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Radlager immer wieder defekt

VW Golf 3 (1H)

Habe meinen alten VW als Zweitwagen behalten, aber die Radlager vorn machen Ärger. Nach einem Jahr sind sie häufig wieder defekt (Quietschen, Spiel, Kippeln), was langsam nervt. Das letzte war von SKF, aber da bekommt man die Radnabe vom alten kaum noch ab (es muß ja die Nabe mit dem inneren Lagerring herausgeschlagen werden). Also nahm ich jetzt FAG, die sind (normalerweise) auch brauchbar, das auf der anderen Seite hat immerhin 50Tkm gehalten.
Beim Einbau kann eigentlich nichts falsch gemacht worden sein, die Zentralschraube wird noch bei aufgebocktem Fahrzeug festgezogen und war auch bei defektem Lager noch bombenfest.
Mich verwundert der Reiberost an der Antriebswelle, ist das normal oder deutet das evtl. auf unnatürlich viel Spiel an dieser Stelle hin? Man sieht gut die Stelle, wo der innere Lagerring anlag, die Verzahnung paßt auch einwandfrei. Das Gewinde geht auch noch 2-3 Gänge in die Radnabe rein, dann kommt noch eine dicke U-Scheibe drauf, die alles mit der Zentralmutter verspannt. Also sollte die Mutter die beiden inneren Lagerringe fest zusammendrücken. Die Radnabe wurde gleich mit erneuert.
Ich hinterfrage das deswegen, weil ich früher einmal einen Beitrag las, wo jemand ein falsches Außengelenk montiert hatte und dadurch immer wieder das Radlager kaputt ging. Das Gelenk sollte das richtige sein, aber es wurde vor vielen Jahren einmal ein billiges aus dem Internet montiert, was möglicherweise nicht 100% maßhaltig ist. Da aber alles fest zu sitzen scheint, schätze ich das als unwahrscheinlch ein.
Hat noch jemand eine Vermutung, was hier nicht stimmen könnte?

Antriebswelle
Nabe
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18 Antworten

Ich vermute einen Montagefehler als Ursache.
Oder es dotzt jemand mit schöner Regelmäßigkeit gegen
Bordsteinkanten o.ä.

Ich wüßte nicht, was die Ursache sein sollte. Bordsteinkanten fallen aus. Einpressen ins Radlagergehäuse: Innen- und Außenring fluchten in der Höhe 100%, Außendurchmesser des Einpresswerkzeuges 0,3 mm kleiner als Radlagerdurchmesser. Inneres Radlager hängt beim Einpressen in der Luft, folglich kann darauf keine Kraft wirken. Einpressen der Radnabe dann nur mit Druck auf den inneren Ring bis Anschlag, Kraft beim Eindrücken 10-18kN, bei Anschlag dann kurz bis 30kN. Das wird das Radlager wohl nicht deformieren?

Da du von "einpressen" schreibst,kann das als Montagefehler wohl
ausgeschlossen werden.
Ich habe selbst schon einige Rala von SKF verbaut,
aber die halten bis heute.
Ich muss sagen das mich deine Problematik ein wenig ratlos sein lässt.
Der Rost auf der Verzahnung der Antriebswelle ist,m.M.n. unbedenklich.

Hast du beim Einpressen der Radnabe etwas unterlegt am Lager? Sonst stützt nur der Sicherungsring.....und das funktioniert nicht. Dadurch verschiebt sich der Innere Ring zum Äusseren wodurch es im Lager zu Schäden kommen kann.

Unten liegt doch die Radnabe und drückt auf den unteren inneren Ring. Auf den oberen inneren Ring drückt dann das Einpresswerkzeug. Also Kaft kommt dabei nur auf die inneren Ringe. Das Lager ließ sich beim Einpressen die ganze Zeit leicht drehen.
Ich habe bis jetzt auch keine Erklärung. Wenn das mit dem Reiberost aber normal ist, hätte ich jetzt wenigstens ein Problem weniger. Danke.
Wäre irgendwie schade, wenn ich den alten Schatz wegen solcher Kleinigkeiten aufgeben müßte. Er macht sich im Alltag immer noch ganz nützlich :-)

Zitat:

@Rudolf_Diesel schrieb am 13. August 2022 um 16:25:02 Uhr:



Kraft kommt dabei nur auf die inneren Ringe.

Nunja, normal wird ein neues RL über den äußeren Ring in Radlagergehäuse gepreßt und nie über den inneren ring.

Wenn der innere Ring in der Luft hängt und mit dem äußeren Ring in der Höhe fluchtet, wie soll da eine Kraft auf den inneren Ring kommen? Etwas anderes wäre, wenn der innere Ring höher stünde. Aber das ist nicht der Fall. Oder gibt es eine schlüssige Erklärung, wie da Kraft auf den inneren Ring wirken soll?
Aber Radnabe einpressen dann nur über den inneren Ring. Jetzt verstehe ich auch, was Golf_3_Fahrer meinte. Wenn ich die Radnabe von oben einpresse, muß ich natürlich unten was unterlegen. Aber wenn sie schon unten liegt, ist das nicht erforderlich.

Ich hatte das bei meinem Golf auch, das die Radlager nach dem Einpressen nur einige 10.000 km gehalten haben. Die letzten Radlager habe ich mit einem Hazet Spezialwerkzeug eingezogen. Seit dem habe ich keine Probleme mehr. Ich vermute, das Radnabe und Radlagergehäuse sich beim einpressen leicht verkantet haben. Auf die Verzahnung der Gelenkwelle mache ich immer Kupferpaste, dann rostet auch nichts.

Das Verkanten kann man natürlich nie ganz ausschließen. Ich habe nur plangedrehte Einpresshilfen genommen und mit der Wasserwage ausgerichtet. Oben der Luftspalt zwischen Dorn und Presse war zu Beginn des Einpressvorganges parallel., eine sichtbare Verkantung ist mir auch nicht aufgefallen. Habe das Lager leicht mit WD40 eingerieben, aber das brachte keinen Unterschied in den Kräften zum Trocken einpressen des vorhergehenden Lagers. Auch knarrte es zeitweise, es rutschte mal leichter und mal etwas schwerer, was man auch an der Kraft ablesen konnte. Aber auch dann, wo es schon fast drin war und da sollte es sich bereits 100% gerade ausgerichtet haben. Habe es früher mal mit der Spindel probiert, aber da wirken brachiale Kräfte über 300Nm - das machte keinen Spaß. Geht das denn mit dem Hazet leichter?

Das Radlager und den Sitz im Schenkel mit MoS2 Fett einstreichen, nicht WD40.
Ich kenne das Spezialwerkzeug nicht, habe es immer mit ner normalen Presse und den Fundstücken in der Schrotttonne daneben gemacht. Und ja... wenn du die Nabe einpresst, musst du unbedingt den inneren Ring abstützen. Kann ne große Nuss sein, kann ein altes Radlager sein... aber hauptsache gestützt.

Mit Hazet 4930 geht es ziemlich leicht.

Den Fehler kenne ich nicht aber wenn du 3 Tonnen brauchst um die Nabe aufzupressen ist etwas sehr im Argen.
AEG

Zitat:

@Rudolf_Diesel schrieb am 13. August 2022 um 15:22:38 Uhr:


Ich wüßte nicht, was die Ursache sein sollte. Bordsteinkanten fallen aus. Einpressen ins Radlagergehäuse: Innen- und Außenring fluchten in der Höhe 100%, Außendurchmesser des Einpresswerkzeuges 0,3 mm kleiner als Radlagerdurchmesser. Inneres Radlager hängt beim Einpressen in der Luft, folglich kann darauf keine Kraft wirken. Einpressen der Radnabe dann nur mit Druck auf den inneren Ring bis Anschlag, Kraft beim Eindrücken 10-18kN, bei Anschlag dann kurz bis 30kN. Das wird das Radlager wohl nicht deformieren?

Er redet von vorne

;)

Zitat:

@Rudolf_Diesel schrieb am 13. August 2022 um 14:58:37 Uhr:


Beim Einbau kann eigentlich nichts falsch gemacht worden sein, die Zentralschraube wird noch bei aufgebocktem Fahrzeug festgezogen und war auch bei defektem Lager noch bombenfest.

Sollte man so aber auch nicht machen. Zieh die Mutter auf der Bühne so handfest an. Dann, bei

auf dem Boden

stehenden Fahrzeug mit

265 Nm

anziehen (Wenn es eine Basis-/4-Loch-Achse ist).

Schreibt zumindest so die Reparaturanleitung.

Kann über die vorderen Radlager mich nicht beklagen, selbst so "Muss günstig sein"-Marken wie JP Group machen da über 100tkm ohne Defekte mit.

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