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Rappelndes Geräusch im Leerlauf, Geräusch weg bei getretenem Kupplungspedal

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 24. Juli 2011 um 13:28

Hallo,

kann mir hier vielleicht jemand helfen?

Ich habe bei meinem Golf IV 1,9 TDI mit 74 KW Baujahr 2000 folgendes Problem:

aus dem Motorraum kommen rappelnde Geräusche, wenn man ohne eingelegten Gang z.B. an der Ampel steht. Wenn man das Kupplungspedal tritt, ist das Geräusch sofort weg.

Diese Sache hat sich langsam aber sicher verschlimmert, das heisst, das Geräusch ist mit der Zeit lauter geworden, und ich muss jetzt wohl langsam mal was unternehmen.

Ich hatte da mit meinem Laienverstand kombiniert, dass es das Ausrücklager der Kupplung sein könnte, habe jetzt aber beim Suchen in den Foren gelesen, dass die Geräusche dann auftreten müssten, wenn man die Kupplung tritt, und nicht umgekehrt.

Da es ansonsten keine "Symptome" gab, also kein Durchrutschen der Kupplung beim Gas geben oder sonstige Probleme, habe ich erstmal nichts unternommen, zumal ich bei der Laufleistung von 323 tausend Kilometern schon gucken muss, ob sich eine teure Reparatur überhaupt noch lohnt.

Kann mir hier jemand weiterhelfen, worum es sich dabei handeln könnte und wie hoch die Kosten ungefähr wären, wenn man das in der Werkstatt machen lassen würde? Bevor ich da hin fahre und mich ausnehmen lasse, würde ich gerne erstmal Eure Meinungen hören... ;)

Vielen Dank schonmal und Grüße,

froeschi4

Beste Antwort im Thema

Ist ein Lagerschaden in der Getriebeeingangswelle.

Wenn man die Kupplung betätigt, bleibt sie stehen und das Geräusch ist weg.

Entweder Getriebe zerlegen oder gleich Austausch.

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genau das selbe Problem habe ich auch wobei meiner 161Tkm gelaufen hat auch ein 74KW TDI

Habe das Problem auch nun auch. Vielleicht kann jemand nochmal etwas dazu sagen?

MfG

Ist ein Lagerschaden in der Getriebeeingangswelle.

Wenn man die Kupplung betätigt, bleibt sie stehen und das Geräusch ist weg.

Entweder Getriebe zerlegen oder gleich Austausch.

Hallo,

weiß du wo man Ersatzteile fürs Getriebe herbekommt. Ich meine jetzt nicht ein komplettes Austausch Getriebe sondern die einzelnen Lager bzw. Ritzel. Gibt es dafür eine Art Teile Katalog wo man sich die Sachen raussuchen kann?

MfG

Ja gibt es, nennt sich ETKA und gibts beim :)

Jo hab ich gefunden. Die Eingangswelle hat ja zwei Kegelrollenlager. Das eine direkt am Eingang des Gehäuses von der Kupplungs Seite her und dass andere weiter hinten auf der Welle Richtung 5ter Gang. Wie kann ich feststellen oder prüfen welches da kaputt ist? Hat das von euch schon mal jemand gemacht? Das Lager vorne müsste so 25€ kosten bei VW und hinten das beim 5ten Gang um die 40€.

Grüße

Getriebe zerlegen. Vorher das Öl ablassen und genau auf Späne untersuchen (Feinfilter)

Wenn dort große Späne sichtbar sind, gleich Tauschgetriebe besorgen.

Dann den MAgneten genau kontrollieren, ob der einen "BArt" hat. Hier gilt das gleiche, große Späne-> Neues Getriebe.

Dann die Wellen rausnehmen, Die Kegelrollen sind auf die Wellen aufgepreßt. Um das Getriebe zu zerlegen, muß man die 5. Gangräder abziehen, auch hier schonmal auf Beschädigungen achten.

Wenn man alles zerlegt hat, möglichst alle Bauteile genau sichtprüfen, auch die Synchronringe auf Materialeinschlüsse. Die Gangräder dürfen keine Beschädigungen aufweisen, ebenso genau zu kontrollieren ist das Ausgleichsgetriebe -> besonders die Zahnflanken auf Abnutzung prüfen.

Wenn alles i.O. ist, das defekte LAger abpressen, und die Schale aus dem Gehäuse ziehen.

 

Normalerweise muß jetzt die Welle nach dem Einpressen des neuen LAgers eingemessen werden, um die Toleranzen des neuen LAgers zu berücksichtigen. Das ist für Laien so gut wie unmöglich, und man benötigt dafür Spezialwerkzeuge!!

Man kann mit einer Bügelmeßschraube die Dicke der Einstellscheiben und Sicherungsringe messen, und dann die selbe stärke wiederverwenden. Aber es besteht dann immer die Gefahr, daß das Lager hinterher Rollgeräusche macht oder -noch schlimmer- bei einer "preßpassung" dann wieder zerstört wird. Wir müssen auf die Arbeit Garantie geben, sprich wir müssen Einmessen. Was Du tust, ist Dir überlassen....

Ok gut das ich die Welle nicht vernünftig Einmessen kann versteh ich. Aber die Sache mit der Bügelmessschraube versteh ich nicht.

Wieso soll man den Sicherungsring und die Einstellscheiben die vorher drauf sind messen? Kann man die Sachen nicht wiederverwenden? Ich gehe eigentlich davon aus, dass man die beiden Lager runterpresst, und dann die neuen Lager wieder drauf. Da ja jetzt auf der Welle auch schon Einstellscheiben drauf sein werden, einfach diese wieder draufmachen. Die Einstellscheiben sind vielleicht für das alte Lager bemessen, aber da ich ja eh nicht messen kann welche Einstellscheiben fürs neue Lager richtig sind , muss ich es ja einfach so probieren.

Oder bin ich jetzt auf dem Holzweg und habe etwas komplett falsch verstanden?

Vielleicht kannst du das nochmal erklären?

Gruß

 

 

Die Einstellscheiben sind unter den LAgerschalen, welche in das Getriebegehäuse eingepreßt sind.

Auf die Welle sind die Kegelrollenlager aufgepreßt, dazu muß man aber die komplette Welle zerlegen, von oben nach unten wie einen Tannnenbaum. Das geht nicht einfach so (das gilt zumindest für das untere Lager) Aber selbst oben die Gangräder 5. Gang sind aufgepreßt, und müssen abgezogen werden, bevor man das Getriebe überhaupt öffnen kann.

Die Sicherungsringe zwischen den einzelnen Rädern haben eine bestimmte Dicke, und können nicht wiederverwendet werden, da sie beim Entfernen überdehnt werden.

Auch die Schrauben des LAgerbocks für die Rückwärtsgangwelle müssen ersetzt werden, die Schrauben für die Zapfen, die die Schaltgabeln halten und selbstverständlich auch die Gehäuseschrauben. Je nach Getriebebauart kommen noch ein paar Dichtringe dazu, Simmerringe für die Flanschwellen, Dichtmittel für das Gehäuse und den Schaltdom.

 

Aus deinen Fragen  lese ich ab, daß Du noch nie ein Getriebe zerlegt hast. Ich kann Dir nur raten, nimm einen Erfahrenen Helfer zur Hand oder laß es! Sonst kriegst Du die Schaltgebeln nie wieder so eingesetzt, daß alle Gänge inklusive R-Gang schaltbar sind...

Ja richtig habe das noch nie gemacht. Kenn auch keinen der sich sonnst damit auskennt. Ich möchte das eigentlich auch nur mal aus Interesse aufschrauben und probieren. Ich werde natürlich mit vollem Ernst an die Sache gehen. Wenn aber etwas später nicht richtig läuft oder ich etwas schrotte hol ich mir ein Austauschgetriebe. Werde mich noch weiter in die Sache einlesen und mich mit Getrieben beschäftigen. Die besagten Geräusche treten halt auch nur ab und zu auf, die letzten Tage gar nicht mehr. Und im Moment habe ich auch leider keine Zeit damit anzufangen. Aber auf jeden Fall werde ich es mal selber probieren wenn ich dafür Zeit finde und den Wagen mal länger nicht brauche....

Danke für die Infos schonmal.

 

Hast Du denn vernünftige Abzieher für die Gangräder? Wie gesagt, die vom 5. Gang muß man abziehen, bevor man überhaupt irgendwas auseinanderschrauben kann. Da die Räder vom 5.Gang sehr dicht am Gehäuse sitzen, benötigt man sehr dünne aber dafür äußerst stabile Abzieher. Solche Baumarktdinger, die man in einem Set kaufen kann, reichen da nicht aus.... Außerdem braucht man vernünftige Trenneinheiten, die man gut zwischen Synchronringe und Gangrad zwischen bekommt, damit man die mit dem Synchronkörper von der Welle pressen kann. Bei manchen Getrieben benötigt man dafür ein Spezialwerkzeug, so eine Art Glocke. DAbei muß man bedenken, daß die oft so fest auf der Welle sitzen, daß da schon mal ein Synchronring bei flöten gehen kann. Und auch die 2Tonnen Presse reicht manchmal nicht aus- mußte schonmal die 15Tonnen rannehmen... Und vor allem- besorg dir die Originalunterlagen, woraus hervorgeht, an welcher Stelle Du die Trenneinheiten ansetzen darfst um zu pressen. Für den Zusammenbau brauchst Du dann natürlich diverse Rohre in den verschiedenen Durchmessern, um die LAger der Räder und die Festräder selbst wieder aufzupressen. Wir haben einen reichen Fundus an allen möglichen Rohren. Wenn Du das zu HAuse machen willst, glaube ich, daß du spätestens dann scheitern wirst.

Moin ich verfolge das hier schon ein bisschen länger...

Ich hab diese Geräusche auch aber eigentlich nur bzw. hauptsächlich wenn das Pedal bisschen getreten ist. Ich will das aber noch nicht machen. Ich muss noch 50-60tkm fahren und dann wird die Kupplung direkt mitgemacht und dann eben wenns nicht anders geht ein Austauschgetriebe. Kann da noch mehr kaputt gehn? oder bleibt es bei den Lagern? Beim fahren höre ich nichts... Ich dachte eigentlich, dass es am Drucklager liegt. (Ich habe ein anderes Getriebe - das 6-Gang EFF).

Wenn das Pedal getreten wird, fängt das Ausrücklager an, sich mitzudrehen. Wenn NUR dann Geräusche auftreten, ist es wahrscheinlicher, daß dieses defekt ist.

 

Wenn das Pedal NICHT betätigt wird, ist die Kupplung geschlossen und die Getriebeeingangswelle dreht sich mit. Das Ausrücklager bleibt jedoch stehen. Das ist also was anderes.

 

Wenn die geräusche deutlicher sind, oder das Pedal dabei spürbar vibriert, sollte man das nicht lange hinauszögern und besonders auch das Zweimassenschwungrad in die Überlegung miteinbeziehen.

 

Ein blockierendes oder durch die Fliehkraft auseinanderspringendes Ausrücklager kann durchaus eine Kupplungsglocke durchschlagen bzw. hinter das Schwungrad geraten und den Motorflansch mit dem Drehzahlgeber beschädigen oder andre größere Schäden anrichten...

Also ich fahre ein paar Meter und mache dann den Gang raus und lasse die Kupplung los. Dann rappelt es. Dann trete ich die Kupplung nochmal bisschen. Das Rappeln wird lauter. Und nach nochmaligem loslassen ist das Geräusch dann weg. Bei warmem Motor höre ich auch nichts. Ich fahre eigentlich ziemlich kupplungsschonend bzw. Drucklager~. Aber ich habe das Auto erst 20tkm... Das Drucklager müsste wenn es das denn ist normal noch lange halten, denn ich fahre viel Autobahn.

Was denkst du?

edit: Das Pedal vibriert minimal wie du schreibst...

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