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Qualität ( oder auch nicht ) und Nutzen heutiger Wohnwagen

Themenstarteram 17. November 2015 um 13:50

Ich fahre nun schon seit 39 Jahren Wohnwagen, und habe in der Zeit schon diverse Marken gehabt. TE, Dethleffs, Bürstner, Tabbert, Fendt. Nun fahre ich wieder einen Tabbert. In dieser langen Zeit besuchte ich, mit wenigen Ausnahmen, alle Hersteller-Messen, zuerst in ESSEN, später bis heute in Düsseldorf. Viele Wohnwagenmarken wechselten in dieser Zeit den Besitzer, oder verschwanden ganz vom Markt. Die sogenannten Premiummarken aber blieben. Es ist nicht zu verkennen, das von diesen Marken stets die wichtigsten Innovationen ausgingen, die dann mit Verzögerung auch bei weiteren Herstellern Einzug hielten. Auch die Zubehörindustrie hat in den letzten Jahren große Schritte in der Sicherheit für Wohnwagen gemacht. Zum Beispiel : Truma, ALKO, Dometik. Z.B. die AKS 3004 mit 4 Bremsbachen, die ATC Schlingerdämfung, die selbstnachstellende Bremse AAA, stabile, große helle Dach(luken) fenster mit einfacher Bedienung, sehr effiziente Klimaanlagen, schöne, schlanke, aber doch große Kühlschränke ( Slimline ) die sich überall gut integrieren lassen, gute Bettsysteme usw. Die Wohnwagen wurden immer luxoriöser und mit einhergehend immer teurer. Jachtstyl ist angesagt, sicher schick, aber auch praktisch für Camping ??? Wo sind die offenen Rüttelborde geblieben, oder legt Ihr die gebrauchte Unterwäsche wieder ind die (Jacht) Schränke ? Ich liebe Rüttelborde rundum im Ww, schnell mal was ablegen in Sichtweite. Oder was ist mit einer vernünftigen Eingangsstufe ??? Für mich ist der schönste und luoriöseste Ww mit einer Stolperfalle im Eingang statt einer Stufe kein wirklicher Luxus, oder ?? Da hat Dethleffs mit dem neuen NOMAD etwas sehr gutes gemacht; Eingangsstufe und breitere Tür, eine echte Verbesserung !!! Langsam erkennt man auch wieder das Bemühen, die Preise wieder für Normalos bezahlbar zu machen, allerdings sollte das nicht dazu führen, die günstigen Ww in die Steinzeit zu versetzen. Sicherheitsrelevante Neuerungen solten schnellstens in die Serien einfließen, denn viele günstige Ww werden von jungen Familien erworben, die nicht so dicke Brieftaschen haben. Ist Schleiflack und Jachtstyl wichtiger als Preiswürdigkeit und Gebrauchsnutzen ?

Ich würde mich freuen, wenn nun hier eine heisse Diskussion entbrennt, was ein guter Ww haben sollte, und was überflüssig ist.

Beste Antwort im Thema

"Wo sind die offenen Rüttelborde geblieben, oder legt Ihr die gebrauchte Unterwäsche wieder ind die (Jacht) Schränke ? Ich liebe Rüttelborde rundum im Ww, schnell mal was ablegen in Sichtweite"

Bei uns kommt schmutzige Wäsche in den Wäschesack ;)

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Manches erscheint mir bei heutigen Wohnwagen auch etwas wiedersprüchlich. Da gibt es jetzt bauch einen europäischen Hersteller der einen sehr grossen Wohnwagen mit Slide-out zu einem sehr hohen Preis anbietet... aber die Tür ist so eng das ich nicht gerade durchpasse weil die Türweite geringer ist als meine Schulterbreite... und nein, ich bin weder besonders gross noch besonders breit! Das Türproblem habe ich dieses Jahr in Düsseldorf bei (fast) allen WoWa-Herstellern gesehen. Ich gebe doch nicht mehrere Zehntausend Euro aus um mich jedesmal beim Ein-oder Aussteigen über die Tür zu ärgern!

Zitat:

@8wheels schrieb am 17. November 2015 um 14:50:46 Uhr:

Ich fahre nun schon seit 39 Jahren Wohnwagen, und habe in der Zeit schon diverse Marken gehabt.

Zum Beispiel : Truma, ALKO, Dometik. Z.B. die AKS 3004 mit 4 Bremsbachen, die ATC Schlingerdämfung, die selbstnachstellende Bremse AAA, stabile, große helle Dach(luken) fenster mit einfacher Bedienung, sehr effiziente Klimaanlagen, schöne, schlanke, aber doch große Kühlschränke ( Slimline ) die sich überall gut integrieren lassen, gute Bettsysteme usw.

Die Wohnwagen wurden immer luxoriöser und mit einhergehend immer teurer. Jachtstyl ist angesagt, sicher schick, aber auch praktisch für Camping ???

Wo sind die offenen Rüttelborde geblieben, oder legt Ihr die gebrauchte Unterwäsche wieder ind die (Jacht) Schränke ?

Ich liebe Rüttelborde rundum im Ww, schnell mal was ablegen in Sichtweite.

Oder was ist mit einer vernünftigen Eingangsstufe ??? Für mich ist der schönste und luoriöseste Ww mit einer Stolperfalle im Eingang statt einer Stufe kein wirklicher Luxus, oder ??

Da hat Dethleffs mit dem neuen NOMAD etwas sehr gutes gemacht; Eingangsstufe und breitere Tür, eine echte Verbesserung !!! Langsam erkennt man auch wieder das Bemühen, die Preise wieder für Normalos bezahlbar zu machen, allerdings sollte das nicht dazu führen, die günstigen Ww in die Steinzeit zu versetzen. Sicherheitsrelevante Neuerungen solten schnellstens in die Serien einfließen, denn viele günstige Ww werden von jungen Familien erworben, die nicht so dicke Brieftaschen haben. Ist Schleiflack und Jachtstyl wichtiger als Preiswürdigkeit und Gebrauchsnutzen ?

Ich würde mich freuen, wenn nun hier eine heisse Diskussion entbrennt, was ein guter Ww haben sollte, und was überflüssig ist.

Hallo,

wir fahren auch seit 1981 mit dem WoWa durch die Lande.

Wilk - Wilk - Fendt - Fendt - Fendt

1981 - 1984 - 2002 - 2012 - 2015

Rüttelborde - hatte bisher jeder WoWa von uns

Türe mit Eingangsstufen hatte jeder FENDT serienmässig

Ich kann viele Deiner Bemerkungen nicht nachvollziehen

und das Camping ein billiges Vergnügen ist ? War es noch nie ? :eek:

Auch das nur die Premium-Marken Vorreiter von Innovation ist, kann ich nicht feststellen.

Ich kann nur feststellen, das in 30 Jahren sich nur minimale Veränderungen bei der Caravantechnik durchsetzen. :mad:

Eigentlich werden Caravans seit Jahren unverändert gebaut......

...ob das nun gut ist oder nicht, kann nur jeder für sich entscheiden

 

Gruß Thomas

"Wo sind die offenen Rüttelborde geblieben, oder legt Ihr die gebrauchte Unterwäsche wieder ind die (Jacht) Schränke ? Ich liebe Rüttelborde rundum im Ww, schnell mal was ablegen in Sichtweite"

Bei uns kommt schmutzige Wäsche in den Wäschesack ;)

Zitat:

@8wheels schrieb am 17. November 2015 um 14:50:46 Uhr:

... Wo sind die offenen Rüttelborde geblieben,

OT: Kann mir mal bitte jemand zwischenrein erläutern, was ein "Rüttelboard" ist?? Ich hab zwar eine Vorstellung (die offenen Regale unter den Hängeschränken?) aber selbst mit der Googlesuche wird der Ersatzbegriff "Rüttelbrett" angeboten und unter beiden Begriffen finden sich fast nur Weinregale. :confused::confused::confused:

 

Zitat:

@8wheels schrieb am 17. November 2015 um 14:50:46 Uhr:

... ... oder legt Ihr die gebrauchte Unterwäsche wieder ind die (Jacht) Schränke ? ...

Dreckwäsche kommt bei uns, wie bei Oetteken, in einen Wäschesack

Gruß

NoGolf

Ich habe auch schon alles durch. Vom 30jährigen Hobby bis zum allerneuesten Kabe.

Die Qualität ist sehr unterschiedlich, ebenso Innenraumdesign und Nutzwert.

Preis/Leistungsmässig hat uns Adria überzeugt, die Qualität beim Altea ist zwar Miau, aber der Preis mit 13.000EUR für einen 5,45m langen WoWa mit Heckbad und 3fach Stockbetten usw.

Bei vielen "Premium"-Marken ist auch manches billig oder sehr unpraktisch vom Design. Teils muss man sich wirklich fragen was die Hersteller sich eigendlich denken.

Da ich 1,98 gross und ein wenig breiter bin, habe ich auch oft Mühe mit den Türen, ebenso mit den 1,95m lagen Betten bei Längsbetten oder Stehhöhen von unter 1,95.

Die Nasszellen sind bei vielen WoWa/WoMo eine Katastrophe, viel zu klein, teils kaum Ablagen, als goss gewachsener hat man teils nicht nicht mal den Platz um richtig auf dem WC zu sitzen.

Fahrwerksmässig sind alle recht gut, da ja meistens Al-Ko verwendet wird.

Gerade für Reisewowa sind die nachstellenden Bremsen, AKS und ASK-Kupplungen wirklich ein massiver Sicherheitsgewinn. Leider fast überall nur gegen hohen Aufpreis.

Zubehör gibt es auch mehr wie genug und die Preise sind, von einigen Ausnahmen abgesehen recht moderat.

Werkstätten gibt es auch zahlreiche, aber wohl nur wenige gute.

Was ich aber betonen muss:

KABE ist für mich qualitativ über jeden Zweifel erhaben, noch nie etwas besseres gesehen. Allerdings geht der normale WoWa bei 30.000EUR los, ein 10m-WoWa kommt dann schnell an die 100.000EUR oder drüber. Wenn nur die Lieferzeiten von bis zu 1 Jahr nicht wären...

Ein Wohnwagen ist kein Einfamilienhaus, eher so etwas wie eine Puppenstube und entsprechend umsichtig sollte damit umgegangen werden.

Bis auf Kleinigkeiten war/bin ich mit unseren drei Eribas zufrieden, obwohl mir die neueren Modelle, wegen viel unnützem Schnickschnack, nicht mehr so gut gefallen, wie die älteren Modelle.

Aber das ist auch bei den Autos so.

Back to the roots.

Unser erster war ein Eriba Nova von 1979. Der war aus heutiger Sicht rein auf Nutzwert ausgelegt. Obendrein gab es Echtholzfurnier im zeitlosen Design und sehr stabile Möbel. Natürlich hatte er auch ein paar Dinge nicht, wie z.B. alle Fenster zum öffnen. Eine Toilette war als PortPotti erhältlich, Abstellfläche dafür gab es im Bad reichlich.

Leider rostete er uns der Aufbau weg.

Der Nächste war eine Comtesse. Statt einer fest eingebauten Auszieh-Trittstufe war der Eingangsbereich abgesenkt, also normale Stufe. Auch der war für mein Empfinden auf hohen Nutzwert ausgelegt. Hier gab es dann auch eine feste "Wanne" wo das PortaPotti seinen Platz fand. Alle Fenster ließen sich öffnen und Kassettenrollos gab es auch. Nachdem ich die Unterbaulampen aus dem Eriba (230V / 12V/ Steckdose) eingebaut hatte, fehlte uns nichts. Alles schnörkellos mit Grüßen vom Gelsenkirchener Barock.

Der aktuelle ist wieder ein Eriba Nova. Das Design ist weit moderner und trotzdem nett anzuschauen.

Erkennbar ist hier aber auch kompromissloser Leichtbau, sogar am Umleimer wurde gespart. Das ist bis auf fehlende 230V Steckdosen der einzige Kritikpunkt. Die Zuladung ist die bisher größte. Ansonsten hat er eher zu viel als zu wenig Ausstattung an Board. Der Nutzwert ist für uns dennoch hoch, auch wenn manches nur weil es drin war durch die Gegend gefahren wird. Anderes haben wir hingegen auf bzw. nachgerüstet damit er wirklich autark ist.

Der größte Unterschied zum TE ist eher menschlicher Natur. Mir fehlen 28cm Körpergröße, er könnte nur im Bereich der Dachluke aufrecht stehen und hätte die Füße beim Schlafen im Bad oder Kleiderschrank.

Ein Rüttelboard kenne ich auch nicht

Gruß

Thomas

Ich glaube er meint als Rüttelboard eine Ablage einfach mit einer Schiebetür davor.

Ansonsten ist ein Rüttelboard ein hölzerner (Wein)flaschenhalter.

"Rüttelbord" meint die Ablagen unter den Dachschränken mit einer "Stolper"-Kante davor. Finde ich äußerst praktisch und möchte ich nicht missen. ;)

Ich frage mich auch oft, ob der Fortschritt, den die Hersteller verkaufen, wirklich einer ist. Bzgl. Sicherheit, Fahrgestelle mit Stoßdämpfern und Anti-Schlinger Einrichtungen bis hin zu Anhänger-ESP im Zugfahrzeug ist das ja alles ganz schön und gut - da sehe ICH eine durchweg positive Entwicklung.

Was mir nicht gefällt, ist die Entwicklung beim Aufbau + Möbelbau: Wozu benötigt der Kühlschrank in einem mobilen Fahrzeug vor der Tür eine zusätzliche Möbeltür? Welchen Vorteil hat die nicht bündige Glasabdeckung von Spülbecken und Herd in der Küche, zumal dann der Wasserhahn (zugegebenermaßen inzwischen eine skulpturelle Schönheit) immer in Sicht bleibt? Ich finde komplette Holzplatten, ggf. sogar mit Erweiterung der Ablagefläche bei Nutzung!) deutlich praktischer. Welche Ideen gibt es allein schon bei der Klappe für den Bugkasten: Komplizierte Scharnierarme, die ständig am Inhalt des Kastens hängenbleiben. Bei meinem EribaNova von 2004 haben alle Stauklappen ein umlaufendes Aluprofil und einen Rahmen, so dass mit zwei kleinen gleichwohl stabilen Scharnieren gearbeitet werden kann. Die Bugklappe benötigt nicht einmal einen Aufsteller, da sie einfach nach oben auf die schräge Front gelegt wird und so offen bleibt und man sich nicht einmal stoßen kann. Insgesamt sind mir die Aufbauten + Möbelteile oft zu sehr auf Optik und zu wenig auf Haltbarkeit und Praxis ausgelegt. Allerdings ist das Angebot an Varianten im Wohnwagen und -mobilbereich wirklich immer noch groß und man kann für verschiedenste Ansprüche und Geschmäcker etwas finden.

Zitat:

@bebahunter schrieb am 18. November 2015 um 10:49:58 Uhr:

Ich frage mich auch oft, ob der Fortschritt, den die Hersteller verkaufen, wirklich einer ist. Bzgl. Sicherheit, Fahrgestelle mit Stoßdämpfern und Anti-Schlinger Einrichtungen bis hin zu Anhänger-ESP im Zugfahrzeug ist das ja alles ganz schön und gut - da sehe ICH eine durchweg positive Entwicklung.

 

Was mir nicht gefällt, ist die Entwicklung beim Aufbau + Möbelbau: Wozu benötigt der Kühlschrank in einem mobilen Fahrzeug vor der Tür eine zusätzliche Möbeltür? Welchen Vorteil hat die nicht bündige Glasabdeckung von Spülbecken und Herd in der Küche, zumal dann der Wasserhahn (zugegebenermaßen inzwischen eine skulpturelle Schönheit) immer in Sicht bleibt?

 

Insgesamt sind mir die Aufbauten + Möbelteile oft zu sehr auf Optik und zu wenig auf Haltbarkeit und Praxis ausgelegt. Allerdings ist das Angebot an Varianten im Wohnwagen und -mobilbereich wirklich immer noch groß und man kann für verschiedenste Ansprüche und Geschmäcker etwas finden.

Moin,

es gibt halt noch eine grosse Anzahl von Käufern, die mehr Wert auf ALU-Felgen, Plastik-Hänge-Vitrinen, Gardinen, Polsterfarben und Kronleuchter legen, als auf wichtige technische oder sicherherheitsrelvaten Details

Hallo

Von wegen Rüttelboard. Hat mich bei meinem Fendt auch geärgert. Deshalb

wurde die Ablage modifiziert. Nichts fällt mehr runter während der Fahrt.

Mfg Karsten

Dcp-0220

Wir habe einen "alten" Eurostar, der gegenüber der Tür einen Fernsehschrank hat, wo eben dieser abgestellt werden konnte. Da wir kein TV schauen, nutzen wir diese Fläche für unseren Cafeautomaten. So weit, so gut.

Jetzt haben wir uns die letzten Jahre interessenhalber mal neue WW angeschaut. Ablageflächen im Küchenbereich gg Null, da hat nicht mal eine simple Kaffeemaschine Platz, wenn Gasherd und Spüle gebraucht werden. Und so ein grosses Teil wie der Automat geht gar nicht mehr, ohne ständig umzuräumen. Kommentar meiner Frau: "Neuer WW gestrichen". Recht hat sie :-)

Wozu benötigt man beim Camping einen großen Kaffeeautomaten.

Uns genügt ein Wasserkocher plus Kaffeefilter mit Filtertüten ;)

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