Ruhestrom unterschiedlich???
Hallo,
hab im Moment ein Problem mit der Stromversorgung.
Ich habe gerade meine ca. 4Jahre alte Batterie gegen eine neue getauscht, weil die alte hinüber war. Bei der Gelegenheit hatte ich die Ladespannung gemessen und wegen zu geringer Ladespannung den Regler getauscht. Danach war auch zunächst alles i.O..
Der Ruhestrom lag bei 80mA. Auch ganz ok denke ich.
Nach ungefähr einer Woche war die neue Batterie wieder platt.
Nun hab ich heut Nachmittag nochmal den Ruhestrom gemessen.
Die ersten 20 sec. zeigte das Messgerät ~6A, fiel dann auf ~3A und nach weiteren 10sec waren es dann wieder 0,08A.
Dies war reproduzierbar. Nun bin ich eben nochmal messen gegangen und folgendes passierte:
Anzeige 6,3A für etwa 2 Minuten!!! Nichts fiel. Hab daraufhin die Messung unterbrochen, Sicherung 9 gezogen. Keine Änderung. Dann Sicherung 11 gezogen.
Messgerät wieder ran: 3,..A!!! Daraufhin Sicherung 11 wieder rein: 0,08A.
Was geht hierab????
Hab ich etwas falsch gemacht?
Hat jemand ne Idee wo ich das suchen anfangen soll?
Oder ist das normal? Kann doch nicht sein.
Vielleicht hat ja jemand ne Idee.
Danke und einen schönen Abend
Gruß
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29 Antworten
Ruhestrom
Hallo,
habe mal auf der WIS und im Buch gesucht (aber leider nichts aussagekräftiges gefunden).
Also, Sicherung 11 hat wohl nur ein T-Modell (ist im Schaltplan nur so ohne Anschluß). Soll laut WIS die Klemme 15T absichern. Ich würde mal testen welche Funktionen über
Sicherung 11 laufen (ich denke, irgendeine Sonderausstattung). Eventuell wird über diese Sonderausstattung noch ein anderer Stromkreis beeinflusst.
Gruß
M.
Hast du Fensterheber?
Bei mir haben die mal nicht abgeschalten und demzufolge bis zu 10! Minuten immer wieder versucht die Fenster zu schließen. Die ziehen kräftig Strom...
Da war die neue Batt. auch gleich wieder fertig...
Rausgefunden hab ich das auch erst durch messen...
Nur so ne Idee...
Danke für Eure Antworten.
Ich hab heute vormittag nochmal dauerhaft gemessen.
Leider kann ich keine regelmäßigkeit feststellen.
In der ersten halben STunde, die ich aufs Messgerät geschaut hab, waren es immer 0,08-0,09 A.
Plötzlich stieg der Wert dann auf 3,..A für ca. 1-2min. Einige Sicherungen konnte ich dabei ausschließen. Dann wieder 0,08.
Dann war wieder eine Weile nichts und dann innerhalb kürzester Zeit schnellte der Wert dann einmal auf 3,..A einmal auf 2,8A.
Wie soll man das so rausfinden?
Gibt es aufzeichnende Messgeräte?
Ach ja: Ich hab so eine (totgelegte) Alarmanlage von Bosch verbaut. Ich trau dem Ding nicht recht, machte schon früher was es wollte.
Noch ne Idee?
Sorry: Fensterheber hab ich. Können die wohl auch zyklisch Strom ziehen?
Das Auto steht seit einer Woche.
Na, wenn sie totgelegt ist (ich meine so richtig), dann kann sie auch nicht der Auslöser sein...
Leider fällt mir da jetzt nix mehr zu ein... außer es weiter mit Messen und Sicherung ziehen zu probieren...
Dauert halt nur recht lange
Thema Fensterheber:
Wenn man die schließt fahren sie bis hoch und schalten dann, wenn man weiter auf den Schalter drückt, automatisch den Strom ab (nach ca. 1-2 Sekunden). Hält man weiter gedrückt, schaltet der FH-Motor wieder zu und gleich wieder ab usw.
Wie gesagt: Bei mir ging das teilweise 10 Minuten so hin und her. Daher also auch das zyklische...
Wenn jetzt ein Bedienungstaster nicht mehr so tut, wie er soll (wegen Dreck, Abnutzung usw.) kann es passieren, daß der beim letzten Hochfahren nicht mehr abschaltet und du merkst davon nicht mal was...
Wenn man dann noch ne Komfortschließanlage hat, kann das auch beim Zuschließen des Fahrzeugs passieren.
Man schließt zu und geht weg aber die KSA wurde ganz kurz aktiviert und der FH versucht noch ne Zeit lang zu schließen...
Es gibt da schon verrückte Sachen...
Aber mal die Taster der FH abziehen (oder gleich die Sicherung) ist ja nicht so schwer und man kann wieder etwas ausschließen.
Viel Glück bei der Suche...
Danke für deine Hilfe!
Mit ein bischen Glück bekomme ich am WE ein Amperemeter, dass "aufzeichnen" kann.
Ohne wird das wohl nichts.
Der Stromfresser ist ja nur kurz da, deshalb ist das mit dem Sicherung ziehen schwierig. Man weiß nie, ob das Absinken mit der Sicherung zu tun hat, oder ob der einfach so wieder aufhört (verständlich?).
Werde deine Tipps nochmal probieren, mir bleibt ja auch nichts anderes übrig.
Die Alarmanlage wurde allerdings nur totgelegt, indem eine bestimmte Sicherung entfernt und eine Brücke gelegt wurde (wenn ich mich recht errinnere). Hab ich nicht selbst gemacht.
Mal sehen was dabei rauskommt.
Aber bei der Gelegenheit:
Hat vielleicht jemand in meiner Nähe ein Messgerät welches aufzeichnen kann?
Gruß
Stromverbrauch
Noch eine Sache,
hast Du einen Kondensator (1F)für die Anlage angeschlossen?
Bei einem Arbeitskollegen hat sich das Teil nicht abgeschaltet
(schaltet sich über Steuerleitung für Antenne bzw. Endstufe ab). Der kann auch eine Batterie leersaugen.
3 Ampere sind nicht gerade wenig.
Standheizung? Es ist ein Verbraucher der nur zeitweise zugeschaltet wird.
Gruß
M.M.
Leider beschreibst du nicht das procedere, wie du die Messung vornimmst. Die Kunst bei einer richtigen Ruhestrommessung besteht darin, das Amperemeter als erstes an Pol und Polschuh anzuschliessen und dann mit angeschlossenen Messgerät den Polschuh vom Pol abzunehmen. Der dann angezeigte Wert ist der tatsächliche Ruhestrom. Viele Mechaniker trennen erst den Pol von der Klemme und messen dann, das Ergebnis ist dann immer ein hoher Anfangsstrom der dann runter pendelt, weil durch den initialen Stromfluss erstmal alle möglichen Verbraucxher ihren Dienst beginnen :Zeituhr, Innenbeleuchtung Radiocode/backup Fensterheber etc. . Ebenso verhält sich der Strom nach testweise ziehen von Sicherungen.
Bei einer Ruhestrommessung darf der Stromkreis nicht unterbrochen werden! Abgesehen von dem Phänomen der hohen Anfangsströme, kann es auch sein , dass sich durch die Stromunterbrechung ausgerechnet der Verbraucher abschaltet der saugt,z.B. ein Relais das nur beim Fahrbetrieb benötigt wird und hängt, ein solcher Fehler ist danach nicht feststellbar und kann nur durch erneutes fahren reproduziert und dann richtig gemessen werden.
Zitat:
Bei einem Arbeitskollegen hat sich das Teil nicht abgeschaltet
Ein Kondensator kann sich ja auch nicht abschalten, da es ein passives Bauteil ist (sobald es im Stromkreis integriert ist, immer "an"). Es sei denn du meinst das Display :-)
Hoffe du wirst beim Problem fündig!
Es ist egal, welches Messprocedere ich verwende, es kommt immer das selbe raus.
Bin mir jetzt sicher, dass es ein Verbraucher ist, der nicht über die normalen Sicherungen läuft.
Hab alle Sicherungen rausgenommen. Die Ausschläge sind trotzdem da.
Werde am WE weiterforschen.
Ich bleib bei meinem Verdacht: Die nervige Bosch Bloctronic....
Danke an Euch alle für die Hilfe.
Gruß
Ruhestrom
An Kreta 63,
ein normaler Kondensator ist ein passives Bauteil, da gebe ich Dir Recht. Ein Kondensator von 1 F ist in der Regel kein passives Bauteil sondern hat eine Steuerungselektronik (ansonsten würde er sich ständig Laden). Diese Kapazitäten können den Akku locker leerlutschen.
Gruß
M.M.
Zitat:
Original geschrieben von mamit
Ruhestrom
Hallo,
habe mal auf der WIS und im Buch gesucht (aber leider nichts aussagekräftiges gefunden).
Also, Sicherung 11 hat wohl nur ein T-Modell (ist im Schaltplan nur so ohne Anschluß). Soll laut WIS die Klemme 15T absichern. Ich würde mal testen welche Funktionen über
Sicherung 11 laufen (ich denke, irgendeine Sonderausstattung). Eventuell wird über diese Sonderausstattung noch ein anderer Stromkreis beeinflusst.
Gruß
M.
Hey,
ich habe in einem Reparaturhandbuch aus der Schweiz (bucheli-Verlag, CH-6304 Zug/Schweiz) den zugehörigen Stromlaufplan gefunden.
Es gibt offensichtlich beim Zündschloss der M102-Motoren mit Saugrohrvorwärmung
einen speziellen Kontakt 15T am Zündschloss, der nur dann geschlossen wird,
wenn man den Anlasser betätigt.
Eine einmalige kurze Betätigung des Anlassers genügt.
Lässt man nach dem Betätigen des Anlassers den Zündschlüssel in die stabile Schlüsselstellung 2 (Fahrstellung) zurückdrehen,
dann führt diese Klemme 15T weiterhin Bordspannung.
Zündschlüssel einstecken und Zündung einschalten allein, ohne Anlasserbetätigung, schaltet die Bordspannung noch nicht
durch auf Kontakt 15T !!!
Auf Klemme 15T liegt erst dann Bord-Spannung an, wenn der Anlasser betätigt wird !!!
Diese Schaltung macht Sinn, weil die Saugrohrvorwärmung einen recht großen Strom zieht. Der soll nicht fließen, wenn man nur Zündung einschaltet.
Und so sieht der Stromlaufplan aus:
Zündschloss Klemme 15T (führt Spannung erst ab dem Betätigen des Anlassers)
Leitung 0,75 qmm rs/bl von Kontakt 15T zur Sicherungung Nr. 11
Leitung 0,75 qmm sw/bl von der Sicherung Nr. 11 zum Steckverbinder X26, Pin 8
Leitung 0,75 qmm sw/bl vom Steckverbinder X26, Pin 8 zum Suagrohrrelais K3, Pin 86
Quelle:
Reparaturanleitung Mercedes Serie 124 ab Baujahr 1985, ISBN 3-7168-1737-6
ausklappbarer Stromlaufplan ganz hinten im Buch,
bezeichnet mit "Stromlaufplan für Model 124.023"
Tja, man lernt nie aus.
Gruß
ravo
Ziemlich lange mußte ich herumstöbern, um in einem anderen Forum (forum.mb124.de) den entscheidenden Hinweis zu finden.
Mein Problem war:
Ruhestrom an der Batterie. Gemessen habe ich 150 - 170 mA, da dürfte man das Auto nicht viel länger als eine Woche stehen lassen.
Aber auch unklar nach Ziehen des Zündschlüssels 4 - 5 Ampere, die dann ziemlich langsam zurückgehen.
Die ZV ist es nicht, die Automatikantenne wohl auch nicht (der Stecker oben wurde abgezogen). Radio und Innenbeleuchtung ist aus. Stecker am Duoventil abgezogen.
Der gesamte 160mA-Ruhestrom geht über die Si 9.
Ohne Si 9 ist der Ruhestrom 2 mA.
Im Forum schrieb einer, MB würde den Soll-Ruhestrom mit 3 mA angeben.
Das Problem war das sog. Komfort-Relais (ca. doppelthandflächengroß, gelb) unter der Rückbank links hinter dem Fahrersitz. Ausbau mit Geduld problemlos, die 3 Stecker schon deutlich ankorrodiert, und nach Öffnen des Relais mit der ET-Nummer Mercedes 124 820 31 26 traute ich meinen Augen nicht: Die Platine ist dermaßen verrostet, 3 Elkos liegen lose drin, teils fast geschlossener Rostüberzug, und auch das Relais (hier knackte nichts mehr) fast ein Rostklumpen. Das erklärt vermutlich auch diese inkonstanten wechselnd hohen Ruheströme von 150/160 mA aufwärts.
Nach Entfernung des Relais liegt der Ruhestrom bei 3 mA.
Anmerkung: das Auto stand einmal 3 Jahre still, nach einem Unfall, das Auto halb im Wasser, Wassereinbruch an der linken Seite, niemand dachte wohl an dieses Relais, welches definitiv damals unter der Wasserlinie war.
Aber durch Kondenswasserrost dürften auch nichtgewässerte Komfortrelais diese Probleme verursachen.
Hallo zusammen,
ich hänge mich hier nochmal einmal dran.
Ich habe das gleiche Problem wie Hobbyschreauber 53, nur bei einem 220er Cabrio Bj.96.
Nach ein paar Tagen ist eine neue Batterie platt.
Am Anfang sind es 98 mA, nach ca. 1-2 Minuten pendelt sich der Ruhestrom bei 36 mA ein.
Beim Trennen des + Poles an der Batterie klackt Relais A hinter dem Sicherungskasten.
Bei ziehen von Sicherung 9 geht der Strom gegen null. Ich kann das vorher erwähnte gelbe Komfortrelais
(hat das jeder W124 bzw. was macht das denn ????) unter meiner Rücksitzbank aber nicht finden.
Ist das Relais eventuell beim Cabrio woanders?
Oder gibt es Vorschläge für die "üblichen Verdächtigen" bei diesem Problem.
Schon mal Danke für eure Hilfe.
Grüße
Pete