- Startseite
- Forum
- Motorrad
- BMW Motorrad
- R1200R vs. K1300R
R1200R vs. K1300R
Hallo,
mit meiner R1200R bin ich sehr zufrieden. Aber nach 4 Jahren macht sich auch ein Hauch von Gewöhnung breit. Da ich ein Faible für hässliche Entlein habe, habe ich mal mit der K1300R geliebäugelt. Preislich könnte das ein 1:1-Tausch werden. Aber was bekomme ich dafür? 60% mehr Leistung ist klar - kann ich in 3,4 statt 3,9 sec. auf 100 beschleunigen. Ist die K in Kurven dafür ein ungehobeltes Eisen? Merkt man das höhere Gewicht? Wie fährt sie sich?
Oder sollte ich meine Idee ganz schnell wieder vergessen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Jungbiker schrieb am 20. Januar 2015 um 16:00:57 Uhr:
Der Radstand der K 1300 R ist länger (1.585mm gegen 1.495mm), Gewicht ca. 20kg höher.
Hallo, vielleicht kann ich zur Entscheidungsfindung beitragen.
Zunächst ein paar Daten.
Der offizielle Vergleich sagt:
Radstand: K =1585 zu R =1515
Gewicht: K = 243kg zu R = 231kg (Delta 12kg bei niedrigerem Schwerpunkt der K)
Nachlauf (je kleiner, desto wendiger): K= 104,4 mm R = 125,6 mm
Fahrwerte K:
Höchstgeschwindigkeit 270 km/h (Unwichtig)
Leistungsgewicht 1,5 kg/PS
Beschleunigung 0–100 km/h 2,9 sek (R 3,3 sek)
Beschleunigung 0–140 km/h 4,3 sek
Beschleunigung 0–200 km/h 7,9 sek (Die R braucht fast doppelt so lange, ist aber im Alltag egal)
Durchzug 60–100 km/h 3,2 sek
Durchzug 100–140 km/h 3,2 sek
Durchzug 140–180 km/h 3,4 sek
Ich wohne im Schwarzwald (Kurvenparadies) und bewege dort regelmäßig meine K1300R (HHL 28mm+ SBL AC-Schnitzer), und zwar recht sportlich (Michelin PIPO3 hält max 4000 KM, Fussrasten und Ganghebel haben schon etliche Gramm verloren). Zudem fahre ich gerne in die Cevennen, Ardeche und die Alpen. Eigentlich überall dort wo es viele schöne KURVEN gibt. Alleine, aber auch öfters in Gruppen, i.d.R. alles "Sportler" mit entsprechenden Maschinen und Erfahrung.
Auch eine Boxer (R1100S).
Die K ist vergleichsweise sehr flott, auch in Kurven jeglicher Art (!), zu bewegen.
Hör nicht auf die, die noch nie damit gefahren sind, und nur mal was am Stammtisch aufgeschnappt haben.
Es gibt kaum Situationen, in denen irgendein Mitfahrer (egal was, und wie er fährt) nennenswerte Meter gut macht, und wenn, dann höchstens im Zehntelbereich auf mehrere Kilometer.
Die K hat hervorragende Bremsen, individuelle Fahrwerkseinstellungen und bei mir Schaltautomat.
Und der Motor liefert ab Standgas immer mehr als 100 Nm, er braucht also nicht unbedingt "etwas mehr Drehzahl um auf Leistung zu kommen", schon gar nicht im Vergleich zu deinem Boxer.
Ich erspare mir hier Leistungs-und Drehmomentkurven, sowie Getriebeabstufungen übereinanderzulegen, das kann man im Netz rausfinden.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir also zu der KR raten, ich habe es jedenfalls nie bereut und hoffe sie noch lange fahren zu können (wird ja leider nicht mehr gebaut).
Ich hatte in den letzten 25 Jahren über 20 Motorräder aller Art. Auch eine Boxer R1100S.
Aber die KR ist mit Abstand das Bike, welches MICH absolut am glücklichsten macht, weil es eben auch voll Alltags- und Reisetauglich ist.
Ansonsten mach wirklich mal eine Probefahrt, wie es auch die anderen sagten.
Bringt mehr als alles andere.
Falls du noch mehr Fragen hast, nur zu...
Gruß
Ähnliche Themen
27 Antworten
Einfach probefahren! Da kann dir niemand eine Antwort geben denn das Empfinden ist für jeden anders. Ich habe meine K1300S schon über die schwäbische Alb gescheucht und hatte eigentlich nie das Gefühl daß Kurven nicht gingen.
Das kommt vermutlich auch aufs Fahrprofil an. Je enger die Kurven, desto R.
Ausgiebige Probefahrt gibt Antwort. Ich glaube nicht, dass die K subjektiv besser voran geht, wenn man den Hahn aufzieht. Der K-Motor braucht da etwas mehr Drehzahl, um auf Leistung zu kommen.
Objektiv wird die K schneller sein. Aber objektiv zählt auf der Rennstrecke. Nicht auf der Landstrasse.
Der Radstand der K 1300 R ist länger (1.585mm gegen 1.495mm), Gewicht ca. 20kg höher. Außerdem sitzt man auf der K 1300 R etwas mehr nacht vorne gebeugt. Selbst bin ich leider noch keine gefahren, habe aber auch schon mit ihr geliebäugelt, bzw. mit der K 1300 S. Selber Grund wie bei Dir. Man gewöhnt sich einfach an die PS und will mal was stärkeres. Wenn Du viel Bergstraßen fährst, dann teste sie unbedingt mal ausführlich bei schönem Wetter und gib mir dann bescheid.
Also eins ist klar, die K1300 am limit bewegen auf der landstrasse ist murks, da wird die R 1200 mehr spass machen. Wer Kurven mag wird nicht unzufrieden sein mit der K, aber die R sollte es besser können.
Vieleicht ist die neue R1200R-LC die Lösung? Im Rahmen der GS macht der Motor super Laune, hätte nie gedacht daß ich mal nen Boxer mögen würde (im Mopped )
Man muss sich ja auch nicht immer "am Limit" bewegen… Wir fahren ja aus Spaß und nicht, weil wir damit Geld verdienen. Ab und zu mal kräftig am Hahn ziehen kann jedoch sehr reizvoll sein.
Die K 1300 ist halt ein Abfangjäger. Kann man mit einer GS nicht vergleichen.
Die neue, wassergekühlte GS gefällt mir auch sehr, sehr gut.
Zitat:
@Jungbiker schrieb am 20. Januar 2015 um 16:00:57 Uhr:
Der Radstand der K 1300 R ist länger (1.585mm gegen 1.495mm), Gewicht ca. 20kg höher.
Hallo, vielleicht kann ich zur Entscheidungsfindung beitragen.
Zunächst ein paar Daten.
Der offizielle Vergleich sagt:
Radstand: K =1585 zu R =1515
Gewicht: K = 243kg zu R = 231kg (Delta 12kg bei niedrigerem Schwerpunkt der K)
Nachlauf (je kleiner, desto wendiger): K= 104,4 mm R = 125,6 mm
Fahrwerte K:
Höchstgeschwindigkeit 270 km/h (Unwichtig)
Leistungsgewicht 1,5 kg/PS
Beschleunigung 0–100 km/h 2,9 sek (R 3,3 sek)
Beschleunigung 0–140 km/h 4,3 sek
Beschleunigung 0–200 km/h 7,9 sek (Die R braucht fast doppelt so lange, ist aber im Alltag egal)
Durchzug 60–100 km/h 3,2 sek
Durchzug 100–140 km/h 3,2 sek
Durchzug 140–180 km/h 3,4 sek
Ich wohne im Schwarzwald (Kurvenparadies) und bewege dort regelmäßig meine K1300R (HHL 28mm+ SBL AC-Schnitzer), und zwar recht sportlich (Michelin PIPO3 hält max 4000 KM, Fussrasten und Ganghebel haben schon etliche Gramm verloren). Zudem fahre ich gerne in die Cevennen, Ardeche und die Alpen. Eigentlich überall dort wo es viele schöne KURVEN gibt. Alleine, aber auch öfters in Gruppen, i.d.R. alles "Sportler" mit entsprechenden Maschinen und Erfahrung.
Auch eine Boxer (R1100S).
Die K ist vergleichsweise sehr flott, auch in Kurven jeglicher Art (!), zu bewegen.
Hör nicht auf die, die noch nie damit gefahren sind, und nur mal was am Stammtisch aufgeschnappt haben.
Es gibt kaum Situationen, in denen irgendein Mitfahrer (egal was, und wie er fährt) nennenswerte Meter gut macht, und wenn, dann höchstens im Zehntelbereich auf mehrere Kilometer.
Die K hat hervorragende Bremsen, individuelle Fahrwerkseinstellungen und bei mir Schaltautomat.
Und der Motor liefert ab Standgas immer mehr als 100 Nm, er braucht also nicht unbedingt "etwas mehr Drehzahl um auf Leistung zu kommen", schon gar nicht im Vergleich zu deinem Boxer.
Ich erspare mir hier Leistungs-und Drehmomentkurven, sowie Getriebeabstufungen übereinanderzulegen, das kann man im Netz rausfinden.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir also zu der KR raten, ich habe es jedenfalls nie bereut und hoffe sie noch lange fahren zu können (wird ja leider nicht mehr gebaut).
Ich hatte in den letzten 25 Jahren über 20 Motorräder aller Art. Auch eine Boxer R1100S.
Aber die KR ist mit Abstand das Bike, welches MICH absolut am glücklichsten macht, weil es eben auch voll Alltags- und Reisetauglich ist.
Ansonsten mach wirklich mal eine Probefahrt, wie es auch die anderen sagten.
Bringt mehr als alles andere.
Falls du noch mehr Fragen hast, nur zu...
Gruß
Eigentlich sollte die K1200R eine erste BMW werden... den Zuschlag bekam dann aber die R1200GS, aufgrund der Sitzposition und des Handlings.
Ich bin aber auch 1,93m groß mit langen Beinen... die bekommt man auf der K nicht so gut unter.
puh ein Tier... - aber die Boxer ist nix für mich!
Zitat:
@haettgern... schrieb am 20. Januar 2015 um 23:30:24 Uhr:
Hallo, vielleicht kann ich zur Entscheidungsfindung beitragen.
Zunächst ein paar Daten.
Der offizielle Vergleich sagt:
Radstand: K =1585 zu R =1515
Gewicht: K = 243kg zu R = 231kg (Delta 12kg bei niedrigerem Schwerpunkt der K)
Nachlauf (je kleiner, desto wendiger): K= 104,4 mm R = 125,6 mm
Ich will deine Erfahrungen nicht infrage stellen, aber wenn du solche Werte postest, dann gehe doch bitte auch auf alle ein, und nicht nur auf einen.
Der Nachlauf ist bei der K-R kleiner als bei der R12R. Das sorgt grundsätzlich für eine bessere Handlichkeit, richtig.
Allerdings darf man nicht nur einen Punkt beachten, sondern muss sich die gesamte Geometrie ansehen.
Dann sieht man, dass bei der K-R der Lenkkopfwinkel flacher und der Radstand länger ist als bei der R-R.
Diese beiden Punkte sorgen zulasten der Handlichkeit für einen besseren Geradeauslauf.
In wie weit sich der Schwerpunkt unterscheidet kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich sorgt der Boxer für einen niedrigeren Schwerpunkt als normale Reihenmotoren.
Allerdings bietet die R-R mehr Bodenfreiheit, was den (an sich sehr niedrigen) Schwerpunkt etwas nach oben wandern lässt. Spontan würde ich da sagen, dass mehr oder minder Gleichstand herrscht.
Ungeachtet der Qualitäten der K-R (und davon hat sie reichlich), bezweifle ich doch stark, dass sie handlicher ist als die neue R-R.
Wie auch immer:
Grau ist alle Theorie, Klarheit kann nur eine (ausgedehnte) Probefahrt schaffen.
Da sind wir uns ja alle einig.
Die Erfahrung mit einer fahrwerksmässig und ergonomisch modifizierten K helfen ja auch nur begrenzt weiter.
Wird ja einen Grund für SBL und HHL geben. Vermutlich zur Steigerung der Handlichkeit.
Die Probefahrt wird eher mit einer serienmäßigen K erfolgen.
Nach diversen japanischen Supersportlern, danach einer R 1150 GS (gut aber schlapp) vielen Jahren K 1200R bin ich im Sommer auf die GS LC umgestiegen und begeistert.
Aber zur K, wohlgemerkt ich hatte ich die 1200' er :
-Das Fahrwerk ist mehr als sehr stabil, selbst bei 260 mit Koffern und Topcase wackelt nichts (ich weiß, das soll man nicht)
-Es gibt kein Mopped, welches sich besser beschleunigen läßt, durch den langen Radstand kaum Wheelie Neigung
-Das Drehmoment und der Durchzug sind gewaltig, meistens kann man im fünften von sechs Gängen bleiben,
während Du auf vielen anderen Moppeds 2 bis 3 Gänge runterschalten musst
Aber, handlich ist anders. Durch den langen Radstand ist sie ganz schön bockig, je enger es wird,
desdo mehr nervt es (am Stilfser Joch habe ich sie schon verflucht).
Alles in Allem hatten wir eine tolle Zeit, die K und ich.
Die 1300'er soll aber vieles besser machen, noch mehr Kraft, handlicher....
Wie schon beschrieben, Fahren geht über studieren, oder so ähnlich.
Tach, ich nochmal!
Ich denke schon seit einem Jahr darüber nach die K1300 zu verticken weil ich im ganzen nur noch 200km damit gefahren bin. Die GS LC dagegen hat nach einem Jahr 11tkm runter Und wenn man dann bedenkt daß ich in meinem Leben noch nie nen 2 Zylinder hatte sagt das warscheinlich ein bisschen was aus
Ihr habt natürlich absolut recht, mit dem was ihr sagt.
Mir ging es primär darum, dem TE die Bedenken zu nehmen, ob die KR in den Kurven ein "ungehobeltes Eisen" sei.
Gespickt mit ein paar Daten, und etwas aus meiner Erfahrung geplaudert, denke ich, daß es mir "gelungen" ist.
Ich bot ihm ja auch an, auf weitere Fragen gerne zu antworten, sofern ich das kann.
Allein über die Themen Fahrwerk, Motoren und selbst die Psyche des Bikers (lest mal: "Die obere Hälfte des Motorrads" von Bernt Spiegel) wurden ja schon etliche Bücher gefüllt.
Desweiteren wollte ich vermeiden, daß wieder irgendein Stammtischexperte, der sein Wissen maximal aus dem Moppedheft bezieht (ohne jemals selbst Erfahrung gesammelt zu haben), hier unqualifizierten Einfluß nimmt, und die üblichen Thesen raushaut wie:
"In Kurven unfahrbar" "geht nur gerade aus" "viel zu schwer und unhandlich" usw....
Selbstverständlich gibt es jede Menge Bikes, die gerade in engsten Kurvenkombinationen flinker ums Eck gehen.
Die sind dann auch dafür entwickelt worden.
Anhand meiner bescheidenen Erfahrung kann ich jedenfalls sagen, daß alles was noch deutlich schneller wieselt, die Kotzgrenze sehr nahe bringt. Und das sollte doch dem "gewöhnliche" Biker (auch ohne HHL & SBL) ausreichen, oder?
Das "hässliche Entlein" nehm ich dem TE übrigens richtig übel!
Der TE kann sich ja alternativ noch die S 1000 R anschauen. Ist das Pendant zur R 1200 R mit dem neuen Vierzylinder Reihenmotor der S 1000 RR, allerdings mit "nur" 160 PS.
Ein Freund von mir war hin und weg. War bisher absoluter Boxer-Fan und ist jetzt total vom Glauben abgekommen.
Ich hab ihn gefragt, ob man die höher drehen muss… "Vergiss es" hat er gesagt. Ab 2000 U/min geht´s nur noch gnadenlos nach vorne. Und richtig gut ums Eck geht die auch.