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Rost oberhalb der Windschutzscheibe

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 31. Juli 2017 um 18:27

Hallo bin neu hier und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Oberhalb der Windschutzscheibe haben sich Rostflecken gebildet . Wollte diese nun selber beheben. Bräuchte ein paar Tipps wie ich da am besten vorgehe und was ich alles benötige. Werde ein Bild mitschicken damit ihr ungefähr wisst wie das aussieht

Beste Antwort im Thema

@Tobiii88

 

Lass die Finger weg von Dreikantschaber und Stechbeitel. Das ist der größte Quatsch den ich je gehört habe.

 

Folgendermaßen gehst Du am besten vor.

 

1. Zwischen Scheibengummi und Karosseriekante legst Du ein Kabel (2,5 oder 4 qmm), um die Beschädigung des Gummis zu vermeiden. Die Kante der Windschutzscheibe mit Panzertape abkleben.

 

2. Den Rost schleifst Du mit 320er Schleifpapier (trocken) ab.

 

3. Danach schleifst Du mit 240er Naßschleifpapier

 

4. Anschließend mit 320er oder 400er Naßschleifpapier die Übergänge zum vorhandenen Lack schleifen

 

5. Der nächste Schritt wird 600er und 800er Naßschleifpapier geschliffen.

 

6. Zum Grundieren nimmst Du die rotbraune Rostschutzfarbe. Vor dem grundieren die Stelle mit fuselfreiem Tuch und Bremsenreiniger entfetten.

Auf keinen Fall Nitroverdünnung verwenden, ist zu fetthaltig.

 

7. Nach dem grundieren und trocknen, die Grundierung mit 1.000er Naßschleifpapier etwas anschleifen.

 

8. Als Untergrund für den Lack nimmst Du eine hellgraue Füll- und Spritzspachtel, damit Du einen Übergang zum vorhandenen Lack ausgleichst.

 

9. Wenn die Spritzspachtel trocken ist, sollte sie noch mit 2.000er Naßschleifpapier geschliffen werden.

 

10. Vor dem lackieren die Sprühdose ins heiße Wasser stellen (damit der Lack schneller trocknet). Dose vor dem lackieren trocknen.

 

11. Lackieren nur in sehr dünnen Schichten und das mehrmals mit Ablüftzeiten zwischen den Lackschichten.

 

12. Der Klarlack sollte erst nach der doppelten Ablüftzeit aufgesprüht werden.

 

13. Das Kabel nach der Trocknung herausholen.

 

14. Den Sprühnebel nach ein paar Tagen mit einer Schleif- und Polierpaste herauspolieren und anschließend mit einer Politur versiegeln.

 

Gruß Chemiekutscher

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rost wegkratzen mit stechbeitel, Auto-GrundierfüllerSprydose drauf, trocknen, schleifen, Auto-FarbcodeLackstift drauf.

Kann man das so einfach sagen?

Der Rost hat sich sicherlich nicht in der freien Fläche gebildet, sondern von der Blechkante an.

Ordentlich gemacht müßte sicherlich die Scheibe raus, oder?

 

Übrigens: Statt Stechbeitel bevorzuge ich Dreikantschaber.

 

Harry

Themenstarteram 31. Juli 2017 um 23:20

Naja ich werd jetzt sicher nicht die Scheibe ausbauen deswegen. Und also zum grundieren sprühe ich die Grundierung drauf mit der Sprühdose . Und den Lack mit dem lackstift ? Oder ebenfalls sprühen ?

@Tobiii88

 

Lass die Finger weg von Dreikantschaber und Stechbeitel. Das ist der größte Quatsch den ich je gehört habe.

 

Folgendermaßen gehst Du am besten vor.

 

1. Zwischen Scheibengummi und Karosseriekante legst Du ein Kabel (2,5 oder 4 qmm), um die Beschädigung des Gummis zu vermeiden. Die Kante der Windschutzscheibe mit Panzertape abkleben.

 

2. Den Rost schleifst Du mit 320er Schleifpapier (trocken) ab.

 

3. Danach schleifst Du mit 240er Naßschleifpapier

 

4. Anschließend mit 320er oder 400er Naßschleifpapier die Übergänge zum vorhandenen Lack schleifen

 

5. Der nächste Schritt wird 600er und 800er Naßschleifpapier geschliffen.

 

6. Zum Grundieren nimmst Du die rotbraune Rostschutzfarbe. Vor dem grundieren die Stelle mit fuselfreiem Tuch und Bremsenreiniger entfetten.

Auf keinen Fall Nitroverdünnung verwenden, ist zu fetthaltig.

 

7. Nach dem grundieren und trocknen, die Grundierung mit 1.000er Naßschleifpapier etwas anschleifen.

 

8. Als Untergrund für den Lack nimmst Du eine hellgraue Füll- und Spritzspachtel, damit Du einen Übergang zum vorhandenen Lack ausgleichst.

 

9. Wenn die Spritzspachtel trocken ist, sollte sie noch mit 2.000er Naßschleifpapier geschliffen werden.

 

10. Vor dem lackieren die Sprühdose ins heiße Wasser stellen (damit der Lack schneller trocknet). Dose vor dem lackieren trocknen.

 

11. Lackieren nur in sehr dünnen Schichten und das mehrmals mit Ablüftzeiten zwischen den Lackschichten.

 

12. Der Klarlack sollte erst nach der doppelten Ablüftzeit aufgesprüht werden.

 

13. Das Kabel nach der Trocknung herausholen.

 

14. Den Sprühnebel nach ein paar Tagen mit einer Schleif- und Polierpaste herauspolieren und anschließend mit einer Politur versiegeln.

 

Gruß Chemiekutscher

Das ist mal eine Anleitung.

Perfekt, auch grün

@adel_1

Danke für das Lob.

Gruß Chemiekutscher

Zitat:

@Tobiii88 schrieb am 1. August 2017 um 01:20:41 Uhr:

Naja ich werd jetzt sicher nicht die Scheibe ausbauen deswegen.

Bei dem Schadenbild natürlich nicht.

Das Foto war aber am Anfang noch nicht im Eröffnungsbeitrag, nicht wahr?

@Chemiekutscher :

Ja, schöne Anleitung! Mit dem Füllspachtel (kaum geschliffen [2000er]) bekommt man tatsächlich die ehemalige Schichtdicke aufgefüllt, sodass keine Übergänge bleiben? (Meine letzten Lackierarbeiten sind ewig her.)

 

Harry

P.S.

Schaber natürlich nur für die losen Lackbereiche.

Themenstarteram 1. August 2017 um 10:13

Perfekte Anleitung ! Jetzt weiß ich was zu tun ist ?? Danke !

Sehr schöne Anleitung!

Aus meiner Sicht sollte noch zwischen Punkt 5 und 6 ein Rostkonverter (z.B. FERTAN) aufgetragen werden. Dieser muss einige Stunden einwirken.

Zitat:

@Tobiii88 schrieb am 31. Juli 2017 um 20:27:41 Uhr:

Hallo bin neu hier und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Oberhalb der Windschutzscheibe haben sich Rostflecken gebildet . Wollte diese nun selber beheben. Bräuchte ein paar Tipps wie ich da am besten vorgehe und was ich alles benötige. Werde ein Bild mitschicken damit ihr ungefähr wisst wie das aussieht

Mal eine frage: Wenn ich mir das Bild so ansehe, besonders den so recht gleichmässigen Abstand der Rostpickel, wurde einmal die Scheibe erneuert?

MfG Günter

hallo chemiekutscher schöne Anleitung !!!

@chemiekutscher Wenn ich mir eine Anmerkung erlauben darf. Statt Rostschutzfarbe Brunox Epoxy Rostumwandler. Dann kann man sich einiges an Schleifen und spachteln sparen.

@hans12345678

@jpebert

 

Erst einmal "Danke" für das Lob.

Früher oder später wird der TE nicht herum kommen um das Dach bis zum Schiebedach zu lackieren, denn die Kante über der Windschutzscheibe weist Risse im Lack auf.

 

Entweder ist die Scheibe einmal gewechselt worden und dabei ist der Lack mit dem Schneidedraht beschädigt worden, oder es liegt am Lack selbst.

Die heutigen Wasserbasislacke haben leider diese Eigenschaft das sie spröde werden und reissen. Die Staubpartikel im Fahrtwind sind an der Kante wie Schleifpapier.

 

Wenn jemand schon Fahrzeuge von französischen Herstellern gesehen hat, die sich wie Schlangen häuten wird verstehen was ich meine.

Denn diese Fahrzeuge sind von der 1. Generation die mit Wasserbasislacken lackiert wurden, nach einigen Jahren geht der Weichmacher verloren und der Lack blättert ab.

 

Gruß Chemiekutscher

am 8. August 2017 um 7:30

kann man auch was anderes nehmen statt bremsenreiniger zum entfetten, dachte da an kaltreiniger oder alkohol 99%

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