ForumW211
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W211
  7. Riefen in den hinteren Bremsscheiben nach erstem Winter

Riefen in den hinteren Bremsscheiben nach erstem Winter

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 10. Mai 2011 um 9:56

Hallo *,

ich habe bei meinem S211 nach dem harten langen Winter - dem ersten für das Auto - starke Riefen mit teilweise blauen Verfärbungen in den hinteren Scheiben. Anscheinend hat sich Split in die Brembsbeläge eingefressen - so wurde es mir zumindest erklärt.

Ich habe mir schon bestimmt 20 andere 211er angesehen, aber die haben alle normal verschleisste (ebene) hintere Bremsscheiben.

Mercedes lehnt eine Kulanz- oder Garantiereparatur ab, da Junge Sterne Garantie sich nicht auf die Bremsen erstreckt.

Ausserdem meinte meine Niederlassung (Regensburg), daß sei nur ein Schönheitsfehler

Habt Ihr da Erfahrung damit? Weiß hier jemand wie sich das verhält, bzw. woher das Problem kommt??

Mir wurde die Junge Sterne Garantie als quasi Neufahrzeuggarantie verkauft. Es kann doch nicht sein, daß man nach jedem Winter neue Bremsscheiben braucht, oder?

Danke für Eure Hilfe

 

Gruß

KH

Beste Antwort im Thema
am 21. Juli 2011 um 22:24

Leider sind Riefen und Rillen an den hinteren Bremsen bei Mercedes Benz wohl doch keine Seltenheit.

Ich kann das nur bestätigen.

Ich bin mit dem S211 nach 3 Jahren nicht durch den ersten TÜV gekommen, da die hinteren Bremse extrem unterschiedlich zogen und quietschten. (Scheibe auch noch verzogen.)

Also wurden die hinteren Bremsbeläge, Scheiben und auch die Bremsbacken für die Feststellbremse

nach grad mal 45.000km getauscht.

Ein Winter und ganze 10.000 km später ( 9 Monate nach komplett Reparatur)

wiesen die Bremsen schöne Roststreifen auf, die auch nicht mehr weg gingen.

Inziwschen sind an diesen Stellen schöne 1mm hohe Riefen. Die Scheiben sehen aus wie Schallplatten.

Laut Aussage der Werkstatt ist das nicht normal und es liegt es an mir, ich bremse falsch!?

1. Ich soll immer mit Vollgas an Ampeln heranfahren und dann eine Vollbremsung machen, um so etwas zu vermeiden.

2. Bei Regen fahren ist ganz schlecht bei Benzens... vor dem Abstellen immer noch mindestens 500m

mit getretener Bremse um den Block fahren... blöd nur, dass ich selbst ohne Bremsen kaum den Berg

hier herauf komme...

3. Mit einer E Klasse auf keinen Fall in eine Waschanlage fahren, das vertragen die Bremsen gar nicht.

Benz fahren muss man offensichtlich studieren, einfach auf die Bremse treten zum Anhalten reicht da nicht aus.

Zwischenzeitlich sind die Scheiben wohl wieder verzogen.

Zumindest quietschen die warmen Bremsen nun wieder und die Bremswirkung schwankt je Radumdrehung, was durch ein extremes Vibrieren angezeigt wird und auch auf dem Prüfstand zu sehen ist.

Mehrere unabhängige Werkstätten sagten mir nun, dass dieses Problem bei Benz bekannt ist und oftmals durch "zu schnelles Arbeiten" zurückzuführen ist.

Wenn bei Wechsel der Beläge nicht sauber gereinigt und gearbeitet wird, die entsprechenden Stellen nicht mit Kupferpaste oder entspechendem Fett behandelt werden, so rosten die Beläge fest und es entsteht ein größerer Spalt zur SCheie, indem dann der Winter den Rest erledigt.

Von Kulanz will die MB Werkstatt nichts wissen, ich soll die gewünschte Nachbesserung nochmals, also dann jedes Jahr, nochmals komplett zahlen.... so zockt man Kunden ab.

 

 

 

33 weitere Antworten
Ähnliche Themen
33 Antworten

Bei mir das gleiche Bild. Zum Teil Lochfrass. Sind aber nun 205TKM drauf. Erste Beläge und Scheiben.

Werde beides wechseln lassen da die Verschleißanzeige im KI erscheint. Bis Dato aber kein Problem laut Aussage Dekra und Werkstatt

Ich hab gerade hinten neue Beläge bekommen, die Scheiben sind aber voll im grünen Bereich.

Da wirst Du wohl leider einer der wenigen sein die so etwas mit den Bremsscheiben hat.

Was die Garantie betrifft, was hat eine Bremsscheibe mit Garantie zu tun? Auch innerhalb der Neuwagengarantie wird auf Verschleisartikel kein Finanzieller Ersatz geleistet. Da mußt Du wohl aber übel mir leben.

am 10. Mai 2011 um 19:35

.. passiert scheinbar gerne, wenn man die Bremsen vor dem Abstellen nicht trockenbremst. War ein kräftiger Winter mit viel Streusalz, schon nach ein paar Tagen setz/t en sich - auch bei mir - Rostblüten auf den (neuen) Schreiben an, die zu den besagten Riefen führen.

Finde aber auch, daß die 211er Scheiben hierfür sehr anfällig sind.

Ggf. beim Wechsel anderen Zulieferer ausprobieren.

Wenn sie nicht blau angelaufen wären, würde ich sie abdrehen lassen und neue Beläge montieren.

Grüße

Sternengleiter

Hi,

so sieht meine Bremsscheibe aus die noch intakt ist. Die Blanken Stellen sind Metall :) Der Rest die Eisenoxidpattina

Bremsscheibe-hinten
am 11. Mai 2011 um 7:27

Hallo,

die Erklärung, Split habe sich in in die Bremsbeläge eingefressen, ist Käse.

Richtig ist, das Riefen und Rillen mehr ein optischer Mangel sind und keinerlei Beeinträchtigung der Bremsfunktion und -Leistung haben.

Die blauen Verfärbungen (Anlauffarbe, auch als Anlassfarben bekannt) resultieren aus der Erhitzung des Bremsscheibenmaterials auf Temperaturbereiche grob um 300 Grad, also keine Überhitzung.

Riefen und Rillen treten verstärkt auf, wenn die Bremsklötze hart mit dem Rostbefall gekämpft haben.

Auf der Bremsscheibe vom ARD_2 Foto sieht man, das ein Kampf zwischen Bremsbeläge und Rost stattfindet. Ergebnis: unentschieden. Die Besatzung durch den Rost ist zwar nicht flächendeckend, aber er hat sich in tiefen Gräben (Narben) verschanzt. Aus den bringen ihn weder die Bremsklötze noch Angriffe mit Schleifpapier wieder raus.

FP

am 21. Juli 2011 um 22:24

Leider sind Riefen und Rillen an den hinteren Bremsen bei Mercedes Benz wohl doch keine Seltenheit.

Ich kann das nur bestätigen.

Ich bin mit dem S211 nach 3 Jahren nicht durch den ersten TÜV gekommen, da die hinteren Bremse extrem unterschiedlich zogen und quietschten. (Scheibe auch noch verzogen.)

Also wurden die hinteren Bremsbeläge, Scheiben und auch die Bremsbacken für die Feststellbremse

nach grad mal 45.000km getauscht.

Ein Winter und ganze 10.000 km später ( 9 Monate nach komplett Reparatur)

wiesen die Bremsen schöne Roststreifen auf, die auch nicht mehr weg gingen.

Inziwschen sind an diesen Stellen schöne 1mm hohe Riefen. Die Scheiben sehen aus wie Schallplatten.

Laut Aussage der Werkstatt ist das nicht normal und es liegt es an mir, ich bremse falsch!?

1. Ich soll immer mit Vollgas an Ampeln heranfahren und dann eine Vollbremsung machen, um so etwas zu vermeiden.

2. Bei Regen fahren ist ganz schlecht bei Benzens... vor dem Abstellen immer noch mindestens 500m

mit getretener Bremse um den Block fahren... blöd nur, dass ich selbst ohne Bremsen kaum den Berg

hier herauf komme...

3. Mit einer E Klasse auf keinen Fall in eine Waschanlage fahren, das vertragen die Bremsen gar nicht.

Benz fahren muss man offensichtlich studieren, einfach auf die Bremse treten zum Anhalten reicht da nicht aus.

Zwischenzeitlich sind die Scheiben wohl wieder verzogen.

Zumindest quietschen die warmen Bremsen nun wieder und die Bremswirkung schwankt je Radumdrehung, was durch ein extremes Vibrieren angezeigt wird und auch auf dem Prüfstand zu sehen ist.

Mehrere unabhängige Werkstätten sagten mir nun, dass dieses Problem bei Benz bekannt ist und oftmals durch "zu schnelles Arbeiten" zurückzuführen ist.

Wenn bei Wechsel der Beläge nicht sauber gereinigt und gearbeitet wird, die entsprechenden Stellen nicht mit Kupferpaste oder entspechendem Fett behandelt werden, so rosten die Beläge fest und es entsteht ein größerer Spalt zur SCheie, indem dann der Winter den Rest erledigt.

Von Kulanz will die MB Werkstatt nichts wissen, ich soll die gewünschte Nachbesserung nochmals, also dann jedes Jahr, nochmals komplett zahlen.... so zockt man Kunden ab.

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von derwieder

 

Ich bin mit dem S211 nach 3 Jahren nicht durch den ersten TÜV gekommen, da die hinteren Bremse extrem unterschiedlich zogen und quietschten. (Scheibe auch noch verzogen.)

Hallo derwieder,

Deine E-Klasse war es, welche als einzige nach drei Jahren nicht durch die HU kam;).

Nun, wenn ich mir allein schon den Bremssattel deiner Fotos anschaue, möchte ich keine Fotos vom restlichen Auto sehen.

Wenn man ein Auto wäscht, dann geht man gelegentlich auch mal mit der Bürste oder dem Schlauch in die Felgen und reinigt das mal ein wenig, man muß es ja nicht übertreiben wie ich, aber bei dieser Pflege ist es kein Wunder das Du bei einem vier Jahre alten Auto und da ist es dann auch egal welche Marke man fährt, Probleme mit allerlei Dingen bekommen kann.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist; Warum verkaufst Du die"Schrottkiste" nicht und legst Dir ein zuverlässiges Auto zu?

Dir und allen anderen ein gutes Wochenende

Bremssattel1
Bremmssattel2

...stimmt - Pflege ist sehr wichtig!

Am besten jedes Wochende Räder runter, Bremsbeläge raus, alles mit der Drahtbürste reinigen, Gangbarkeit prüfen, Kanten an den Belägen brechen, alles mit Bremsenreiniger waschen, Cu-Paste/Bremsenpaste auftragen (natürlich nicht zwischen Belag und Scheibe :rolleyes:) und das Ganze montieren.

Das Alles vor der Handwäsche; hinterher - nach der Innenraumreinigung, Lederpflege und der Pflege sämtlicher Steckkontakte (reinigen und Behandlung mit Kontaktspray) - ist dann noch die Lackpolitur zu empfehlen.

:D

:D

:D

Das viele falsch bremsen, ist nicht so ganz falsch eingeschätzt von MB...lieber kurz und knackig als sie schleifen zu lassen - aber das bekommt man eben oft mit, dass es falsch gemacht wird (man muss sich nur mal die Bremsleuchten der voraus fahrenden ansehen).

 

Trockenbremsen?...das macht der W/S211 laufend selbst (auch die Mopf ohne SBC)

 

@ roll-off: natürlich unterliegen auch Verschleissteile der Gewährleistung bzw. der Garantie - nur ist eben der Verschleiß an sich kein Mangel...wenn Dir aber die Bremsscheibe um die Ohren fliegt aufgrund eines Materialfehlers, dann ist das sehr wohl ein Mangel.

am 22. Juli 2011 um 6:52

Zitat:

Original geschrieben von ard_2

Hi,

so sieht meine Bremsscheibe aus die noch intakt ist. Die Blanken Stellen sind Metall :) Der Rest die Eisenoxidpattina

Ich finde, dass Deine Bremsscheiben ein mangelhaftes Tragbild zeigen und bestimmt keine effektive Bremsleistung mehr bringen. Im Übrigen sind Riefen auf der Bremsscheibe, wenn sie nicht gar zu arg sind, nichts grausliges, da die Auflagenoberfläche sich erhöht, wodurch die Bremswirkung verstärkt wird. Die Spiegelglatte Oberfläche ist nicht der Wunschzustand !

Zitat:

 

Ich finde, dass Deine Bremsscheiben ein mangelhaftes Tragbild zeigen und bestimmt keine effektive Bremsleistung mehr bringen.

Bremskraft war i.O. beim letzten TÜV. Habe aber nun seit 2 Monaten alles neu hinten weil die Verschleißanzeige anging. Die Dinger waren genau 206 TKM drin und haben 7 Winter gesehen.

Zitat:

Im Übrigen sind Riefen auf der Bremsscheibe, wenn sie nicht gar zu arg sind, nichts grausliges, da die Auflagenoberfläche sich erhöht, wodurch die Bremswirkung verstärkt wird. Die Spiegelglatte Oberfläche ist nicht der Wunschzustand !

Das musst Du mir physikalsich mal erklären. Dachte immer die Flächenpresskraft in Kombination mit dem Abstand zur Narbe (Drehmoment) sind die Ursache für eine gute Verzögerung? Riefen sind meiner Meinung nach nur punktuelle Reibungspunkte?

am 22. Juli 2011 um 12:27

Es ist natürlich nicht so, das Riefen auf der Bremsscheiben die Bremswirkung verstärken würden weil sich die "Auflagenoberfläche" erhöhen würde.

Wenn Rillen so vorteilbehaftet wären, würde man diese von Haus aus in die Reibflächen einarbeiten.

Ebenso wäre - wenn Riefen auf der Bremsscheiben die Bremswirkung verstärken würden - dieses unerwünscht da die Riefenbildung willkürlich und schlecht voraussagbar erfolgt. Man will bei einer Bremsanlage eben nicht, das während der Einsatzzeit sich an einzelnen Radbremsen auf einmal eine verstärkte Bremswirkung ergibt. Vielmehr will man über eine möglichst lange Zeit auch bei unterschiedlichen Einsatzbedingungen gleichbleibende Bremswirkung haben.

Aus Sicht bestmöglicher Bremsscheibenproduktion ist eine glatte Oberfläche der Wunschzustand. Am besten natürlich eine glatte Oberfläche die ohne zusätzliche Oberflächenbearbeitung zu erreichen ist.

Oberstes Ziel ist dabei aber nicht die möglichst glatte Oberfläche - diese braucht nur eine durchschnittliche "Glattheit" - sondern die Gleichmässigkeit sowie gleichmässiges Reibverhalten in beiden Laufrichtungen.

Zurück zu den Riefen und Rillen - wie schon gesagt sind diese mehr ein optischer Mangel und haben keinerlei Beeinträchtigung der Bremsfunktion und -Leistung.

Rost und Rostnarben führen hingegen schon zu Beeinträchtigungen.

FP

am 23. Juli 2011 um 7:48

Zitat:

Original geschrieben von ard_2

Zitat:

Im Übrigen sind Riefen auf der Bremsscheibe, wenn sie nicht gar zu arg sind, nichts grausliges, da die Auflagenoberfläche sich erhöht, wodurch die Bremswirkung verstärkt wird. Die Spiegelglatte Oberfläche ist nicht der Wunschzustand !

Das musst Du mir physikalsich mal erklären. Dachte immer die Flächenpresskraft in Kombination mit dem Abstand zur Narbe (Drehmoment) sind die Ursache für eine gute Verzögerung? Riefen sind meiner Meinung nach nur punktuelle Reibungspunkte?

Ich erkläre Dir hier gar nichts ! Guck selbst, wie sich Erfinder mittels einer Extremvariante diesen Effekt zunutze machen :

http://www.bremsscheibe.info/.../

Meintest Du Nabe, oder Narbe ? Im Übrigen weiß sogar meine Oma, dass für eine bessere Wärmeableitung eine größere Oberfläche förderlich ist.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W211
  7. Riefen in den hinteren Bremsscheiben nach erstem Winter