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S-Cross Winterreifen - jeder möglich? Unsicher? Inkompatibel?

Suzuki SX4 SX4 S-Cross

Hallo,
wir haben kurze Fragen zu unserem S-Cross BJ: ab 08/16, gekauft Ende 2020, als Neuwagen. Im Prinzip sind wir super zufrieden mit dem tollen Wagen.
Hat diese Sommerreifen: 215/55 R17 94V mit Reifendrucksensoren (System hatte uns schon einmal über Druckabfall benachrichtigt, daher wissen wir dass es welche gibt)
Wir waren jetzt für Winterreifenkauf bei der Fachwerkstatt, die meinten für neue + Einlagerung der alten nehmen sie 850 €. Wir haben vor kurzem erst ein zweites Baby bekommen, deswegen ist das gerade vor Weihnachten viel Geld für uns, zumal wir Wenig- und Langsamfahrer sind.
- könnten wir uns also online irgendwelche (günstigeren) Winterreifen kaufen, sofern die exakt die gleiche Bezeichnung haben oder müssen das spezielle sein? (wegen Reifendrucksensoren)
- wird uns die Werkstatt wohl zum Wechseln ablehnen, wenn wir die Reifen woanders gekauft haben?
- es gibt ja Reifen ab ca 70€ pro Stück; natürlich sind welche mit 150 € pro Stück sicher noch besser verarbeitet etc, vor allem für hohe Geschwindigkeiten, aber sind günstige Reifen verkehrsunsicher? Mehr als 120 fahren wir eh nie und Autobahn nur für Urlaube.
- die Fachwerkstatt hatte uns 215/60 R16 angeboten, weicht ja von unserer Bezeichnung ab, ist das normal?
danke für eure Hilfe!

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19 Antworten

Hallo, wie ich deinem Post entnehme hast du dich mit der Materie noch nie befasst und bist wohl ziemlicher Laie, ich meine das nicht negativ. Du könntets natürlich einiges ergoogeln. Aber hier mal folgende grundsätzliche Hinweise:
- Man tauscht ja nicht nur die Reifen, sondern komplette Räder, d.h. mit Felge. Denn das 2 mal jährliche Wechseln der Reifen auf einer Felge ist weder für die Reifen gut noch ist es preiswert. Das macht man nur, wenn ein Reifen kaputt geht. Man tauscht also komplette Räder.
- Die Winterräder dürfen dabei von der Größe der Sommerräder abweichen. Was die Bezeichnung bedeutet kannst du ergoogeln. Welche Reifengröße du fahren darfst steht in der Zulassung, wahrscheinlich steht da nur 215/55 R17 94V.
Aber sinnvoll ist es, im Winter die Felge ein- oder zwei Größen kleiner zu wählen, also statt 17" nur 16 oder 15. Entsprechend muss dann der reifen höher sein, also 60 oder 65 statt 55, damit der Raddurchmesser gleich bleibt. Wenn die Größe nicht in der Zulassung steht, muss es zu der Felge eine sogenannte ABE geben, das ist eine Bescheinigung dass die Reifen/Felgen-Kombination mit deinem Farhrzeugtyp geprüft ist (Betriebserlaubnis). Diese ABE musst du im Fahrzeug mitführen.
- Zusätzlich zu Reifen für 80 Euro kommen dann noch Felgen für 100 Euro, d.h. ein Rad kostet eben um die 200 Euro., das preiswerteste mit Chinareifen vlt. 180. Damit ist ein Preis von 850 Euro kein schlechter Preis.
Wenn du ein Gefühl bekommen willst, dann schau z.B. mal auf diese Seite: https://www.reifendirekt.de/cgi-bin/rshop.pl und suche dort Komplettrad Winterreifen und wähle dein Fahrzeug aus mit HSN/TSN aus der Zulassung. Dann werden dir passende Räder angezeigt. Eine ABE haben z.B. Felgen von Alutec, falls sie nur ein Gutachten haben kostet das wieder zusätzlich weil du damit zur Zulassungsstelle zum Eintragen musst. Im Prinzip kannst du durchaus billige Chinareifen nehmen, wenn du keine besondere Anforderungen wie Berge Schnee und Eis hast. Meist sind bessere Reifen etwa von Barum, Semperit oder Nokian auch kaum teurer. Auf dieser Web-Seite könntest du auch gleich eine Montage in einer Werkstatt mit bestellen.
- Ich bin aber sicher, dass dir die Werkstatt kaum einen schlechteren Preis macht, du kannst gerne klarstellen, dass du preiswerte Reifen möchtest, und wirst sehen dass die nicht teurer als welche aus dem Internet sind.
Wenn dir das zu teuer ist und du z.B. in einer Region wohnst, wo die Winter eher mild sind, Schneeverwehungen selten, du nicht im Gebirge unterwegs bist, gäbe es die Möglichkeit, auf deine vorhandenen Felgen Ganzjahresreifen aufzuziehen. Dann musst du nie Räder wechseln, nur deine Sommerreifen sind dann überflüssig. Vlt. wirst du die irgendwo los (ich meine zum Verkauf, nicht im Wald :) ). Besprich da doch auch mit deiner Werkstatt, falls das in Frage käme.
Ich hoffe, du kannst mit meinen Tipps etwas anfangen.

Soweit sogut!
Nur zugelassene Reifengrößen findet man heute nicht mehr in den Zulassungspapieren, sondern im COC Papier!

Die Reifengröße aus dem COC sollte auch in der Zulassungsbescheinigung Teil II (früher Kfz-Brief) stehen, Feld 23. Beim S-Cross steht da vermutlich neben dem 215x55 R17 noh der 215x60 R16.
Die Werkstatt weiß das, und wenn du bei einem Online-Händler nach HSN/TSN suchst zeigt er dir auch nur die zugelassenen an, wie gesagt musst du bei der Felge nur auf eine ABE achten, die dort meist zum Download mit angeboten wird.

Im alten Brief ZB II steht eben nur noch eine (die Werks) Grösse drinn!
Ist so, war so und wird wohl auch so bleiben!
COC ist heute das Ding aller Dinge!
Nach HSN/TSN zu suchen ist ein gewagtes Unterfangen.
Zu viele Fehler und Falscheingaben!
Daß Felgen eine ABE haben müßen ist hoffentlich Allgemeinwissen!

215/60R16 sind definitiv zugelassen. Der "Club" wird als Neuwagen mit dieser Reifengröße (auf Stahlfelgen) ausgeliefert.
Zwischen einem guten Winterreifen und Billig-Radiergummis liegen max. 30,-€ (also 120,-€ für alle vier).
Wenn man bedenkt, dass der Reifensatz bei euch bestimmt 8 Jahre hält, dann ärgert man sich für 15€ pro Jahr mit Reifen rum, die bei Nässe (das ist fast immer Schwachpunkt der No-Name-Reifen) nicht richtig funktionieren. Und im deutschen Winter ist es eher nass als schneeglatt!!
Einfach mal einen seriösen Reifentest googlen (ADAC oder diverse Autozeitungen).

Evtl. sind für euch aber auch vernünftige Ganzjahresreifen eine Alternative.
Da spart ihr euch den 2. Felgen-/Sensorensatz, das 2-malige jährliche Wechseln, und evtl. auch das altersbedingte Erneuern der Reifen, wenn ihr nicht so viel fahrt.
Aber das hängt sterk vom persönlichen Fahrprofil und auch vom Wohnort ab. Winterurlaub in den Alpen ist dann ein Problem.

Zitat:

@Manfred B. schrieb am 21. November 2021 um 23:59:18 Uhr:


Im alten Brief ZB II steht eben nur noch eine (die Werks) Grösse drinn!
Ist so, war so und wird wohl auch so bleiben!
COC ist heute das Ding aller Dinge!
Nach HSN/TSN zu suchen ist ein gewagtes Unterfangen.
Zu viele Fehler und Falscheingaben!
Daß Felgen eine ABE haben müßen ist hoffentlich Allgemeinwissen!

Das ist so nicht ganz richtig.

Im CoC stehen genau die Reifen / Radgrößen drin, mit welchen das Fahrzeug typgeprüft wurde und die Betriebserlaubnis erteilt wurde, nicht mehr und nicht weniger. Und genau die Größen sind in der Zulassung in Zeile 15, oder in den Ergänzungszeilen, angegeben, sowie teilweise im Teil II im Feld 23, ist aber optional. Wenn die Angaben im CoC und der Zulassung nicht übereinstimmen hat die Zulassungsstelle was falsch gemacht.

Die Felgen, mit denen das Fahrzeug dabei werksmäßig ausgestattet ist, mit denen also die Betriebserlaubnis erteilt wurde, brauchen keine eigene ABE. Felgen von Fremdherstellern brauchen ein Gutachten, in dem ganz genau drinsteht, welches Fahrzeug mit welcher Reifengröße (unabhängig vom CoC) geprüft wurde. Dabei wird das Fahrzeug durch die Nummer seiner Betriebserlaubnis z.B. e4*2007/46*... eindeutig identifierzt. alle dort aufgeführten Reifengrößen dürfen mit dem Fahrzeug auf dieser felge auch gefahren werden. Auf der 16" Alufelge von Alutec sind das 215/60R16 und 225/55R16 drauf (was für Winterräder nicht sinnvoll ist).

Gibt es zu dem Gutachten zusätzlich bereits eine ABE, dann muss man nichts weiter tun. Denn die ABE ist bereits eine Betriebserlaubnis. Alternativ kann es auch in seltenen Fällen eine ECE-Genehmigung geben (ist so was wie eine europäische ABE). Gibt es keine ABE, dann muss man mit dem Gutachten eine ergänzenden Eintrag in den Zulassungspapieren machen lassen.

Ich hoffe, damit sind diese Punkte geklärt.

Viele Grüße

Wenn du ihn Ende 2020 gekauft hast, was hast du denn letzten Winter gefahren?

p.s.:
ich habe hier mal einen halbwegs aktuellen Ganzjahresreifentest angehängt.
Ganz am Ende kann man in einer Tabelle die teils katatrophalen Bremswerte der Billig-Reifen lesen. Bei trockener Straße sind die ganz OK, aber wehe es wird nass.
https://www.autobild.de/.../...fen-test-2020-205-55-r-16-18372699.html

@Petr0lium was ich vergessen hatte, du brauchst natürlich immer Reifen mit RDKS Sensoren. Die schlagen leider im Geldbeutel auch noch mal mit mindestens 20 Euro pro Rad zu Buche.
Für den Radwechsel und das Einlagern verlangt eine Werkstatt meist auch 50 bis 70 Euro.
Wenn ich mir das zusammenrechne:
80 Euro für einen brauchbaren preiswerten Reifen
20 Euro für RDKS
100 Euro für eine brauchbare preiswerte Felge
das ganze x 4 =800 Euro
dazu Arbeitskosten und Einlagerung, so hat die deine Werkstatt ein sehr gutes Angebot gemacht.
Du wirst es kaum preiswerter bekommen, Außer du machst den Radwechsel selber dann sparts du halt die Werkstattkosten. Und euch Stahlfelgen bringen heute kaum eine Ersparnis, einfache gute Winter-Alus kosten kaum mehr (vielleicht 10 Euro wenn überhaupt), sind haltbarer und sehen besser aus.
Deshalb steht eigentlich nur noch die Option mit den Ganzjahresreifen, falls das bei dir passt.
Viele Grüße

Ich persönlich werde später auf gute Ganzjahresreifen umstellen … das ganze Felgengehampel und Einlagerungtamtam … entfällt.

Zitat:

@cn3boj00 schrieb am 22. November 2021 um 11:12:50 Uhr:


Im CoC stehen genau die Reifen / Radgrößen drin, mit welchen das Fahrzeug typgeprüft wurde und die Betriebserlaubnis erteilt wurde, nicht mehr und nicht weniger. Und genau die Größen sind in der Zulassung in Zeile 15, oder in den Ergänzungszeilen, angegeben, sowie teilweise im Teil II im Feld 23, ist aber optional. Wenn die Angaben im CoC und der Zulassung nicht übereinstimmen hat die Zulassungsstelle was falsch gemacht.

Nope, die haben was richtig gemacht. Denn in den EU-Fahrzeugpapieren steht normalerweise nur noch EINE Größe, völlig unerheblich was das COC-Papier oder der alte Fahrzeugbrief vor 30.9.2005 aufgelistet hat.

Bei einem Auto, wo's nur eine Größe im COC gibt, fällt das natürlich nicht auf. Bei einem, wo gesonderte Eintragungen gemacht wurden auch nicht - denn die werden ins Kommentarfeld übernommen. Aber die früher mal mit "auch gen." unten, oder als zweite Größe in den oberen Feldern, angegebenen Formate sind rausgefallen.

Mit ein Grund, warum manche Hersteller wie Mercedes und VW ellenlange PDFs mit erlaubten und geprüften Rad-Reifen-Kombinationen herausgeben. Schließlich will da nun auch jede ab Werk bestellbare Alufelge separat mit Teilenummer aufgeführt werden.

Aber eben nur da. Nicht in den Papieren. Dort gibt's nur die "Sommer-Standard-Größe", und selbst das muss nichtmal die sein, mit der der Wagen vom Band rollte.

@_RGTech letztlich ist das eine Diskussion um den heißen Brei. Die Reifen/Radkombination, die in der Zulassung steht, darf man fahren, will man eine andere fahren bedarf es entweder eines Nachtrages in den Papieren auf Grundlage eines Gutachtens oder einer mitzuführenden ABE. Das CoC muss man nicht mitführen, das interessiert auf der Straße nicht.

Oder nach guten gebrauchten Rädern suchen (darauf achten, dass Schrauben dabei sind).
Angebote gibt es bundesweit einige, hier mal ein Beispiel (werden auch versendet):
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1911415941-223-1846

Zitat:

@cn3boj00 schrieb am 23. November 2021 um 10:16:30 Uhr:


@_RGTech letztlich ist das eine Diskussion um den heißen Brei. Die Reifen/Radkombination, die in der Zulassung steht, darf man fahren, will man eine andere fahren bedarf es entweder eines Nachtrages in den Papieren auf Grundlage eines Gutachtens oder einer mitzuführenden ABE. Das CoC muss man nicht mitführen, das interessiert auf der Straße nicht.

Nicht richtig!

Es müßen die Rad Reifenkombinationen welche am Fahrzeug montiert sind nicht bindend in den Zulassungsdokumenten stehen. Es genügt wenn diese im COC steht.

Bei der HU schaut der Prüfer (wenn überhaupt) in seinen Unterlagen (Computer) und sieht so die im COC stehenden Grössen.

In wieweit der freundliche Polizist dies auch schon kann ????

Als die COC eingeführt wurde, habe ich mal mit einem Polizisten darüber gefachsimpelt.

Er meinte nur: Da schauen wir gar nicht mehr auf die Reifengröße.

Felgenzulassung konnte er sowieso nie wirklich prüfen.

Bei einem Unfall wird dann natürlich wieder vom Gutachter nach zulassung geschaut!

Zitat:

@Manfred B. schrieb am 23. November 2021 um 18:56:59 Uhr:


Nicht richtig!
Es müßen die Rad Reifenkombinationen welche am Fahrzeug montiert sind nicht bindend in den Zulassungsdokumenten stehen. Es genügt wenn diese im COC steht.

So isses. Die Fahrzeugpapiere sind dafür fast komplett irrelevant geworden.

Ich kann das gern mit meinen eigenen Fahrzeugen demonstrieren.

Am C240 habe ich das COC-Papier, damals noch EWG-Übereinstimmungserklärung genannt: unter Punkt 27 steht die Werksbereifung (die ich tatsächlich nutze), und unter 38 die Zusatzgrößen. In den alten Fahrzeugpapieren finden sich diese Angaben exakt so unter Punkt 20-23 (Schein) sowie unter 33. In den neuen Papieren steht von den weiteren Größen aber kein Stück mehr - nur noch die Standardgröße in Teil I unter 15.1 und 15.2. Teil II (ehemals Brief) sagt gleich gar nichts mehr über Rädergrößen.

Und das ist exakt richtig so.

Und, damit das Spiel nochmal etwas Fahrt aufnimmt:

Ich darf sogar 17" fahren, die weder im alten Fahrzeugschein/Brief noch in der EWG-Erklärung aufgeführt sind. Einfach so, ohne weitere Eintragungen! Es müssen nur die im angehängten PDF aufgeführten Felgen (original Mercedes Teilenummer) sein.

All das ist für meine Typgenehmigungsnummer ab Werk freigegeben worden, manches tatsächlich erst nachträglich (sogar weit nach Ende der Baureihe).

Ewg-uebereinstimmungserklaerung-2-aussen
Ewg-uebereinstimmungserklaerung-3-innen
Fahrzeugschein-bb-rg-382-2015-09-13-a
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