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Probleme mit Ansaugbrücke - Drallklappensteller BMW G30
Hallo,
letzte Woche ging bei meinem 5er (G30 - 530d - Bj 2017) die Motorleuchte an. Nachdem bei BMW der Fehlerspeicher abgelesen wurde, kam die Info vom Meister die Ansaugbrücke müsste getasucht werden. Es kam der Fehlercode: Drallklappensteller, Positionssensor, Signal: zu niedrig
Seit dem merke ich das der Motor etwas (vllt. bilde ich es mir auch nur ein) stärker brummt.
Kostenfaktor 2.100 EUR. Die Ansaugbrücke müsste erneuert werden und die Einlasskanäle sauber gestrahlt. Das ist jetzt ziemlich ärgerliche, da genau vor einem Monat die Gebrauchtwagengarantie abgelaufen ist BMW hat auch schon die Kulanz abgelehnt. Bin jetzt am verzweifeln was ich tun soll. Gibt es eine andere Alternative? Reinigen lassen? Generalüberholte einbauen lassen? Hat jemand schon damit eine Erfahrung gemacht?
Bin über jede Hilfe dankbar. Komme aus BaWü (Raum Karlsruhe).
Vielen Dank schon mal!
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98 Antworten
...wegen der Öl-Ruß-Ablagerungen im Luftsammler ("ASB") erreicht die Drallklappenverstellung ihre gespeicherte Endposition nicht mehr, die vom Drallklappensteller aktiv angefahren wird.
Durch Überlastung bricht dann irgendwann die Anlenkung - ein bekanntes Problem der F-Modelle.
Nun kann die Stellmotorwelle die gespeicherte Endposition "überfahren", was zum Fehlereintrag führt, da der gespeicherte Signalspannungswert unterschritten wird.
Die Drallklappen sind emissionsrelevant - sie senken den Verbrauch im unteren Teillastbereich etwas. Deshalb leuchtet die MKL.
Das ist TÜV-relevant (AU-Readiness).
Ohne aktiven Antrieb fahren die Drallklappen - wenn sie hinreichend freigängig sind - federbelastet in die "OFFEN"-Position. Das bedeutet maximalen Kanalquerschnitt.
So gesehen, ist es also egal, ob sie verstellt werden oder nicht.
Ein Bruch der Anlenkung erfordert wohl den Tausch des Luftsammlers, da es die Drallklappenwellle original nicht einzeln gibt.
Dürfte man erfahren wieviel KM du auf dem G30 hast und wie dein Fahrprofil ist?
...ich bin zwar nicht gefragt, aber die Betriebsbedingungen haben nur bedingt Einfluss auf den Rußeintrag per Hochdruck-AGR.
Wie das anhängende Diagramm des B5730D (G30 u.a.) zeigt, kann man der HD-AGR im Normalbetrieb nicht entgehen.
Der prozentuale Anteil der HD-AGR an der Gesamt-AGR-Masse (die Niederdruck-AGR zweigt das Abgas hinter dem DPF ab - transportiert also keinen Ruß) nimmt zwar mit höherer Drehzahl und höherem Drehmoment ab, ist aber im alltäglichen Betrieb signifikant.
Die grauen Prozentwerte zeigen den Anteil der "sauberen" ND-AGR, jenseits der schwarzen einhüllenden Linie ist die AGR inaktiv.
Zur Reduktion der HD-AGR müsste man also beim Automatikgetriebe im manuellen Modus bleiben und stets "zu hohe" Gänge fahren.
Der Rußeintrag allein führt nicht zu aufbauenden Ablagerungen iin Luftsammler und Kanälen, sondern der Verbund des Ruß' mit dem Öl aus Kurbelgehäuseentlüftung und Turbolagerung, das mit der Ladeluft transportiert wird.
Üblicherweise gelangt kein Öl aus der Turbolagerung in Verdichter bzw. Turbine, da im Motorbetrieb auf beiden Seiten ein Druckgefälle Richtung Turbolagerung besteht.
Beim Motorstart - also auch bei jedem Start-Stopp - gerät jedoch Öl in Turbine und Verdichter, da Turbolagerungen keine Simmerringe, sondern - wegen der hohen Drehzahlen - nicht vollständig dichtende Labyrinthdichtungen haben.
Start-Stopp ist auch aus anderen Gründen schädlich (Anhang).
Zitat:
@W211E220CDI schrieb am 4. Oktober 2022 um 12:05:19 Uhr:
Dürfte man erfahren wieviel KM du auf dem G30 hast und wie dein Fahrprofil ist?
Aktuell ist er 133.000km gefahren. Ist kein F-Modell, sondern G30.
Kennt jemand eine gute Werkstatt (gerne auch privat) um das Problem zu beheben? Ist halt ne Menge Geld was BMW da verlangt.
Habe noch das Bild vom Fehlercode angehängt, was ich von BMW erhalten habe
Besteht eig die Möglichkeit "Start-Stopp" permanent auszuschalten?
Zitat:
@maxmosley schrieb am 4. Oktober 2022 um 13:15:40 Uhr:
...ich bin zwar nicht gefragt, aber die Betriebsbedingungen haben nur bedingt Einfluss auf den Rußeintrag per Hochdruck-AGR.
Wie das anhängende Diagramm des B5730D (G30 u.a.) zeigt, kann man der HD-AGR im Normalbetrieb nicht entgehen.
Der prozentuale Anteil der HD-AGR an der Gesamt-AGR-Masse (die Niederdruck-AGR zweigt das Abgas hinter dem DPF ab - transportiert also keinen Ruß) nimmt zwar mit höherer Drehzahl und höherem Drehmoment ab, ist aber im alltäglichen Betrieb signifikant.
Die grauen Prozentwerte zeigen den Anteil der "sauberen" ND-AGR, jenseits der schwarzen einhüllenden Linie ist die AGR inaktiv.
Zur Reduktion der HD-AGR müsste man also beim Automatikgetriebe im manuellen Modus bleiben und stets "zu hohe" Gänge fahren.
Der Rußeintrag allein führt nicht zu aufbauenden Ablagerungen iin Luftsammler und Kanälen, sondern der Verbund des Ruß' mit dem Öl aus Kurbelgehäuseentlüftung und Turbolagerung, das mit der Ladeluft transportiert wird.
Üblicherweise gelangt kein Öl aus der Turbolagerung in Verdichter bzw. Turbine, da im Motorbetrieb auf beiden Seiten ein Druckgefälle Richtung Turbolagerung besteht.
Beim Motorstart - also auch bei jedem Start-Stopp - gerät jedoch Öl in Turbine und Verdichter, da Turbolagerungen keine Simmerringe, sondern - wegen der hohen Drehzahlen - nicht vollständig dichtende Labyrinthdichtungen haben.
Start-Stopp ist auch aus anderen Gründen schädlich (Anhang).
...früher haben es die BMW-Werkstätten rauscodiert - das dürfen sie nicht mehr.
Man muss also zum Codierer, wobei die Zugriffsmöglichkeit bei neueren Modellen bzw. Firmwareversionen (nach Updates) eventuell beschränkt ist.
Oh man
Ich hatte fast dasselbe Problem, hatte aber Glück dass es in der Garantie Zeit passiert ist. Hab komplett neuen Motor bekommen.
Befund war so :
Das Fahrzeug kam mit Motorgeräuschen sowie auch unrundem Motorlauf in die Werkstatt. Der Befund damals war,
dass eine defekt Klappe im Ansaugtrakt in Teilstücken in dem Zylinderbrennraum gelangte und hierbei das Triebwerk so stark beschädigt wurde, das dieses ausgetauscht werden musste.
Bei welcher Laufleistung war das?
Das klingt alles sehr beunruhigend für einen neuen 530d G31 Besitzer (erst seit einer Woche)
Zitat:
@H_Ck schrieb am 4. Oktober 2022 um 16:02:33 Uhr:
Oh man
Ich hatte fast dasselbe Problem, hatte aber Glück dass es in der Garantie Zeit passiert ist. Hab komplett neuen Motor bekommen.
Befund war so :
Das Fahrzeug kam mit Motorgeräuschen sowie auch unrundem Motorlauf in die Werkstatt. Der Befund damals war,
dass eine defekt Klappe im Ansaugtrakt in Teilstücken in dem Zylinderbrennraum gelangte und hierbei das Triebwerk so stark beschädigt wurde, das dieses ausgetauscht werden musste.
Lässt sich der Grad einer möglichen verkokung der der ASB und der Drallklappen, ohne riesigen Aufwand durch zerlegen des halben Motors beurteilen?
Fange nun grad an zu grübeln, mein neuer ist knapp 5 Jahre alt und hat erst 63.000km gelaufen, also definitiv kein Autobahnfahrzeug...
Danke
...ohne großen Montageaufwand kann man den Luftsammler durch die Bohrung des Ladedrucksensors endoskopieren.
Der Sensor sitzt ziemlich am Ende (Richtung Frontscheibe) des Luftsammler.
Die Bohrung ist klein - man braucht ein dünnes Endoskop, wie es BMW zur Inspektion des AGR-Kühlers nutzt.
Vielen Dank für die Info!
Ich hätte noch ein paar weitere Fragen:
1. Führt BMW bei einem Service, eine Kontrolle der Ansaugbrücke und weiteren evtl. durch diese Verkokung betroffenen Baugruppen durch?
2. Wie häufig kommt dieses Problem der Verkokung bei diesem Motortyp vor? Im Forum liest man ja relativ wenig darüber, aber wenn dann sind es auch direkt Berichte die einem den Schweiss auf die Stirn treiben.
3. Da ja das Fahrprofil nicht unbedingt Einfluss hat, kann man das Risiko irgendwie anders eingrenzen?
Sorry für die vielen Fragen, aber mir macht das bei einem so hochpreisigen Fahrzeug ein bisschen Angst....
Danke
Zitat:
@maxmosley schrieb am 4. Oktober 2022 um 17:08:53 Uhr:
...ohne großen Montageaufwand kann man den Luftsammler durch die Bohrung des Ladedrucksensors endoskopieren.
Der Sensor sitzt ziemlich am Ende (Richtung Frontscheibe) des Luftsammler.
Die Bohrung ist klein - man braucht ein dünnes Endoskop, wie es BMW zur Inspektion des AGR-Kühlers nutzt.
Zitat:
@chris0483 schrieb am 4. Oktober 2022 um 15:57:23 Uhr:
Besteht eig die Möglichkeit "Start-Stopp" permanent auszuschalten?
Zitat:
@chris0483 schrieb am 4. Oktober 2022 um 15:57:23 Uhr:
Zitat:
@maxmosley schrieb am 4. Oktober 2022 um 13:15:40 Uhr:
...ich bin zwar nicht gefragt, aber die Betriebsbedingungen haben nur bedingt Einfluss auf den Rußeintrag per Hochdruck-AGR.
Wie das anhängende Diagramm des B5730D (G30 u.a.) zeigt, kann man der HD-AGR im Normalbetrieb nicht entgehen.
Der prozentuale Anteil der HD-AGR an der Gesamt-AGR-Masse (die Niederdruck-AGR zweigt das Abgas hinter dem DPF ab - transportiert also keinen Ruß) nimmt zwar mit höherer Drehzahl und höherem Drehmoment ab, ist aber im alltäglichen Betrieb signifikant.
Die grauen Prozentwerte zeigen den Anteil der "sauberen" ND-AGR, jenseits der schwarzen einhüllenden Linie ist die AGR inaktiv.
Zur Reduktion der HD-AGR müsste man also beim Automatikgetriebe im manuellen Modus bleiben und stets "zu hohe" Gänge fahren.
Der Rußeintrag allein führt nicht zu aufbauenden Ablagerungen iin Luftsammler und Kanälen, sondern der Verbund des Ruß' mit dem Öl aus Kurbelgehäuseentlüftung und Turbolagerung, das mit der Ladeluft transportiert wird.
Üblicherweise gelangt kein Öl aus der Turbolagerung in Verdichter bzw. Turbine, da im Motorbetrieb auf beiden Seiten ein Druckgefälle Richtung Turbolagerung besteht.
Beim Motorstart - also auch bei jedem Start-Stopp - gerät jedoch Öl in Turbine und Verdichter, da Turbolagerungen keine Simmerringe, sondern - wegen der hohen Drehzahlen - nicht vollständig dichtende Labyrinthdichtungen haben.
Start-Stopp ist auch aus anderen Gründen schädlich (Anhang).
Die Start-Stop-Funktion kann man z. B. mit der Bimmercode App und einem entsprechenden OBD Adapter so programmieren, dass sich das Fahrzeug die letzte Einstellung merkt, also einmal deaktivieren und dann bleibt sie auch beim nächsten Motorstart deaktiviert.
...die Öl-Ruß-Ablagerungen entstehen zwingend durch die HD-AGR - also ab "Kilometer 1" sozusagen "systemimmanent" - bei höherer Laufleistung sind Reparaturen dann "Kundenpech".
Deshalb tritt BMW auch nicht für die Folgen ein.
Einzige Ausnahme betrifft die undichten AGR-Kühler.
Ob das bei den G-Modellen tatsächlich behoben ist, weiß ich nicht.
Für die KORENS-AGR-Kühler früherer Bauart gab es eine Rückrufaktion wegen innerer Leckagen:
Nach Motorstillstand kann - wegen des Überdrucks im noch heißen Kühlsystem - Kühlmittel in den AGR-Kühlkanal eindringen. Unter ungünstigen Bedingungen (T>405°C) kann sich das im Kühlmittel vorhandene Glykol entzünden und in der Folge Öl-Ruß-Ablagerungen im Luftsammler entflammen.
Im Plastik-Luftsammler entstehen Schmorlöcher - bei weiterem Sauerstoffkontakt (z.B. Öffnen der Motorhaube) brennt die Karre ab.
BMW prüft - falls der Kunde Kühlmittelverlust moniert - im Rahmen der Rückrufaktion den AGR-Kühler endoskopisch auf Kühlmittelspuren und untersucht dann den Luftsammler. Gibt's Schorspuren, wird er ersetzt.
Durch Stilllegen der HD-AGR wird das Problem behoben - dadurch erlischt die Betriebserlaubnis.
Nochmal für mein Verständnis, das bedeutet also im Prinzip wir sehen ab dem 1 Kilometer quasi unaufhaltsam dem kapitalen Motorschaden entgegen ohne groß was dagegen machen zu können? Außer ich trete meinen BMW permanent bei 5000+ Umdrehungen? Ist ja fast wie wählen zwischen Aids und Krebs