ForumUS Cars
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. Probleme mit 216ci-Motor

Probleme mit 216ci-Motor

Themenstarteram 18. August 2009 um 6:49

Hi,

hab Probleme mit dem 216er Reihensechzylinder aus einem 1952er Chevy.

Der Motor nimmt nur schelcht Gas an. Wenn er im Leerlauf läuft und man ruckartig Gas gibt, pufft er in den Lufi und "verschluckt" sich.

Außerdem hat er kaum Leistung. Der Pickup packt sich kaum selbst die Straße (Berg auf) hoch.

Aus dem Ansaugkrümmer kommt ein Röhrchen (s. Bild), auf das wohl irgend ein Schlauch gehört? Zumindest läuft der Motor einwenig runder, wenn man das Röhrchen zu hält.

Auch die Wärmeentwicklung finde ich etwas merkwürdig. Der Motor wird ziemlich schnell warm, lt. Temp. anzeige 180° F. Ist er erst mal warm, kommt stets einwenig weißer Qualm aus den Entlüftungslöchern des Ventildeckels..

Hat jemand ne Idee, was mit dem Motor nicht stimmen könnte bzw. für was dieses Röhrchen ist?

Kompression liegt bei 9 - 8 - 8 - 7 - 6 - 5 Bar. Werde heute/morgen Abend das Ventilspiel auf den letzten Zylindern nochmal einstellen, ich schätze dass er zwischen 6-9 haben sollte?

Schöne Grüße!

Ähnliche Themen
21 Antworten

Die Kompression ist natürlich ein wichtiges Thema.

Wie du ja selber schon festgestellt hast sind Vakuumlecks eine fiese Fehlerquelle. Wenngleich diese alten Motoren vom Vakuumdiagramm her recht unkompliziert sind, könnte da ein Fehler liegen. Das erklärt möglicherweise auch die hohe Temperatur. Durch das Leck wird Nebenluft angesaugt und dadurch magert das Gemisch ab. Mageres Gemisch führt zu heißerer Verbrennung.

Themenstarteram 19. August 2009 um 6:21

Hi Spechti,

danke für die Antwort.

Wie kann ich prüfen, ob mit dem Vakuum alles in Ordnung ist?

Der Zündzeitpunkt wird ja scheinbar auch über ein Vakuum gesteuert.

Was ich immer noch nicht verstehe, ist dieses Röhrchen, bzw. welche Aufgabe es hat. Ich kann mir absolut keinen Reim drauf machen. Vielleicht gehört da ja auch ein Blindstopfen statt einer Schraube mit nem Röhrchen drin hin?

Grüße

Da ich zu so alten Motoren leider praktisch keine Unterlagen habe, gibt es wenig Vergleichsmöglichkeiten.

Mach mal ein Foto davon. Vielleicht kann man dann mehr sagen.

Vakuumprüfung:

Alles beginnt erstmal damit, daß man sich ein Vakuumdiagramm für sein Auto besorgen sollte. Dann alle Schläuche und Leitungen auf richtige Verlegung prüfen. Dabei auf schadhafte Schläuche achten und ggf. erneuern. Vakuumlecks an Flachdichtungen sind schon schwieriger aufzuspüren. Dafür verwendet man eine Flüssigkeit wie Bremsenreiniger, die man bei laufendem Motor auf die Verdachtsstellen sprüht. Sollten dabei Drehzahlveränderungen auftreten, hat man das Leck gefunden.

Mit einer Hand-Vakuumpumpe prüft man z.b. Funktion und Membrandichteit der Unterdruckverstellung des Zündverteilers.

Möglicherweise hat das Loch etwas mit der Kurbelgehäuseentlüftung zu tun.

Ach ja, noch etwas: NIE BRENNBARE FLÜSSIGKEITEN AUF HEISSE MOTORTEILE WIE AUSPUFFKRÜMMER SPRÜHEN!!! Sonst riecht es anschließend nach verbrannten Haaren...

am 19. August 2009 um 12:55

Grüße!

Spechti hat recht, der zieht durch das Röhrchen Falschluft! Dadurch hast ein zu mageres Gemisch was ne zu heiße Verbrennung und zu Backfire führt! Das Röhrchen ist ein Unterdruchanschluß! Wenn Du am Zündverteiler schon einen Unterdruckschlauch hast, kann es vielleicht noch zum Autom. Getriebe gehören (Sofern vorhanden), zum Modulator!

Auf jedenfall schnell anschließen oder zumachen sonst nimmt der Opa Schaden!!!

MfG mafiofie

Die Idee mit dem Ventilspiel halte ich für sehr gut. Die Kompressionswerte sind schon arg schlecht. Weniger die absoluten Werte, als die enorme Streuung. Könnte gut sein das da auch ein oder mehrere Einlaßventile undicht sind oder nicht richtig schließen. Dadurch könnte er auch ganz leicht mal in den Ansaugtrakt poppen.

Themenstarteram 19. August 2009 um 15:17

Hey!

Danke schonmal für die Tips!

Auf dem Bild, dass ich im ersten Beitrag angehängt hab sieht man das Röhrchen. Da wo der rote Kringel ist.

Hier im Anhang noch ein Bild aus einer anderen Prespektive.

Der Chevy ist ein Handschalter. Die silbernen Leitungen, die man auf dem Bild oben im Thread vom Vergaser weggehen sieht, gehen zum Zündverteiler.

Vielleicht ists wirklich ein Überbleibsel von einem optional verbauten Automatik-Getriebe?

Fahren kann ich mit dem Wagen eh (noch) nicht. Der Motor ja kaum Kraft und zieht nicht ordentlich druch, im Moment steht er nur in der Garage.

Gestern wurden die Bremsen fit gemacht. Zur Feineinstellung müsst' ich auf nen Bremsenprüfstand und dann könnt ich eigentlich schon zum TÜV.

Aber da der Motor nicht richtig läuft und druchzieht wird das nichts. Vielleicht sind auch die Kolbenringe hin und der weiße Dampf, der aus der Ventildeckelentlüftung kommt ist verlorene Kompression aus dem Brennraum. Das würde ja auch die fehlende Kraft erklären.. :(

Gruß,

Jens

Themenstarteram 19. August 2009 um 15:26

Hey!

Die Antwort hat sich wohl überschitten.

Da hast du eigentlich recht: wenn die Ventile zu früh öffnen, könnte die Explosion in Richtung LuFi gehen.

Morgen kommt ein befreundeter KFZler zum genauen Einstellen der Ventile. Ich habe das Spiel zwar nachgestellt, aber da ich wenig Erfahrung damit habe ists besser, wenn das jemand mit mehr Feingefühl nachprüft.

Kann mangelnde Kompression auch durch zuwenig Blei im Benzin verursacht werden? Ich kann im Moment nicht mit 100%iger Wahrscheinlichkeit sagen, ob- bzw. wieviel Blei im Benzin ist.

Ich habe mir jedoch nagelt ist, dass man auch mit normal Benzin fahren könne.

Müsste den Tank mal komplett leer machen und neuen Sprit einfüllen..

Gruß,

Jens

am 19. August 2009 um 17:26

Wenn die Einlaßventile zu straff eingestellt sind kann die Zündung in den Luftfilter gehen, aber da mußt schon sehr straff eingestellt haben!

Sowas bei solchen Motoren immer im Standgas einstellen. Der wird ja noch keine Hydros haben, da ist das Einstellen der Ventile sowiso eine kleine Kunst!

Mit Blei hat das nix zu tun! Blei wird eh immer viel zu viel Wirksamkeit angedichtet. Eigentlich läuft jeder Motor problemlos ohne Bleizusatz.

Das soll ja als Schmiermittel dienen. Heutzutage ist Motorenöl aber weit aus besser als noch vor 50 Jahren, von da her- überflüssig Blei zu verwenden!

mfG mafiofie

Weißer Dampf:

Wenn ein Kolbenring hin ist, einweischt der Explosionsdruck ja in die Ölwanne, dann würde ÖL aus dem Ölpeilstab schießen. Zumindest ist das meistens so!

Der Dampf, wenn nicht übermäßig viel, ist eigentlich nur Kondenswasser was sich im Motor (der Schwitzt ja auch) ansammelt und dann verdampft. Wenn der Druck im Kurbelwellengehäuse zu hoch ist (mal Hand auf das Entlüftungsloch legen, sollte man nach wenigen Sekunden nicht mehr zurückhalten können), kann eine Ventilschaftdichtung defekt sein! Auch ein Grund für wenig Kompresionsdruck!

MfG

Themenstarteram 19. August 2009 um 17:42

Hey,

okay, dann kann ich das mit den Benzin ja ausschließen.

Der hat die normalen alten Stößel, die von der untenliegenden Nockenwelle hochgestoßen werden.

Hab eben nochmal die Kompression getestet: ist durchs Einstellen einwenig besser geworden. Der letzte Zylinder hat jetzt etwa 7 Bar.

Wie gesagt, morgen früh wird das Spiel nochmal von jemand mit mehr Erfahrung nachgestellt. Dann kann ich fehlerhaftes Ventilspiel ausschließen.

Dabei hab ich auch alle Zündkerzen getestet und festgestellt, dass eine scheinbar ihren Dienst quittiert hatte. Er pufft jetzt nicht mehr so oft in den LuFi. Mit der neuen Kerze läuft er nun runder, aber immer noch nicht gut.

Zwei Sachen funktionieren nicht:

Gibt man atok Gas, nimmt er's nicht an... die Drehzahl fällt zunächst total in den Keller und erst dann dreht er hoch. Manchmal fällt die Drehzahl jedoch so stark, dass er aus geht. Je schneller und intensiver man aufs Gas latscht, desto mehr "verschluckt" er sich. Genau dabei tritt dann auch das Puffen in den LuFi auf!

Bemerkenswert hierbei ist auch, dass er (auch im Leerlauf) vergleichsweise relativ langsam und zäh hochtourt. Kann aber sein, dass das normal bei diesen alten Motoren ist. Soll ja auch kein Rennwagen sein, der spritzig ist.

Die andere Sache ist, dass er jetzt, mit der neuen Zündkerze, zwar höher dreht, allerdings hab ich immer das Gefühl dass er gerne weiter drehen würde, was aber aus irgend nem Grund nicht klappt... :confused:

Im Anhang noch das Bild von dem "Röhrchen ohne Sinn" :D

 

Gruß,

Jens

am 19. August 2009 um 18:24

Mach das Röhrchen doch mal dicht! Und dann probier das Ansprechverhalten noch mal! Das wird ein Unterdruckanschluß gewesen sein oder hing mit dem Choke zusammen.

Mach es mal dicht, zukleben und dann probier es nochmal!!!

MfG mafiofie

Ich glaube, an dem Motor ist einiges nicht richtig eingestellt. Deshalb erstmal die Kipphebel richtig einstellen, danach die Zündung einstellen und den Vergaser würde ich direkt überholen. An dem kleinen muß man nicht viel auseinanderbauen. Dann 6 neue Kerzen mit dem richtigen Wärmewert und er wird schon ganz anders marschieren.

Wenn er dann allerdings immer noch nicht läuft, dann weißt Du, daß es größere Probleme sind. Alles andere führt nämlich nur zum Rätsel raten und suchen nach der Nadel im Heuhaufen.

Das Unterdruckröhrchen am Ansaugkrümmer muß natürlich verschlossen sein. Wie du schon selber festgestellt hast, läuft der Motor im geschlossenen Zustand besser. Ist ja auch klar, er zieht nämlich darüber Falschluft. Was da angeschlossen wird, soll erstmal nicht das Problem sein. Also erstmal den Motor vernünftig ans laufen kriegen.

Themenstarteram 19. August 2009 um 19:22

Hi Leute,

danke für die Infos.

Also das Röhrchen hab ich zu. Sonst läuft er, wie gesagt, nicht richtig. Dachte anfangs, dass es vllt. einen besonderen Sinn hätte - wußte nicht, dass es sich um ein einfaches Röhrchen zum Erzeugen von Unterdruck handelt. Hatte anfangs einen Gummiepfrof drin und habs heute richtig abgedichtet, also da zieht er auf keinen Fall mehr Falschluft. (Ich hab mich eben auf die Suche nach losen und verdächtigen Schläuchen gemacht und bin unterm Armaturenbrett fündig geworden: allerdings geht der Schlauch an den Scheibenwischermotor? Gabs mal Wischer, die mit Unterdruck gesteuert wurden? Klingt zwar ulkig, aber könnte ja sein *g :rolleyes:)

Die Gemischschraube des Vergaseres habe ich gemäß Handbuch eingestellt. Ansonsten gibts da nur noch die Leerlaufschraube, die man so lange eindrehen soll, bis er auf 400 U/Min läuft (hab leider keinen DZM).

 

Vom Einstellen der Zündung hab ich allerdings keine Ahnung. Hatte bisher immer entweder mit Dieselmotoren, elektrisch gesteuerten Benzinern oder Rasenmähern/Mopeds zu tun. Ich glaub aber, dass dazu was im Handbuch stand.

Ich werde morgen versuchen, die aktuelle Einstellung auf Richtigkeit zu prüfen bzw. die Einstellung neu zu justieren.

Muss mal sehen, wo ich einen Dichtsatz für den Versager und entsprechende Kerzen herbekomme - schaden würd's sicher nicht!!

Gruß,

Jens

am 21. August 2009 um 22:05

schlechte leistung und verpuffung im vergaser liegt meist an zu frueh eingestellter zuendung, der kompressionsdruck kann auch an verkrustungen an den ventielen liegen bei so alten motoren ist das nicht ungewoenlich, wenn du zeit hast dann muestest du mal eine komplett ueberholung des motors ins auge fassen wird ihn bestimmt gut tun.

Ja, es gab Scheibenwischer mit Unterdruckantrieb. Viele Autos hatten das bis in die sechziger Jahre hinein. Vielleicht ist das Vakuumröhrchen dafür.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. Probleme mit 216ci-Motor