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Problem mit den Bremsen bei Rückwärtfahrt
Hallo,
bei mir ist ein Problem aufgetaucht, das ich noch überhaupt nicht einordnen kann.
Wenn der Tahoe vorwärts bewegt wird, funktionieren die Bremsem einwandfrei. Fahre ich Rückwärts, dann ist beim ersten Bremsversuch meist noch alles gut, dann aber wird das Pedal steinhart, das ABS ist zu spüren und nur mit massivem Druck aufs Bremspedal bekommt man das Auto zu halten.
Wenn man damit rechnet, bewegt man das Auto entsprechend vorsichtig und bekommt es hin. Beim erstem mal war das schon sehr gruselig.
Nun die spannende Frage: hat jemand eine Idee? Hab schon 2 Schrauber befragt, aber leider nur große Augen und "keine Idee" gehört.
Hat jemand von euch vielleicht so was schon mal erlebt - und behoben?
Beste Grüße
Consrade
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19 Antworten
Hi, es ist aber alles sichtbar in Ordnung, also auch genug Bremsflüssigkeit drin…?
Hört man etwas beim ersten rückwärts-Bremsen?
Ein klacken z.B.?
Grüße
Chris
Ich würde auf den Bremskraftverstärker tippen. Möglicherweise ist das Ventil undicht. Bei geradeaus Fahrt ist alles paletti. Beim Rückwärts fahren läßt das Gummi das Vaccum ab. Evtl. steht der Bremskraftverstärker unter Spannung und beim Rückwärtsfahren dichtet das Gummi nicht mehr 100% ab und verliert nach dem 1. Bremsen sofort das Vacuum. Ich weiß, ist weit hergeholt, aber was besseres habe ich im Moment nicht auf Lager.
Ist schnell getestet und ein neues Ventil kostet nur ein paar Cent.
So, danke erstmal für die ersten Ideen. War ne Woche unterwegs und konnte mich nicht kümmern.
Hab auch nochmal überall nach irgendwelchen Aufääligkeiten geschaut, ist nichts zu erkennen. Bremsflüssigkeitsstand ist top. Ein Klacken ist auch nicht zu hören.
Hab nochmal ganz genau darauf geachtet, wie sich das Problem zeigt:
- rückwärts anrollen, die erste Bremsung ist normal, bei der zweiten wird es schon recht hart und dann wie auf ein Stück Holz. Mit starkem Druck auf das Pedal bremst er dann. Und das ABS ist ab dem 2. Bremsvorgang deutlich zu spüren.
- wenn ich dann vorwärts fahre, ist der erste Bremsvorgang noch nicht "normal", sondern auch etwas härter, mit ABS (aber nur kurz). Nach 1-2 Sekunden ist dann alles wie es soll, ohne das ich das Pedal neu treten muss.
Gruß, Consrade
Ich nehme an du hast Hydro Boost Bremssystem oder? Manche Tahoe hatten ja auch einen Vakuum unterstützten Bremskraftverstärker.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Du vielleicht zusätzlich ein Problem mit den Radlagern hast. Denn die vorderen Radlager enthalten die ABS Sensoren und wenn die Radlager anfangen kaputt zu gehen, kommt es schon mal zu Fehl Informationen beim ABS.
Ich hatte das bei meinem Escalade, der ja im Prinzip dasselbe Auto ist, auch. Da war es so, dass wenn man die Räder stark eingeschlagen hat, kam das ABS manchmal bei langsamer Fahrt und irgendwann fingen die Radlager dann an, Lärm zu machen. Nachdem ich die Radlager getauscht hatte, hatte ich nie wieder ein ABS Problem.
Vielleicht hast Du also Läuse und Flöhe. Und vielleicht fällt dir das beim rückwärtsfahren nur auf, weil du rückwärts ausparkst und die Räder stark einschlägst?
Oder anders gesagt: Vielleicht ist das Auslösen des ABS beim Rückwärtsfahren beginnende Radlager Probleme und das hart werden der Bremse einen ausgelutschten Bremskraftverstärker zurückzuführen?
Falls du noch einen Bremskraftverstärker brauchst, ich hätte noch einen, glaube ich..
Könnte aber auch ein Problem mit deinem ABS Steuerblock sein. Die GMT 800 haben gerne schon mal Probleme mit dem ABS Steuerblock, der sich vorne vor dem Tank befindet und damit Feuchtigkeit und Dreck ausgesetzt ist. Der ABS Block beinhaltet ja eine zusätzliche Pumpe, die Bremskraft, beim Bremsen mit ABS, erzeugt und er enthält natürlich Ventile die die Bremsleistung reduzieren können. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das ABS vorwärts anders reagiert, wie rückwärts. Aber möglich wäre es natürlich...
Ja, das stimmt, die ABS Sensorik saß bei meinem alten Tahoe auch in den Radlagern. Meist hat da aber der Sensor ein Problem gemacht - den konnte man einzeln tauschen (war deutlich günstiger).
Ich schau mal, dass ich am WE mal dazu komme, der Sache weiter auf den Grund zu gehen.
Also meine Erfahrung ist, dass da es bei diesem Trucks häufiger an den Radlagern, als an defekten ABS-Sensoren liegt, weil der Kranz vom ABS-Sensor nämlich im Radlager verbaut ist. Und wenn das Radlager anfängt Spiel zu haben, bewegt sich dieser Kranz nicht mehr definiert zum ABS Sensor.
Bei mir war das so. Das Auto hat, wenn man ganz enge Kurven z.b zum Einparken gefahren ist, je nachdem ob man gerade gebremst oder Gas gegeben hat, das ABS oder die traction control aktiviert.
Das war eine ganze Weile so und ich habe mich gefragt woher das kommt.
Es hat mich aber nicht wesentlich gestört, weil es ja immer nur in engen Kurven war. Und dann irgendwann tat es einen Schlag und ich hatte gewaltige Geräusche im Radlager. Nachdem ich dann die Radlager getauscht hatte, die ja sogar meistens mit ABS-Sensor geliefert werden, waren diese Fehler weg.
Im Unterschied übrigens zu einem klassischen ABS Fehler, den man bekommt, wenn der Radsensor defekt ist, bekam ich keinen Fehler Eintrag im Fehlerspeicher.
Weil für das Auto war das ja ganz normaler ABS oder traction Control Vorgang und kein Fehler.
Wenn das, jetzt kombiniert mit einem schwächelnden Bremskraftverstärker, bei ihm passiert, wenn er rückwärts ausparkt und dann das ABS aktiviert wird, dann passt das genau in das Fehlerbild...
Ich glaube du hat defekte Radlager und ein defekten oder verschlissenen Bremskraftverstärker. Je nachdem wie hoch die Lenkkräfte sind, kann es auch sein, dass die Servopumpe verschlissen ist, wenn er Hydro boost in seinem Auto hat, wo die Bremskraftverstärkung ja über die Servopumpe und nicht über Vakuum kommt.
Hm, also die Räder standen gerade als das passiert ist, bin da rückwärts vom Hof meines Kumpels gefahren. Aber trotzdem, am WE wird das nach und nach alles mal gescheckt.
Idee: zuerst mal die Sicherung vom ABS raus - dann sollte der Spuk vorbei sein, wenn es von den Radsensoren kommt.
Könnte natürlich auch ein ABS-steuer-problem sein. Auf jeden Fall dann aber verbunden mit einem defekten Bremskraftverstärker, denn das ABS System macht das Pedal normalerweise nicht hart...
Hast du denn Hydro Boost? Weißt du das?
Nein, das weiß ich nicht. Was ist denn Standard beim 2015er Modell?
Hier, das auf dem Bild ist ein Hydro Boost der wird angetrieben durch die Servopumpe unten. Du erkennst ihn an der fehlenden Trommel für die Vakuumunterstützung bei einem normalen Bremskraftverstärker.
Soweit ich weiß, hatten die meisten GMT 800 Hydro Boost Systeme.
Wenn die Servopumpe ausgelutscht ist und keinen ordentlichen Druck mehr liefert, hast du keinen ordentlichen Druck auf dem Hydro Boost und damit lässt die Bremskraftunterstützung nach.
Wie ist das denn mit der Lenkung? Kannst du relativ schnell von links nach rechts lenken und die Servo Unterstützung ist da, oder merkst du dann, dass du gegen Widerstand lenkst?
Das sieht bei mir ganz anders aus, dann hab ich einen normalen Bremskraftverstärker.
Okay, dann würde ich doch mal ganz dringend den Unterdruckschlauch prüfen, der zwischen dem Bremskraftverstärker und der Ansaugbrücke ist. Wenn der z.b gebrochen ist, oder anderweitig umdicht hast du keinen gescheiten Unterdruck und damit natürlich schnell keine Bremskraftverstärkung mehr.
Schon klar. Aber woher soll der Schlauch wissen, ob ich rückwärts fahre und nur dann undicht sein....
Das weiß er selbstverständlich nicht, aber du wirst rückwärts wahrscheinlich mit geringerer Drehzahl fahren und damit weniger Unterdruck zur Verfügung haben, als wenn du vorwärts Gas gibst. Und im Verhältnis wirst du beim rückwärts fahren wahrscheinlich mehr bremsen, als beim vorwärtsfahren...
Das erklärt aber nicht das Auslösen des ABS, aber da würde ich wie gesagt die Radlager, oder ein defektes ABS steuergerät verdächtigen...