Probleme mit defekten Turbo TFSI 1.4/ 1.8
Hallo Gemeinde,
Nachdem ich hier immer wieder von Problemen mit dem Turbo beim1.4 TFSI lese ( Ölleitungen verkohlt,dadurch Turbo trockenlauf und zerstört) .
Möchte ich mal anfragen , ob diese Probleme auch beim 1.8 TFSI vorhanden sind ?
Hat von euch schon jemand erfahrungen damit gesammelt?
Danke für eure Antwort. Frank
Beste Antwort im Thema
Das Verkokungsproblem haben im Prinzip alle Turbolader, wenn man den Turbo nicht kalt fährt. Benziner noch etwas stärker als Diesel, da die maximalen Abgastemperaturen nochmal um 150-200 °C höher sind soweit ich weiß.
Wie man einen Turbo behandelt damit er ein Autoleben lang hält sagt der Hersteller unserer Turbolader (KKK): http://www.turbos.bwauto.com/.../turbochargerRecommendations.de.aspx
Zitat:
Turbolader: Empfehlungen für Wartung und Pflege
Was ist gut für den Turbolader?
Der Turbolader ist so konstruiert, dass er in der Regel die Lebensdauer des Motors erreicht. Er benötigt keine besondere Wartung und Pflege, die Überwachung beschränkt sich auf wenige periodische Kontrollen. Damit der Turbolader so lange hält wie der Motor, sind die folgenden Servicevorschriften des Motorenherstellers genau zu befolgen:
Ölwechselintervalle
Wartung der Ölfilteranlage
Kontrolle des Öldruckes
Reinigung der Luftfilteranlage
Was ist schlecht für den Turbolader?
90 % aller Turboladerschäden entstehen durch folgende Ursachen:
Eindringen von Fremdkörpern in die Turbine oder den Verdichter
Schmutz im Öl
Mangelnde Ölversorgung (Öldruck/Filteranlage)
Überhöhte Abgastemperaturen (Zündanlagen/Einspritzanlagen)
Diese Schäden sind durch regelmäßige Wartung vermeidbar. Bei Wartungsarbeiten, z.B. am Luftfiltersystem, ist darauf zu achten, dass kein Fremdkörper in den Turbolader gelangen kann.
Ich gehe noch einen Schritt weiter als diese Empfehlungen und sage, dass man außer im Langstreckenbetrieb auf Longlife-Ölwechselintervalle verzichten sollte. Das hilft dann auch dem Lader, siehe die Empfehlungen.
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39 Antworten
Hallo Themenstarter,
ich kann jetzt nur für den 1.8 TFSI-Motor sprechen. Ich fahre ihn seit 10/2007, momentan 44.000 km und hatte bisher überhaupt keine Probleme mit dem Turbo (auf Holz klopf...). Immer schön warm- bzw. kaltfahren, und die Maschine dankt es dir.
Dass es mit den 1.4ern Probleme gibt habe ich auch gelesen.
Grüße
ohne jetzt jemandem was unterstellen zu wollen:
verkokende ölleitungen sind normalerweise ein zeichen von mangelnder fähigkeit, den wagen ordentlich kaltzufahren!
ich fahre den 1.4TFSI in meinem zweit-golf, seit mittlerweile 40.000km keinerlei probleme, ausser sporadisches ruckeln im kaltlauf, aber das ist ein altes lied...
hätte noch nie gehört, dass speziell diese motoren von verkokenden ölleitungen betroffen sein sollen!
Das Verkokungsproblem haben im Prinzip alle Turbolader, wenn man den Turbo nicht kalt fährt. Benziner noch etwas stärker als Diesel, da die maximalen Abgastemperaturen nochmal um 150-200 °C höher sind soweit ich weiß.
Wie man einen Turbo behandelt damit er ein Autoleben lang hält sagt der Hersteller unserer Turbolader (KKK): http://www.turbos.bwauto.com/.../turbochargerRecommendations.de.aspx
Zitat:
Turbolader: Empfehlungen für Wartung und Pflege
Was ist gut für den Turbolader?
Der Turbolader ist so konstruiert, dass er in der Regel die Lebensdauer des Motors erreicht. Er benötigt keine besondere Wartung und Pflege, die Überwachung beschränkt sich auf wenige periodische Kontrollen. Damit der Turbolader so lange hält wie der Motor, sind die folgenden Servicevorschriften des Motorenherstellers genau zu befolgen:
Ölwechselintervalle
Wartung der Ölfilteranlage
Kontrolle des Öldruckes
Reinigung der Luftfilteranlage
Was ist schlecht für den Turbolader?
90 % aller Turboladerschäden entstehen durch folgende Ursachen:
Eindringen von Fremdkörpern in die Turbine oder den Verdichter
Schmutz im Öl
Mangelnde Ölversorgung (Öldruck/Filteranlage)
Überhöhte Abgastemperaturen (Zündanlagen/Einspritzanlagen)
Diese Schäden sind durch regelmäßige Wartung vermeidbar. Bei Wartungsarbeiten, z.B. am Luftfiltersystem, ist darauf zu achten, dass kein Fremdkörper in den Turbolader gelangen kann.
Ich gehe noch einen Schritt weiter als diese Empfehlungen und sage, dass man außer im Langstreckenbetrieb auf Longlife-Ölwechselintervalle verzichten sollte. Das hilft dann auch dem Lader, siehe die Empfehlungen.
Ich würde auch empfehlen auf Festintervall umzusteigen. Das tut auf jeden Fall bei Kurzstrecke gut.
Interessanterweise ist mir grade gestern vom Festintervall abgeraten worden - vom Werkstattmeister. Ich weiß langsam nicht mehr was ich glauben soll.
Das sagen die wohl gerne.
Meinen jetzigen habe ich mit Longlife gefahren und schlimmer kann es nun nicht mehr werden. Da die Probleme durch Ölverschmutzungen hervorgerufen wurden, versuche ich es jetzt mit Festintervall.
Wobei ich auch sagen muss: Es ruckelte das erste Mal bei circa 4000km und nach 4 Monaten so richtig stark. Da wäre auch das normale Öl noch nicht rausgekommen.
Den einzigen Unterschied macht meiner laienhaften Meinung wohl die Zeit die das Öl drinn ist. LL ist zwei jahre drinn, FI wird jedes Jahr gewechselt.
Ob es für mich und meine 14Tkm jetzt einen Unterschied macht... Ich weiß es nicht. Ich halte mich da während der Garantie an die Aussage des Service
Zitat:
Original geschrieben von clickme
Interessanterweise ist mir grade gestern vom Festintervall abgeraten worden - vom Werkstattmeister. Ich weiß langsam nicht mehr was ich glauben soll.
Mit welcher Begründung?
Hier mal die Ablagerungen, die Longlife-Öl im Longlife-Zyklus im Motor erzeugen kann (Bilder!): http://www.a3quattro.de/index.php?page=Thread&postID=95230#post95230
Das Gegenteil ist eine Aufgabe des Motoröls: Dreck in der Schwebe zu halten, so dass sich KEINE Ablagerungen bilden, die dann z. B. die Schmierung des Turboladers behindern.
Die Begründung war (wohl für den Technikunafinen Fahrer): Das Öl kostet zwar 22€/Liter, dafür kann man es ja 2 Jahre drinn lassen. Das "normale" Öl kostet mehr und muss jährlich gewechselt werden. Also einfach eine Ersparniss.
Soll ich bei meinen 14Tkm wirklich auf FI umstellen lassen?
Zitat:
Original geschrieben von clickme
Die Begründung war (wohl für den Technikunafinen Fahrer): Das Öl kostet zwar 22€/Liter, dafür kann man es ja 2 Jahre drinn lassen. Das "normale" Öl kostet mehr und muss jährlich gewechselt werden. Also einfach eine Ersparniss.
Das stimmt nur in einem Fall: du bist uninformiert und kaufst das mittelprächtige Longlife-Öl beim VAG-Service zum Preis von flüssigem Gold.
Alternative: du bringst dein Öl mit passender VW-Freigabe selbst zum Service mit. Dann kannst du das exakt gleiche Öl für 7-9 Euro den Liter kaufen. Ein Preisunterschied zwischen Longlife- und sehr gutem Festintervallöl ist dann praktisch nicht vorhanden, beides kostet beim Ölhändler ungefähr das Gleiche.
Technisch ist das alles völlig egal. Der Motor profitiert davon, wenn die im Motor vorliegende Ölqualität gut ist. Das ist sie am Ende des Longlife-Intervalls nicht mehr, da das Öl einfach total verschlissen und mit Dreck und Blow-By zugesetzt ist. Auch wenn man noch so perfektes Öl beim letzten Wechsel hat einfüllen lassen.
Deswegen: öfter wechseln und vernünftiges Öl reinwechseln. Idealerweise ein gutes normales Festintervallöl. Das ist das, was die Mechanik braucht.
Dann gibt es noch die rechtliche Sache: wenn du noch Werksgarantie hast, musst du alle Arbeiten in einer Meisterwerkstatt machen lassen. Wenn du Kulanz auf irgendwas bekommen willst nach Ablauf der Garantie, müssen alle Werkstattbesuche beim VAG-Service ablaufen. Sonst gibt's keine Kulanz.
Das ist die Ausgangslage. Nun kannst du dir selbst überlegen, was dir wichtig ist. Ich hab z. B. keine Werksgarantie mehr, will aber im Fall der Fälle noch Kulanz bekommen. Also lass ich jeden Service der FIS-Anzeige beim VAG-Service machen, mit Stempel.
Den Service mache ich auch beim VAG-Service. Das ist nicht die Frage.
Wenn ich dich aber richtig verstanden hab, ist der Festintervall wegen des häufigeren Wechsels die bessere Variante?
Kurze Antwort: ja.
Mittellange Antwort: bei viel Kurzstreckenanteil auf jeden Fall.
Längere Antwort: es kommt darauf an. Das sprengt aber den Rahmen hier.
Zitat:
Original geschrieben von clickme
Den einzigen Unterschied macht meiner laienhaften Meinung wohl die Zeit die das Öl drinn ist.
genauso isses.
nicht die qualität des LL-öls ist das problem, sondern die lange verwendungsdauer.
zerschmetterling hat ja schon erklärt, weshalb.
Zitat:
Original geschrieben von audia3sportback
Hallo Gemeinde,
Nachdem ich hier immer wieder von Problemen mit dem Turbo beim1.4 TFSI lese ( Ölleitungen verkohlt,dadurch Turbo trockenlauf und zerstört) .
Möchte ich mal anfragen , ob diese Probleme auch beim 1.8 TFSI vorhanden sind ?
Hat von euch schon jemand erfahrungen damit gesammelt?
Danke für eure Antwort. Frank
Hi,
vielleicht muss man erst mal eine Kleinigkeit richtigstellen.
Die Turboprobleme beim 1.4 TFSI und Golf 1.4 TSI 122PS haben nichts mit dem Öl zu tun!
"Eigentlich" (Sarkasmus eines Betroffenen ) bleibt dort nur die Wastegate-Klappe bzw. deren Gestänge hängen oder wird schwergängig. Nur deshalb werden bei den CAX-Motoren reihenweise die Turbolader getauscht. Mittlerweile tritt das Ruckeln, das eigentlich durch den Turbo-Tausch behoben werden sollte, bei vielen auch mit dem neuen Turbo wieder auf. Ob hier also wirklich der Lader das Problem ist wird langsam zweifelhaft.
Bisher habe ich noch nichts von "wirklich" defekten Ladern durch Verkokung usw. gehört.
Über Sinn und Unsinn von Festintervall und Longlife sowie die Vor- und Nachteile bestimmter Ölsorten und Ölherstellern wird hier im Forum schon länger angeregt diskutiert.
Ich persönlich mache bei meinem 1.4er alle 10000km selbst einen Ölwechsel. Allerdings verwende ich dazu das Longlife-Öl 5W-30. Also suche mal hier im Forum nach "welches Öl" und bilde dir deine eigene Meinung zu dem Thema.
Gruß, V_Graf