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Richtiges Verhalten? - Was würdet ihr tun?

Themenstarteram 10. Dezember 2009 um 13:59

Hallo motor talk firends!

Folgende Situation:

Ich stand mit meinem w203 c 180 k an einer roten Ampel , von hinten knallte mir ein anderer Wagen auf den Stoßfänger.

Wie durch ein Wunder an meinem Fahrzeug drei leicht sichtbare Kratzer von je 2mm Länge , sonst nix.

Ein Kostenvoranschlag bei MB ergab rund 700 Euro.

Da es ein "kleiner Schaden" ist entschloss ich mich den Schaden nicht reparieren zu lassen , sondern mir nur das Geld abzüglich der Mwst. also ca. 550 Euro auszahlen zu lassen. Das ist so rechtlich möglich.

Der Unfallverursacher wollte die Angelegenheit privat klären und schlug mir vor erst 100 , dann 200 und schließlich 300 Euro zu zahlen und die Sache sei vom Tisch. Er sah es eben auch überhaupt nicht ein noch mehr Geld für so einen Kratzer zu zahlen.

Da ich das Ganze auch nicht lange hinauszögern wollte einigten wir uns auf 350 Euro und Verzicht meinerseits (schriftzlich) auf weitere Ansprüche.

Meiner Meinung nach war ich dem Herren sehr zuvorkommend , denn ich hätte schließlich darauf bestehen können , dass er die Sache über die Versicherung regelt und mir wären 550 Euro ausgezahlt worden.

Zusätzlich hätte ich auch noch einen Gutachter für die Sache hinzuziehen können , den hätte der Herr auch bezahlen müssen.

Höchst unzufrieden und mit der Bemerkung "Es sei tatal lächerlich für den kleinen Kratzer so viel Geld zu bezahlen" dampfte der Herr ab.

Nun meine Fragen:

1. Was meint ihr - habe ich mich fair gegenüber dem Unfallverúrsacher verhalten?

2. Würde der Herr den Schaden privat regeln wollen , hätte ich ihn theoretisch dazu zwingen können mir die 550 Euro auszahlen zu lassen , die ich normalerweise von seiner Versicherung ja bekäme?

Noch eins: Ich bin bestimmt nicht kleinlich und ziehe nicht jeden für jeden kleinsten Mist durch den Kakao , aber der Herr spielte die Sache auch einfach ziemlich runter und war uneinsichtig.

Der Schaden war wirklich nicht wild , aber ich finde man soll auch zu seinen Fehlern stehen und das auch gradebügeln.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von EngelbertHumperdinck

...

Ich bin immer noch der Meinung, im Zweifel sollte man an das Gute in den Menschen glauben...

...

Um Himmels Willen, tu das nie. Dabei verliert man fast immer;).

Dein Verhalten war zwar vorbildlich, aber wenn ich der Geschädigte bin und der Schadenverursacher mir dann auch noch dumm kommt wie in deinem Fall, hätte ich konsequent das volle Programm durchgezogen.

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Ich hätts genauso gemacht.

Ist natürlich eigentlich ne Sache der gegenseitige Sympathie und des Verhaltens des anderen. Wenn ich merke dass es ein Versehen war und dass es ihm wirklich Leid tut dann würde ich auch dass Geld nehmen und A... lecken!

Wenn du die 200 Euro nicht wirklich vermisst dann vergiss es und freu dich ein guter Mensch zu sein!

Öfter mal leben und leben lassen!

In diesem Sinne,

Gruß

Engelbert

Hallo,

 

ich hatte die gleiche Situation vor einigen Jahren. Ein kleiner Kratzer.

 

Kostenvoranschlag der Niederlassung (damals BMW) 1200,00 €.

 

Die Stoßstangenhaut wurde nicht lackiert, nur poleiert, aber der

Aluträger dahinter war total verbogen und ein Pralldämpfer war

auch gestaucht.

 

Die Dame hatte mir auch 100 € angeboten und gezetert.

Ich habe die Polizei geholt, und einer der Beamten verwies

auch gleich auf die Möglichkeit eines defeten Träger's.

 

Gruß

 

 

Ich würd bei sowas immer in die Werkstatt, sprich nen Versicherungsschaden draus machen. Bei den heutigen Stoßfängern und den entsprechend verbauten Kunststoffen kann es gut sein, dass man von außen rein gar nichts (außer eventuell 3 kleinen Kratzern ;) ) sieht, aber die Karosserie böse verzogen ist. Wenn sich sowas später bei nem Wiederverkauf rausstellt, schaut man in die Röhre... Und das möchte ich vermeiden. Da wärs mir dann auch Wurscht als "kleinkariert" dazustehen :) Es interessiert sich später nämlich niemand dafür ob ich irgendwann mal meinen netten Donnerstag hatte und über sowas hinweggesehen habe...

Zitat:

Original geschrieben von Peterc180k

Da es ein "kleiner Schaden" ist entschloss ich mich den Schaden nicht reparieren zu lassen , sondern mir nur das Geld abzüglich der Mwst. also ca. 550 Euro auszahlen zu lassen. Das ist so rechtlich möglich.

Der Unfallverursacher wollte die Angelegenheit privat klären und schlug mir vor erst 100 , dann 200 und schließlich 300 Euro zu zahlen und die Sache sei vom Tisch. Er sah es eben auch überhaupt nicht ein noch mehr Geld für so einen Kratzer zu zahlen.

Da ich das Ganze auch nicht lange hinauszögern wollte einigten wir uns auf 350 Euro und Verzicht meinerseits (schriftzlich) auf weitere Ansprüche.

Wenn du etwas erreichen willst, dann sagst du ja auch nicht: "he du Ars..., zier dich nicht so!"

Also Mittel zum Zeck und wenn das "Mittel" die richtigen Worte nebst Haltung findet, dann ist man halt Mensch. :p

In deinem Fall ist die Sache gelaufen, du hast entschieden und fertig. Warum willst du jetzt noch hören, dass ich bei dieser Haltung des Schadensverursacher mitgenommen hätte, was zu erzielen möglich ist... auch durch Hinzunahme eines Rechtsbeistands.

Glaubste du tatsächlich, das um umgekehrten Fall du ebenso von dem Typen aus der Schuld entlassen worden wärst :confused:

 

"Glaubste du tatsächlich, das um umgekehrten Fall du ebenso von dem Typen aus der Schuld entlassen worden wärst" :confused:

Jetzt werden wir philosophisch, aber:

Ich bin immer noch der Meinung, im Zweifel sollte man an das Gute in den Menschen glauben...

(Und hey, ich fahre jeden Tag zur Hauptverkehrszeit durch die Münchner Innenstadt und vertrete diese Meinung trotzdem noch...)

Zitat:

Original geschrieben von EngelbertHumperdinck

...

Ich bin immer noch der Meinung, im Zweifel sollte man an das Gute in den Menschen glauben...

...

Um Himmels Willen, tu das nie. Dabei verliert man fast immer;).

Dein Verhalten war zwar vorbildlich, aber wenn ich der Geschädigte bin und der Schadenverursacher mir dann auch noch dumm kommt wie in deinem Fall, hätte ich konsequent das volle Programm durchgezogen.

Zitat:

Original geschrieben von Dirk003

Zitat:

Original geschrieben von EngelbertHumperdinck

...

Ich bin immer noch der Meinung, im Zweifel sollte man an das Gute in den Menschen glauben...

...

Um Himmels Willen, tu das nie. Dabei verliert man fast immer;).

Dein Verhalten war zwar vorbildlich, aber wenn ich der Geschädigte bin und der Schadenverursacher mir dann auch noch dumm kommt wie in deinem Fall, hätte ich konsequent das volle Programm durchgezogen.

Nein nein, ganz so naiv bin ich nicht.

Ich hab ja oben geschrieben dass man schon mal ein Auge zudrücken kann wenn einem der Mensch NETT kommt.

Und dass der Schaden nicht so schlimm ist hat ja der Fred-Steller schon checken lassen.

Gruß

Engelbert

Zitat:

Original geschrieben von EngelbertHumperdinck

Jetzt werden wir philosophisch, aber:

Ich bin immer noch der Meinung, im Zweifel sollte man an das Gute in den Menschen glauben...

Wären wir zwei beim Entenfüttern im Stadtpark würde ich sagen: "recht so", doch in diesem Fall ging es um Kohle, wobei die Gegenpartei die schlechteren Karten hatte.

Entweder ich erhalte dafür das bezaubernste und vor allem unschuldigste Lächeln der Welt oder die Geschichte mit den 10 Kindern, die Daheim hungernd auf ihren Ernährer warten. :D

Wenn mir dann einer erklärt wie er die Rechtsprechung und vor allem sich dazu sieht..., dann sollte er das einen erzählen den er, bzw. seine Versicherung dafür bezahlt. :cool:

Das nächste Mal wenn dich einer von hinten anschupst denke einfach, der träumte bestimmt von seiner Geliebten, währendessen sich seine Frau um ihn sorgt....., ist es hingegen eine Sie, dann wechselste halt den Fall. ;)

Auch mir tat einst mein Unfallgegner leid und ich sorgte mich mehr um ihn, als um meine Beweislage.... was ich hätte tun sollen, wie mir der Richter später erklärte, als mir eine Mitschuld angelastet wurde. :mad:

1. Ja, sehr fair.

2. Bin ich mir nicht so sicher. Ich hätte darauf gedrängt es so zu machen.

Wenn er nicht will gibst Du das Gerät in die Werkstatt und läßt es machen.

Ob seine Versicherung dann zahlt oder er aus seiner Tasche ist dann nicht von Belang.

Allerdings ehrlich gesagt: als ich noch jünger war und nicht so prall im

Geschäft habe ich auch so gehandelt. Heute ist mir das wurscht.

Passiert mir mit meinem relativ neuem Wagen ( 5 Jahre... ) so etwas

würde ich es machen lassen und die Versicherung zahlt. Ende.

Rumse ich jemanden rein würde ich mir überlegen was ich mache.

Ich kann ja mal was anbieten. Take it or leave it.

Bei 35% und SF19 ist ein rums auch nicht die Welt.

Ich habe in meinern 25 Jahren Autofahrens zwei mal selbst was verbügelt.

Beide Male der Versicherung gemeldet. Ein mal wieder rückgenommen.

( Ein stück Leitplanke verbogen, 150DM... )

Ein Mal eime Passat die Stoßstange in den Kofferaum gebaut.

2000DM damals. Klarer Fall für die Allian7. dafür hab ich so was.

Es war auch keiner von uns böse. Ist eben passiert.

( Dooferweise weil am Straßenrand die Sherrifs standen.

Mein Beifahrer lenkte mich kurz ab: "Hey, guck mal wer da steht... "

Guck wieder nach vorne und seh zwei tiefrote Lichter.

Vollbremsung reichte nicht mehr. Die Sherrifs waren nach 10 Sekunden da.

Mein Spruch: "Gut, daß Sie hier sind." Das Mädel dabei ist vor

Lachen gleich zum Peterwagen zurück. Der Wachmann hat mir

75 Mark wegen zu geringem Sicherheitsabstand aufgebrummt. ( Troll der... )

Und der Knabe aus dem Passat hat´s auch locker genommen.

Ich hätte auf jeden Fall das volle Programm durchgezogen. Oft hat die Stossstange nur ein paar Kratzer, aber darunter ist mehr kaputt.

Wenn Du das Auto mal verkaufen möchtest, wird Dir das evtl. dann auch noch vom Wert abgezogen.

Und wenn der Herr meinte so und so viel zahlt er und mehr nicht, weil das eh nur eine Lapalie ist, na dann erst recht. Umgekehrt hätte er Dich wahrscheinlich über den Tisch gezogen...

Gruss

benello

Ich hätts wahrscheinlich auch so gemacht. Der Typ war wohl ein Ar***aber der kann sich mit 350 glücklich schätzen und für 350 könntest du es immer noch lackieren lassen und hättest trotzdem noch was an kohle übrig ;)

Hätte ich nicht gemacht, ab in die Werkstatt und genauestens prüfen lassen. Aber das haben ja auch schon andere geschrieben. Es sind halt keine Autos aus dem 60 und 70er Jahren mehr, bei denen Blech noch Blech war. Es kann zuviel hinter den Kunstoffteilen liegen.

Zitat:

Original geschrieben von AAStylus

Der Typ war wohl ein Ar***aber der kann sich mit 350 glücklich schätzen und für 350 könntest du es immer noch lackieren lassen und hättest trotzdem noch was an kohle übrig ;)

Mmmmhh, irghendwie erschließt sich mir die Logik nicht. :):confused:

@all

Wenn es dich selber betrifft - Polizei holen. Den Tipp hat mir die Polizei selber gegeben, als ein Unfallverursacher am Auto meiner Frau plötzlich an Gedächtnissverlust litt. Wir sind gerade noch heil rausgekommen.

Als ich mein Fahrzeug neu hatte (passiert ja nur mit neuen Fahrzeugen) - ist mir ein älterer Herr auf mein parkendes Fahrzeug draufgerollt. Nummernschild verbogen; mehr hat man nicht gesehen. Auf meinen Vorschlag hin, dass er mir seine Adresse und Versicherung gibt, wollte er weggehen, mit dem Hinweis, dass wegen so einen Kratzer er nicht seine Adresse hergibt. Pech für den Herren - sofort die Polizei angerufen und ihm das mitgeteilt. Auf einmal hatte er es garnicht mehr so eilig wegzukommen - egal; so hatte er mehr Ärger. In Zukunft lasse ich mich auf Diskussionen garnicht mehr ein.

Manchmal hilft eben nur "Lernen durch Schmerzen" - nicht immer angenehm aber ungeheuer effektiv.

Gruss Tiny

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