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Quitschgeräusch Trommelbremse hinten links

Opel Corsa D
Themenstarteram 31. Mai 2024 um 12:08

Hallo zusammen,

Abundan habe ich einlästiges quitschen zu vernehmen von der Bremse(Trommel) hinten Links, meist wenn das Auto warm ist.

Wenn ich dann zum Test für ein paar Meter mit angezogener Handbremse fahre, verschwindet es für den Tag.

Muss die Handbremse neu eingestellt werden oder meint ihr eher Beläge der Trommel?

// Corsa D FL 1.4 87PS

Mfg

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13 Antworten

Vermutlich sind die Beläge in der Trommel durch Abrieb an den Gelenken schwergängig.

Ich würde einmal hinten alles Neu machen.

Ist aber auch eine Frage wie laut das Geräusch ist und ob die Seite, wenn man länger fährt, wärmer ist wie die andere.

Wenn Nein würde ich es als „Schönheitsfehler“ betrachten - aber im Auge/Ohr behalten.

Welche Laufleistung?

Das werden einfach die Belag-Rückenplatten (Stahl) sein, die an den erhabenen Stellen des Ankerblechs reiben. Das gehört auch so. Das Ankerblech hat für jeden der zwei Rückenplatten, drei erhabene Punkte, auf denen sich die Rückenplatte bewegt wenn du die Bremse betätigst. Diese Stellen sind geschmiert. Nach einer gewissen Laufleistung sättigt sich der Schmierstoff mit Abrieb, Schmierung geht verloren und es quietscht.

Bremsenteommel abziehen. Mit altem Schraubendreher Beläge leicht anheben und temperaturbeständigen, nicht blühenden Schmierstoff (also kein Wälzlagerfett, da sinkt die Viskosität bei steigender Temperatur) an die Kontaktpunkte, Trommel drauf und fertig. Musste ich schon bei beiden Corsas in der Familie machen.

Noch flott ein Beispielbild mit eingekreisten Kontaktstellen hinterher.

Img-20240605
am 21. Juni 2024 um 19:51

Dafür nimmt man nicht "irgendein" Fett, oder Schmierstoff,

sondern Kupferpaste,

oder noch besser Keramikpaste!

Keramikpaste hat gegenüber Kupferpaste den Vorteil, dass sie nicht klebrig bleibt und somit kein Dreck, bzw. Staub daran haften bleibt.

Aufpassen, dass nichts auf die Belagflächen kommt!

Ich schrieb doch "temperaturbeständig, nicht blühend". Keramikpaste/Kupferpaste finde ich da jetzt aber auch nicht ideal.

Irgendwas synthetisches, temperaturbeständiges, das bei Wärme nicht kriecht. Da reicht auch ATE Plastilube/Bremsenpaste.

am 22. Juni 2024 um 1:04

Zitat:

@Michipab schrieb am 21. Juni 2024 um 21:59:45 Uhr:

...

Keramikpaste/Kupferpaste finde ich da jetzt aber auch nicht ideal.

Möglich, dass du das nicht ideal findest, die Erklärung dafür würde mich, als KFZ-Mechaniker, aber brennend interessieren. :D

Früher, als es noch keine Keramikpaste gab, nahm man Kupferpaste.

U.a. auch aus den bereits genannten Gründen ist Keramikpaste jedoch besser.

Fachlich ist beides richtig.

ATE-Bremsenpaste ist natürlich auch ok.

Kupferpaste, da hat man dann wieder das Thema mit elektrochemischer Korrosion, unedleres Metall und den Käse. Ist für mich so ein Relikt aus früheren Zeiten. Aber ich weiß natürlich, dass es die alte Garde gibt, die das schon immer verwendet hat und allein aus diesem Grund vehement damit rumschmiert. Ich habs persönlich nicht im Inventar und wüsste auch nicht wofür ich es bräuchte. Generell sind partikelversetzte Schmierstoffe ja nicht für Bremsen empfohlen.

Keramikpaste finde ich nicht besonders standhaft/haltbar. Das Zeug "trocknet" aus und wird dann irgendwann brüchig. Für einen KFZ-Mechaniker bestimmt gut, da kommt der Kunde aufgrund erneutem Quietschen dann schneller wieder als bei anderen Schmierstoffen.

Meine Erklärungen/Erfahrungen sind aber natürlich für die Katz und man darf da absolut nichts drauf geben. Ich Depp vergaß schon wieder, dass ich keine KFZler-Ausbildung habe....

Zitat:

@Michipab schrieb am 22. Juni 2024 um 13:01:37 Uhr:

Kupferpaste, da hat man dann wieder das Thema mit elektrochemischer Korrosion, unedleres Metall und den Käse.

Sagt man so. Ich pappe die seit 30 Jahren an die Felgenaufnahme von Stahl-Alufelgen-Autos. Bisher hat es weder an der Stahl, noch Alu-Seite zu Korrrosion geführt. Aber ich bekomme die Felgen damit gewaltfrei runter :D

Zitat:

Ist für mich so ein Relikt aus früheren Zeiten. Aber ich weiß natürlich, dass es die alte Garde gibt, die das schon immer verwendet hat und allein aus diesem Grund vehement damit rumschmiert.

vehement? Mein Tube ist schon locker 30 Jahre alt. Immer 2 Autos im Fihrpark und jedes Jahr 2x die Radsätze umgesteckt.

 

Zitat:

Ich habs persönlich nicht im Inventar und wüsste auch nicht wofür ich es bräuchte. Generell sind partikelversetzte Schmierstoffe ja nicht für Bremsen empfohlen.

Die negeriert ha selbst schon "partikel". Was nicht gehört sind schmierende, Krichfähige Materialien. Da ist es am Ende wichtige die Menge und Stelle im Griff zu haben.

Zitat:

Keramikpaste finde ich nicht besonders standhaft/haltbar. Das Zeug "trocknet" aus und wird dann irgendwann brüchig.

Sie soll auch nicht schmieren, sondern Flächentrennung aufrechterhalten ... und, wenn bei Gewindeauftrag vom Herstelle empfohlen, dann auch nicht den Reibwert signifikant verändern.

Zitat:

Für einen KFZ-Mechaniker bestimmt gut, da kommt der Kunde aufgrund erneutem Quietschen dann schneller wieder als bei anderen Schmierstoffen.

Es sind keine Schmierstoffe - zumindest nicht auf Dauer. Sie sollen trocknen! (was Kupferpaste lansagemer macht)

Zitat:

Meine Erklärungen/Erfahrungen sind aber natürlich für die Katz und man darf da absolut nichts drauf geben. Ich Depp vergaß schon wieder, dass ich keine KFZler-Ausbildung habe....

Ich auch nicht. Deshalb erlaube ich mir ja so einen Unsinn zu machen. Ich weiß ja nicht das es am Auto schief geht und solange es nicht schief geht, freue ich mich und glaube das ich es richtig mache :D

... aber Kaufmann bin ich auch nicht :D

am 22. Juni 2024 um 12:07

@Astradruide

Deinen Worten ist nichts hinzuzufügen,

fachlich hast du zu 100% Recht!:)

Bin ich jetzt mit dem rostigen Schraubenschlüssel zum "Hilfsmechaniker Ehrenhalber" geschlagen? :rolleyes: ;)

am 22. Juni 2024 um 12:13

@Astradruide

Ja, machen wir gleich,

muss erst noch einen rostigen Schraubenschlüssel suchen ... *g:D

Ernsthaft jetzt:

Wichtig ist grad bei Arbeiten an Fahrwerk, Lenkung und Bremsen, dass man über die entsprechenden Fachkenntnisse verfügt.

Wo und wie man sich diese angeeignet hat, spielt keine Rolle!

Und wer nicht über solches Fachwissen verfügt, sollte Arbeiten an den genannten Bauteilen dem Fachmann überlassen.

Zitat:

@KJ121 schrieb am 22. Juni 2024 um 14:13:23 Uhr:

@Astradruide

Ja, machen wir gleich,

muss erst noch einen rostigen Schraubenschlüssel suchen ... *g:D

und erst 'ne Schüppe vom alten Teroson dran machen.

 

Zitat:

Und wer nicht über solches Fachwissen verfügt, sollte Arbeiten an den genannten Bauteilen dem Fachmann überlassen.

Das problem ist gewisse Problematiken aus fremden Einsatzbereichen zu übertragen. Kontakkorrosionen kennt man natürlich von Alu und Stahl. Ist Blöderweise eine Legierungsfrage ... aber Autofelgen sind i.d.R. nicht aus rein-Alu sondern recht hoch legiert.

Es sind eher so Konstruktionsbauer die mit Kombis von (falschem Stahl), (rel. reinem) Alu und verzinkten Bauteilen auf die Schnauze fliegen.

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