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Rost an Bremsleitungen dauerhaft beseitigen
da ich mich von meinem 92er Passat einfach nicht trennen kann, muß er bald wieder zum TÜV. Meine größte Sorge: die Bremsleitungen! Er hatte mich beim letzten Mal darauf hingewiesen, daß ich da mal was machen sollte, sonst könnte es bald knapp werden.
Also hab ich die Leitungen letztes Jahr gereinigt - bis auf zwei kleine Roststellen war nicht viel. Also abgeschliffen und gaaanz dick mit Hohlraumwachs eingesprüht. Aber nach dem Winter war schon wieder Rost da :-(
Nun habe ich folgenden Rostschutzmittel-Test gelesen:
http://www.lt-freunde.de/ALT/rostschutz.pdf
Interessant, daß manch namhafte Rostschutzmittel nicht besser sind als probeweise verstrichene Coca-Cola...
Und von denen, die sehr gut abschnitten, gibts inzwischen keines mehr zu kaufen! Die Hersteller mußten auf Grund gesetzlicher Auflagen (Umwelt) alle drei Jahre die Rezeptur ändern und ich solle nicht darauf vertrauen, daß die aktuellen Produkte noch die gleichen Eigenschaften wie die ursprünglich getesteten hätten.
Daß ein minderwertiges Produkt, was jährlich neu verstrichen werden muß sowie verrostete Fahrzeugteile die Umwelt höher belasten als ein 1x angewendetes, aber dafür dauerhaft wirksames Produkt, hat der Gesetzgeber offensichtlich noch nicht erkannt...
Nun gibts ja noch die Wundermittel Fluid Film und Perma Film. Die müssen aber ganz dick (ca. 1,5mm) draufgeschmiert werden.
2K-Korrossionsschutz wollte ich nicht verwenden, da der ja fast schon so teuer ist wie das Fahrzeug selbst...
Was würdet Ihr machen? Würde das Problem gern so lösen, daß ich bis zur endgültigen Verschrottung des Fahrzeugs Ruhe habe :D
Die gängigen Mittel wie Fertan, Hammerite oder Bob sind da wohl lt. Test nicht so optimal...
Gruß
BB
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29 Antworten
Grundsätzlich ist Hohlraumwachs ja nicht verkehrt; das Problem liegt eher darin, nicht alle Rostansätze beseitigt zu haben.
Bremsleitungen dick mit irgendeiner Pampe zuschmieren ist beim TÜV ein nogo; da werden die allergisch...!
Pampe hält nunmal keinem Bremsdruck der Hydraulik stand!!! Die Leitungen müssen sichtbar bleiben.
Ergo: Rost restlos beseitigen, feinste Löcher strahlen und dann Hohlraumwachs drauf.
Ich kenns nicht anders...
Gruss
frankengeist
Hallo Frankengeist,
dann scheints u.U. verschiedenes Hohlraumwachs zu geben. Habe nämlich z.B. mit dem Vorderachsträger einen Stein angekratzt und habe sofort (es war trocken) gereinigt und dick Wachs draufgesprüht.
Da war noch kein Rost zu sehen und sogar noch schwarze Farbe drauf! Und nach dem Winter war an den Stellen auch schon dünner Rostansatz.
Solche Unterschiede habe ich beim Einwachsen der Karosserie auch schon festgestellt. Rex z.B. nimmt winzige Rostpickel (z.B. Steinschläge) immer dauerhaft weg. Jetzt habe ich anderes Wachs und da bleiben die Stellen. Als nächstes kommt dann wieder Rex ins Haus :)
Die Produkte Fluid Film und Perma Film (eine Art Unterbodenwachs) gibts auch transparent. Das sollte dann sicher für die Bremsleitungen gehen?
http://www.korrosionsschutz-depot.de/de/...ce_downloads_fluidfilm.html
Ich weiß jetzt nicht, welche Wachsqualität du verwendest; die Namen sagen mir nix.
Die Sauce muss wasserfrei, also auf Lösemittelbasis sein und nicht diffusierend (ist das jetzt das richtige Wort) also weder Sauerstoff noch Wasser durch lassen.
Und die Leitungen müssen absolut sauber sein. Jeder noch so winzige Rostrest hat Sauerstoff gebunden der jede Schutzlackierung auf Dauer zermürbt.
Gruss
frankengeist
Vielleicht vor dem Konservieren zusätzlich mit Fertan behandeln? Könnte auf jeden Fall den verdeckten Rostnestern vorbeugen ;)
Oder neue Leitungen aus KuNiFer verbauen. Ist halt die Frage, ob sich das lohnt, aber beim Passat hat man die Bremsleitungen recht schnell verlegt/getauscht. Ist alles gut zugänglich, wenn man mit Bühne arbeitet.
Viel Erfolg!
...auch ich empfehle die Korrodierten Leitungen grundsätzlich erneuern....Original VW versteht sich...das hält bis zum verschrotten garantiert...gibts ja in allen abmessungen...
Zitat:
Original geschrieben von PKGeorge
...auch ich empfehle die Korrodierten Leitungen grundsätzlich erneuern....Original VW versteht sich...das hält bis zum verschrotten garantiert...gibts ja in allen abmessungen...
Aber nicht fertig vorgebogen, von daher! ;)
Hab ich gestern auch gemacht, alle selber neu gebogen und gebördelt, und fertig!
Wenn die beim letzten Tüv schon bemängelt wurden und nun wieder Rost an den Stellen ist, wird der Rost "innerlich" weitergemacht haben, würde jetzt auch - ohne es vorher gesehen zu haben - auf neue Bremsleitungen raten. Das isser dir sicher wert:)
wäre da klarlack nicht eine Option? schützt ja auch etwas und man sieht noch die leitungen
Bin auch mal wieder hier - leider hab ich unsren 35i wegen anderer permanent immer wieder auftauchender Elektronikproblemen verscherbeln müssen .... :(
Ich bin ja auch sparsam und überlege, ob ich defekte Teile reparieren oder tauschen sollte. Bei den Bremsleitungen habe ich seit jeher nie einen Kompromiss à la Klarlack, Hohlraumwachs, Fertan,.. gemacht. Wenn angerostet -> neue Leitung.
Es geht ja nicht darum, dem (TÜV)-Prüfer schöne Augen zu machen, sondern um die eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer.
Weder kann man durch das Abschleifen und noch so gut gemeinte Rostschutzbehandlung von Rostpickeln auf den BL verhindern, dass die weiterrosten noch kann man mikroskopisch kleine Fraslöcher beseitigen, weil man die schlichtweg nicht sehen kann.
Bei einer Vollbremsung werden in den Bremsleitungen Drücke von weit über 50 Bar aufgebaut. Im Notfall sucht sich die Bremsflüssigkeit den Weg des geringsten Widerstands - z.B. eine durch Rost geschwächte Stelle....
Neue Bremsleitungen gibt's, zwar nicht vorgebogen, wohl aber vorkonfektioniert mit angebördelten Kegelanschlüssen und passenden Überwurfmuttern/-schrauben in passenden Längen im 5cm Raster.
Der gut sortierte Teilehandel bietet so was für vegleichsweise kleines Geld an.
ohne mehr für heute morgen
LG
Christian
Wenns neue Leitungen auch einzeln und fertig gebördelt gibt, wäre das natürlich besser und zudem nicht teurer als die guten Mittelchen... So wie es scheint, ist nur eine hintere Leitung vom Bremskraftregler zur Trommelbremse (ohne ABS) betroffen. Die anderen sehen noch gut aus. Muß mal ausmessen und dann die passende bestellen. Habe nur wenige Shops gefunden, die überhaupt welche führen. Herkömmliches Material soll besser sein, Kunifer ist angeblich in Deutschland nicht zugelassen? Der Passat hat immer Bördel-F, M10x1? z.B. hier:
http://cgi.ebay.de/.../160531972918?...
Könnte natürlich auch beim Verwerter anfragen, ob die noch eine rostfreie haben. Die ist dann gleich vorgebogen :) Sonst einfach mit der Hand vorsichtig biegen? Nicht daß die Dinger wegknicken. Radbremszylinder und Bremsschläuche hab ich bisher immer selbst gewechselt samt entlüften - das war ganz einfach.
Gruß
BBB
Zitat:
Sonst einfach mit der Hand vorsichtig biegen?
Ja, geeignete Holzstäbe als Biegehilfe verwenden, scharfkantige Werkzeuge möglichst vermeiden (Rohrzange, Schraubstock, ...) und/oder Leder oder dicken Lappen unterlegen. Schliesslich waren die gebogenen Originalleitungen ja auch mal gerade, zwar werden/wurden dafür Biegmaschienen verwendet, aber die sind genau darauf abgestimmt: Teflonbacken(PTFE), Biegeschablonen aus PTFE, ....
LG
Christian
Oder einfach das HIER nehmen! ;)
Da kannst dann aber viele BL biegen .....;)
so wie ich sehe, ist die betroffene Leitung 1470 lang - es gibt aber nur 1450 oder 1600 fertig. Die zweite (870 lang) sieht auch nicht mehr so gut aus (hier gibts aber nur 800 oder 1100). Also entweder an einer Biegung schräg abkürzen oder eine große Schlaufe legen. Beides ist sicher nicht so gut. Vielleicht sollte ich doch besser beim Verwerter schauen, ob sich da noch was fertiges und rostfreies findet?