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Ruppiger Fahrstil / Aggressivität im Verkehr nimmt gefühlt seit einiger Zeit zu - euere Meinung
Hallo Community,
ich lese schon seit längerer Zeit in einzelnen Rubriken des Forums mit, nun starte ich mal ein neues Thema.
Ich stelle immer wieder fest, dass vor allem in den letzten 3 - 5 Jahren einige Verkehrsteilnehmer aggressiver und ruppiger unterwegs sind, selbst hier in im beschaulichen und ländlich geprägten Nordostbayern. Damit meine ich sowas wie dichtes Auffahren / Drängeln, Hupen und Lichthupe wegen Kleinigkeiten usw. Nach meiner subjektiven Wahrnehmung bin ich der Meinung, dass die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer trotzdem vernünftig und rücksichtsvoll ist, allerdings einige wenige durch besonders aggressives Verhalten herausstechen. Ich habe mich mehrfach gefragt, was die Leute dazu bewegt? Ist es Stress, Frust, Unausgeglichenheit, Ungeduld wegen dem zunehmenden Verkehr...!? Hupe und Lichthupe tut nicht weh, allerdings ist das dichte Auffahren schon ein Sicherheitsthema.
Bei einem Blick in/auf die Fahrzeuge stellt man fest dass es z.B. nicht auf eine Altersgruppe beschränkt ist...
Ich selbst fahre nicht jeden Tag Auto, da ich im Homeoffice arbeite; mein Fahrprofil sind abgesehen von wöchentlichen Fahrten zum Supermarkt meist Langstrecken (100-200km einfach, alle 1 bis 2 Wochen) mit hohem Autobahnanteil.
Ich würde gerne euere Meinung und euer Empfinden dazu hören, da es dazu wohl kaum Statistiken oder Zahlen gibt. Es wird wohl immer ein subjektiver Eindruck sein...
Viele Grüße an alle.
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162 Antworten
Stelle ich nicht fest.
Seid es automatisiertes Fahren gibt mit Schildererkennunung usw stelle ich es vermehrt umgekehrt fest.
Sehe das auch so wie der der Käpt´n. Mag natürlich regionale Unterschiede geben.
Alles entspannt, kann ich nicht feststellt. Nur zwei Sachen, die Leute fahren langsamer und rollen unfassbar langsam an eine rote Ampel ran.
Eine Pseudo - Agression könnte vielleicht auf die sehr hellen Scheinwerfer im Vergleich zu den H4-Leuchten liegen.
Interessant... Wenn ich so darüber nachdenke könnte an der Theorie mit den Lichtern tatsächlich was dran sein.
Das Verhalten bei Geschwindigkeitsbegrenzungen nehme ich völlig anders wahr; mir kommt es so vor als würde ein 80/100/120er Schild auf der Autobahn nicht wirklich zu einer Änderung der Geschwindigkeit bei einigen Verkehrsteilnehmern führen. Bei verkehrsschwachen Zeiten stelle ich das besonders fest.
Ja, die Autobahn ist sicherlich ein Thema für sich.
Aber insgesamt sehe ich das im Vergleich zu vor 30 Jahren wesentlich weniger war was Aggression angeht, obwohl der Verkehr stark zugenommen hat und die Autos sicherer geworden sind.
Und ja, früher hattest du ja vergilbte H4, heute Darth Vader Laserlichter im Rückspiel, zudem meist mit immer aggressiverer Front und groß wie Lieferwagen.
Ist hier auch so.
Hat vielleicht damit zu tun , das sich der Verkehr mehrt und die meisten nur noch rumschleichen.
Hier echt schlimm geworden. 80 ist die Regel und die 60 Schleicher werden auch immer mehr. Landstrasse wo 100 erlaubt ist wohlgemerkt.
Zitat:
@manu86 schrieb am 30. Januar 2024 um 10:05:00 Uhr:
Nach meiner subjektiven Wahrnehmung bin ich der Meinung, dass die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer trotzdem vernünftig und rücksichtsvoll ist, allerdings einige wenige durch besonders aggressives Verhalten herausstechen.
Das ist auch so mein Empfinden. Im Vergleich zu früheren Jahren wird auf Autobahnen auch langsamer gefahren. Ob die Leute nun "vernünftiger" (oder älter...?) geworden sind oder die Spritpreise darauf einen Einfluss haben, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Was mir aber seit geraumer Zeit auffällt, ist, dass beim Spurwechsel zunehmend weniger geblinkt wird. Es entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, ob man bei der Konfiguration der Autos die Blinker "abwählen" kann
oder dieses Klientel einfach
nur zu faul ist, um den Blinker zu betätigen. Letzteres wird wohl zutreffen.
Zitat:
@It is Naoanto schrieb am 30. Januar 2024 um 10:35:49 Uhr:
. ist die Regel und die 60 Schleicher werden auch immer mehr. Landstrasse wo 100 erlaubt ist wohlgemerkt.
Sagen wir mal so, mir fällt schon auf dass die Ausreisser in beide Richtungen tendenziell häufiger und extremer werden. Auf der einen Seite hat man gefühlt mehr Schleicher. Auf der anderen Seite ist es mittlerweile aber auch normal wenn man mit Tempolimit plus kleines X fährt trotzdem noch ständig überholt wird - egal ob Kurve, durchgezogene Linie oder sonstwas. Einfach fahren, der Überholte und der Gegenverkehr werden bei Bedarf schon bremsen.
Sicherheitsabstand konnten die Leute früher schon nicht. Dank immer größerer Autos und immer stärkerer Motorisierungen können die gleichen Leute heute nur viel schneller auffahren, schneller Lücken zumachen, man ist halt ruck-zuck auf 150 zum Überholen auf der Landstraße, ... das verführt. Früher mit dem 60PS Diesel im Golf ging das nicht. Ich glaube nicht dass der Teil der sich nicht benehmen kann so viel größer ist, aber mit dem 300PS SUV fällt das halt extremer auf als im 60PS Golf.
Blinker? Was ist das? Kenne ich nicht
Ich kann nicht erkennen, dass aggressiver gefahren wird, weder im heimischen Spessart noch sonst wo, dabei bin ich knapp 40.000 km p.a. unterwegs. Auch in meinen Augen wird eher langsamer gefahren, vermutlich aus ökologischen wie ökonomischen und eventuell auch technischen (Stromer, Reichweite) Gründen.
Mein Eindruck ist aber, dass viele zunehmend sehr egozentrisch unterwegs sind, also nur auf sich bedacht sind. So wird beispielsweise
- weniger antizipiert (indem man beispielsweise auf der Autobahn von der mittleren auf die äußere Spur wechselt, obwohl Platz, damit andere hinter einem LKW auf der Innenspur nicht bremsen müssen sondern auf die mittlere Spur wechseln können),
- weniger Abstand gehalten (gerade bei vorausfahrenden Kleinwagen, keinen Gedanken daran verschwendend, dass der Vorausfahrende eine ältere oder eventuell nicht so sichere Person aus gutem Grund nicht das Höchstlimit ausreizt) und
- die zunehmende Blinkmüdigkeit ist fast schon Standard (ICH weiß ja wo ich hin will).
Dieses Verhalten ist nicht mal böswillig im Sinne von vorsätzlich. Die Menschen sind halt nur sehr viel mehr einfach nur auf sich bedacht.
Zitat:
Ich kann nicht erkennen, dass aggressiver gefahren wird, weder im heimischen Spessart noch sonst wo, dabei bin ich knapp 40.000 km p.a. unterwegs. Auch in meinen Augen wird eher langsamer gefahren, vermutlich aus ökologischen wie ökonomischen und eventuell auch technischen (Stromer, Reichweite) Gründen.
Das und sicherlich Handy, Navi, etc.,
Entbindet aber alles halt nicht von der Regelungen des Straßenverkehrs.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 30. Januar 2024 um 11:00:09 Uhr:
...
Sagen wir mal so, mir fällt schon auf dass die Ausreisser in beide Richtungen tendenziell häufiger und extremer werden. ....
Blinker? Was ist das? Kenne ich nicht
Beiden Ansichten kann ich voll zustimmen.
Mich nerven zB vor allem die Nichtblinker in den hier mittlerweile inflationär vorhandenen Kreisverkehren. Wenn so ein gedankenverlorener u/o selbstgefälliger Vollpfosten beim Ausfahren nicht blinkt, stockt der ganze Verkehr. Und wenn dir das auf einer einzelnen Fahrt zehn mal oder öfter passiert, dann schwillt dir der Kamm.
Außerdem meine ich zu beobachten, dass es immer mehr bewusst behindernd Fahrende gibt, die einen "Umweltschutzauftrag" erfüllen wollen (oft an den Aufklebern an ihrer Karre erkennbar). Die fahren beispielsweise auf die äußerst linke Spur, auch wenn rechts alles frei ist und sie niemanden überholen müssen, nur um zu verhindern, dass jemand schneller fährt als das, was sie für angemessen halten. Das wäre dann ja nämlich ein Verstoß gegen das Rechtsüberholverbot.
Überhaupt scheint das Autofahren für viele mittlerweile nicht mehr ein "von A nach B Kommen" zu sein, sondern jedes mal so etwas wie ein persönliches Statement. Egal in welche Richtung.
Die Langsamfahrer und Umweltpäpste fahren bewusst schadstoffarm, und die Schnellfahrfraktion zeigt deutlich, dass sie nichts vom Langsamfahren hält.
Doch am schlimmsten finde ich die Tempomatfahrer, die sich einen Scheiß um ihre Umgebung kümmern - einfach alle Assistenten aktivieren und sich kommod im Massagesesselchen zurücklehnen - nur noch am Volant drehen müssen sie selber, und auch das nicht mehr allzu viel, der Spurerkennung sei Dank.
Das ist ok, wenn sie nicht notorisch links fahren - falls doch, finde ich es höchst egoman und irgendwie asozial.
Ganz großartig sind auch die An-der-Ampel-auf-der-Linksabbiegerspur-Vorbeifahrer, die dann bei Geradeausgrün auf die Geradeausspur wechseln.
Egozentrisch trifft es wohl ganz gut. Jeder möchte seinen Fahrstil bzw. seine Geschwindigkeit möglichst durchsetzen und beibehalten. Kontraste zwischen beiden Fraktionen werden immer größer.
Da ich nicht wirklich oft pro Woche fahre, gehöre ich mich zu der Gruppe der eher langsam - durchschnittlich fahrenden Verkehrsteilnehmer (125...140 auf der Autobahn und 10 bis 15 schneller als das Limit) und nutze Assistenten schon sehr häufig. Lieber 5 min länger gefahren und nicht fix und fertig angekommen Ich sehe die Zeit im Auto, da sie recht selten ist eher als Zeit der Entspannung; wo kann man sonst mal sein Lieblingsalbum komplett ohne Unterbrechung durchhören...
Würde ich täglich fahren müssen, würde es vielleicht anders aussehen. Ich denke das persönliche Fahrprofil (täglich oder nicht, routiniert, Kurz/Langstrecken) tut hier auch einiges zur Sache. Als ich fast täglich fahren musste habe ich mich wohl auch anders verhalten, da ich die Zeit des Pendelns als "sinnlose" Zeit empfunden habe und diese natürlich so kurz wie möglich halten wollte.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 30. Januar 2024 um 11:28:09 Uhr:
Zitat:
@Moers75 schrieb am 30. Januar 2024 um 11:00:09 Uhr:
...
Sagen wir mal so, mir fällt schon auf dass die Ausreisser in beide Richtungen tendenziell häufiger und extremer werden. ....
Blinker? Was ist das? Kenne ich nicht
Beiden Ansichten kann ich voll zustimmen.
….
Ich auch.
Viele fahren einfach ihren Stiefel, egal ob nun langsam oder schnell, ob nun dauerhaft links oder Mitte Autobahn, ob nun mit Blinker oder ohne Blinker….und genau das alles verursacht bei anderen Aggressionen. Oft endet das dann in echtem drängeln, in echtem ausbremsen, abdrängen, ausbeschleunigen…. Tendenz zunehmend. Der Werteverfall ist deutlich zu erkennen.
„Zuerst komme ich, dann ewig niemand, falls dann doch noch jemand kommt, hat er gefälligst das zu machen was ich für richtig halte, hat sich nach mir zu richten. Falls dies nicht geschieht versuche ich natürlich ihn mit den geeigneten Mitteln zu belehren und zu bestrafen. Und wehe mir stellt sich jemand in den Weg und hindert mich das zu machen was ich für richtig halte……“ So läuft das heute oft ab.
Ich muss zugeben, dass es mich persönlich mitunter zur Weißglut treibt, wie immer mehr Leute innerorts schleichen. Besonders in den letzten zwei bis drei Jahren hat das beträchtlich zugenommen.
Da ich auch innerorts stets mit Tempomat, eingestellt auf die immer gleichen x km/h, fahre, hat sich meine im Alltag gefahrene Geschwindigkeit nicht geändert. Mit diesen x km/h ist man vor fünf Jahren und vorher bequem im Verkehr mitgeschwommen.
In den letzten zwei bis drei Jahren kann man hier, in Hamburg, nirgendwo mehr hinfahren, ohne dass man ausgebremst wird. Die Straßen sind frei, sauber, gerade und man kann hunderte Meter vorausschauen. Trotzdem wird ständig nur noch Tacho (!) 45 bis maximal 50 km/h gefahren. Sind also echte 42-48km/h.
Dass man nicht nur langsamer fahren muss, als es nötig wäre, sondern auch noch die grünen Wellen "kaputt" gemacht werden und man an allen Ampeln halten muss, die man sonst problemlos mit Grün erwischt hätte - das frustriert und macht mich tatsächlich aggressiv. Mir fällt auch leider kein plausibler Grund ein, wieso viele nur noch 45 km/h fahren. Vor drei Jahren und länger konnten schließlich noch (fast) alle zügiger fahren und durch das Verpassen der genannten grünen Wellen kostet es jetzt nur noch mehr Zeit und Sprit.
Eine Vermutung wäre vielleicht, dass einige Angst haben, nach der Erhöhung der Bußgelder geblitzt zu werden, aber wenn dann tatsächlich ein Blitzer in Sicht kommt, wird ja oft noch weiter verlangsamt. Da sind die Tacho 45-50 scheinbar immer noch zu viel
So, endlich Luft darüber abgelassen
Dass allgemein die (ausgelebte) Aggressivität im Straßenverkehr zunimmt, ist mir bislang aber nicht aufgefallen.