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Privat-Leasing vs. Finanzierung

Themenstarteram 24. Juni 2007 um 12:50

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Citroen C2. Hab auch schon auf diversen I-Net-Seiten gestöbert und noch keinen in meiner Preisklasse mit der gewünschten Farbe und Ausstattung gefunden. Jetzt bietet Citroen diesen Monat das Null-Prozent-Leasing an. Ich hab mich auch schon bei Citroen beraten lassen. Die reden das Null-Prozent-Leasing natürlich schön und auch ich hab noch keinen gravierenden Nachteil gefunden der mich davon überzeugt das nicht zu machen. Ich bekomme einen Neuwagen nach meinen Wünschen. Für den muss ich 3000 Euro anzahlen und habe eine monatliche Leasingrate von ca. 68 Euro über 3 Jahre. Danach stelle ich das Auto wieder hin. Natürlich ist mir klar, das es nicht mein Auto ist und ich es quasi nur miete. Mein Budget beträgt 8000 Euro für einen gebrauchten C2 und bis jetzt habe ich noch keinen gefunden der meinen Vorstellunge entspricht (ab BJ 2004, mind. 73 PS, max. 40.000 km, Klima, absinthgrün - gelb oder schwarz). Ich bräuchte dringend ein neues Auto. Nun ist meine Frage an euch, ob hier viell. ein Experte ist, der mir bei meiner Entscheidung zw. Privat-Leasing oder Finanzierung ein paar Vor- u. Nachteile nennen könnte. Ich kenne mich damit nicht so gut aus. Vielen Dank schon im Voraus.

LG Elody

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17 Antworten
am 24. Juni 2007 um 16:08

Hi Elody,

bin jetzt auch nicht gerade der Fachmann in Leasing- und Finanzierungsfragen, kann mich aber noch dunkel dran erinnern, dass Leasing eigentlich nur was bringt, wenn man eine Firma hat und die Leasingraten steuerlich geltend machen kann.

Vielleicht steht in dem Thread Das Märchen vom Polo und den 66 € was interessantes für dich drin.

Falls du Leasing machst: hast du dir überlegt, was du am Ende der Laufzeit machst?

Themenstarteram 24. Juni 2007 um 17:07

Ja, das "Märchen" hab ich mir schon durchgelesen, allerdings sind mir die Diskussion etwas zu primitiv. Klar verursacht ein Auto immer Kosten ob nun Leasing oder Finanzierung. Wertverlust habe ich auch bei beiden. Was ich nach der Laufzeit mache, weiß ich noch nicht. Viell. will ich danach ein anderes Auto fahren, viell. auch nicht. 3 Jahre sind ja Zeit drüber nachzudenken.

Hallo Elody,

"Null-Leasing" heißt eigentlich, dass die Summer aller Aufwendungen (Anzahlung + (Leasingraten x Laufzeit) + Restwert) dem Listenpreis entspricht. Die zu erwartende Verzinsung entspricht dem Nachlaß. Der Hersteller favorisiert Leasing, weil er es als "Kundenbindungsinstrument" sieht. Der Haken für dich ist, ein Leasingvertrag ist nicht kündbar! Du bist -in deinem Fall- 3 Jahre an den Vertrag gebunden. Die günstige Leasingrate wird über den zu hohen -nicht marktgerechten- Restwert zum vertragslaufzeitende realisiert. Dein Händler garantiert der Citröenbank den Restwert. Was sich jetzt alles sehr theoretisch anhört, könnte für dich folgendes bedeuten: Möchtest oder mußt du -aus was für Gründen auch immer- das Fahrzeug wechseln geht es immer nur mit dem Einverständnis des Leasinggebers (Bank). Man wird dir den Buchwert (der Wert, den die Bank haben möchte). Diesen Betrag kann die Bank relativ frei festlegen, da du ja aus dem Vertrag möchtest. "Friss oder stirb".... Sollte der dir genannte Wert geringer sein als der am Markt zu erzielende Verkaufserlös, trägst du die Differenz. Zu 100% und sofort. Der Buchwert kann zwar nicht höher sein als die Summe der noch offenen Leasingraten zzgl. Restwert. Bei einer Finanzierung hast du eine ganz andere rechtliche Sicherheit. Eine Finanzierung dagegen ist kündbar und die nicht verbrauchten Zinsen sind dir -abz. der Barbeitungsgebühr- zu erstatten. Hoffe, ich stehe hier jetzt nicht als Fachidiot da und konnte dir helfen.

Grüße aus dem Norden.

Themenstarteram 25. Juni 2007 um 13:36

Hallo Woody,

danke für die Hinweise. Hab von Privat-Leasing wenig Ahnung und bin für jeden Tipp dankbar. Ich werde wohl doch eine Finanzierung in Betracht ziehen auch wenn die monatliche Belastung höher ist aber gerade weil ich mich mit Leasing nicht auskenne, sollte ich wohl dann doch lieber bei einer stinknormalen Finanzierung bleiben.

VIELEN DANK trotzdem

Hallo Elody,

freut mich, dass ich dir ein wenig helfen konnte. Deine Wahl der Finanzierungsart wäre auch mein Tipp gewesen. Selbst als Mitarbeiter einer Leasinggesellschaft ziehe -als Privatperson- eine Finanzierung mit Schlußrate vor. Ist im Grunde das Leaingmodell mit der -für dich wichtigen- Rechtssicherheit einer Finanzierung.

Gern geschehen, Woody.

am 28. Juni 2007 um 17:23

Re: Privat-Leasing vs. Finanzierung

 

Hallo,

ich war auf der Suche nach Sixt und Leasing und bin auf diesen Thread gestoßen, also angemeldet und meine Frage hier angehängt; einen neuen Thread muss man nicht unbedingt aufmachen.

Ein Angebot, über das ich gestolpert bin, sieht ähnlich aus wie das von Elody:

Zitat:

Original geschrieben von Elody

... Für [Neuwagen ] den muss ich 3000 Euro anzahlen und habe eine monatliche Leasingrate von ca. 68 Euro über 3 Jahre.

Meine Eckdaten wären für Privatleasing da Folgende:

MAZDA Mazda6 2.0 Active Sport Kombi Kombi 2l Benzin 6-Gang ManuellCode:
Neupreis             27.000,01 EUR  incl. MwSt.
(Vergleich EU-Import 22.815,-- EUR)
Überführungskosten      845,14 EUR 
Anzahlung       5.400,01 EUR 
3 Jahre / 10tkm p.a.
Restwert      13.500,00 EUR (ohne MwSt. 11.344,54 € = 50% Listenpreis)
monatliche Leasingrate   39,69 EUR
Leasinggeber e-sixt.

In deren Online-Tool ist noch eine Versicherungspauschale (90 €) und der sogenannte FAirbag mit dabei, die anscheinend optional sind (weiß jemand, ob man das IMMER mit abschließen müsste). Ich bräuchte das nicht, da ich eine VK-HF-Vers. unter 800EUR p.a. bekommen würde.

Viele wollen den Wagen nach 3 Jahren zurückgeben, ich eigentlich nicht. Die juristischen Momente im Leben habe ich wohl verschlafen, daher habe ich die Sache mit dem Andienungsrecht nicht ganz verstanden. Wenn Sixt einen Käufer für den Mazda6 nach 3 Jahren findet, der mehr als 13500 EUR bezahlt, bekomme ich die Differenz zu 75% laut AGB. Wenn Sixt weniger erlöst, zahle ich die Differenz ganz. Den Gutachter zahle ich auch, wenn kein FAirbag abgeschlossen wurde. Was ist, wenn ich zum Ende des Leasingvertrages die 13500 EUR auf den Tisch in Pullach lege? Kein Gutachter, keine 175 EUR Rückführungskosten, mein Auto nach 36 Monaten?

Die Kalkulation mit den 39,69 EUR monatliche Leasingrate ist schon verlockend, denn:Code:
Zukünftiger Wert in 2010 des Autos 13.500,-- EUR
angenommene Kapitalzinsen           5,00%
monatliche Zahlung                     39,69 EUR  
Barwert in 2007                    12.952,98 EUR
zuzüglich Anzahlung (5400,01EUR)   18.752,99 EUR wäre der kalkulierte Neupreis ohne Überführung.
Wenn ich die doppelt so hohen Überführungskosten (i.V.m. 'normalen' Händlern) von Sixt mit berücksichtige, ist der Neupreis mit ca. 19.100 EUR gegenüber den 27.000 EUR Listenpreis immer noch ganz gut und ggü. einem EU-Import immer noch 3,5-4tEUR billiger.

Fallstricke? Das Angebot gibt es wohl nur für Schwarze Mazda6. Halter ist Sixt und mit Pech habe ich ein Münchener Nummernschild. Und was ich nicht weiß und die ganze Kalkulation über den Haufen werfen könnte, sind die Versicherungspauschale und das FAirbag.

Frage an die Motor-Talker:

1. Versicherungspauschale und FAirbag abbestellbar?

2. Kann ich den Wagen zu dem Restwert IMMER kaufen?

3. Habe ich was übersehen?

Gruß

Hallo mcge,

einer der Fallstricke ist in deinem Fall das "Andienungsrecht" des Leasinggebers (Sixt). Andienungsrecht bedeutet, dass der Leainggeber das Recht hat, dem Leasingnehmer das Fahrzeug zum Restwert anzudienen. Daraus läßt sich aber nicht das Recht des Leasingnehmers ableiten, dass Fahrzeug auch zum Restwert zu kaufen. Es geht beim Restwertvertrag immer um "Chance und Risiko" der Verwertung. Das heißt für dich, ist das Fahrzeug zum Vertragslaufzeitende mehr Wert als der kalkulierte Restwert kann und wird die Leasinggesellschaft das Fahrzeug selber verwerten. Du hast keine Möglichkeit der Einflußnahme. Du erhälst zwar 75% vom Mehrerlös, kannst aber diesen nicht beeinflussen. Selbst wenn das Fz 5.000 EUR mehr Wert ist, die Leasinggesellschaft aber nur 1 EUR mehr erzielt.... Ist das Fahrzeug zum Ende allerdings weniger Wert als der kalkulierte Restwert, werden sie dir das Fahrzeug andienen. Und bei einem Andienungsrechtsvertrag (ADR-Vertrag) liegt das Risiko IMMER beim Leasingnehmer. Lt. Leasingerlaß darf die Leasingesellschaft dem Leasingnehmer KEINE Kaufoption zum Restwert einräumen. Bei einigenLeasinggesellschaften (ALD AutoLeasing, Deutsche Auto Leasing) kann der Leasingnehmer zum Ende (nur bei Restwertverträgen) einen Käufer benennen, der das Fahrzeug zum vereinbarten Restwert kauft. Der Käufer kann z.B. die Ehefrau sein. Hauptsache, Leasingnehmer und Käufer sind nicht identisch. Diese Gesellschaften schlagen auch nichts drauf oder vermarkten selber.

Gruß, Woody

am 29. Juni 2007 um 11:01

Vielen Dank Woody

Zitat:

Original geschrieben von woody1908

... Du erhälst zwar 75% vom Mehrerlös, kannst aber diesen nicht beeinflussen. Selbst wenn das Fz 5.000 EUR mehr Wert ist, die Leasinggesellschaft aber nur 1 EUR mehr erzielt....

Die 50% Restwert sind nach 3 Jahren anscheinend ziemlich genau kalkuliert. Ich werde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber mehr als die 10tkm p.a. fahren. Der Wertverlust durch die Mehr-km ist aber marginal und beträgt einpaar hundert EUR. Wenn Sixt den Wagen irgendwo besser loswird als bei mir (bei den von mir vorgebrachten Kaufinteressenten), habe ich Glück/Pech gehabt und bei 17,5tkm p.a. 13,9 ct/km an Wertverlust gehabt. Die Werte sind für die ersten 3 Jahre in der Mittelklasse IMHO recht gut.

Zitat:

Ist das Fahrzeug zum Ende allerdings weniger Wert als der kalkulierte Restwert, werden sie dir das Fahrzeug andienen. Und bei einem Andienungsrechtsvertrag (ADR-Vertrag) liegt das Risiko IMMER beim Leasingnehmer.

Welches Risiko? Dass das Auto den Wert i.d.F. von 13500EUR nicht mehr hat? Das gleiche Risiko habe ich als Besitzer und Eigentümer auch.

Wenn ich immer einen Käufer/Interessenten für meinen hypothetischen Leasingwagen haben würde, wären Deine o.g. Fallstricke mit dem Andienungsrecht dann keine mehr, oder? Entweder meine Frau kann meinen (hoffentlich) pfleglichen aber zu viele km gefahrenen Wagen kaufen, oder ich muss keine Differenz nach 3 Jahren zahlen, da der Leasinggeber einen Interessenten hat, der mehr bezahlen möchte. In dieser Konstellation wäre dieses "Fairbag" auch nicht notwendig.

Habe ich das so richtig verstanden?

Danke und Gruß

am 29. Juni 2007 um 11:58

Hi mcge,

ich habe mir deine Vorgaben angesehen und bin der Meinung, das hier etwas nicht stimmen kann.

Bei 5.400 Euro Anzahlung und 36* 36,69 Euro Leasingrate sowie einem Restwert von 13.500 Euro ist ein Listenpreis von über 28.000 Euro incl. Überführung nicht darstellbar.

Lass dir mal ein konkretes Angebot von Sixt erstellen.

 

grüßle

peter

am 29. Juni 2007 um 12:16

Zitat:

Original geschrieben von Peter Panter

ich habe mir deine Vorgaben angesehen und bin der Meinung, das hier etwas nicht stimmen kann. [...] Lass dir mal ein konkretes Angebot von Sixt erstellen.

Hallo Peter,

dann guck mal hier: http://www.e-sixt.de/main/neuwagen/autoleasing/autoleasing_info.php

und dann Top40-privat. Das (z.Zt.) zweite Angebot von oben ist das von mir Beschriebene. Ich denke, das ist schon ziemlich konkret.

Eigentlich wollte ich erst Ende des Jahres Ausschau nach einem Avensis oder ähnliches halten, aber bei DEM Barwert denkt man sogar mal über Leasing nach.

am 29. Juni 2007 um 14:52

Hallo,

frag doch mal bei SIXT an. ob sie dir den Wagen für 13500+36*36,69+5400,01+845,14=21065,99 € verkaufen. Nur um zu sehen, wie sie reagieren.

Für 1000 € mehr bekommst du den Madza6 (Listenpreis 27000 €) aber auch nach eigenen Wünschen konfiguriert.

Schönes Wochenende

Michael

am 29. Juni 2007 um 15:00

Hi,

ich bin aber ein ungläubiger Judas ;-).

Nun wenn es so ist, ist es wirklich ein super Angebot und ich als absoluter Privatleasinggegner werde noch "begekehrt" .

Was mich immer noch stutzig macht, ist das das gleiche Fahrzeug bei 10.000 KM im Jahr und 20% Sonderzahlung im Sixtkalkulator auf ca. 200 Euro mtl kommt.

grüßle

peter

Hm, unter rein kalkulatorischen Gesichtspunkten betrachtet kann das nicht aufgehen. Bis zum Ablauf des LV müßen alle Kosten des LG amotisiert sein. Beim Leasing wird über die Dauer des Vertrages der Wertverlust bezahlt. Wenn der kalkulatorische RW zum Ende 50% beträgt, müßen während der Laufzeit die andren 50% getilgt werden. Diese zu tilgenden 50% setzen sich aus Nachlaß, Anzahlung und (LRxLaufzeit) zusammen. Die Anzahlung wirkt sich immer mietmindernd aus. Man könnte auch die Anzahlung durch die LZ teilen und hätte die LR ohne Anzahlung (zumindest grob...). Da der "Leasingzinsatz" nur eine geringe Stellschraube ist und der Restwert bekannt ist, die Anzahlung ist ebenfalls fix, kann hier also der Kaufpreis nicht stimmen. Ist aber auch egal, da für den LN nur die Anzahlung, die Höhe der Leasingraten und ev. der Restwert wichtig ist. Wem also das Restwertrisiko zum Laufzeitende egal ist und damit leben kann, dass die Fahrzeuge nicht mit Wunschaausstattung zu bekommen sind, bekommt hier für wenig Geld viel Auto.

Gruß, Woody

Ich finde das Mazda6-Angebot auch erstaunlich. Wenn ich versuche, die Kalkulation nachzuvollziehen, dann muss sixt die Autos mit mindestens 30 % Rabatt auf den Listenpreis einkaufen. Das ist selbst für einen Großeinkäufer ziemlich stattlich.

Der Restwert kommt mir auch nicht künstlich hoch vor. Auf der sixt-homepage hab ich nur einen möglichen Haken gefunden: In der Übersicht sind Versicherung und "Fairbag" mit "auf Wunsch" angegeben. Wenn man das Angebot auf dem Parkplatz speichert, kann man sie aber nicht abwählen - zumindest habe ich die Möglichkeit nicht gefunden.

Wenn mcge sich ein Angebot stellen lässt wäre ich sehr interessiert, ob sich da noch ein Fallstrick auftut...

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