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Prius gut geeignet für bergige Strecken?

Toyota
Themenstarteram 18. Juli 2017 um 15:41

Ich wohne am Rande des Schwarzwalds und entsprechend oft kommt es vor, dass ich mit Familie den ein oder anderern Ausflug dorthin oder gar in die nahen Alpen unternehmen..

Nun hab ich den Prius als mein nächstes Fahrzeug schon etwas ins Auge gefasst. Meine Denke wäre, dass ein Hybrid in bergigem Gelände eine sehr gute Wahl ist oder? Man muss ja bergab und auch in den Kurven oft bremsen, so sollte sich der Akku eigentlich rasch aufladen..

Mit starken Anstiegen dürfte der Prius ja eigentlich keine Probleme haben, oder?

Wie sind da so Eure Erfahrungen? Ist der Prius ein gute Wahl für den Einsatz in Berg- und Talfahrt?

Beste Antwort im Thema

@fender rhodes: Klassisches Eigentor, würde ich sagen. Wir quatschen hier über Seiten vom PII.

 

Mein P2 ist übrigens Teilkaskoversichert, geht jedes Jahr zur Inspektion und hat ein tiptop gepflegtes Scheckheft. Das Auto selbst ist super gepflegt und weit weg von jedweder Herabsetzung als Gurke. Darüber hinaus habe habe ich fast ein Jahrzehnt Erfahrung mit diversen Toyotahybriden. Da muss ich mich von einem überempfindlichen Frischling, der wahrscheinlich ob seines Fehlkaufes frustriert ist, wirklich nicht auslachen lassen.

 

Übrigens könntest du anstelle hier rumzutrollen deine Nase ein wenig in Fachliteratur zum Thema stecken. Als Grundlage empfehle ich "The Prius that shook the world". Dann würdest du solche Dinge wie das mit dem Tankvolumen oder dem hochtourigen Motor bei vollem Akku auch verstehen.

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Wie bei allen Autos mit schwacher Motorisierung muss der Verbrenner bergauf härter arbeiten und es wird wegen der höheren Drehzahlen lauter. Der Prius kommt die Berge problemlos rauf und runter. Ich habe mit meinem Prius 2 schon ein paar Male in den Alpen Urlaub gemacht und bin überall hingekommen. Der neueste Prius 4 ist am besten schallisoliert, der Prius 2 deutlich schlechter.

Die Batterie ist in den Bergen wenn es immer nur abwärts geht schnell voll, geschätzt nach 300 Höhenmetern. Danach wird die Motorbremse verstärkt bergab eingesetzt und es wird wieder etwas lauter. Wenn es dann wieder ein Stück aufwärts geht, wird verstärkt die Batterie genutzt und sie entleert sich schnell. Grundsätzlich sind die großen Berge eher nicht das ideale Terrain für den Hybriden, aber es geht natürlich. Der Schwarzwald sollte weniger problematisch sein als die Alpen.

Nachtrag: eine Probefahrt in die Berge hilft bei der Entscheidung.

Ich hab den Ct200h, also letztlich einen Prius 3. Berge sind die einzige Schwäche.

Auf Autobahnen mit 120 Vmax in der Schweiz führt das zu Röhren vom Motor. Der sich ansonsten erstaunlich weit zurückhält. So 'ne typische Autobahnsteigung heisst dann halt schon Zeiger Mitte Power Bereich, nur um das Tempo zu halten.

Ich bin neulich über die Jura Kette hinter uns gefahren. Dieser Berge sind 200 bis 250Hm hoch. Die gute Nachricht: Das geht noch grade mit Rekupieren, wenn Akku oben recht leer. Ging eigentlich immer auf, dass er unten grade erst voll war. Die schlechte Nachricht. Das sind keine pfeilgraden Strassen, sondern mit Kurven, wo man immer mal wieder abbremsne und beschleunigen muss. Nach dem halben Berg rauf ist der Akku recht leer. Und dann wird die schon vorher bergauf etwas verhaltene Beschleunigung noch verhaltener, weil er die E Unterstützung zurück nimmt. Maixmaldrehzahl ist dann garantiert, über ordentliche Streckenteile. Bis der dann mal auf 80 oder 90 Tacho ist, ist man recht weit und die nächste enge Kurve kommt vielleicht schon bald wieder.

Verbrauch auf solchen Strecken, mit etwas flach zwischen den einzelnen bergen: 7 bis 8l. Inklsuive Rekupieren bergrunter. Denn bei sehr hoher Leistungabfrage hat der Benziner keine 38% Wirkungsgrad mehr.

Vergleich: Autobahn mit 120 bis 130 tacho und ab und zu was langsamer wenn beschränkt oder Elefantenrennen, gibt ca. 5l. Berge sind also der einzige Ausreisser, die den Verbrauch wirklich nach oben treiben. Mein 240 PS 3.0 TDI im grossen A6 Avant mit Allrad braucht auf solchen bergigen Strecken in Litern gemessen nicht mehr als der Ct200h. Sonst braucht er schon was mehr!

Der Hintergrund ist denke ich, dass in Japan, wo der Antrieb ja her kommt, auf den kleineren bergigen Strassen meist Tempo 40 oder 50, maximal vielleicht mal noch 60 gilt. Da schlägt das weniger zu, als wenn er halt immer wieder auf 90 hoch muss, und das bei 10% Steigung.

In gewissen bergigen Situationen fährt sich der Wagen eben etwas verhaltener. Ich finde das jetzt nicht schlimm. Der Prius 2 ist zudem noch schwächer motorisiert. Mit dem Prius 3 und 4 fährt es sich besser.

Zitat:

@Daniqq schrieb am 18. Juli 2017 um 17:41:23 Uhr:

... Wie sind da so Eure Erfahrungen? ...

Ich war bei der erste Passfahrt beeindruckt, wie mühelos man aus engen, steilen Haarnadelkurven flink und geschmeidig hinaufbeschleunigen kann.

Ich habe schnell gelernt, Dauervollgas zu vermeiden, um immer mindestens eine kleine Reserve in der Batterie fürs Überholen zu haben.

Wenn man bei den Passabfahrten von vornherein nicht den "niedrigen Gang" einlegt, dann bremst der Prius vorwiegend elektrisch, bis die Batterie voll ist. Dann legt er automatisch selber den „niedrigen Gang“ ein, und zusätzliches bremsen macht er mit der Reibungsbremse, solange die Batterie noch voll ist.

Jeden Sommer seit zehn Jahren bin ich mit dem Prius eine Woche lang in der Schweiz unterwegs, um Freunde und Verwandte zu besuchen, und mache dabei auch zusätzliche Passrundfahrten. Von den 25 Betankungen von den Fahrten die ganz, oder überwiegend in der Schweiz waren, war keiner mehr als 4,94 l/100km (berechnet, nicht BC).

 

Zitat:

... Ist der Prius ein gute Wahl für den Einsatz in Berg- und Talfahrt?

Ja.

Wenn man nicht unbedingt "Bergrennen" fahren will, sind Prius/Auris absolut bergtauglich !

Hatte selbst noch nie Probleme in den Bergen; Serpentinen bergauf - kein Problem.

mfG schwarzvogel

Für Rennen taug die Beschleunigung vom Prius schon im Flachen nicht.

Ich hatte ja geschrieben, wie ich gefahren bin. nach der Serpentine bis auf Tacho 90, sofern grade genug dafür. Ist jetzt nicht übertrieben schnell. Und wenn das nicht 1km gehen soll, bis der endlich das Tempo erreicht hat, muss man bergauf auch voll drauf treten.

Wenn ich in der Ebene unterwegs bin, nutze ich die volle Leistung vom CT200h selten. Mitte Power Bereich beschleunigt schon alltagstauglich für die meisten Sachen. Und ist recht leise. Nur beim Überholen, Auffahren auf die Autobahn etc ist da mal volle Power nötig.

Die Hauptstrassen über unsere Berge am Jura haben meist max. 10% Steigung. Will man da auf 90 Tacho kommen, muss man eben volle Power abrufen. Der braucht ja schon halben Power Bereich, um das Tempo zu halten in dem Bereich.

Ist auch kein Wunder. Der Wagen hat Leergewicht 1545 kg. Typisch besetzt bei uns dann 1650 bis 1700kg. Echte 85 halten auf 10% braucht nach m*g*h bereits 37 kW am Rad. Der Benziner gibt 73 kW an der Kurbelwelle ab. Und der e Motor hört recht schnell auf zu helfen, wenn die Strecke eben nicht so ist, dass man einmal auf 90 geht und es dann nach oben hält, sondern rauf und runter muss mit dem Tempo.

Ist letztlich das, was ich auch beobachte in der Praxis. Die Hauptstrasse, wo unten ein Kreisel ist und man dann das Tempo bis oben halten kann, tut noch nicht so weh, treibt auch den Verbrauch nicht so stark rauf. Da schiebt er auch noch ganz nett an nach dem Kreisel. Die kleineren Strassen mit Serpentinen, da hält er das eben nur rund 150 Hm durch, dann wird es sehr zäh, zu beschleunigen.

Ich kenne von früher noch den Golf IV 110 PS 1.9 TDI. Der zog bergauf anders, auch verglichen mit dem CT200h, wenn der Akku noch viel drinnen hat. Erst recht, wenn man schon eine ganze Weile hochgefahren ist. Auch der Audi 100 2.6 von 1993 ging anders beragauf, trotz seinem nicht aufgeladenen Motor mit nur 150 PS (angesichts des grösseren Autos).

Wenn man den Wagen hätte auslegen wollen für ordentlich Zug an Bergstrecken mit europäischem Tempo, müsste er zumindest im Sportmodus bergauf nicht nur vor der Kurve rekupieren, sondern auch in der Kurve mit dem Benziner bereits wieder nachladen. Wäre nicht sparsamer, sondern würde etwas mehr verbrauchen, aber der Durchzug aus der Kurve raus würde nicht nach 100 bis 200 Hm nochmal nachlassen. Nur mit dem 99 PS Benizner hat ein 1545kg Wagen halt nunmal keinen so dollen Durchzug bei 10% bergauf. Da muss substanziell noch was dem Akku entnommen werden dürfen, auf die 99 PS oben drauf!

am 14. August 2017 um 18:34

Wenn der Akku bei meinem 75PS P2 110KW 500Nm randvoll ist zieht er die gewöhnlichen Oberklasse Porsches, Jaguars, BMWs und Benzen mit >300PS von 80-150km/h bei der Beschleunigung sogar Bergauf locker ab!

Erst dort drückt es einen stärker in die Sitze.

Man muss aber dafür etwas im voraus Planen, und es funktioniert nur eine kurze Zeit.

Ja Berge klappt sehr gut, bei erfahrenen Autofahrern wie hier bei uns.

Verbrauchen tut er dann aber auch nicht viel mehr als 4Liter.

Niemals! Der PII zieht zwar ganz nett, aber wenn es ein Porsche/Benz/Jaguar ernst meint, dann hat er absolut null Chancen. Am ehesten vielleicht beim Ampelstart bis 50, da ist der PII ganz gut dabei. Aber bergauf von 80- 150? Da ist selbst mein 116PS Tdci PowerShift schneller. Dafür wurde der PII nicht konstruiert. Selbst in der Ebene wird es ja ab Tempo 100 recht zäh (im Vergleich zu den genannten Fahrzeugen, unseren Aygo zog er natürlich locker ab).

Von Bozen hinauf nach Wolkenstein habe ich recht lange die Autos hinter mir halten können einschließlich einem großen schwarzen BMW SUV. Der kam erst vorbei, als meine Batterie leer war und ein Tritt aufs Gaspedal nur nach langer Bedenkzeit ein müdes Beschleunigen bewirkte. Die Strecke war recht kurvig, sonst wäre das Überholen einfacher gewesen.

am 14. August 2017 um 19:27

Hatte erst ein kleines Rennen mit 3Liter V6 Jaguar XType von Arbeitskollegen, auf Prüfstand bringt er getunt 340PS.

Er steckt sehr viel Geld in die Mühle und auch seine Sound Auspuffanlage, im Stand mit offener Klappe wie ein Panzer.

Ab 80km/h aufwärts hatte er gegen den Prius2 kurzzeitig garkeine Chance!

Der 3Liter FType 250kw kommt meinem Prius dort aber ganz gut hinterher, nur überholen kann er nicht.

Zitat:

@Hubert71 schrieb am 14. August 2017 um 20:34:16 Uhr:

Wenn der Akku bei meinem 75PS P2 110KW 500Nm randvoll ist zieht er die gewöhnlichen Oberklasse Porsches, Jaguars, BMWs und Benzen mit >300PS von 80-150km/h bei der Beschleunigung sogar Bergauf locker ab!

Cool, du hast nicht nur den einzigen P2 in Deutschland mit RDKS, automatischer LWR, ehemals Xenonlicht, mehrfach "formattierter" Batterie, durchgebrannter Wicklung und Klebelenkung, nein, du hast auch noch einen Prius mit 110 kW Leistung und 500 Nm Drehmoment, der beim 80-150 km/h Sprint 300 PS starke Limousinen abzieht.

(der ADAC hat beim P2 7,1s von 60-100 gemessen, also: nein!)

Musst du deinen Schwachsinn wirklich über jeden Prius-Thread ausbreiten?

Ach ja: nach wie vor fordere ich ein Nudelbild von deinem Prius, bis das kommt exisitert der Wagen schlichtweg nicht!

am 14. August 2017 um 19:35

Der US Prius2 zieht scheinbar noch deutlich besser durch, hat auch VSC.

Der Preis sind häufiger Radlager, Planetengetriebe und Differential.

Toyota hat in Europa deswegen die Software verändert und bei neueren Prius ab 2009 haben die zwar stärkeren Elektromotoren nur noch die Hälfte an Drehmoment.

Es ist aber alles in Butter der 11Jahre alte Prius ist jetzt 100% Fehlerfrei, und kann bald an meine Frau übergeben werden.

Umso schöner wäre ein Abschiedsbild hier im Forum.

am 14. August 2017 um 19:46

Ein Bild von meinem Prius?

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