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Richtige Zündkerze für Oldtimermotor ermitteln

Themenstarteram 20. Mai 2018 um 15:28

Ich hab mir einen Ford Model T von 1923 gekauft.

Dieser ist Motortechnisch original, bis auf den Umbau auf Verteilerzündung mit Zündspule.

Nun wollte ich dem Wagen mal was gutes tun und hab originale Zündkerzen besorgt (Motorcraft F11).

Mit diesen hat er zwar ein super Startverhalten, aber bei niedrigeren Drehzahlen einen sehr unruhigen Motorlauf.

Zuvor waren Beru 14R8 DU4 mit Gewindeadapter drin, mit denen der Wagen nicht sehr gut angesprungen ist, aber dafür einen regelmäßigeren Motorlauf hatte. Die Kerzen waren auch stark verrußt. Daß das ein Zeichen für zu fettes Gemisch ist, ist mir bewußt, man kann das Gemisch vom Fahrerplatz aus verändern, für den Start fetter, nach Warmlauf magerer, aber ich war schon an der Grenze, noch magerer und der Motor begann beim Gasgeben zu schießen.

Gibt es hier Spezialisten, die mir erkären können, wie ich eine passende Zündkerze ermitteln kann.

Der Wagen hat einen 2,9 L Motor mit 20PS, Verdichtung ist so 4-4,5:1

Ich hätt jetzt gesagt, ich brauche eher eine heiße Kerze, da bei so niedriger Leistung die Kerze nicht vernünftig gereinigt werden kann. Gibt es hierfür Richtwerte?

Gruß

Martin

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 28. Mai 2018 um 5:06

So sieht er übrigens aus :-)

Gruß

Martin

P1260749
P1260745
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17 Antworten
am 20. Mai 2018 um 18:35

Glückwunsch zu dem tollen Auto!

Wenn die Zündkerze auch ohne Choke verrußt, würde ich mal den Vergaser einstellen.

Moin Moin !

 

Zitat:

Beru 14R8 DU4

Das sind ja nun Kerzen für moderne Motore. Ein Wunder , dass der Motor damit gelaufen ist.

Zitat:

Die Kerzen waren auch stark verrußt. Daß das ein Zeichen für zu fettes Gemisch ist,

Eher für eine falsch Kerze! Die kerze führt zu viel Wärme ab und wird deswegen nicht heiss genug , um sich freizubrennen.

früher hatten Bosch und Beru ein sehr schönes System von Kerzenbezeichnungen , man hatte einen 1-Zyl-4-Taktmotor und mass die Zeit , die die Kerze ohne Glühzündungen bei Vollast arbeitete. Sehr anschaulich, eine W175 hielt also 175 Sekunden durch , eine W260 eben 260 Sekunden. Die erstere war für Allerweltsmotore , die letzte für KKR , die aus 50ccm gute 6 PS holten und andere hochgezüchtete Motore. Absolute Bauernmotore wie ein 34 PS Käfer lief mit W145 . Das und Werte unter 100 waren für Vorkriegskonstruktionen mit niedriger Verdichtung und wenig Literleistung. Also denke ich , mit einem Wert von unter 100 musst du rechnen.

Hier eine Tabelle , wo die alten Wärmewerte mit den heutigen Bezeichnungen gegenübergestellt werden.http://www.edknet.de/Download/ZUENDKERZEN_VERGLEICH.pdf

MfG Volker

Da für diesen Wagen früher Motorcraft die Hausmarke war, würde ich mich bemühen um die Kerze F11 andere Kerzen mit einem höheren oder niedrigeren Wärmewert zu bekommen und einzubauen und das ganze einfach durch zu testen. Motorcraft ist auch heute noch favorisierte Hausmarke von Ford. Das hat sich bis heute nicht verändert.

Vor allem auch Literatur darüber zu erhalten wäre nicht verkehrt. Da gibt es doch eine ganze Menge Erfahrungswerte in Amerika. Ich würde mich auch in einem amerikanischen Forum für uralte US-Fahrzeuge anmelden. Da kann man die Erfahrungswerte von alten Haudegen abschöpfen. Voraussetzung ist natürlich Beherrschung der Sprache.

Bosch ist da nicht der richtige Ansatzweg. Meist laufen amerikanische Motoren mit anderen als die Hausmarke einfach schlechter.

Voraussetzung für ein erfolgreiches Tuningset rund um den Verteiler ist allerdings eine optimale Einstellung des Vergasers.

Rock auto . Com hat jede Menge teile für dein “t”

https://www.rockauto.com/.../...cid+l4,952072,ignition,spark+plug,7212

Rudiger

Themenstarteram 24. Mai 2018 um 18:58

Erst mal danke für die Antworten.

ich hab jetzt erst mal die 14R8 DU4 gesäubert und wieder eingeschraubt, da die Motorcraft F11 unfahrbar waren.

Komischerweise läuft er mit diesen Kerzen jetzt wirklich gut, nur eben könnte das Startverhalten besser sein.

Ich hatte auch Kontakt mit dem Vorbesitzer, dieser hat aber den Umbau auf Verteilerzündung nicht selbst gemacht, und hat daher auch keine Ahnung warum diese Kerzen drin waren. Er hat mir nur versichert, daß er immer mit solchen gefahren ist, und der Wagen damit auch ordentlich lief.

Ich werd mich jetzt mal mit Ford T Club in Verbindung setzen, evtl. kennt dort jemand die Problematik in Verbindung mit dem Verteilerumbau.

Gruß

Martin

am 25. Mai 2018 um 18:14

Zitat:

@zwergnase1328 schrieb am 24. Mai 2018 um 20:58:29 Uhr:

 

Ich hatte auch Kontakt mit dem Vorbesitzer, dieser hat aber den Umbau auf Verteilerzündung nicht selbst gemacht, und hat daher auch keine Ahnung warum diese Kerzen drin waren. Er hat mir nur versichert, daß er immer mit solchen gefahren ist, und der Wagen damit auch ordentlich lief.

Natürlich und weil er so restlos zufrieden war, hat er den Wagen verkauft. :rolleyes: Vorbesitzer Geschwurbel halt...

Vergaser mal eingestellt bevor du anfängst an der Zündung zu basteln?

Nicht so einfach, jemanden zu finden, der sich mit solchen geilen Fahrzeugen auskennt.

12ford-oltimer

Moin Moin !

 

Zitat:

Nicht so einfach, jemanden zu finden, der sich mit solchen geilen Fahrzeugen auskennt

:D:D:D

stimmt ! ........ Das Bild zeigt einen Ford A (Nachfolgemodell)

 

mfG Volker

Themenstarteram 28. Mai 2018 um 5:06

So sieht er übrigens aus :-)

Gruß

Martin

P1260749
P1260745
am 28. Mai 2018 um 19:18

Zitat:

@zwergnase1328 schrieb am 28. Mai 2018 um 07:06:43 Uhr:

So sieht er übrigens aus :-)

Gruß

Martin

Wunderschönes Auto!

Schönes Fahrzeug, pfleg und heg ihn, daß er noch Jahre erhalten bleibt. Ab und zu bei schönem Wetter über wenig befahrende Landstraßen fahren...:)

Themenstarteram 29. Mai 2018 um 3:44

Keine Angst, den hab ich mir 25 Jahre lang "erträumt", der wird erhalten.

Zu dem Beitrag mit dem Tip der richtigen Vergasereinstellung bliebe noch zu sagen, daß beim Model T die Vergasereinstellung vom Fahrgastraum aus möglich ist. Ich hab innen ein Drehrad, mit dem ich das Gemisch fetter und magerer stellen kann, ist quasi eine Unterstützung für den Kaltstart. Daran liegt der Fehler also nicht. Auch die Zündung kann vom Lenkrad aus verstellt werden. So eine Technik würd ich mir bei so manchem anderen Oldie wünschen :-)

Gruß

Martin

am 29. Mai 2018 um 16:47

Zitat:

@zwergnase1328 schrieb am 29. Mai 2018 um 05:44:56 Uhr:

Ich hab innen ein Drehrad, mit dem ich das Gemisch fetter und magerer stellen kann, ist quasi eine Unterstützung für den Kaltstart. Daran liegt der Fehler also nicht. Auch die Zündung kann vom Lenkrad aus verstellt werden.

Ich kenne den Vergaser leider nicht.

Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man am Vergaser selbst noch einstellen kann. Für mich sieht es bei Google aus als würdest du mit deinem Griff nur die "Nadel" verstellen. Du kannst dich also nur in einem bestimmten (sicheren) Bereich bewegen.

Weiterhin können Vergaser auch verdreckt sein, auch können Dichtungen defekt sein. Das kann sich auch in fettem Gemisch und damit Verkokung der Kerzen äußern.

Ich denke mal, den Fahrer kann man als Fehlerquelle ausschließen? Oder fährst du immer mit fettem Gemisch durch die Gegend?

Folgendes Bild hat das Netz ausgespuckt. Muss ja abenteuerlich sein damit zu fahren.

Das was früher mit Köpfchen/Hand verstellt wurde, war die Gemischzusammensetzung, und die Zündverstellung nach Früh. Wurde später mit Fliehkraft, oder Unterdruck im Verteiler verstellt. Genauso wie der Choke, wüßte heute auch keiner mehr, wie/warum die Klappe bedient wird. Funktioniert heute alles (dank Elektronik) von selbst.

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