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Ruckelnder Motor beim Rollen, Frage zum Tastverhältnis

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 27. September 2013 um 17:17

Hallo werte Gemeinde...

mein 300CE (M103) hat folgendes Problem.

Bei langsamem Rollen im Leerlauf, sägt die Drehzahl. Selten kommt es auch vor dass er kurz vor dem Stehenbleiben (z.B. an der Ampel) aus geht.

Tastverhältnis im Leerlauf pendelt zwischen 35-45% oder auch 21°-27° je nachdem mit was ich messe.

Bei 2500 1/min kaum Abweichung. So wie es in der WIS vorgegeben ist.

Allerdings, wenn ich die Drehzahl eine Weile bei 2500 Umdrehungen halte, erscheint irgendwann konstant Tastverhältnis 60%. (Fehlendes/unplausibles Geschwindigkeitssignal)

Nach etwas stöbern habe ich herausgefunden dass nach dem Tastverhältnisfehler 60% gesucht wird wenn Motorruckeln beim Rollen mit geschlossener Drosselklappe auftritt.

Was mich jetzt interessiert ist folgendes:

Wenn ich eine Tastverhältnismessung durchführe und die anzeige pendelt, dann aber nach einer Weile bei 2500 Umdrehungen konstant 60% anzeigt, ist das dann normal? Denn der Wagen steht ja...

Oder darf das nicht passieren?

Liegt evtl. wirklich ein Fehler beim Geschwindigkeitssignal?

Falls ja, wie und wo kann ich das messen (Fahrzeug rollen lassen...)

Grüsse aus Stuttgart

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. Oktober 2013 um 15:52

So... Problem behoben.

Als ich heute das Stauscheibenpotentiometer mal genauer anschauen wollte, einen Versuch zum Einstellen unternehmen wollte, ist mir aufgefallen dass alle 4 Schrauben des Potis locker waren.

Nichtmal Handfest waren die dran. Habe das Poti dann bei exakt 610 Umdrehungen auf etwa 0,65V eingestellt.

Nun läuft es im Stand bei etwa 0,70-0,75V. Das Problem mit dem ausgehen und den Drehzahlschwankungen ist vollständig verschwunden.

Allerdings ist mir doch ein Rauschen des Potis beim wiederholten Messen (analoges Multimeter) aufgefallen. Jetzt wo es eingestellt ist, bemerkt man die verschlissene Fläche auch beim Gasgeben kurz.

Deshalb werde ich mir nun, auch wenn er erstmal fährt, ein neues BOSCH Poti anschaffen. Ich hab hier zwar 2 gebrauchte LMM rumliegen, an denen ist aber das Poti auch nimmer dran, ausserdem hätten die wahrscheinlich auch 20 Jahre auf´m Buckel.

Ich danke allen für ihre Tips. Der entscheidende Tip kam von einem User aus einem anderem Forum.

(mb-freunde.de)

Grüsse aus Stuttgart

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Themenstarteram 28. September 2013 um 13:18

Hallo,

wieder ein bischen klüger...

nochmal genaueres nachlesen im WIS ergab:

Der Tastverhältnisfehler 60%, bleibt nachdem er aufgetreten ist bestehen bis die Zündung ausgeschaltet wird.

Ergo habe ich eine Probefahrt gemacht, den Wagen mit laufendem Motor abgestellt und eine Tasverhältnismessung durchgeführt. Die Anzeige pendelt wie sie soll, kein Fehler.

Dann kann ich wohl daraus schliessen dass die KE ein Geschwindigkeitssignal bekommt.

Nun, wie gehabt... lässt man ihn rollen schwankt die Drehzahl. Beim Rangieren auf dem Parkplatz wird es unerträglich... teilweise geht er aus. Fängt sich nur schwer.

Ich habe alle Schläuche nochmal überprüft, keiner abgezogen oder gebrochen .Die sind alle erst 1-2 Jahre alt, genauso wie der untere Gummideckel des LMM. Ich muss ihn mal absprühen... vielleicht ist es wirklich Falschluft... hmm

Kennt sonst noch jemand Ursachen für dieses Verhalten? Es kam von heut auf morgen...

Noch was interessantes:

Im WIS steht folgendes:

Zitat:

Motordrehzahl bei rollendem Fahrzeug:

Motoren 102, 103 und 104 mit Steuergereät KE, in welche das Geschwindigkeitssignal eingeht, haben bei rollendem Fahrzeug eine um 50-200 Umdrehungen höhere Leerlaufdrehzahl.

Wenn ich ihn rollen lasse, dann schaukelt wie beschrieben die Drehzahl. Das macht er auch auf Stufe N.

Themenstarteram 29. September 2013 um 18:12

Also, heute nochmal geschaut.

Alle Unterdruckschläuche soweit in Ordnung. Absprühen ergab auch kein Falschluftproblem.

Leerlaufsteller habe ich ausgebaut, bei 12V schaltet er gut hörbar. Am Stecker liegt, bei Zündung ein, Batteriespannung an.

Der Leerlauf wird auch im Stand wunderbar geregelt. Ziehe ich ihn ab, ändert sich deutlich der Leerlauf.

Also schliesse ich wohl den Leerlaufsteller aus.

Das Geschwindigkeitssignal kommt am Steuergerätestecker an PIN 6 an. (Gemessen zw. PIN2 Masse und PIN6 Geschwindigkeitssignal).

Stauscheibenposition stimmt, Spiel zum Steuerkolben etwa 1-2mm.

Der Leerlaufschalter (Mikroschalter) hat wenn ich ihn drücke Durchgang. Ist er nicht gedrückt, hat er keinen Durchgang. Am Stecker liegt Batteriespannung an.

Der Wagen fährt ganz normal. Nur einfaches Rollen macht ihm Probleme.

Vorhin habe ich es erst nochmal getestet:

Stufe N, Motor im Leerlauf, ganz normale Drehzahl. Kurzes Gasgeben zeigt nichts auffälliges, er regelt wieder sauber auf leerlaufdrehzahl ein. Schiebt man nun den Wagen ein paar Meter... geht die Drehzahl in den Keller. Der Motor schaukelt mit der Drehzahl.

Ist das nicht seltsam? Was kann ich noch prüfen?

 

Mir würde jetzt noch das Stauscheibenpoti oder das elektrohydraulische Stellglied einfallen, viel mehr ist an der KE ja nicht dran. Man kann am Mengenteiler ja den Unterkammerdruck messen- eventuell stimmt da was nicht.

Ansonsten fällt mir noch die Krafstoffmengenvergleichsmessung ein; dafür gibts im WIS ja auch ne genaue Anleitung. Ich werde heute bei mir nochmal das Tastverhältnis bei 2500 U/min auslesen und berichten, ob der Fehlercode auch bei mir auftaucht.

Themenstarteram 30. September 2013 um 9:18

Ja, aber wenn ich den Wagen auf N schiebe... was wird da am Motor angesteuert?

Laut WIS sollte sich die Drehzahl um 50-200n erhöhen. Im Gegenteil er geht fast aus!

Also ich hab jetzt das Tastverhältnis bei 2500 U/min nochmal gemessen: der Wert pendelt bei mir immer; Messdauer war ca. eine Minute. Es könnte demnach doch ein Fehler bei dir vorliegen, wobei ich natürlich nicht weiß wie lange du gemessen hast.

Themenstarteram 30. September 2013 um 20:19

Hmm... ja auch so etwa...

Kommt aber komischerweise nur im Stand.

Ich kann das Fahrzeug den ganzen Tag fahren, bevor ich ihn aus mache steht kein Fehler an. Und der Fehler %60 ist selbsthaltend...

Mir ist noch etwas aufgefallen...

Laut WIS sollte beim Testen des Mikroschalters folgendes passieren:

Motordrehzahl auf etwa 2500 bringen, Mikroschalter drücken... Motor sollte zu sägen anfangen. Das macht er aber nicht.

Er dreht munter weiter.

Mir schleicht sich folgende Theorie ein...

Wenn das Signal des Mikroschalters nicht am MSG ankommt... dann denkt das MSG doch dass das Pedal gedückt ist und nicht auf Leerlauf steht. Vielleicht wird die Drehzahl vom MSG nicht beim rollen erhöht wenn kein Signal vom Mikroschalter kommt.

Hier zufällig ein KE Spezi der sich mit der Steuerung vom MSG etwas auskennt?

Im WIS ist es recht schwer diesem Fehler nach zu gehen...

am 1. Oktober 2013 um 8:23

Der Microschalter beeinflusst ja auch das elektrohydraulische Stellglied, es kann also auch gut sein, dass hier auch schon falsche Signale ankommen.

Ich würd bei der Gelegenheit auch den Vollgas/ Leerlaufkontakt der Drosselklappe prüfen.

Funktioniert die Schubabschaltung bei dir eigentlich ? Dann hab ich hier noch was Interessantes gefunden, leider gab's da keine Rückmeldung: http://forum.mb124.de/read.php?1,631035

Themenstarteram 9. Oktober 2013 um 18:42

Hallo,

also ich hab da jetzt einiges gemessen und ausgetauscht.

Ich habe nun einen anderen Leerlaufsteller und einen neuen Hallgeber im Tacho drin.

Symptome bleiben. Sobald man rollt, geht der Motor aus... fängt sich wenn man anhält.

Signal vom Geschwindigkeits-Hallgeber kommt am Steuergerät an, Leitung ist in Ordnung.

Schubabschaltung wird im Tastverhältnis signalisiert, also gehe ich davon aus dass das tut.

Mikroschalter gibt durch wenn man ihn Betätigt, 12V sind am Stecker...

Das Auto fährt wunderbar... nur Rollen (Schrittgeschwindigkeit) ist ne Qual...

Hat noch jemand ne Idee... ich bin Ratlos...

Hab noch nen Video gemacht: VIDEO

Moin ,

nur mal so ein Gedanke: Wenn die Schubabschaltung sozusagen überreagiert und die Kraftstoffmenge zu weit reduziert....würdest du diese Fehlfunktion auch messen können?

LG Franzi

Themenstarteram 9. Oktober 2013 um 20:44

Hallo,

interessante Theorie. Leider ist es so dass bei aktiver Schubabschaltung die Einspritzung komplett abgestellt wird, nicht nur ein wenig.

Ausserdem, warum sollte beim rollen die Schubabschaltung aktiv sein?

Der Wagen steht, alles wunderbar. Geht man von der Bremse und der Wagen rollt... spinnt er...

Hallo,

das hab ich anders verstanden bzw. gelesen; die Schubabschaltung reduziert die Fördermenge der Kraftstoffzufuhr, ist im Stand (auf P) und auf N deaktiviert . Wenn du ihn kurz vorm Sterben auf N auskuppelst, müsste er sich wieder fangen.

Rollen tust du ihn lt. Video auf D...also im Antrieb...ergo Schubabschaltung aktiv.

LG Franzi

Kann zwar wissensmässig nicht so mithalten, mir kommt aber jetzt der Gedanke,

dass der befehl gegenteilig ausgeführt wird.

Die Drehzahl wird nicht erhöht um die ca. 200 Umdr./min sondern er senkt sie.

Könnte es ein Massefehler (Übergangswiderstand) sein?

Themenstarteram 9. Oktober 2013 um 21:39

Zitat:

Original geschrieben von Franzi66

Hallo,

das hab ich anders verstanden bzw. gelesen; die Schubabschaltung reduziert die Fördermenge der Kraftstoffzufuhr, ist im Stand (auf P) und auf N deaktiviert . Wenn du ihn kurz vorm Sterben auf N auskuppelst, müsste er sich wieder fangen.

Rollen tust du ihn lt. Video auf D...also im Antrieb...ergo Schubabschaltung aktiv.

LG Franzi

Nein, da bist du auf einem völlig falschen Dampfer.

Die Schubabschaltung wird aktiviert wenn man z.B. bergab im Schubbetrieb rollt, die Drosselklappe komplett geschlossen ist und die Drehzahl höher als etwa 1200 Umdrehungen ist. Dann wird die Kraftstoffzufuhr komplett abgestellt.

Im Stand läuft das ganz anders ab. Der Motor saugt Luft an, im Stand nicht über die Drosselklappe, sondern über den Leerlaufsteller. Die Luft durchströmt den Luftmengenmesser, drückt somit die Stauscheibe nach unten. Die Stellung der Stauscheibe beeinflusst die Kraftstoffmenge. Das EHS regelt das optimale Luft-Benzin Gemisch.

 

@Hawei1

Ja, so könnte man meinen. Statt die Drehzahl zu erhöhen, geht sie in den Keller...

Zitat:

Original geschrieben von Franzi66

Hallo,

das hab ich anders verstanden bzw. gelesen; die Schubabschaltung reduziert die Fördermenge der Kraftstoffzufuhr, ist im Stand (auf P) und auf N deaktiviert . Wenn du ihn kurz vorm Sterben auf N auskuppelst, müsste er sich wieder fangen.

Rollen tust du ihn lt. Video auf D...also im Antrieb...ergo Schubabschaltung aktiv.

LG Franzi

die Schubabschaltung unterbricht die Kraftstoffzufuhr komplett und ist drehzahlabhängig...wird eine bestimmte Drehzahl unterschritten, wird wieder eingespritzt.

@Steven:

das KPR bekommt auch das Geschwindigkeitssignal vom Hallgeber. Kannst du das KPR ausschließen? Vielleicht mal die Stromaufnahme der Pumpe(n) messen, um zu sehen was passiert, wenn du losrollst.

Wie es sich wohl verhält, wenn beim Rollen vom Hallgeber weiterhin "0 km/h" kommen würde :rolleyes:

seltsam...

Gruss

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