RS6 Avant - tatsächliche Kosten pro Monat?
Hallo zusammen,
bevor jetzt jemand stöhnt, dass wieder jemand zum 1000. Mal so etwas fragt: ich entschuldige mich bereits jetzt und bitte hier nur RS6 Besitzer und/oder Exbesitzer mit tatsächlicher Erfahrung zu antworten.
Steuer / Versicherung kann ich mir selbst ausrechnen, Wertverlust/Abschreibung kenne ich auch. Was ich aber nicht weiss ist:
-welcher Verbrauch ist tatsächlich realistisch? Lege ich 15.000km p.a. und 18l/100km bei einem Spritpreis von 1,50 € (wohne Grenznah zu Luxemburg) zugrunde, komme ich auf ca. 320 Euro.
-bei relativ gemässigter Fahrweise, wie lange halten die Reifen? Bei 1400 Euro pro Satz ja auch ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor, wenn die Gummis nur max. 10000 km halten?
-fast am wichtigsten: wie hoch ist der RS Zuschlag bei Audi? D.h., was kosten Inspektion und Wartung?
Vielen Dank für Eure Erfahrungen und beste Grüsse,
q-rious
Beste Antwort im Thema
So, ich krame das alte Ding hier nochmal raus. Mit einer Menge an Erfahrungswerten zu diesem Thema, das ich vor viereinhalb Jahren hier gestartet habe. Ich habe meinen RS6 vor 3 Wochen verkauft, nach dreijähriger Haltedauer und 60000km kann ich folgendes sagen:
Auf der Haben-Seite steht: Ich bin noch nie so gern Montags zur Arbeit gefahren. :)
Dennoch ist dieses Auto definitiv nichts für jeden, die Kosten sind, den Fahrleistungen angepasst, spektakulär.
Ein Satz Reifen kostet +-2000 Euro und einmal pro Jahr sind sie reif für einen Wechsel, Winterräder halten auch schon mal 2 Winter. Durchschnittsverbrauch bei mir waren 19 Liter. Ich wohne etwas außerhalb Triers und habe knapp 25 km Arbeitsweg über die Landstraße, also fast kein Stadtverkehr. Da dürfte dann definitiv eine 2 vorn stehen. Maximalverbrauch waren 32l/100 km, auf dem Weg nach Hamburg hat er nach Betankung bereits nach 230 km Nachschub verlangt, allerdings stand da die Tachonadel nie unter 270.
Bremsbeläge halten zwischen 8 und 12000 km, je nach Fahrweise. Kosten: 1000 Euro pro Satz. Kommen die Scheiben dazu, ruft der freundliche gern mal 4K auf, dafür sind sie aber auch schon montiert ;) . Man kann diese Kosten etwas niedriger halten, wenn man zu einer freien Meisterwerkstatt geht. In meinem Fall sanden dann 3280 komplett auf dem Zettel. Getriebeölwechsel und Spülung alle 50000 für 2000 Euronen. Durchsicht alle 15-20000 km (auch wenn angeblich 30000 Intervall genügen, schreit er doch schon wesentlich früher nach frischem Öl, je nach Fahrweise) mit 800-1400€.
In meine Fall kam die Ölpumpe, eine der ganz großen Schwachstellen beim RS6. Die Pumpe kostet 4000 Euro. Zum Wechsel muss der Motor raus. Wenn der schonmal raus ist, kann man die Zündkerzen und die Lambdasonden direkt mitmachen. Je nach Werkstatt laufen da gern mal 8000 Silberlinge aus dem Geldbeutel.
Ansonsten war der Motor völlig unauffällig und lief wie ein Traum. Leistung satt und das dumme Gesicht der 911er Fraktion, wenn ein Kombi bei 280 noch Reserven hat, ist unbezahlbar.
Ach ja: da die Ölpumpe DIE Schwachstelle ist, lohnt es sich nicht, sie durch eine neue zu ersetzen - die geht ja auch nur wieder kaputt. Gute Mechaniker (also nicht die von Audi) bekommen das Ding zerlegt und abgedichtet.
Alles in allem sollte man also für die Gesamtkosten, inkl. aller notwendigen Wartungen und Verschleissteile etwa 1250 Euro pro Monat übrig haben - Wertverlust, Sprit, Steuer, Versicherung (bei mir 960 Euro/Jahr bei 29%), Reifen, Service, Bremsen. Kommen dann Ölpumpe oder Turbos dazu, wird es ungleich teurer. Und leider geht immer irgendwo mal etwas kaputt. Während ich auf der Suche war, habe ich viele Autos gesehen, die 2 Jahre gehalten wurden und dann vor einem großen Service versucht wurde, das Auto los zu werden. Es sind also viele mit Wartungsstau auf dem Markt und die, die i.O. sind, kosten immer noch richtig viel Geld.
In Summe sollten also 12-1300 Euro pro Monat plus etwa 15000 Euro auf dem Auto-Sparbuch bereit stehen, dann ist dieses Auto definitiv eine wundervolle Möglichkeit, sein Geld zu vernichten. :D
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86 Antworten
http://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?...
Es gibt hier eine kostenlose Suchfunktion ! ;)
Dort gibt es schon einiges zu lesen .....
Wow, da geht aber einer sehr rational an ein rein emotionale Geschichte.
Die Reifen werden sich bei der Leistung noch ungleichmäßiger abfahren als beim Quattro allgemein. Zu den Reifen würde ich auch immer die Bremsen näher ins Auge fassen, die Inspektionsintervalle sind auch wesentlich kürzer im Vergleich zum Diesel - ich tippe mal auf 15tkm.
Für den Verbrauch würde ich immer den Stadtverbrauch vom Regelmix als Anhaltspunkt nehmen, damit kommst du zumeist hin. Aber bei flotter Fahrweise würde ich aber keine Wunder erwarten, da steht ne 2 vorne ansonsten wohl 17l.
Dazu sollte im Motorraum mal wieder kein Platz sein, sobald der Motor angehoben oder abgesenkt werden muss ist schluss mit günstig :)
http://www.autokostencheck.de/.../rs6-5-0-4f_6663.html
Normalerweise ist es auch ein 2 Jahres bzw. 30000er Intervall, wenn man nicht den Ölservice auf Festintervall umstellen lässt.
Allerdings ist schon zB der normale Ölwechsel spürbar teuer, weil er eben auch deutlich aufwändiger ist durch den Trockensumpf. Aber bei 15.000km p.a. wäre das ja selbst bei Festintervall nur einmal im Jahr, somit umgelegt auf die monatlichen Kosten auch nicht mehr wirklich der Rede wert.
Richtig los geht es wirklich bei (auch kleinen) Defekten im vorderen Drittel des Fahrzeugs :D außer der Reihe. Da wirklich für sehr, sehr viele Dinge der Motor raus muss, wirst Du da ganz schnell Geld los, von dem Du sonst ein paar Inspektionen bezahlt hättest.
Die Stahlbremse ist wohl auch nicht die haltbarste, mit der Keramik kannst Du erstmal die Wartungskosten außer Acht lassen. Bis dann wirklich die Scheiben fällig sind (vielleicht irgendwann ab 200.000km).
Es ist generell einfach ziemlich schwer zu sagen, da es von vielen Faktoren abhängig ist, die so auch nicht immer planbar sind.
ohne Scheiß, ich würde mal von 1.100 - 1.250 € / Monat bei 15T Km p.a. ausgehen, ohne Rep.-Stau. Hierin beinhaltet: wäre Vers. (angen. ca.30% incl. TK), Steuern, Wartung (15.000-er Festintervall), Verbrauch, Rücklage, Instandhaltung, Verschleiß incl. Ceramik aber ohne bes. Vorkommnisse eingeschlossen, zzgl. Wertverlust, Anschaffung, ggf. Zinsen, Kapitaldienst ohne Abschreibung usw.
Immer ein gedecktes Konto und Augen zu beim Durchziehen der Karte alle 2 Tage :D:D:D und ein ewiges Grinsen; so gerne bist du noch nie Montags zur Arbeit gefahren :D:D:D
Praktisch alle Kosten sind erwartungsgemäß höher als z.B. beim 2,0tsi , aber ein unerwartetes Ereignis , wie z.B. ein Motorschaden kann bei einem gebraucht erworbenen/gebrauchten RS6 schnell einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten .
Zitat:
Original geschrieben von longtomsilver
... .
Immer ein gedecktes Konto und Augen zu beim Durchziehen der Karte alle 2 Tage :D:D:D und ein ewiges Grinsen; so gerne bist du noch nie Montags zur Arbeit gefahren :D:D:D
You Made My day! :) lgD
Einer meiner Kunden hat es mal ein Jahr durchgezogen mit nem M5 Kombi 70tkm runter zu reissen..AD in der Medizintechnikbranche..
Ist dann auf nen 535d umgestiegen..Selbst wenn Geld scheinbar keine Rolle spielt hat der Spass ein Loch :)
Bei 70000km/a hat er mal über den Daumen gepeilt 140x an der Tankstelle gestanden (wenn nicht noch mehr, kenne jetzt das genau Tankvolumen und Verbrauch Deines Beispiels nicht).
Jeden zweiten Tag an der Tanke, glaub mir, das an sich nervt einfach nur unendlich, auch wenn Geld keine Rolle spielt.
Habe jetzt das letzte Jahr "nur" 25000 mit dem RS abgerissen und der Nervfaktor ist schon grenzwertig für mich. Ich plädiere ja nach wie vor für die Audi exclusive Sonderausstattung "Tankflugzeug" für solche Modelle :D
Danke erst einmal für eure Antworten.
Natürlich ist die Entscheidung für einen RS6 nicht rational zu treffen, aber ich kann mir schwer eine schönere Art vorstellen, Geld zu vernichten. Und wie sagte Marge Simpson so treffend: Ist doch nur Geld. :)
In der SuFu habe ich nur Vermutungen gefunden, kaum verwertbares. So nehmen einige an, dass der RS mindestens 2000 Euro pro Monat verschlingt. Bestimmt bei einem Neuwagen, allerdings bekommt man sehr akzeptable Modelle mit 30-40000 km auf der Uhr für unter 50K€. Da hält sich der Wertverlust bei 2-3 jähriger Haltedauer einigermassen in Grenzen.
Ich habe eben bei Check24.de mal kurz die Eckdaten eingehackt und mir wurden mehrere Versicherungen unter 1000 Euro p.a. (150€TK und 1000€ VK bei 40%) ausgeworfen, entspricht ca. 70 Euro/Monat..?!?
Wartungskosten werden bei Autokostencheck mit 118 Euro angegeben. Zusammen also 190 Euro. Dazu kämen etwa 320 Euro für Super. Macht 500 Euro ohne Wertverlust, also weniger als einen Euro pro PS :D
Dumm nur, dass Reifen/Bremsen bei den Wartungskosten nicht enthalten sind. Der von mir ins Auge gefasste Lustlaster hat leider keine Keramikbremsanlage, somit werden wohl einmal pro Jahr zumindest die Beläge fällig? Halten die Keramikdinger wirklich 200000 km?
Kann mir bitte noch jemand sagen, wie lange die Reifen halten?
Merci!
Die Lebensdauer der Reifen ist stark von der Fahrweise (und ein wenig vom Reifentyp)abhängig : ca. 5000 km bei flotter Fahrt auf öffentlichen Strassen an der Grenze der Legalität , ca. 30000 km bei Bummeltempo und auf der Rennstrecke im Qualifying-Tempo auch unter 100 km .
Nur bei Dir sind noch einige Pferdchen mehr drin als im "normalen" RS6, d. h. die Reifen mussen noch
mehr Kraft aushalten.
Zitat:
Original geschrieben von ric1
Die Lebensdauer der Reifen ist stark von der Fahrweise (und ein wenig vom Reifentyp)abhängig : ca. 5000 km bei flotter Fahrt auf öffentlichen Strassen an der Grenze der Legalität , ca. 30000 km bei Bummeltempo und auf der Rennstrecke im Qualifying-Tempo auch unter 100 km .
Zitat:
Halten die Keramikdinger wirklich 200000 km?
Die Scheiben wahrscheinlich sogar länger, aber nicht die Beläge...
Gerade wenn die Scheiben aus Keramik sind, gehen die Beläge runter wie Butter im Ofen. Von der Haltbarkeit der Beläge her betrachtet sind Stahlscheiben daher "besser". Wie bei den Reifen ist der Verschleiss der Beläge abhängig von der Fahrweise. Nach dem Motto "wer bremst, hat Schiss" sollte das aber ja kein Thema sein. :D
Bitte?!
Die Beläge auf Keramikanlagen (ob bei Audi oder Porsche oder wo auch immer) halten ebenfalls spürbar länger als bei einer Stahlanlage - sind ja ebenfalls ein wenig teurer ;)
Meist ist der Werkstoff der Beläge ebenfalls aus Carbon-Keramik, wie die Scheibe. Natürlich nicht in identischen Verbundanteilen und Zusammensetzungen.
Zitat:
Original geschrieben von BedrocK
Habe jetzt das letzte Jahr "nur" 25000 mit dem RS abgerissen und der Nervfaktor ist schon grenzwertig für mich. Ich plädiere ja nach wie vor für die Audi exclusive Sonderausstattung "Tankflugzeug" für solche Modelle :D
Reichweite voll getankt maximal 500km...350-400km sind da realistischer.
Kann deinen Ärger nachvollziehen..auf längeren Strecken jede 2h tanken ist nicht der Burner :)