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Problem W108 280 SE Benzin im Motoröl und das nicht wenig!
Hallo zusammen,
ich habe mir vor ein paar Monaten einen W108 gekauft. Leider habe ich derzeit ein Problem, da der Wagen etwa vier Jahre lang gestanden ist, bevor ich ihn übernommen habe.
Das größte Problem, das plötzlich aufgetreten ist: Es gelangt Benzin ins Motoröl – etwa ein Liter (1cm über max am Messstab), allein durch Leerlaufbetrieb. Natürlich habe ich das Öl gewechselt. Seitdem lief der Motor insgesamt etwa eine halbe Stunde im Leerlauf, während ich die Gestänge, Zündung und Leerlaufdrehzahl eingestellt habe, da der Vorbesitzer an der Drosselklappe und den Luftschrauben herumgefummelt hatte.
Demnächst werde ich eine Kompressionsprüfung durchführen und hoffe auf positive Ergebnisse. Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte? Neben undichten Einspritzventilen (die ja nicht gerade günstig sind und die ich nur ersetzen möchte, wenn es wirklich nötig ist), könnte es vielleicht an der Kaltstartdüse oder am Fettzugmagneten liegen, der das Gemisch im kalten Zustand regelt? Oder ist möglicherweise einfach das Leerlaufgemisch insgesamt zu fett eingestellt?
Die Zündung sollte inzwischen korrekt eingestellt sein (neue Kontakte, Kondensator, Zündkerzen usw.), daher vermute ich das Problem eher im Bereich der Gemischaufbereitung, lasse mich da aber auch gerne eines besseren belehren.
Ich wäre für jeden Tipp dankbar!
Viele Grüße,
Leo
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20 Antworten
Hallo Leo,
zuerst würde ich das Kaltstartventil ausbauen und dann wieder an die Kraftstoffleitung anschließen.
Zündung einschalten, Pumpe sollte jetzt laufen.
Spritzt das Ventil jetzt ?
Ich kenne mich mit dem Motor nicht aus, kann mir aber nur schwer vorstellen das solch eine große Benzinmenge in so kurzer Zeit über das Ansaugsystem ins Motoröl gelangen kann. Das hätte ja auch schlechtes Anspringen oder schlechten Motorlauf zu Folge.
Wikipedia sagt, das ist ein M129 Motor mit einer Saugrohreinspritzung über mechanische Bosch-6-Stempel-Einspritzpumpe.
Ich vermute deshalb das etwas mit der Einspritzpumpe nicht ok ist, die wird ja irgendwie vom Motor angetrieben und ist vermutlich dort angeflanscht. Wenn die innerlich undicht ist, kann das Benzin von dort direkt ins Kurbelgehäuse fließen.
Falls das alles Unsinn ist, nehme ich das zurück und behaupte das Gegenteil ;-)
Zitat:
@Frankyboy379 schrieb am 28. März 2025 um 10:16:16 Uhr:
Ich kenne mich mit dem Motor nicht aus, kann mir aber nur schwer vorstellen das solch eine große Benzinmenge in so kurzer Zeit über das Ansaugsystem ins Motoröl gelangen kann. Das hätte ja auch schlechtes Anspringen oder schlechten Motorlauf zu Folge.
Wikipedia sagt, das ist ein M129 Motor mit einer Saugrohreinspritzung über mechanische Bosch-6-Stempel-Einspritzpumpe.
Ich vermute deshalb das etwas mit der Einspritzpumpe nicht ok ist, die wird ja irgendwie vom Motor angetrieben und ist vermutlich dort angeflanscht. Wenn die innerlich undicht ist, kann das Benzin von dort direkt ins Kurbelgehäuse fließen.
Falls das alles Unsinn ist, nehme ich das zurück und behaupte das Gegenteil ;-)
Die Einspritzpumpe wird vom Motoröl geschmiert.
Öl und Benzin sind also in der Pumpe. Wenn die Dichtung zwischen dem Fliehkraftreglergehäuse und dem Einspritzelementgehäuse defekt ist kann Kraftstoff in den Ölkreislauf gelangen.
Danke für beide Tipps, besonders das mit der Dichtung zwischen Pumpe und motor hatte ich garnicht im Kopf, danke.
Zitat:
@Lex11970 schrieb am 28. März 2025 um 15:22:23 Uhr:
Danke für beide Tipps, besonders das mit der Dichtung zwischen Pumpe und motor hatte ich garnicht im Kopf, danke.
Gemeint hatte ich die interne Dichtung zwischen Fliehkraftreglergeäuse und dem Benzinabteil in der Pumpe.
Wenn die Dichtung zwischen Motor und Pumpe leckt sollte dort Öl herauslaufen, was man sieht. Das bedeutet nicht, daß Kraftstoff in das Kurbelgehäuse läuft.
Ah ok danke,
Hast du eventuell eine explosions Zeichnung und oder Teile Nummer? Kann man das selber tauschen?
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Leo,
ich habe nicht Deine FIN, obwohl mir das auch nix nützen würde, denn das ist ein internes Problem IN DER PUMPE.
D.h. die Pumpe muß ausgebaut werden um im Bosch Shop repariert zu werden.
Aber ich möchte nochmal auf meinen früheren Hinweis zurückkommen.
Hast Du das Kaltstartsprühventil, wie vorgeschlagen, ausgebaut um zu prüfen, ob es im Dauerlauf spritzt ? ? ?
Alle 280SE und 280S-W108 sind übrgens mit M130-Motoren ausgestattet. Der M129 war im 250SE. Der 250S hatte M108 verbaut.
Das beschriebene Problem kenne ich gut. Die 6-Stempelpumpe (2-Stempel dito) mag lange Standzeiten mit altem Sprit gar nicht. Die vorgeschlagene Fehlersuche wird 100% zielführend sein. Die Startventile des M127/129/130 sind an sich sehr robust und lecken selten massiv (was Ja hier der Fall sein müsste). Eine fachgerechte Reparatur macht hier nur die Firma Koller und Schwemmer. Findet man sofort im Web. Alternativ würde ich nach einer noch verbauten Pumpe schauen, die man durch “Fahren” und CO-Test prüfen sollte. Ich habe meine letzte R24W (280SE ab71) für 500€ verkauft; eine Überholung beim BOSCH-Dienst kostet ab 2000€ je nach Umfang.
Hallo Fitz und Bernd,
ich werde mir auf jeden Fall noch einmal die anderen möglichen Ursachen ansehen, wie zum Beispiel das Startventil und die Magnetanreicherung, wie oben beschrieben. Die Kolbenringe möchte ich vorerst mittels einer Kompressionsprüfung ausschließen. Außerdem werde ich eine Anfrage an die Firma Koller und Schwemmer stellen und gleichzeitig nach einer neuen Pumpe Ausschau halten.
Danke für die prima Unterstützung ??
Mit freundlichen Grüßen
Hallo alle zusammen, hier ein kurzes Update:
Kompression geprüft und soweit ich das beurteilen kann passt das. Siehe Foto ????. Der kompressionstester ist nicht der Beste (20€) und ich weiß nicht ob ich ihn ganz dicht bekommen habe. Aber alle zwischen 9-9.5 bar. Bei manchen hat es ein paar mehr Hübe gebraucht so ca. 3-5 bei jedem Zylinder, aber dann waren die bei dem Ergebnis,
. Besonders auffällig waren für mich aber die Zündkerzen welche ich beim Ölwechsel nach der Standzeit gewechselt hatte. Die sind jetzt rabenschwarz bis auf einen klein weißen Rand (das Gegenstück vom Bügel), aber nicht feucht (siehe Foto), obwohl das Auto etwa 3 Wochen stand. Auch habe ich direkt nach dem herausschrauben der Kerzen den Motor einmal so drehen lassen um zu sehen ob sich in einem der Zylinder Benzin sammelt, aber es spritzte nirgendwo aus den Kerzenlöchern raus (habe ein Papier davor gegeben um zu sehen ob es feucht wird).
Aja. Der Ölstand ist durch das stehen auch nicht nach oben gegangen.
Startventil werde ich prüfen sobald ich das Öl wechseln kann.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Leo,
die Motorkompression passt. Ist zwar nicht Neuzustand aber zumindest gleichmäßig. Die Kerzen sind Ja stark verrußt, was auf zu geringe Verbrennungstemperaturen zurückzuführen ist. Wenn man nicht fähftrund dann diese Kerzen drin hat ist das nicht unnormal. Hast Du originale Kerzenstecker? Du hast nämlich wohl entstörte Kerzen und mit den originalen Steckern (5KOhm) wären die falsch was sich in einem etwas schwächelnden Zündfunken zeigt. Vielleicht solltest Du auch einmal etwas flott fahren nachdem Du die Analysepunkte durch hast.