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Radlager Werkzeug
Moin,
an meinem Golf (II, 1,8Kat, RP) sind die vorderen Radlager fällig.
Ich würde sie gerne tauschen, ohne den Nabenträger vom Stoßdämpfer abzunehmen, also ohne die Spur zu verstellen. Dafür scheint das folgende Werkzeug geeignet:
ebay link
Mit dem Werkzeug kann man offenbar das alte Lager, genauer: den Außenring, auspressen, bzw. das neue Lager einpressen.
Meine Frage an diejenigen, die mit einem solchen Werkzeug schon gearbeitet haben:
Kann man mit so einem Werkzeug auch die Radnabe vom Nabenträger abpressen? Oder, wenn nicht, wie habt Ihr das gemacht? Mit einem Zwei-Arm-Abzieher? (Die Nabe sitzt ja wohl ziemlich stramm im Nabenträger).
Wäre schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen kurz darstellen könnte.
Beste Antwort im Thema
Geht auch komplett ohne Spezialwerkzeug. Die Nabe bekommst du mit entsprechender Nuss von der ATW-Seite her durchgeschlagen, dabei Achsschenkel gut unterbauen/abstützen.
Das alte Lager mit 2 Fäusteln (einen reinlegen, einen zum draufhauen) auch gut durchgeschlagen, dazu vorab die Sicherungsringe beidseitig entfernen. Dann das alte Lager zerlegen, den äußeren Lagerring abschleifen, dass er durch den Achsschenkel durchpasst.
Das neue Lager einen Tag vorher in den Frost legen. In den Achsschenkel einen neuen Sicherungsring einbauen, Achsschenkel bisschen warm (nicht wirklich heiß!) machen, unterbauen, Achsschenkel und neues Lager bisschen einölen, platzieren, einschlagen bis zum Sicherungsring. Dazu den bearbeiteten alten äußeren Lagerring als Distanzstück/Druckstück verwenden, damit du nur auf den neuen äußeren Lagerring schlägst (WICHTIG!). Dann den zweiten Sicherungsring einsetzen.
Mit entsprechend großer Nuss den inneren Lagerring auf der ATW-Seite unterbauen und von der Radseite die Nabe wieder einschlagen. Fertig.
Habe ich schon bei mehreren Golf 2/Passat 35i- Radlagern so gemacht, keine Probleme. 
Eventuell kommt beim Ausschlagen der Nabe der innere Teil des Radlagers (samt Kugeln) mit; es könnte sein, dass du dann den inneren Lagerring mittels Abzieher von der Nabe trennen musst.
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25 Antworten
Radnabe musste mit nen Abzieher machen wenn du Pech hast...
Geht auch komplett ohne Spezialwerkzeug. Die Nabe bekommst du mit entsprechender Nuss von der ATW-Seite her durchgeschlagen, dabei Achsschenkel gut unterbauen/abstützen.
Das alte Lager mit 2 Fäusteln (einen reinlegen, einen zum draufhauen) auch gut durchgeschlagen, dazu vorab die Sicherungsringe beidseitig entfernen. Dann das alte Lager zerlegen, den äußeren Lagerring abschleifen, dass er durch den Achsschenkel durchpasst.
Das neue Lager einen Tag vorher in den Frost legen. In den Achsschenkel einen neuen Sicherungsring einbauen, Achsschenkel bisschen warm (nicht wirklich heiß!) machen, unterbauen, Achsschenkel und neues Lager bisschen einölen, platzieren, einschlagen bis zum Sicherungsring. Dazu den bearbeiteten alten äußeren Lagerring als Distanzstück/Druckstück verwenden, damit du nur auf den neuen äußeren Lagerring schlägst (WICHTIG!). Dann den zweiten Sicherungsring einsetzen.
Mit entsprechend großer Nuss den inneren Lagerring auf der ATW-Seite unterbauen und von der Radseite die Nabe wieder einschlagen. Fertig.
Habe ich schon bei mehreren Golf 2/Passat 35i- Radlagern so gemacht, keine Probleme.
Eventuell kommt beim Ausschlagen der Nabe der innere Teil des Radlagers (samt Kugeln) mit; es könnte sein, dass du dann den inneren Lagerring mittels Abzieher von der Nabe trennen musst.
Du kannst das Federbein ruhig von der Nabe schrauben, wenn du vorher am Übergang ein paar gute Körnerschläge setzt. Brauchst anschließend die Spur nicht neu einstellen.
Radnabe kannst du von innen durchschlagen, wie mein Vorredner schon schrieb. Aber:
Niemals zwei Fäustel aufeinander schlagen! Die Materialien haben die gleiche Härte und können ganz übel splittern. Stattdessen eine passende Nuss nehmen.
Den inneren Lagerring kann man mit einer Flex mit dünner Trennscheibe schräg einschneiden und mit einem scharfen Meißel sprengen.
Die Nuten für die Sprengringe gut sauberkratzen mit einer alten Reißnadel o. ä.
Bei deinem Werkzeug wirst du nicht glücklich, weil wohl keine Scheibe den richtigen Durchmesser für den Außenring des neuen Lagers hat und die Gewindestange viel zu kurz ist.
Das neue Lager würde ich nicht einschlagen, sondern langsam eindrücken.
Beim Eindrücken hilft ein sehr stabiler Schraubstock (nicht verkanten!).
Ich würde es entweder so weit wie möglich auseinanderbauen und mit dem ganzen Kram zur nächsten Selbsthilfewerkstatt fahren, die eine Presse haben oder mal bei Tankstellenwerkstätten nachfragen für einen Obolus in die Kaffeekasse, oder gleich vernünftiges Werkzeug kaufen.
mfg
Habe genau dieses Werkzeug und damit schon mehrere Lager ausgepresst. Problemlos, ganz zu schweigen vom Zeitgewinn!
Mittlerweile hab ich mir auch noch eine verlängerte Spindel besorgt und andere Druckstücke gedreht, damit ich auch Lenkkopflager an Motorrädern wechseln kann...
Stellt man beim 2er Golf den Sturz nicht am Tragegelenk/Querlenker ein?
Nein, siehe Bild.
Schraube 14 (2x) ist zum einstellen.
Oben und unten einen Körner- oder Meißelschlag, der beide Bauteile erfasst, und schon kann man es genauso wieder zusammensetzen.
Aber die Spindel reicht doch so nicht für die Höhe von Achsschenkel + 2x Radlager (wenn man mit dem alten Lager reinzieht) ? Oder täuscht das Bild?
Klar mit selbstgedrehten Stücken und längerer Spindel sieht das dann schon anders aus. Man kann auch aus einem Stempelwagenheber und Vierkantrohren eine Presse bauen 
mfg
Die Radnabe selbst muss abgezogen oder mit einem Fäustel ausgeschlagen werden. Das Radlager bleibt dabei aber meist im Gehäuse und kann mit der Spindel problemlos ausgezogen werden. Da reicht die Länge gut.
Ich habe zwar schon länger kein 2er Federbein mehr ausgebaut, aber für mich ist das Teil 14 auf dem Bild eine normale Schraube. Oben und unten die selbe. Auch fehlt die Exzenterscheibe unter der entsprechenden Mutter. So wie du beschreibst ist das beim 1er. Oben der Exzenter zum einstellen und unten eine Schraube als Drehpunkt. Beim 2er entsteht durch das Lösen der beiden Schrauben lediglich ein gewisses Spiel.
Soweit meine Erinnerung...
Zitat:
@burbaner schrieb am 14. Januar 2015 um 14:13:59 Uhr:
Die Radnabe selbst muss abgezogen oder mit einem Fäustel ausgeschlagen werden. Das Radlager bleibt dabei aber meist im Gehäuse und kann mit der Spindel problemlos ausgezogen werden. Da reicht die Länge gut.
Ich habe zwar schon länger kein 2er Federbein mehr ausgebaut, aber für mich ist das Teil 14 auf dem Bild eine normale Schraube. Oben und unten die selbe. Auch fehlt die Exzenterscheibe unter der entsprechenden Mutter. So wie du beschreibst ist das beim 1er. Oben der Exzenter zum einstellen und unten eine Schraube als Drehpunkt. Beim 2er entsteht durch das Lösen der beiden Schrauben lediglich ein gewisses Spiel.
Soweit meine Erinnerung...
Falsch burbaner
beim 2er ist es genauso wir beim 1ser nur das sie beim 2er die Exenterschraube eingespart haben da musst du mit einen kleinen Hebel ( Montiereisen ) einstellen
Gruß sony8v
Okay, hab ich nicht mehr auf dem Schirm...
Wie ist das eigentlich mit dem Tragegelenk beim 2er. Der hat doch Langlöcher, eine gewinkelte Unterlage und ein Loch zum Ansetzen eines Hebels. Kann man dort etwas einstellen oder nicht?
Verdammt gute Frage! Wer hat das letzte Mal bei so einem Auto den Sturz eingestellt? Zumal die Traggelenke oft noch die originalen sind; heutzutage muss man die ja alle zwei Jahre erneuern.
Das war noch Qualität
Habe mal was aus dem Etzold BD. 43 rausgesucht.
Wobei mir die Begründung nicht so wirklich einleuchten will. Durch das Ein- und Ausfedern habe ich auch Längenveränderungen der Gelenkwelle und andere Autos werden auch so eingestellt.
Edit:
Zitat:"Die Radnabe selbst muss abgezogen oder mit einem Fäustel ausgeschlagen werden. Das Radlager bleibt dabei aber meist im Gehäuse und kann mit der Spindel problemlos ausgezogen werden. Da reicht die Länge gut."
Ich meinte beim Zusammenbauen. Du hast den Achsschenkel (ohne Nabe), das neue Lager und das alte Lager, womit du das neue reinziehst, weil die Scheiben meist nicht so passen. Ist die Spindel dann immer noch lang genug?
mfg
Zitat:
@Go}][{esZorN [url=http://www.motor-talk.de/forum/radlager-werkzeug-Ich meinte beim Zusammenbauen. Du hast den Achsschenkel (ohne Nabe), das neue Lager und das alte Lager, womit du das neue reinziehst, weil die Scheiben meist nicht so passen. Ist die Spindel dann immer noch lang genug?
mfg
Das neue Lager muss zuerst ohne Nabe eingebaut werden. Danach von hinten deine flache Scheibe nehmen, Spindel durch, vorne die Radnabe über die Spindel stecken, Druckstück, Mutter drauf und gleichmäßig anziehen. Die Spindellänge reicht dafür.
Zwar stützt sich das Radlager am Sprengring ab, aber eine saubere und eingefettete Nabe bietet nicht so viel Widerstand, dass der Druck bedenklich werden würde. Falls das Einpressen zu hart gehen sollte, muss eben alles nochmals auseinander und mit einem feinen Schmirgel abgezogen werden...
Ich weiß was du meinst, scheinbar reden wir nur leider aneinander vorbei.
Ohne Nabe ist klar. Spindel mit Scheibe von vorne durch den Achsschenkel stecken, neues Lager von hinten.
Jetzt der Unterschied:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Durchmesser der Scheiben manchmal nicht vernünftig auf den äußeren Lagerring der neuen Lagers passt und zu klein oder zu groß ist, deswegen:
neues Lager von hinten, altes Lager von hinten (passt auf jeden Fall), Scheibe, Mutter. Und jetzt meine ich, dass die Spindel zu kurz ist durch das zweite Lager.
Die Nabe wird anschließend in das neue Lager gezogen und von hinten gegengehalten, das ist klar.
mfg
Ich habe genau das Set und bin zufrieden.
die 40€ kann man dafür schonmal ausgeben.
Trotzdem ist es ein riesiger Kraftackt.
Ich habe die Mutter auf der Gewindestange nur mit zwei langen Ringschlüsseln (180° versetzt) gedreht bekommen - müsste SW 32 gewesen sein.
Gruß
Flo
Jetzt hat mich MT drei Mal abgeschossen! 
Hab keine Lust mehr für große Erklärungen. Schau dir einfach die Fotos an.
Das passende Druckstück ist das dritte von links aus der unteren Reihe. Das passt auf den Außenring, ohne im Sitz stecken zu bleiben.
Habe zwar gerade kein Federbein zur Hand, doch die Spindellänge müsste aber auch noch mit zwei Lager lang genug sein.
Naja, wenn's so nicht klappt, dann eben mit dem Holzhammer...