Herzlich willkommen im Private Ladeinfrastruktur Forum von MOTOR-TALK.de.
Du suchst Informationen und spannende Diskussionen zu den Lademöglichkeiten im eigenen Zuhause? Du hast Fragen zu Ladekabeln, Fördermöglichkeiten, oder Erfahrungen mit Wallboxen verschiedener Hersteller? Dann nutze die Suchfunktion, um eine Übersicht über alle vorhandenen Themen zu Deiner Fragestellung zu erhalten. Deine Frage wurde nicht beantwortet? Dann wende Dich mit Deiner Frage direkt an unsere Community.
Bei der Anschaffung eines Elektroautos stellt sich nicht nur die Frage zur benötigten Reichweite, sondern auch die Frage, wie und wo das Fahrzeug geladen werden kann. Zum einen besteht die Möglichkeit auf das Netz öffentlicher Ladesäulen zurückzugreifen, jedoch ist der große Vorteil das Fahrzeug auch im privaten Raum laden zu können. Besonders lohnenswert ist es also, wenn ein regelmäßiger Zugriff auf einen privaten Stellplatz, sei es auf dem eigenen Grundstück, am Arbeitsplatz, in der eigenen Garage, oder auch ein Tiefgaragenstellplatz, besteht. Geladen werden kann das Fahrzeug dort an der normalen Haushaltssteckdose, wobei der Ladevorgang an einer 2,3 kW Steckdose sehr lang dauert und diese für eine derartige Dauerbelastung nicht ausgelegt ist. Die entsprechenden Ladezeiten hängen von der Größe des Akkus ab, aber Zeiten von 15 - 20 Stunden sind zu erwarten.
Deutlich verkürzt werden kann die Ladezeit durch die Installation einer sogenannten Wallbox. Durch eine Wallbox kann die Ladezeit im Vergleich zur Haushaltssteckdose auf ein Drittel bis Viertel reduziert werden, da sie auf eine Leistung von 11 kW ausgelegt ist. Bei einer noch leistungsfähigeren Wallbox mit 22 kW kann die Ladezeit nochmals nahezu halbiert werden und ist damit sogar auf der Höhe vieler öffentlicher Ladesäulen. Zudem besitzen viele Modelle die Möglichkeit, mit einem Netzwerk verbunden zu werden, wodurch sich beispielsweise der Ladezyklus programmieren lässt, oder die Anzahl der Ladevorgänge getrackt werden kann. Bei der Installation einer Wallbox ist zu beachten, dass ein 11 kW Modell lediglich im Nachhinein beim Stromanbieter gemeldet werden muss, während für ein 22 kW Modell eine Genehmigung im Voraus beantragt werden und ein Dreiphasenwechselstromanschluss vorhanden sein muss. Soll eine Wallbox in einer Sammel- / Tiefgarage installiert werden, müssen die Eigentümer dem ebenso vorerst zustimmen. Wallboxen gibt es von vielen verschiedenen Anbietern aus dem Zuliefererbereich und auch den OEMs und die Wahl der “Richtigen” Wallbox ist stark vom persönlichen Anforderungsprofil und den Voraussetzungen am Installationsort abhängig. Die Anschaffungskosten einer Wallbox liegen derzeit zwischen 400 € und 2000 € abhängig der gewählten Spezifikationen. Diese Kosten werden im Zuge der E-Mobilitätsförderung der KfW nochmals reduziert werden. Bundesweit gilt bis Ende 2025 eine Förderung für Ladestationen im privaten Bereich. Für eine 11 kW Ladestation beträgt die Förderung für Anschaffung und Installation 900 €, während eine 22 kW Wallbox mit 70%, aber auch maximal 900 € gefördert wird. Die Voraussetzungen hierfür sind eine Antragstellung vor Anschaffung, die Wahl eines förderfähigen Modells, der Betrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien und eine zweckentsprechende Nutzung von einem bzw. sechs Jahren. Zusätzlich gibt es noch regionale Unterschiede bei weiteren Fördermöglichkeiten.
Auf MOTOR-TALK.de kannst Du mit anderen Nutzern in Kontakt treten, Dir bei Fragen und Problemen helfen lassen und Deine eigenen Erfahrungen mit der Community teilen.