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Puch-Frigerio F4T 500 (Rotax-4-Takt-Motor) - Blinker nachrüsten
Hallo! Meine im Thementitel angeführte Enduro hat ein Bordnetz mit 12V-Spannung, jedoch keine Starterbatterie. Ich würde gerne eine Blinkeranlage nachrüsten, ohne eine Starterbatterie einzubauen (für eine solche fehlt der Platz). Meine Frage an Euch: kann man 4 Blinker und ein Relais an das bestehende Bordnetz anschließen. Wenn ja, wie geht das? Danke für Eure Hilfe!
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14 Antworten
Nein geht nicht ohne weiteres.
Wenn du das machst blinken die blinker je nach Drehzahl mal hell mal dunkel.
Bzw niedrige Drehzahl bedeutet sehr schwaches Licht.
Höhe Drehzahl bedeutet sehr helles licht.
Du brauchst ne Batterie oder zumindest eine Kondensator der die Spannung speichert
Hallo Einsatzleiter-Horst! Danke erstmal für Deine Erläuterung! Jetzt weiß ich schon einmal, dass es so einfach nicht möglich ist. Kannst Du mir noch Infos geben, um welchen Kondensator es sich da handeln muss, bzw. wie und wo der angeschlossen werden muss, um Strom zu erhalten? Danke im Voraus!
Moin Moin !
dazu müsste man erstmal wissen , was da überhaupt für eine Lichtanlage eingebaut ist!
ich würde es mal mit einem Minimalblinkgeber versuchen , da gibt es 2-polige Hitzdrahtgeber , die funktionieren auch mit unterschiedlichen Spannungen und Polaritäten nach dem Prinzip Strom rein - Blink raus.
Blos keinen Kondensator anschliessen! Möglicherweise hast du nämlich gar keine Gleichrichtung!
Das kannst du aber alles nur mit einem Oszillographen feststellen.
mfg Volker
Naja wenn er ja 12v boardnetz hat also auch eine Licht Anlage gehe ich davon aus das es gleichstrom ist bzw nen Richter vorhanden ist um es von Wechsel auf gleichstrom regelt
Moin Moin !
Der Lichtanlage ist es völlig wumpe, ob sie mit Gleich- oder Wechselstrom läuft, warum sollte man den erzeugten Strom also umständlich und teuer gleichrichten, wenn keine Batterie vorhanden ist?
meine GasGas hat jedenfalls auch aus Gewichtsgründen weder Anlasser noch Batterie , der elektronische Tacho wird mit einer Winzbatterie betrieben , die natürlich ständig leer ist und teuer (sog. 9V-Energieblock) , die Lichtanlage ähnelt einer Schwunglichtanlage (die natürlich auch Wechselstrom produzieren) , ist aber hochmodern und eine äusserst leistungsfähige Drehstromanlage mit Regelung , die aber äusserst primitiv (Harleys hatten oder haben so etwas meine ich auch) ist, beim Erreichen einer bestimmten Spannung wird die erzeugte Spannungs einfach kurzgeschlossen. Mit dem Voltmeter misst du , egal ob mit oder ohne Last , auch drehzahlunabhängig, bei laufendem Motor ständig ca. 13 V. Schliesst du dagegen einen Oszillographen an , sieht das ganz anders aus! Da hast du nur Spannungsspitzen , bei hohen Drehzahlen und ohne Last über 400 V ( was jedes elektronische Bauteil wie z.B. normale Blinkgeber zerschiesst) , dann lange Zeit ( Natürlich relativ gesehen) gar nichts , dann wieder die nächste Spitze , usw. Ich schätze ca. 6 Spitzen pro KW Umdrehung. Geglättet würde das eine waagerechte Linie bei ca. 13 V ergeben. Unter Last werden die Spitzen niedriger , aber deutlich breiter . Mathematisch gesprochen ist das Integral (also die von den Spitzen eingeschlossene Fläche) gleich der abgegebenen Strommenge. Selbst bei voller Belastung und im Leerlauf bildet sich immer noch keine Linie , sondern immer noch sehr breite annähernd rechteckige Flächen mit einer Spannung von über 40 V und etwa 2/3 "Ruhephase". Einem Hitzdrahtblinkgeber ist das völlig wumpe, der funktioniert genauso träge wie eine Glühlampe.
Hier ist so etwas : https://www.ebay.de/itm/163687546681
hat nur + Eingang (49) und unter Last dann den getakteten Ausgang (49). Ausserdem den Anschluss für eine Kontrolleuchte, der ist früher nie vorhanden gewesen (bei Krädern mit nationaler BE nicht vorgeschrieben) . Kann aber immer durch eine Kontrolleuchte mit beidseitig isolierten Anschlüssen realisiert werden, die einfach zwischen den linken und rechten Strang geklemmt wird. die jeweils nicht betätigte Blinkerseite fungiert dann als Masse.
nebenbei: Diese Blinkrelais funktionieren natürlich nur unter entsprechender Last, sind also (ohne parallelen Lastwiderstand) für LED nicht geeignet!
MfG Volker
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 23. Sept. 2023 um 15:54:52 Uhr:
Das kannst du aber alles nur mit einem Oszillographen feststellen.
Oder mit einem Spannungsprüfer. So ein olles Ding von z.B. Steinel mit zwei LED.
Mfg
Hallo Einsatzleiter-Horst, Schreyhalz und Kawastaudt! Danke für Eure Mühe, mich zu informieren! Als "Fastlaie" verstehe ich so gut wie fast nix von Euren Angaben. Ich lege Euch hier meinen Stromlaufplan bei. Vielleicht könnt Ihr da näheres herauslesen. Bis bald!
Boah, schwer zu erkennen, mit Lesebrille und Smartphone.
Gleichrichter scheint ja da zu sein.
Dann sollte es kein Problem sein, mit einer entsprechenden Lenkerarmatur, vier schönen Blinkern aus dem Zubehör oder Serienblinkern von einer anderen Maschine, einem Blinkrelais, gerne auch eins aus einem Auto (1 Euro auf dem Schrottplatz oder gar geschenkt), ein paar Kabeln und Verbindern, eine Blinkanlage hinzuzimmern. Vielleicht noch ne Kontrollleuchte?
Edit: Gerne noch ne extra Sicherung...
Mfg
Genau
Gleichrichter is vorhanden also is das alles kein Problem.
Blinker bekommst so super schnell und einfach installiert.
An alle! Danke für die positiven Mitteilungen! Aber wie sieht es nun mit der Erstmeldung von Einsatzleiter-Horst aus, dass da bei geringen Motordrehzahlen die Blinker nur dürftig leuchten würden?
Spannung mal im Standgas messen. Ich glaube nicht, dass die Spannung so weit einbricht.
Nach deinem Plan hat der nen regler für niedrig Drehzahl verbaut das heisst es könnte auch ohne klappen
Moin Moin !
Nee!
Ist genau , wie ich geschrieben habe! Es ist kein Regler vorhanden, sondern der erzeugte Strom der Lima wird zwar vermutlich gleichgerichtet, aber die Spannung ist nicht geregelt, sondern wird einfach "abgeschnitten" Das bedeutet, dass hochfrequente Impulse von weit mehr als 100 Volt durch das Bordnetz sausen mit entsprechend langen Pausen dazwischen, so dass sich eine Durchschnittsspannung von 12 V ergibt. Das nennt sich zwar geregelt, ist aber keine echte Regelung, bei einer solchen würde ein Batteriestrom durch eine Primärwicklung der Lima fliessen und je nach Spannungsabgabe herunter- oder raufgeregelt durch unterschiedliche Vorwiderstände (die auch elektronischer Art sein können)
Hier aber gibt es keine Primärwicklung, sondern die Lima wird durch Permanentmagnete erregt und erzeugt 3-Phasen Wechselstrom . Diese Permanentmagnete können nicht in ihrer Wirkung verändert werden , deshalb wird die überschüssige Spannung einfach elektronisch kurzgeschlossen. Das passiert einige hundert Mal pro Sekunde und ist deswegen mit normalen Messgeräten nicht erkennbar. Nur killen die hohen Spannungsspitzen jedes nicht dafür ausgelegte Bauteil , also auch jeden elektronischen Blinkgeber. Mit einem Hitzdrahtblinkgeber sollte es aber klappen.
MfG Volker
Hallo an alle! Ich danke Euch für Eure Statements und Informationen! Da ich leider zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen bin, werde ich die Nachrüstung der Blinker wohl bleiben lassen. Schönen Dank und liebe Grüße!