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Reifenverschleiß Verständnisfrage

Themenstarteram 27. April 2020 um 18:06

Hallo,

Hatte letztens eine Diskussion mit einem Kollegen.

Wir haben uns über Reifenverschleiß(von Primacy 3) unterhalten und ich fragte ob man den Verschleiß so "hochrechnen" könnte.

(Hab mir nie darum Sorgen gemacht, da ich zuvor einen Hinterradantrieb hatte und alle 4 Reifen ziemlich gleichmäßig verschlissen waren)

Annahme : Meine Reifen haben auf genau 10.000km vorne 0.8mm verloren und hinten 0.2mm.

Wenn ich sie nun alle 10.000km von vorne nach hinten wechsel, habe ich ja alle 20.000km nur 1mm Verschleiß, mit der Annahme alle Reifen verschleißen gleichmäßig ( über die Fläche und auf Zeit gesehen).

Wenn meine Reifen neu 6.8mm haben und man sie theoretisch bis 1.6mm fahren würde, heißt das ja, die halten knappe 100.000km.

Ist das so richtig oder habe ich da einen Denkfehler?

Bin mal auf eure Antworten /Theorien/Erfahrungen gespannt

Danke :-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@boerni666 schrieb am 27. April 2020 um 20:19:20 Uhr:

Bei einem Fronttriebler lieber nicht tauschen. Sobald die Vorderreifen abgefahren sind, wechselst du die Hinterreifen nach Vorne und hinten neue Reifen. Da fährst du öfters mit mehr Profil herum und bist sicherer unterwegs. Aquaplaning mit 1,6mm vorne UND hinten willst du nicht haben.

Man kann das aber auch in der Argumentation umdrehen.

 

Durch deine Vorgehensweise hat man immer unterschiedliche Profiltiefen und vor allem auch ein unterschiedliches Reifenalter und Aushärtung.

Das verändert die Fahrzeugbalance.

Fast alle serienmäßigen Fahrzeuge sind sehr sicher abgestimmt, in der Regel leicht untersteuernd.

Dabei hat sich der Hersteller in der Regel auch was gedacht.

Mit deinem Vorgehen bist du vor allem im normalen Nassgrip immer durch deine älteren Vorderreifen limitiert und kannst nie aus dem vollen schöpfen. Das hohe Gripniveau der neuen Hinterreifen verpufft.

Bei dem halten einer ähnlichen Profiltiefe werden die Reifen sicherlich ähnlich alt und sind dann nur noch ähnlich Leistungsfähig.

Aber: Sobald es 4 neue Reifen gibt ist man gerade im Nassgrip sehr lange Zeit gegenüber deiner Methode im Vorteil.

 

JA, Aquaplaning ist extrem gefährlich.

Vielleicht bist du da mit deiner Methode etwas besser.

Aber Fahrsicherheit besteht nicht nur aus Aquaplaning.

Nassgrip, Trockengrip, eine gute Fahrzeugbalance. Da zählen noch mehr Dinge.

Alles Dinge, die bei dir mitunter dadurch etwas benachteiligt sind.

Da du von 4 Reifen mit 1.6mm sprichst.

Ich würde Reifen auch nicht bis 1.6mm fahren.

Auch nicht die Vorderreifen bis 1.6mm wenn hinten noch 7mm wären.

Das wiegt in falscher Sicherheit. Der Falsche Fahrer mit der falschen Reaktion bei Aquaplaning und das Auto wird weggeschmissen. Ich würde mehr daran setzen Aquaplaning durch einen klug gewählten Zeitpunkt der Reifenausmusterung vorab schon zu vermeiden.

Dann braucht man diese imaginäre Sicherheit nicht und muss auch kein "Aquaplaning mit 1,6mm vorne UND hinten willst du nicht haben" anführen.

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Theorie und Praxis!

Freu Dich,

die Reifen altern und nutzen weniger ab.

150 tkm sind drin!!!!!

Könntest Du mir dann auch mal Verschleiß von Bremsen ausrechnen?

Und was mach ich mit ner plötzlich gebrochenen Feder, wie verbuche ich die?

Bei einem Fronttriebler lieber nicht tauschen. Sobald die Vorderreifen abgefahren sind, wechselst du die Hinterreifen nach Vorne und hinten neue Reifen. Da fährst du öfters mit mehr Profil herum und bist sicherer unterwegs. Aquaplaning mit 1,6mm vorne UND hinten willst du nicht haben.

Zitat:

@boerni666 schrieb am 27. April 2020 um 20:19:20 Uhr:

Bei einem Fronttriebler lieber nicht tauschen. Sobald die Vorderreifen abgefahren sind, wechselst du die Hinterreifen nach Vorne und hinten neue Reifen. Da fährst du öfters mit mehr Profil herum und bist sicherer unterwegs. Aquaplaning mit 1,6mm vorne UND hinten willst du nicht haben.

Wouh, rechne nicht soviel Theorie sondern halt Dich an diesem Gedanken!

Themenstarteram 27. April 2020 um 18:24

Zitat:

@boerni666 schrieb am 27. April 2020 um 20:19:20 Uhr:

Bei einem Fronttriebler lieber nicht tauschen. Sobald die Vorderreifen abgefahren sind, wechselst du die Hinterreifen nach Vorne und hinten neue Reifen. Da fährst du öfters mit mehr Profil herum und bist sicherer unterwegs. Aquaplaning mit 1,6mm vorne UND hinten willst du nicht haben.

Also tauscht man garnicht? Gut zu wissen, ich hätte das jetzt so gemacht bis beide 4mm und dann eben deine Lösung.

Danke

Die beiden Antworten ignoriere ich mal, typisch Motor-Talkler die an ihre Alte/ihren Alten letzte Nacht wieder nicht randurften :-)

am 27. April 2020 um 18:24

Auf meinem Phaeton, der 2250kg leer Gewicht hat, halten die Reifen bei sehr defensiver Fahrweise maximal 40.000km.

1. Hohes Gewicht, mit mir als Fahrer knapp 2.5 To.

2. Sehr hohes Drehmonent, 540Nm, dadurch mehr Druck.

3. Allradantrieb.

Hohes Gewicht:

Bremsen und Beschleunigen ist mit deutlich mehr Arbeit verbunden, die Belastung ist insgesamt hoch.

Hohes Drehmoment, beim normalen Beschleunigen wirkt deutlich mehr Kraft auf jeden Reifen, 540Nm schieben gut voran.

Allradantrieb - in sehr engen Kreisverkehren schiebt der Wagen leicht über die Vorderachse, das bedeutet sehr hoher Verschleiss vorne.

Mit einem Golf7 1.2 TSI fahre ich knapp 100.000km mit einem Satz Reifen.

Mit dem Phaeton sind es zwischen 20.000 und 40.000km, gleiche Fahrweise.

Wenn ich 5 Personen meines Kalibers im Wagen habe, dann ist die maximale Zuladung von 600kg überschritten.

Somit steigt der Reifenverschleiss deutlich an.

Ich habe die Erfahrung gemacht dass man einen Reifen nicht berechnen kann, weil zu viele Faktoren einen großen Einfluss auf die Haltbarkeir der Profile haben.

Allrad verscheißt meist sehr gleichmäßig zwischen hinten und vorne, aber weil gewisse Unterschiede doch vorliegen, und meißt vorne über die Schultern aufgrund der Kurven erhöhter Verschleiß vorliegt, empfehle ich da durchzutauschen - insbesondere weil bei Allrad für die Schonung des Differential kein großer Unterschied zwischen vo und hi vorliegen darf!

Ansonsten die besseren hinten, weil hinten ist die Spurgebende, bzw. spurstabilisierende Achse!!!

am 27. April 2020 um 18:35

Das ist korrekt.

Die Reifen fahren sich nahezu gleich ab.

Trotz alle dem war ich doch sehr enttäuscht dass der Verschleiss so viel höher ist als beim Golf.

Kleiner "Funfact" am Rande:

Wir haben das mal spaßeshalber hochgerechnet mit einer gängigen Reifengröße. Ein Reifen verliert pro Umdrehung auf der Straße etwa ein Atom im Durchmesser.

Zumindest in der Theorie und ganz grob Pi mal Daumen gerechnet. Stimmt so natürlich nicht.

Vielleicht haben wir uns auch verrechnet :D

am 27. April 2020 um 18:59

Ach wat...dat passt.

Zum Atom musste noch den viralen Schleim dazu addieren.

Da das Virus grundsätzlich töten mag, nimmt die Zahl der Atome ab.

auch nach 3 bier verstehe ich das immer noch nicht.

am 27. April 2020 um 19:24

...die Reifen werden schlichtweg Phaetoniert.

Nix mit Langlebigkeit.

Made my day :D

Zitat:

@EinMannDerAllesHat schrieb am 27. April 2020 um 20:24:10 Uhr:

Also tauscht man garnicht? Gut zu wissen, ich hätte das jetzt so gemacht bis beide 4mm und dann eben deine Lösung.

Danke

Ja, lieber nicht tauschen. Außer bei Phänomenen wie Sägezahn. An der Haltbarkeit tut das auch keinen Abbruch. Die Vorderreifen verschleißen zwar schneller, aber die Reifen, die zuerst Hinten sind, leben erstmal länger, bevor sie nach Vorne gehen. Der große Reifenverschleiß konzentriert sich erstmal auf ein Reifenpaar vorne, wodurch der Sicherheitskritische Bereich von 4 auf 1,6 oder 2-3mm, je nach Fasson, schneller abgefahren ist, und vor allem nur auf einer Achse. Und falls der Grenzbereich übertreten wird, wird die Karre noch von den Hinterreifen, wo deutlich mehr Profil vorhanden sein sollte in der Spur gehalten. Man fährt ja lieber frontal gegen einen Baum, als seitlich sich um ihn zu wickeln (Extrem ausgedrückt).

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