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Radschrauben lösen sich nicht!?

Audi
Themenstarteram 25. April 2010 um 14:32

Habe ein bisschen im Forum gesucht aber keinen nützlichen Beitrag gefunden.

Ich habe folgendes Problem. Ich wollte von Winter auf Sommerreifen wechseln. 3 Räder konnte ich abmontieren, doch beim 4 (links vorne) war Ende - nichts bewegte sich.

Ich habe einen 1 Meter langes Eisenrohr genommen und dazu passenden Schlüssel. Das Ergebnis: keine der 5 Schrauben bewegte sich, die Verbindung von Schlüssel zur "Nuss" ist gebrochen.

Ich muss auch sagen die anderen 3 Räder waren nur mit knacksen und quietschen zu lösen gewesen, doch es ging.

Kann da jemand einen Rat geben wie die Radschrauben am besten lösen? Ich denke Schlagbohrer hilft da auch nur wenig...

Danke schon mal für eure Ratschläge.

Beste Antwort im Thema

1.) Hazet Nummer 772 besorgen (kostet ungefähr 20 Euro).

http://www.hazet.de/.../4000896030897.html

2.) Wenn es mit einer 1 Meter Eisenverlängerung nicht geht, dann mit einer 2 Meter langen Stahlverlängerung probieren.

3.) Die festgegeammelten Schrauben wirst du wahrscheinlich auch nicht mit einem 700NM CP-Schlagschrauber gelöst bekommen, dieser kostet im übrigen min. 100 Euro und ein passender Kompressor nochmal 200 Euro.

4.) Von irgendwelchen Erwärmungsversuchen absehen. Damit kannst du das Gefüge des Metalls verändern. Die Beschichtung der Felge kann sich ebenfalls auflösen.

5.) Höchstens ein klein wenig WD-40/Caramba in die Schraubenlöcher (über die Schrauben sprühen), nachher kontrollieren, das nichts auf die Bremse gelangt ist.

6.) Schrauben mit der Drahtbürste reinigen, wenn du Winterreifen verwendest (also 2x im Jahr die Schrauben löst), ist keinerlei Einfettung notwendig, Einfettung auf dem Gewinde ändert natürlich immer das Drehmoment.

7.) Der Werkstatt auf die Finger klopfen. Man kann Pressluftschrauber einstellen. Wird dieser zum Anzug der Radschrauben verwendet, muss er auf einem niedrigen Wert stehen. Danach muss mit einem Drehmomentschlüssel nachgezogen werden. Dabei muss noch ein wesentlicher Drehwinkel überwunden werden, sonst ist die Schraube zu stark angezogen.

PS Der Hazet-Schlüssel ist eine nützliche Investition.

Den kann man sich ins Auto legen und ist so für eine Panne gut gerüstet.

Neue Schrauben wären angebracht, sollten sie wirklich übelst fest gewesen sein.

Das einzige, was eingeschmiert gehört, ist die Mittenzentrierung der Felge.

Keine Kupferpaste, sondern Plastilube oder Bremsenpaste verwenden.

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Wenn dann würde ich sagen nur mit schlagschrauber.

Hast du die selber festgezogen?

Wenn man sieht wie manche Leute die Schrauben festziehen kann man nur den Kopf schütteln.

Da sollte man sich einen Drehmoment schlüssel kaufen kostet ja nicht die Welt.

120 Nm ist nicht so viel wie manche meinen.

Themenstarteram 25. April 2010 um 15:00

Nein, war in der Werkstatt damit. Die haben das mit dem Schlagschrauber angezogen. Ich würde so nach gefühl sagen, dass die wohl über 200Nm eingestellt haben.

Ja stimmt so ein ding wäre wirklich praktisch.

am 25. April 2010 um 15:43

Hallo,

einwenig Kupferpaste an die Schrauben machen.Kupferpaste verändert den Drehmoment(120Nm) nicht und die Schrauben lassen sich immer seidenweich lösen.

Mfg:schnubbel1 ;)

Ziehst du, oder drückst du beim lösen? Auf alle Fälle ziehen! Du solltest natürlich genug Kraft haben, sonst den nächsten grobschlächtigen Handwerker anhauen.:p

Schlagschrauber dürfte sonst wohl am gesündesten sein, bevor du was abbrichst kann die Werkstatt die das verbrochen hat das auch auslöffeln.

Sowas ist der Grund weshalb ich bei allen Fahrzeugen immer mit Drehmomentschlüssel selbst wechsel. Die Werkstätten übertreiben es immer maßlos.

am 25. April 2010 um 16:34

Zitat:

Original geschrieben von schnubbel1

Hallo,

einwenig Kupferpaste an die Schrauben machen.Kupferpaste verändert den Drehmoment(120Nm) nicht und die Schrauben lassen sich immer seidenweich lösen.

Mfg:schnubbel1 ;)

??????

Kupferpaste ist Fett. Und noch von mieser Qualität.

Selbstverständlich ändert sich das Drehmoment. Für die Werkstätten ist Verwendung von Kupferpaste verboten. Die Bremsenhersteller verbieten es auch. Ich glaube, die Autobastler verwenden es nur, weil es so schön aussieht.

Für Radschrauben gilt: Saubermachen mit Messingdrahtbürstchen und allenfalls Waffen - oder Schlosszylinderöl gegen Korrosion. Diese Öle haben nur geringe Scherfestigkeit.

Graphit funktioniert auch ganz gut.

am 25. April 2010 um 18:31

Schlagschrauber. Aber keinen billigen. Die haben nur ca. 300Nm Lösemoment.

Richtige haben ca 700Nm Lösemonent und ca 350Nm Anzugsmoment.

Damit sollte es kein Problem sein.

am 25. April 2010 um 20:20

Zitat:

Original geschrieben von chrissA4

Graphit funktioniert auch ganz gut.

Leider nicht gegen Rost:(

am 25. April 2010 um 20:35

Zitat:

Original geschrieben von oscity

Habe ein bisschen im Forum gesucht aber keinen nützlichen Beitrag gefunden.

Ich habe folgendes Problem. Ich wollte von Winter auf Sommerreifen wechseln. 3 Räder konnte ich abmontieren, doch beim 4 (links vorne) war Ende - nichts bewegte sich.

Ich habe einen 1 Meter langes Eisenrohr genommen und dazu passenden Schlüssel. Das Ergebnis: keine der 5 Schrauben bewegte sich, die Verbindung von Schlüssel zur "Nuss" ist gebrochen.

Ich muss auch sagen die anderen 3 Räder waren nur mit knacksen und quietschen zu lösen gewesen, doch es ging.

Kann da jemand einen Rat geben wie die Radschrauben am besten lösen? Ich denke Schlagbohrer hilft da auch nur wenig...

Danke schon mal für eure Ratschläge.

Hier eine ganz dreckige Methode aus Zeiten des Käfers mit der zentralen Nabenmutter.

Du brauchst dazu aber eine rollende Stütze, z.B. einen Rollschuh (von früher) oder Rollbrett.

Mutternschlüssel anstecken und das Hebelende auf dem Rollschuh aufsetzen. Ganz langsam anfahren.

Achtung: Für rechts mit Vorwärtsgang. Für links mit Rückwärtsgang.

Das löst jede Schraube- so oder so.

Bonmot am Rande: Beim Käfer hatte ich übersehen, dass die linke Seite Linksgewinde hat. Habe die Mutter dann nie mehr abgekriegt.

Themenstarteram 25. April 2010 um 20:42

Danke für eure Tipps bis jetzt, der letzte klingt speziell :-) ich werde nochmals darüber schlafen :-)

Ich habe gehört wenn alles nichts nützt würde ein so genannter "Linksausdreher" benützt ?!

Aber dann kann ich ja gleiche neue Schrauben kaufen. Oder würde Jemand danach so oder so neue Schrauben empfehlen ?

Richtig schön mit Caramba rein sprühen einwirken lassen! Anschliessen Schlüssel ansetzen und mit der Linken Hand mit etwas druck die Schrauben lösen --> rechte Hand ist frei für ein leckeres Eis! ;)

Zitat:

Original geschrieben von rki0

...

Für Radschrauben gilt: Saubermachen mit Messingdrahtbürstchen und allenfalls Waffen - oder Schlosszylinderöl gegen Korrosion. ...

Messingdrahtbürste ist ok, den Rest kommentiert Audi (s. Anhang)...;)

am 25. April 2010 um 20:52

Gebe ich Dir völlig recht. Das Problem ist, das der Normalsterbliche kein Optimol im Hause hat. Und da es Leute gibt, die nach dem Motto "Viel hilft viel" arbeiten, sollte man dagegenhalten (siehe Kupferfett). Saubermachen und trocken reindrehen wäre das beste. Wenn man reines Feinöl nimmt, ändert das nichts am Drehmoment, und man hat nicht ganz soviel Probleme mit dem Losschrauben.

am 25. April 2010 um 20:57

Zitat:

Original geschrieben von Dark Dämon

Richtig schön mit Caramba rein sprühen einwirken lassen! Anschliessen Schlüssel ansetzen und mit der Linken Hand mit etwas druck die Schrauben lösen --> rechte Hand ist frei für ein leckeres Eis! ;)

Das wird wohl nichts. An das Gewinde kommt man nicht ran und der Schraubenkopf liegt schlüssig auf dem Lochbett. Da kannst Du 100Jahre warten.

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