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Reiseenduro / Sporttourer oder Naked Bike
Hallo zusammen,
wie der betreff schon erahnen lässt kann ich mich nicht entscheiden wohin die Reise gehen soll.
Derzeit Fahre ich eine Suzuki GSR 600 mit ABS (mein Einsteigerbike). Ich habe mit diesem Bike jede Menge Spaß, aber aufgrund meiner Größe (1,90m) werden gerade „längere“ Tagesausflüge sehr anstrengend bzw. schmerzhaft.
Daher ist es nun an der Zeit meine Anfängermaschine gegen eine Neue einzutauchen.
Meistens fahre ich Feierabendrunden und am Wochenende auch gerne mal eine ausgiebige Tagestour in den bayerischen Wald oder den Alpen.
Mehrere Tage am Stück bin ich eher selten unterwegs (alle zwei Jahre mal).
So stellt sich für mich also jetzt die Frage wohin die Reise gehen soll.
Ich schaue aktuell nach einer Reiseenduro / Sporttourer. Ich stelle mir allerdings die Frage ob die wirklich zu meinem Fahrprofil passen und ob es nicht doch besser ein Naked Bike werden soll, da mir hier gerade die „Wendigkeit“ in den Kurven gefällt. Zudem sind Naked Bikes meist um einiges günstiger (nicht das Hauptkriterium aber auch wichtig)
Nur gegen eine Naked Bike spricht eigentlich wiederum meine Größe…
Ich bin mir sicher, ich bin nicht der erste der in dieser Zwickmühle steckt. Daher die Frage, was würdet ihr wählen oder habt ihr ggf. einen tollen Vorschlag für ein Bike das passen könnte?
Beste Antwort im Thema
Wenn es um eine Reiseenduro geht kann ich von Guzzi die V85 tt als Alternative vorschlagen
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34 Antworten
Moin!
Was die Größe betrifft, ist es ja auch eine Frage des Verhältnisses zwischen Oberkörper- und Beinlänge. 1,90m sind nicht 1,90m sind nicht 1,90m...
Du kannst natürlich ein wenig auf ergocyle schauen und rumklicken, am Ende wirst du aber zum Händler müssen und dich einfach mal draufsetzen und auch fahren müssen. Nicht vergessen: Bei vielen Maschinen kannst du ggf. mit Aufpolsterung der Sitzbank, verstellbaren Fußrasten etc. noch etwas optimieren können.
Ich selbst fahre ja eine Street Triple und kann diese auch für Touren durchaus empfehlen - sage aber auch ganz klar: Natürlich ist da auf Dauer eine Reiseenduro, mit aufrechterer Sitzposition etc., komfortabler. Wo ich weniger mitgehe ist das Argument der Wendigkeit: Ja, natürlich hat z.B. auch die Street Triple einen kurzen Radstand und lässt sich damit recht wenig bewegen. Aus meiner Sicht ist das Problem aber in den meisten Fällen nicht das Material sondern schlicht das Können des Fahrers.
Wer nicht gut fahren kann, dem hilft natürlich ein Bike, was eine agilere Geometrie mitbringt schon, aber das ist nicht Lösung des eigentlichen Problems. Beispiel: Tatsächlich kann ein Großteil der Fahrer die ich kenne, ihren Lenker nicht in den Anschlag bringen und die Maschine zusätzlich drücken und so wenden. Da denkt man sich dann, dass man besser wenden kann, weil eben das Naked Bike durch den kurzen Radstand, anderen Lenkkopfwinkel etc., einfach von sich aus etwas besser geht - aber das Problem sitzt wie immer auf der Sitzbank. Schau dir doch mal die Handling-Videos bei Youtube an, da siehst du, wie agil du selbst eine dicke Harley fahren kannst.
Und das ist der Punkt: Ich kenne wenige(!), aber dafür umso beeindruckendere Fahrer, denen es einfach liegt oder die es über Jahre erlernt haben, die fahren auch mit 'ner großen GS oder Goldwing Schleifen um den ein oder anderen "megacooolen" Pani-Fahrer.
Zurück noch mal zur Naked: Bei längeren Touren könnten bei einer Reiseneduro natürlich Koffer ein Thema sein. Für alles was ich so fahre, komme ich mit den SW-Motech-Satteltasche, einer großen Tasche über den Satteltaschen, Tankrucksack etc. bestens aus.
Vielen Dank für deine Antwort, also die Sitzproben und Probefahren laufen gerade. Da gebe ich dir vollkommen recht, ohne es tatsächlich selbst getestet zu haben kann man nicht sagen was passt und was nicht. So konnte ich aufgrund des Fahrverhaltens für mich die KTM 790 Adv bereits ausschließen (ist halt mein subjektives empfinden).
Zum Problem mit dem fahrerischen Können, hast du auch meine 90%ige Zustimmung. Wenn der Fahrer gut ist, kann er alles agil bewegen. Für mich ist nur die Frage will er das auch?
Ich hätte jetzt kein Spaß mit einer Goldwing in den Alpen durch die Kurven zu schleifen (und ja, da fehlt mir tatsächlich auch das können :-))
Mit einem Naked Bike bekomme ich es aber doch recht gut hin :-) Wobei mein Anspruch jetzt auch nicht ist, die Rennstrecke auf die Straße zu bringen.
Ich versuche eine Maschine, mit der ich "bequem" fahren kann und trotzdem aber auch leichtgängig durch die kurven in den Alpen marschieren kann zu finden. Und hoffe eins zu finden, dass beides relativ gut vereint.
Budget?
In Sachen Handlichkeit gibt es keinen Unterschied zwischen typischen Sporttourern und Nakeds, wenn der jeweilige Sporttourer einen Superbikelenker hat. An Unterschieden bleibt abgesehen von der Optik dann nur der Schutz durch die Kanzel, also den oberen Teil der Verkleidung. Beim Neukauf sind Sporttourer aber deutlich teurer, besonders mit Superbikelenker, der ja fast immer einen Umbau erfordert.
Mit einer Reiseenduro oder einem Crossover (Motorrad-SUV sozusagen) bist Du tatsächlich gut bedient. Die zeichnen sich aufgrund der aufrechten Sitzposition einerseits durch eine große Handlichkeit, aber auch durch einen hohen Komfort aus. Salopp gesagt muss der Kopf immer mehr in den Nacken, je sportlicher die Sitzposition ist. Das geht zwar, ist aber nicht so angenehm wie eine Kopfhaltung, die der normalen Kopfhaltung beim Gehen, Stehen oder Sitzen entspricht.
Die vielen Reiseenduros und Crossover auf dem Markt kommen nicht von ungefähr, sie bieten halt eine gute Mischung aus für die meisten Fahrer guten Eigenschaften. Bequem, Handlich, Wetterschutz durch eine Kanzel oder eine Halbschalenvergleichung, für Reisen passen auch Koffer gut dran, die Soziustauglichkeit ist meist besser als bei Sportlern & Co., die Liste ließe sich noch fortsetzen. In deinem Falle kommt noch hinzu, dass sich Reiseenduros und Crossover dank der meist höheren Sitzposition natürlich besonders für größere Fahrer eignen.
Ein zur Zeit wahrscheinlich ziemlich interessantes Moped könnte die Honda CRF 1000 L, sein, also die "kleine" Africa Twin. Sie ist von Haus aus schon 1.100 € günstiger als die modellgepflegte CRF 1100 L Africa Twin und wird wohl mit deutlicheren Nachlässen verkauft werden. Auch die VFR 800 X Crossrunner finde ich sehr reizvoll. Das war jetzt die Empfehlung der Honda-Modelle, es gibt ohne Ende weitere Mopeds, die passen könnten!
Übrigens: Dank Corona ist zur Zeit der Markt ein Käufermarkt! Das gilt für fabrikneue Modelle ebenso wie für gebrauchte Mopeds. Die Preise sind niedrig, man kann zur Zeit Fahrzeuge nur über den Preis verkaufen. Meine wirklich schöne 1150er BMW ist vor einem Jahr noch mit um die 3.500 € gehandelt worden, im letzten Winter lag sie bei um die 3.000 € und nun geht sie mangels Nachfrage wohl zum Schnäppchenkurs von um die 2.500 € weg. Für Verkäufer ist das ärgerlich, selbst richtig gute und schöne Mopeds fast verschenken zu müssen, aber für Käufer ist nun Schnäppchenzeit.
Das gilt natürlich auch für die Händler, die ihre Lager zur Zeit meist zu voll haben und unbedingt Neufahrzeuge loswerden müssen. Das geht nur über den Preis. Damit dem Händler Luft zum Kalkulieren und für eine für ihn tragbare Marge bleibt, lohnt es sich meist, Zubehör und Dienstleistungen mitzukaufen. Das Paket könnte dann einen mittleren Nachlass vom Listenpreis plus Koffersatz ohne Aufpreis plus die ersten beiden Inspektionen für lau oder etwas in der Richtung sein. Das macht Deinen Preis besser, ohne den Händler in den Ruin zu treiben.
Gruß Michael
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 18. Juni 2020 um 10:12:41 Uhr:
Budget?
ca. 10.000 - 11.000 Euronen
Da könnte die CRF 1000 L Africa Twin in Frage kommen, die passt preislich, sie gilt als sehr gut und ist beliebt, was einen geringen Wertverlust in den nächsten Jahren bedeuten wird. Die würde ich mir an Deiner Stelle mal ansehen.
Gruß Michael
Der beste Kompromiss in der Hinsicht ist die Yamaha MT-09 Tracer.
V-Strom 1000. Optisch Geschmackssache, aber bestes Preis-Leistungsverhältnis.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 18. Juni 2020 um 11:50:34 Uhr:
Der beste Kompromiss in der Hinsicht ist die Yamaha MT-09 Tracer.
Die ist mir auch schon ins Auge gefallen, die Probefahrt ist nächste Woche...
Ich bin wirklich sehr gespannt...
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 18. Juni 2020 um 11:54:33 Uhr:
V-Strom 1000. Optisch Geschmackssache, aber bestes Preis-Leistungsverhältnis.
Als fabrikneues Auslaufmodell oder gebraucht? Aktuell ist ja die V-Strom 1050, aber selbst die bekommt man fast im genannten Budget.
Gruß Michael
Fahre selbst eine Reiseenduro und kann es auch durchaus weiterempfehlen. Die Pötte sehen zwar monströs aus, haben aber gute schraglagenfreiheit und lassen sich wunderbar um zügige Kurven prügeln. Auch in Serpentinen sind sie aufgrund des engen Wendekreises sportlicheren Bikes überlegen.
Dagegen spricht für mich nur das hohe Gewicht, das vor allem bei schnelleren engen Passagen den Kurvenwechsel anstrengend werden lässt.
Die AT ist mmn. leicht untermotorisiert, GS zu teuer, die vstrom ist in allem nur unterer durchschnitt. Für den zügigen Kurvenräuber würde ich ne KTM super Adventure 1190 oder 1290 je nach budget oder eben die tracer empfehlen.
Für das Geld bekommt man auch schon eine 1290 Superduke der ersten Generation. Ein wunderbares naked Bike mit angenehmer Sitzposition. So halb zwischen Supermoto und "normalem" naked Bike angesiedelt hätte ich gesagt. Beim naked Bike ist etwas leicht nach vorne gebeugt auch gar nicht mal so schlecht weil sobald der Gegendruck vom Wind da ist passt es einfach. Zu aufrecht ist ohne Windschild etwas kontraproduktiv.
Ich hab damit jetzt über 40.000 km runter. In die Arbeit, Feierabendrunden danach im Oberpfälzer Wald, kleine Touren mit Kumpels oder auch allein oder auch mal nach Frankreich mit der MT Truppe. Geht damit alles und zaubert mir noch immer ein Grinsen ins Gesicht.
Habe allerdings unter anderem bei der Sitzbank und dem Lenker nachgebessert. Irgendwas zum optimieren findet sich halt immer...
Zweite Generation fährt sich halt im niedrigen Drehzahlbereich rum angenehmer.
Ich bin 1,85 aber unter den Fahrern finden sich einige größere.
Wenn man nicht zuviel Gewicht möchte, ist die Auswahl echt begrenzt.
Ducati Supersport wäre mir zu teuer für das Gebotene
Tracer 900 fand ich zumindest in der Vorgängergeneration ein absolut langweiliges Motorrad
Suzuki GSX-S1000F macht erst bei Drehzahl Spaß, dann ist man aber deutlich oberhalb des Tempolimits...
Was noch passen könnte ist die KTM 1290 GT, den Vorgänger gab es schon für 12k neu, aktuell teilweise um die 13k. Mir war es eigentlich zuviel Leistung und ich bin mit 175 cm nicht mit beiden Beinen auf den Boden gekommen, aber bei dir könnte es passen.
Ich hoffe immer noch auf einen Nachfolger der R1200S, eine KTM 790 oder 890GT oder eine verkleidete Street Triple...
Das sind ja schon sehr viele gute Vorschläge, vielen Dank!
Einige hatte ich tatsächlich auch schon gesehen und war mich nicht ganz sicher ob es sich lohnt die Anzuschauen, aber dann werde ich das doch mal tun.
Es scheinen hier doch auch einige eher in Richtung Reiseenduro / Sporttourer zu gehen. Da werde ich wohl mal durchprobieren müssen.
zu KTM: Ich bin bisher die 790 Adventure und die 1290 Superduke 2020 gefahren (da KTM mich eigentlich sehr angesprochen hat). Leider sind mir aber beide nicht so gelegen - es hat irgendwie nicht gefunkt :-D
Ich hatte gerade bei der 790 adv immer das Gefühl gehetzt zu sein und wenn man dann doch mal durch eine Stadt musste habe ich sie als sehr Anstrengend empfunden..
Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob das bei der 1190 adv oder 790 duke auch der Fall ist, erstere kann man mittlerweile leider nicht mehr bei Händler Probe fahren. Wobei die wohl genauso interessant wie die Tracer 900 zu sein scheint....