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Reagiert die 4MATIC von Mercedes ähnlich empfindlich auf die Reifenwahl wie der xDrive von BMW?

Mercedes E-Klasse W213
Themenstarteram 3. Januar 2024 um 16:37

Bei meinem e400d 4MATIC T-Modell steht beim nächsten Rädertausch im kommenden Frühjahr auch der Kauf eines neuen Reifensatzes an. Die Inspektion im Dezember hatte ergeben, dass die montierten Goodyear Eagle F1 asymmetric 5 auf der Hinterachse auf der Innenseite bis auf die Karkasse abgelaufen sind, obwohl der Luftdruck stimmt und das Profil ansonsten mindestens noch eine Saison zulassen würde.

Nun ist es so, dass ich vor diesem E400d 4MATIC jahrzehntelang ausschließlich Fahrzeuge aus dem Hause BMW mit xDrive Allradantrieb gefahren bin. Wie sich dieser technisch von dem Mercedes-Allrad unterscheidet, weiß ich nicht so genau, was ich aber weiß, ist, dass der xDrive von BMW bei Mischbereifung extrem empfindlich auf die montierten Reifen reagiert! Es geht da wohl um die Abrollumfangunterschiede von Vorder- und Hinterrädern, die nur wenige Prozent voneinander abweichen dürfen, da ansonsten die Elektronik ständig versucht, den vermeintlichen "Schlupf" auszugleichen und dabei das Verteilergetriebe Schaden nimmt.

Mir ist es selber einmal passiert, dass ich einen Satz Reifen gekauft hatte, der keine Sternmarkierung aufwies, also kein von BMW empfohlener Reifen war. Ich musste schnellstens auf einen anderen Reifen wechseln, sonst wäre es zum einem Getriebeschaden gekommen. Seither bin ich was die Wahl des Reifens angeht, äußerst vorsichtig.

Deshalb hier meine Frage, weil ich mir jetzt nicht sicher bin, was ich tun soll: Reagiert die 4MATIC von Mercedes ähnlich empfindlich auf die Reifenwahl wie der xDrive von BMW?

Ich würde mir ansonsten gerne einen Reifensatz ohne MO-Kennzeichnung kaufen, weil da die Auswahl größer und der Preis günstiger ist.

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22 Antworten

Wenn es die normale 4MATIC ohne Plus ist gibt es kein regelndes Verteilergetriebe. Die Verteilung ist fest.

Aber auch bei der Plus ist dies nicht bekannt so wie bei BMW

Also, Nein.

Ich bin selber jahrelang BMW mit xdrive gefahren, bin aber von diesen Problemen verschont geblieben. Ich hatte aber auch extra Gleichbereifung gewählt.

Hat Dir das die BMW-NL erzählt dass das Getriebe demnächst mit den nagelneuen Reifen hochgeht, oder waren diese gebraucht bzw. unterschiedlich stark abgefahren?

Sind dieses Jahr am F11530xd problemlos 3-4mm Unterschied zwischen vorne und hinten gefahren (wegen Schraube und nur einem Paar Reifen) und selbstverständlich ohne "Stern"!

Wobei ich auch schon gelesen habe, dass einem user hier die Garantie für irgendwas "kleines" verwehrt wurde weil ohne Stern, dann ist er mit anderen Reifen mit Stern in eine andere NL gefahren und hat es dort "erledigt".

Anstatt mal zu empfehlen das VTG-Öl regelmäßig zu wechseln, wird auf irgendwelche Sterne verwiesen die angeblich dem Getriebe besser tun sollen als frisches Öl! Genau der selbe Bullshit mit der Automatik! Der Entwickler (ZF) empfiehlt nen Wechsel bei 120-150TKm, BMW meint lebenslang.

In dem Zusammenhang würde es mich mal interessieren ob bei MB der VTG-Öl-Wechsel im Serviceplan drinsteht oder wird die VTG mit dem Getriebeöl "geschmiert" bzw. hängt am Kreislauf der Automatik? Die 9G soll ja alle 120TKm (5 oder 10 Jahre) frisches Öl bekommen laut Plan.

Hallo.

Ich habe vor 2 Sommern meine 4 Jahre alten Sommerpneus Pirelli Runflat wegen einer eingefahrenen Schraube hinten rechts komplett gegen Michelin Sport nonrunflat getauscht.

Es war nur komfortabler und hat die Strassenlage eher verbessert. Negative Auswirkungen bei der 4matic bisher =0.

Desweiteren hatte ich letzten Oktober die Winterreifen, ebenfalls Pirelli Runflat 7 Jahre alt, gegen Michelin Alpin A5 nonrunflat getauscht. Und auch hier bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Im Gegenteil, daß Fahrverhalten empfinde ich nun auch bei Schnee als noch sicherer.

Hallo ins Forum,

da bei der 4matic bestimmte Mischbereifungen sogar werksseitig verfügbar sind, ist sie nicht (mehr) so empfindlich. Wichtig ist nur, dass für Dein Fahrzeug auch Mischbereifungen zugelassen sind (siehe COC-Papier), da dies erst später eingeführt wurde.

Dass Reifen mit Herstellermarkierung Auswirkungen haben können, halte ich für nicht nachvollziehbar (auch bei BMW). Die Herstellermarkierungen sind zwar speziell abgestimmte Reifenmischungen eines Reifengrundmodells (welche nach der Zertifizierung nicht mehr verändert wird, also auch an Weiterentwicklungen teilnimmt), aber dass sie auf den Abrollumfang durchschlägt, kann ich nicht sehen. Die Grundgrößen sind ja gleich. Ich habe im Ersatz immer mal wieder MO-Reifen und non-MO-Reifen genommen. Dies erfolgte anhand der Verfügbarkeit und des Preises sowie - vor allem - zum Zeitpunkt der Zertifizierung. Ist diese recht frisch, dann sind die Unterschiede zum Grundmodell nur im Plan des Herstellers. Später ist dies nicht mehr so, da dann durch die Weiterentwicklung das Grundmodell besser sein kann. Ab Werk und beim Freundlichen bekommst Du natürlich nur MO bzw. MOE.

Viele Grüße

Peter

PS: Nur damit keine Verwirrungen auftreten. Die von @senkaeugen genannten Zeitintervalle für den Wechsel des ATF gibt es nicht mehr, sondern nur noch die Laufleistungsintervalle.

Themenstarteram 4. Januar 2024 um 8:42

Zitat:

@senkaeugen schrieb am 3. Januar 2024 um 18:12:57 Uhr:

Hat Dir das die BMW-NL erzählt dass das Getriebe demnächst mit den nagelneuen Reifen hochgeht, oder waren diese gebraucht bzw. unterschiedlich stark abgefahren?

Nein, ich habe es selber bei meinem Auto erlebt. Direkt nach dem Reifenwechsel ruckte der Wagen bei jedem Anfahren sehr stark, so dass ich zunächst dachte, das Automatikgetriebe hätte ein Problem. Die Reifen waren von Michelin, allerdings ohne Sternkennzeichnung, dafür aber die in den Fahrzeugpapieren eingetragene Mischbereifung in der richtigen Größe. Nach Rücksprache mit BMW unmittelbar zur Probe auf Winterräder gewechselt, diese ohne Mischbereifung - Anfahrrucken verschwunden!

Themenstarteram 4. Januar 2024 um 11:42

Zitat:

@212059 schrieb am 3. Januar 2024 um 22:16:33 Uhr:

Hallo ins Forum,

da bei der 4matic bestimmte Mischbereifungen sogar werksseitig verfügbar sind, ist sie nicht (mehr) so empfindlich. Wichtig ist nur, dass für Dein Fahrzeug auch Mischbereifungen zugelassen sind (siehe COC-Papier), da dies erst später eingeführt wurde.

Dass Reifen mit Herstellermarkierung Auswirkungen haben können, halte ich für nicht nachvollziehbar (auch bei BMW). Die Herstellermarkierungen sind zwar speziell abgestimmte Reifenmischungen eines Reifengrundmodells (welche nach der Zertifizierung nicht mehr verändert wird, also auch an Weiterentwicklungen teilnimmt), aber dass sie auf den Abrollumfang durchschlägt, kann ich nicht sehen. Die Grundgrößen sind ja gleich. Ich habe im Ersatz immer mal wieder MO-Reifen und non-MO-Reifen genommen. Dies erfolgte anhand der Verfügbarkeit und des Preises sowie - vor allem - zum Zeitpunkt der Zertifizierung. Ist diese recht frisch, dann sind die Unterschiede zum Grundmodell nur im Plan des Herstellers. Später ist dies nicht mehr so, da dann durch die Weiterentwicklung das Grundmodell besser sein kann. Ab Werk und beim Freundlichen bekommst Du natürlich nur MO bzw. MOE.

Viele Grüße

Peter

PS: Nur damit keine Verwirrungen auftreten. Die von @senkaeugen genannten Zeitintervalle für den Wechsel des ATF gibt es nicht mehr, sondern nur noch die Laufleistungsintervalle.

In meinem speziellen Fall geht es in erster Linie um das Thema "Mischbereifung". Aufgrund der unterschiedlichen Reifendimensionen kann es zu geringfügigen Abweichungen im Reifenumfang kommen, die bei einem Fahrzeug mit Allradantrieb zu Problemen führen können. Es kann sein, dass es bei größeren Unterschieden im Abrollumfang der Reifen zwischen Vorder- und Hinterachse dazu kommen kann, dass das Verteilergetriebe bzw. die Regelelektronik die sich aufgrund des geringeren Umfangs schneller drehenden Räder als "durchdrehend" erkennt und entsprechend versucht zu regeln. Wenn dies permanent geschieht, weil die Reifenumfänge grundsätzlich unterschiedlich sind, kann es zu Schäden kommen.

Zitat:

Die Inspektion im Dezember hatte ergeben, dass die montierten Goodyear Eagle F1 asymmetric 5 auf der Hinterachse auf der Innenseite bis auf die Karkasse abgelaufen sind, obwohl der Luftdruck stimmt und das Profil ansonsten mindestens noch eine Saison zulassen würde.

Das ist mir unverständlich, dass so was erst bei der Inspektion auffällt! Auf so was zu achten versteht sogar meine Frau.

Solchen Leuten wünsche ich öfters mal eine Polizeikontrolle...

Auch will mir das nicht in den Kopf, dass so ein Verschleißverhalten von der Reifenmarke abhängig sein soll. Damit wäre das Auto meiner Meinung nach eine Fehlkonstruktion. Egal welcher Hersteller.

Grundsätzlich hast du ja Recht, aber auf der Hinterachse Innenseite sieht man das nicht sofort.

Oder Krabbelstube du vor jeder Fahrt unter das Auto um die Reifen zu checken. ;)

Themenstarteram 4. Januar 2024 um 16:47

Zitat:

@ichbin90 schrieb am 4. Januar 2024 um 16:44:18 Uhr:

Zitat:

Die Inspektion im Dezember hatte ergeben, dass die montierten Goodyear Eagle F1 asymmetric 5 auf der Hinterachse auf der Innenseite bis auf die Karkasse abgelaufen sind, obwohl der Luftdruck stimmt und das Profil ansonsten mindestens noch eine Saison zulassen würde.

Das ist mir unverständlich, dass so was erst bei der Inspektion auffällt! Auf so was zu achten versteht sogar meine Frau.

Solchen Leuten wünsche ich öfters mal eine Polizeikontrolle...

Auch will mir das nicht in den Kopf, dass so ein Verschleißverhalten von der Reifenmarke abhängig sein soll. Damit wäre das Auto meiner Meinung nach eine Fehlkonstruktion. Egal welcher Hersteller.

Diese Beschädigung war von außen praktisch nicht zu sehen, da sie sich auf der Innenseite der Reifen befindet. Selbst mit Hilfe einer Taschenlampe ist sie nicht zu sehen, nur wenn man sich unter das Auto legt und das mache ich normalerweise nicht.

Und was der Wunsch nach einer Polizeikontrolle soll, verstehe ich nicht. Was soll sowas? :confused:

Naja, wenn jemand bis auf die Karkasse durchfährt ist hört sich das für mich so an dass schon das Gewebe rausschaut. Das ist für mich schon mehr als eine Saison und die Reifen wurden wohl schon in ungleichmäßig abgefahrenem Zustand montiert. Spätestens da hätte das auffallen müssen.

Gut vielleicht bin ich ein wenig seltsam, aber ich spicke immer mal wieder nach den Reifen. Ohne unters Auto zu liegen. Wahrscheinlich auch weil ich die schon mal bis an die Grenze runterfahre. Da muss man natürlich darauf achten dass es keine blanken Stellen gibt.

Ebenso die Bremsen. Da wird immer mal wieder in die Felgen reingeschaut. Spätestens beim Reifenwechsel werden alle Beläge genau, soweit das im Rahmen eines Reifenwechsels möglich ist, auf ihre Belagstärke hin betrachtet. Mir war vor ein paar Jahren an meinem damaligen S211 zwei bis drei Monate nachdem Wechsel auf Sommerreifen ein kratzendes Geräusch aufgefallen worauf ich zu meiner Frau sagte, dass wenn ich nicht wüsste dass die Beläge noch gut sind, würde ich sagen da bremst Eisen auf Eisen.

War es doch! Einer der vorderen Bremssättel lief nicht mehr richtig und der innere Belag war komplett weggebremst...

Hallo ins Forum,

Zitat:

@Kralli123 schrieb am 4. Januar 2024 um 12:42:57 Uhr:

In meinem speziellen Fall geht es in erster Linie um das Thema "Mischbereifung". Aufgrund der unterschiedlichen Reifendimensionen kann es zu geringfügigen Abweichungen im Reifenumfang kommen, die bei einem Fahrzeug mit Allradantrieb zu Problemen führen können. Es kann sein, dass es bei größeren Unterschieden im Abrollumfang der Reifen zwischen Vorder- und Hinterachse dazu kommen kann, dass das Verteilergetriebe bzw. die Regelelektronik die sich aufgrund des geringeren Umfangs schneller drehenden Räder als "durchdrehend" erkennt und entsprechend versucht zu regeln. Wenn dies permanent geschieht, weil die Reifenumfänge grundsätzlich unterschiedlich sind, kann es zu Schäden kommen.

wie im ersten Absatz meines von Dir in Bezug genommenen Beitrags sind bei der 4matic seit einer technischen Änderung auch werksseitig bestimmte Mischbereifungen lieferbar. Dies kann man fahrzeugbezogen im COC-Papier sehen. Bei diesen Mischbereifungen sind die Abrollumfänge in nur so geringem Umfang unterschiedlich, dass es keine Probleme gibt. Da sind die Differenzen bei Kurvenfahrten höher, so dass dies das Verteilergetriebe gut ausgleichen kann.

Wichtig ist halt nur, dass man bei den zugelassenen Mischbereifungen bleibt (und nicht auch welche nimmt, die bei reinen Hecktrieblern gingen) und man auf einer Achse keine größere Differenzen hat (also nicht einen neuen Reifen und einen schon halb abgefahren Reifen des gleichen Typs).

Viele Grüße

Peter

Themenstarteram 4. Januar 2024 um 22:01

Zitat:

@ichbin90 schrieb am 4. Januar 2024 um 19:43:38 Uhr:

Naja, wenn jemand bis auf die Karkasse durchfährt ist hört sich das für mich so an dass schon das Gewebe rausschaut. Das ist für mich schon mehr als eine Saison und die Reifen wurden wohl schon in ungleichmäßig abgefahrenem Zustand montiert. Spätestens da hätte das auffallen müssen.

Gut vielleicht bin ich ein wenig seltsam, aber ich spicke immer mal wieder nach den Reifen. Ohne unters Auto zu liegen. Wahrscheinlich auch weil ich die schon mal bis an die Grenze runterfahre. Da muss man natürlich darauf achten dass es keine blanken Stellen gibt.

Ebenso die Bremsen. Da wird immer mal wieder in die Felgen reingeschaut. Spätestens beim Reifenwechsel werden alle Beläge genau, soweit das im Rahmen eines Reifenwechsels möglich ist, auf ihre Belagstärke hin betrachtet. Mir war vor ein paar Jahren an meinem damaligen S211 zwei bis drei Monate nachdem Wechsel auf Sommerreifen ein kratzendes Geräusch aufgefallen worauf ich zu meiner Frau sagte, dass wenn ich nicht wüsste dass die Beläge noch gut sind, würde ich sagen da bremst Eisen auf Eisen.

War es doch! Einer der vorderen Bremssättel lief nicht mehr richtig und der innere Belag war komplett weggebremst...

Mit dem Auto verhält es sich folgendermaßen: Es wurde von mir im Februar letzten Jahres gekauft, die besagten Räder lagen im Kofferraum, weil noch Winterräder montiert waren. Verkäufer war ein großer Mercedes-Händler, die Junge-Sterne-Garantie war inklusive. Die Sommerräder habe ich mir nur kurz angeschaut, weil das Profil noch sehr gut war. Auf den Gedanken, dass ein Reifen irgendwo derart beschädigt sein könnte, bin ich gar nicht gekommen, weil mir sowas noch niemals passiert ist.

Wenige Wochen später wurden die Räder dann von einem Reifenfachbetrieb montiert. Von dort gab es ebenfalls keinen Hinweis auf einen Reifenschaden. Es könnte also gut sein, dass zu dem Zeitpunkt noch gar kein Schaden existierte.

Wie gesagt, dieses Problem habe ich zum ersten Mal.

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