immer ausgenommen):

1. Die Freaks und

2. Die Grindler.

Letztere findet man zumeist in der Interessentengruppe vom Stamme "Hauptsache billich".

Ich will sie mal außer Acht lassen, denn solche Leute sehen den W124 als rapsölverdauende Bastelbude, die qualitativ jeden Fehltritt verzeiht (und liegen oft auch noch richtig damit).

Somit verbleiben die Freaks- also die notorischen Anachronisten, zumeist Jungs, denen Stil und Qualität wichtiger sind als Tankrechnungen, "grünes" Image oder verbrachte Schrauberstunden. Wenden wir uns also dieser Gruppe zu, die teilt sich wiederum in 2 Gruppierungen:

- Die mit Geld

und

die ohne (ausreichend) Geld.

während Zweitere zumeist nach relativ kurzer Zeit an so einem Auto scheitern, versenken Erstere -je nach Kenntnisstand und Motivation- die erforderlichen Summen, um ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse , das "in die Jahre gekommen ist" , am Leben zu erhalten. (Sowas kostet auch beim vorhin erwähnten 6- oder gar 8-Zylinder BMW der halb so alt ist, teils abstruse Summen...will das niemand wahrhaben?). Im Vergleich zu einem werkstattgewarteten 208er (ich bleib mal bewusst beim Coupe) fahren sie aber oft nicht schlecht. Nur machen wir uns nix vor: Es sind in erster Linie die Kilometer, die ein Auto töten, erst in zweiter Linie das Alter.

Einen 240D mit 380tkm auf der Uhr braucht man nicht mit nem 220er unter oder bei 100.000 zu vergleichen.

Und eben diese Leute- zumeist selbst schon etwas in die Jahre gekommen und nicht selten "vom Fach" - wissen, daß das bessere Fahrzeug auch IMMER der bessere Kauf ist.

Löst man sich jetzt mal von der althergebrachten Vorstellung vom "Stern mit dem goldenen Griff dran", ignoriert vielleicht gar das dumme Geschwätz diverser Verkäufer von der "unwiederbringlichen Chance, eins der ach so seltenen Spitzenprodukte aus der guten alten Zeit zu kaufen"..... ja, dann bleibt auch der W124 das, was er eigentlich ist: Ein Gebrauchtwagen von meist 20 Jahren.

Selten besser als Zustand 3 Minus, (und wenn dann zumeist sauteuer) , immer ge- und nicht selten verbraucht.

Nachdem die Leute, die heute noch schrauben können - sei es aus Not oder aus Tugend- eine aussterbende Spezies sind, engt sich auch der Käuferkreis halt ein. Denn bei Mercedes selbst bekommt man für so ein Fahrzeug nicht selten exorbitante Reparaturrechnungen aufgetischt. Alerdings freut sich der "Freie" ums Eck oft tierisch, man wieder was Solides in die Finger zu bekommen.

Natürlich werden für einen W124 immer noch dieselben oder ähnliche Preise wie vor 3 oder 5 Jahren aufgerufen....-nur bezahlt werden sie kaum noch. In wirtschaftlich schwierig(ere)n Zeiten schrumpft die Klientel, die sich sowas zum Vergnügen leisten kann und will nunmal. 50% oder weniger als der Aufrufpreis sind ehr die Regel als die Ausnahme, vor Allem, wennn der Verkäufer Geld braucht.

Ich persönlich hab inzwischen zuviele Möhren angesehen- Bastelbuden, Grotten, Blender, um noch an die Mär der ewigen Haltbarkeit usw. zu glauben. Es wird definitiv ein Coupe, wenns gut läuft vll. sogar ein 126er. Aber nicht der Erstbeste, lieber fahr ich 20 mal los und mit leeren Händen wieder heim. Also dorthin, wo der brave, niemals klagende Subaru Forester vor der Tür steht, der einspringt, wenn "der Benz" mal wieder seine Tage hat. Denn die hat der Neue genauso wie ein Alter.

An einen Rutsch für gute Fahrzeuge glaube ich nicht. Nur den zusammengerittenen Dreck will halt keiner mehr haben!

Schlechte Zeiten also für Schwätzer und Traumtänzer...

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Der Kult kommt erst :)

Aber keiner hat mehr Geld...

Ich seh das genauso, aber ich finde die Preise normalisieren sich etwas. Ich denke mittlerweile sind viele Leute auch drauf gekommen dass es für das Geld bei anderen Marken 2-3 schöne Youngtimer gibt. Und ja, für mittelmässige, also Zustand 3 Kombis 6000€ zahlen seh ich auch nicht. Ich hab damals (zu) viel bezahlt für meinen 280er, aber wer will denn einen 230er mit magerer Ausstattung und im schlimmstenfall noch Handgeschaltet? Dazu über 200tkm? Manche scheinen zu denken das Altblech müsste man mit Gold aufwiegen.

Es wird immer ein paar auch Alltagsmodelle geben (also nicht-V8 oder AMG), die aufgrund ihrer Kombination von Zustand, Motor und Ausstattung für viel weggehen, aber nicht die Brot- und Butterautos.

Ich persönlich würde mir jedenfalls dann lieber was schönes aus Bayern hinstellen, für 2500 gibts da große Sechszylinder-Kombis mit Leder und allem pipapo, und die haben dann noch deutlich unter 200 000km. Und für 4000 fährt man 8-Zylinder.

Naja, ein Auto ist halt immer das Wert was jemand dafür bezahlt. Toppreise werden auch in Zukunft nur die seltenen Varianten erzielen.

Gruß

Bambihunter

am 17. November 2011 um 19:21

Man kann natürlich spekulieren, ob mit dieser Karre etwas nicht in Ordnung war, außerdem sind die ebay-Autopreise meist tiefer als auf dem normalen Markt, aber die Auktion sieht doch ganz ordentlich aus.

http://www.ebay.de/itm/290624923879?...

An Ausstattung alles da, kein KO-Krieterium zu entdecken und dazu noch ein KM-Stand von 122t.

Wenn die Karre in wirklich in ordentlichem Zustand ist, keine Defekte und Zähler nicht manipuliert wurde, dann ist das ein mehr als nur guter Preis.

Also bei den Dieseln kann man eher sagen, sobald die Karre nicht völlig runtergeritten ist zahlt man schon stolze Preise.

Die großen Benziner werden wegen den Spritpreisen eher billiger (300E zB)

MfG

am 17. November 2011 um 19:55

Hier im Norden gibt es momentan auch sehr viele 220er Limousinen mit akzeptabler Ausstattung zu Preisen <3.000€. Auf den eigentlich guten Fotos kann man nichts schlechtes entdecken, vor Ort blüht einem aber das wahre Wunder entgegen....

Deshalb sollte man von günstigen und häufigen mobile oder autoscout-Anzeigen für vermeintlich gute 124er nicht täuschen lassen und denken der Markt sei momentan besonders gut oder die Preise gesunken.

 

Ein Klassiker ist der 124er noch lange nicht, dass teilweise hohe Preise gezahlt werden ist bei jedem älteren gut erhaltenen Wagen so und hat nichts mit einem "Klassiker" zu tun.

 

Das ändert aber nichts daran dass die gute 124er immer weniger werden.

Themenstarteram 17. November 2011 um 20:00

Zitat:

Original geschrieben von iV@n

Man kann natürlich spekulieren, ob mit dieser Karre etwas nicht in Ordnung war, außerdem sind die ebay-Autopreise meist tiefer als auf dem normalen Markt, aber die Auktion sieht doch ganz ordentlich aus.

http://www.ebay.de/itm/290624923879?...

An Ausstattung alles da, kein KO-Krieterium zu entdecken und dazu noch ein KM-Stand von 122t.

Wenn die Karre in wirklich in ordentlichem Zustand ist, keine Defekte und Zähler nicht manipuliert wurde, dann ist das ein mehr als nur guter Preis.

Ja! Ebay ist ja immer so eine Sache. Selten, dass vorher jemand über mehr als 100km zum Anbieter gurkt, aber täte man dies in die Zielsuche einsortieren, gäbe es da wohl die meisten Schnäppchen zu schlagen. Ich war es dann eine Zeit lang müde! Als ich für "kleines Geld" einen kleinen 200er suchte (ausreichend für meine Zwecke) hab ich alles abgegrast was mir in der Bucht unterkam und dennoch eine "Niete" nach der anderen, trotz vielversprechender Beschreibung gezogen. :( Ich erwähnte bereits, dann lieber einen Motorschaden bei einwandfreier Karosserie bevorzugt zu haben, anstatt "getünchte" Durchrostungen in Kauf zu nehmen. Zu meiner Ärgernis finde ich heute gut erhaltene Autos häufiger, als vor einem Jahr und zum annehmbareren Preis. Nur hat es keinen Zweck für mich, z.B. auf einen R6 umzusteigen, wenn ich meinen mühsam hergerichteten mittlerweile für ca. 1.500€ hergeben muss, mit etwas Pech auch für weniger. Die Kilometerstandsmaipulation erfreut sich am 124er wahrscheinlich auch größerer Beliebtheit. Ich kann kaum glauben, wie naiv manche Käufer sind, die Kilometerstände um 100.000 an 20 Jahre alten Autos erwarten und auch "auf Wunsch" bekommen!

 

am 17. November 2011 um 20:03

das hast Du schoen zusammengefasst!

Bin ich froh, dass ich vor ca. 7 Jahren meinen E280T gekauft habe - in einem guten Zustand...

Zitat:

Original geschrieben von 87 KW

Ich kann mich ja irren, habe jedoch das Gefühl, dass die Preise für gute 124er im letzten (diesem) Jahr gefallen sind.

Aus einem guten Grund: Die gut erhaltenen Fahrzeuge sind "in fester Hand", es sei denn, ein Opa will sein Auto loswerden, weil er sein Permis hat abgeben müssen.

Nachdem mein Alltagsauto, ein W202 auf die 300000km zuging, begann ich nach einen anderen Alltagsauto mit weniger Kilomtern zu suchen. Ich habe fast ein dreiviertel Jahr gesucht, bis ich einen gut erhaltenen W202 (!) mit nachvollziehbarer Kilometerleistung (echte 130000km) gefunden habe, der mir passte.

Habe in dieser Zeit auch mehrere W124 angeschaut. Die meisten sind relativ rostig (Stichwort WHA), oder es stimmt etwas nicht mit dem Wartungsheft, oder es sind irgendwelche Sachen mit dem Motor. Dann werden die Fahrzeuge für Preise angeboten, die bei einem echten Zustand 2-3 gerechtfertigt wären.

Naja, die Ausstattung ist ok, aber wenn ich mir schon den versifften Motorraum mit dem Waecogefrömpel drinnen anschaue, die Beschreibung Typ Bastelkiste, das Steitenteil hinten ist fertig (Klinke unten, Lackstift oben rumgepinselt), die Stoßstangen kaputt gefahren, Felgen & Radkappen kannste in die Tonne hauen und der Lack allgemein wird auch als ziemlcih tot beschrieben, dann sind 3 Mille in der Bucht noch gutes Geld.

also ich hab für meinen vor 4 jahren schon nur 2400 bezahlt mit nachgewiesenen 150.000 km. so einen schlucker will heute eben keiner mehr. ich bin froh drum, mehr auto kann man doch für das geld nicht bekommen. ich muss immer wieder lachen, wenn ich auf ebay ne limo wie meine sehe mit nem startpreis von 4500. wer soll denn die mondpreise bezahlen...natürlich hält jeder seine eigene karre für die beste, aber da ist er eben immer der einzige...

wenn ich heute meinen verkaufen müsste, müsste ich wohl für 2000 schon den diener machen, obwohl ich in den letzten jahren min 3000 reingesteckt habe, der wagen hat keine mängel, neue zkd, bremsen, zündkabel, üsr, kpr, reifen, aber wen juckt das...? das ding ist 21 jahre alt, geht einmal im jahr mängelfrei über den tüv, na und?

und von wertsteigerung zu sprechen halte ich noch für viel zu früh, selbst ein cabrio gibt immer noch für humane preise, der w 123 fängt jetzt gerade an wieder über 6000 zu gehen, und der ist 13 jahre älter als der 124...

Ich hab letzte Woche unseren 91er 200er mit man. 4 Gang und sonst nix verkauft. Hat 266.000 runter, Schweller hinten links durch, Kotflügel vorn beide Seiten defekt und hier und dort konnte man gut braune Verläufe im weißen Lack sehen... Tüv ist noch bis 07/2012, aber sonst nur Defekte... Wurde 6 Jahre lang konsequent nicht gepflegt. Hab noch 500,- Euro bekommen und kann darüber nicht meckern :-)

am 18. November 2011 um 12:23

Ich hab auch den Eindruck dass die Preise etwas gefallen sind. Ich habe den Eindruck dass die Preise für ein Fahrzeug immer dann sinken, wenn der Nachfolger, bzw der Nachfolger vom Nachfolger usw rauskommt.

Um es zu versinnbildlichen: Als es die ersten gebrauchten 212er aufm Markt gab sind die Preise für 211er natürlich rapide gefallen, die des w210 mit etwas Verzögerung auch, und ich denke dass das auch den 124er ein bisschen beeinflusst.

Es kommt auch immer auf das Modell an. Ein gepflegter E 300 Diesel Kombi kostet um die 8.000 Euro herum, während ein 200 D Mopf 0 ab 500 Euro zu haben ist.

Wenn sich die Preise nicht noch großartig verändern werde ich mir nächsten Winter vielleicht einen 200 D als Winterauto kaufen ;)

am 18. November 2011 um 12:37

Hallo,

vielleicht waren die Preise einfach nur überzogen ?

Der Markt wird es regeln. Was hier bei uns angeboten wird, sofern überteuert, findet keinen Käufer.

Und nirgends wird so viel am Tacho geduddelt wie bei 124ziger. Hier angebotene T-Modelle fast alle unter

200 000 Km. Wie soll das gehen ?

Viele Grüße von der Saar ..... Frank

Themenstarteram 18. November 2011 um 19:07

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300

Ich hab auch den Eindruck dass die Preise etwas gefallen sind. Ich habe den Eindruck dass die Preise für ein Fahrzeug immer dann sinken, wenn der Nachfolger, bzw der Nachfolger vom Nachfolger usw rauskommt.

Bei uns im Nachbarort ist ein kleiner Autohändler, der hatte immer 1-2 123er zu stehen und dazu 3-4 124er und 190er. Nur "zum gucken" hab ich da immer mal angehalten, über die Preisvorstellungen gelacht und nicht schlecht gestaunt, dass die in relativ kurzer Zeit vom Hof waren!:eek: Seit gut einem halben Jahr stehen sich angebotene 124er die Reifen platt!:rolleyes:

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