S211 Vor-MOPF oder MOPF?
Hallo zusammen,
Wir möchten uns demnächst wieder einen S211 zulegen und sind uns jetzt doch in manchen Punkten nicht ganz sicher.
Soll es wieder ein vormopf sein? Aus unserer Erfahrung nicht, da unser erster (05/2003, 270 Cdi) zuerst eine neue Lichtmaschine, dann neue Düsen brauchte und schließlich ist die SBC abgeraucht. In weniger als 1,5 Jahren. Ich weiß, mehr oder weniger Verschleiß und es muss mit eingerechnet werden usw. zumal er schon fast 300000 km auf der Uhr hatte. Dessen sind wir uns bewusst.
Oder soll es jetzt ein Mopf sein? In der Anschaffung teurer, klar. Keine SBC mehr, die enorme Kosten verursachen kann.
Aber, ist das alles? Was sind die Vorteile/ Nachteile eines Mopf? So ganz klar ist es uns leider nicht.
Aber ich weiß worauf wir uns einlassen.
Vielen Dank für eure guten Tipps.
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17 Antworten
Die eigentliche Frage ist, ob Benzin oder Diesel.
Wenn Benzin, dann ganz klar ein gepflegter VorMopf mit M112 und 5-Gang Automatik.
Solltest du Diesel bevorzugen, tendiere ich zum 220 CDI als Mopf. Aber das werden einige nachher bestätigen.
Die Ausstattung ist natürlich bei beiden Fahrzeugen dir überlassen. Es gibt auch heutzutage noch gute VorMopf, die nicht verhunzt sind. Mein E55 wäre so ein Kandidat. Und ein Leben ohne SBC, welche im Ernstfall ‚nur‘ 1500€ kostet, möchte ich nicht mehr missen.
Ansonsten gibt es keine wirklichen Unterschiede, abgesehen von der Optik und einige Optionen, welche beim Mopf dazu gekommen sind.
Allerdings Finger weg von den M272 Motoren aus bestimmten Baujahren.
Mich würde interessieren, warum du wieder weg von BMW, hin zu MB wechseln möchtest?
Wir haben den MB aufgrund der defekten SBC, der fälligen Düsen und der fälligen querlenker gegen den f31 getauscht. Der kam aber lange nicht an den Komfort, die Bequemlichkeit, das Platzangebot und Flair heran. Der bmw ist inzwischen weg und daher ist es jetzt wieder aktuell.
Trotz der früher oder später kommenden Reparaturen, gehe ich lieber wieder zu MB zurück, da auch der bmw nach 2 Jahren Reparaturen von über 1200€ benötigt hat.
Welche sind denn die M272 Motoren? Sorry, kann mit den Bezeichnungen nichts anfangen.
Wir haben bald 2021, VorMopf war bis 05.2006, ab 06.2006 dann Mopf.
Heisst VorMopf zwischen 15 und 19 Jahre alt,
Mopf 15 Jahre und jünger.
Ich kann dir als Mopf Benziner den 350 empfehlen,
Natürlich muss man sich hier die LL und die Kettenräder anschauen, aber das ist wie bei jeden gebrauchten, er ist Gebraucht.
Man sollte vorab zum Motor und Fahrzeug viel lesen und mit einer SD die Probefahrt machen.
OM steht bei MB für die Diesel OM=Oel Motor. Nur M steht für die Ottomotoren. Alles andere ist bei Wiki gut erklärt.
Ja der 211er bietet schon viel Platz und Komfort. Den Mopf finde ich persönlich nicht so schön. Aber ich kann verstehen, dass du lieber nach einem Mopf suchst, wenn du schlechte Erfahrungen mit dem VorMopf gemacht hast
Ein kurzer Blick ins Wiki unter den Motoren:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_211
Wie gesagt, aus persönlicher Erfahrung würde ich von M271/2/3 generell und in allen Variationen Abstand nehmen.
Mal ne andere Frage zu dem E200 CDI vormopf und Mopf wird kaum hier im Forum gesprochen, oder empfohlen. Ist er doch untermotorisiert, oder aus nem anderen Grund uninteresannt?
Mal wieder das SBC-Gespenst als Drohkulisse für den so teuren VorMOPF.
Du redest vom Kauf eines MINDESTENS 12 Jahre alten 211ers ... bei MOPF. Und wenn du einen VorMOPF nicht ausschließen willst von einem Auto mit mindetens 15 Jahren!
Und dann machst Du dir Sorgen wegen der SBC?
Das Risiko liegt doch da in ganz anderen Dingen!
Falls du ein Auto mit Sportpaket nimmst und ein Satz neuer Gummis wird fällig -> 800,-
Getriebe hinüber (bspw. eine 5G oder 7G) -> 3000,-
Motorschaden (Kolben/Lager) -> 2000,-
Turboschaden -> 1500
neue Bremsbeläge und Scheiben rundum -> 1000,-
jährliche Wartung -> 500,-
... und mir fallen da noch viele weitereDinge ein!
Ganz ehrlich - bei einem Auto dieses Alters musst du ein paar Euro in der Tasche haben. Wenn nicht, dann ist es das falsche Auto für Dich.
Und du solltest in Betracht ziehen, dass der Verkäufer ebenfalls nicht soooo viele Euros locker hatte und der Wagen nicht in einem Neuzustand ist. Es kann also jederzeit eine Überraschung eintreten.
Geh einfach davon aus, dass du einen überalterten Glückskeks kaufst. Der kann ganz schnell sauer aufstoßen.
Mehr als "gut aufpassen" kann ich da echt nicht raten. Aber das ist sicher kein SBC-Problem!
Zitat:
@saad007 schrieb am 28. Dezember 2020 um 01:15:32 Uhr:
Mal ne andere Frage zu dem E200 CDI vormopf und Mopf wird kaum hier im Forum gesprochen, oder empfohlen. Ist er doch untermotorisiert, oder aus nem anderen Grund uninteresannt?
Der 200 CDI als MoPf hat 136 PS und ist sicher nicht übermotorisiert, aber für gemütliches Cruisen völlig o.k. Beim Vor MoPf gibt es Unterschiede in der Hardware des 200er und 220ers, beim MoPf gibt es offenbar keine Unterschiede mehr - hier wird nur über ein anderes Kennfeld der Motorelektronik die Leistung im 200er gegenüber dem 220er reduziert. Es ist daher durchaus spannend, ggf. einen gepflegten (Rentner-?) 200er zu kaufen und den dann über eine Softwareanpassung in der Leistung quasi zum 220er zu machen. Ich habe das vor knapp 5 Jahren so gemacht (weil ich einen genau wunschgemäß ausgestatteten 200er BJ 2008 hier vor Ort gefunden habe), fand die Leistung mit 136 PS grundsätzlich o.k. aber habe den dann nach einigen Monaten anpassen lassen, vor allem da ich für den Anhängerbetrieb gern 400 statt 360 Nm Drehmoment haben wollte. Inzwischen hat der Wagen 80.000 Km damit abgespult und macht keinerlei Probleme. Das grundsätzliche Problem bleibt aber natürlich immer, dass der 211er nur bis 2009 gebaut wurde und gepflegte Fahrzeuge mit real geringer Laufleistung immer weniger zu finden sind.
Spannend hast du nach der softwareanpassung 170 PS statt 136 gehabt?
Wo kann man sowas machen lassen?
Ist das sowie wenn man ein motorsteuergerät klonen lässt?.
Wenn der Austausch der SBC gefühlt "enorme Kosten" darstellt, dann ist der Wagen sowieso nicht die erste Wahl. Ein SBC-Block ist nicht teurer als vieles andere, das bei einem weit über 10 Jahre alten Fahrzeug jeden Moment hops gehen kann.
Meine 2 Cent zur Frage:
Pro Vor-MOPF: komfortableres Fahrwerk, niedrigere Preise, manche Benzinmotore als unkomplizierte Dauerläufer bekannt
Pro MOPF: einfachere und billigere Wartung der Bremsanlage, spürbar kräftigere Vierzylinder-Diesel, weniger bis kein Rost, ab MJ 2009 auch noch einigermaßen brauchbares Navi mit Bluetooth-Freisprechen, Festplatte für die Karte und SD-Karten-Slot.
Wir fahren seit rund zehn Jahren zwei MOPF aus MJ 2009, einen 200 CDI und einen 280 CDI. Beide schon "seit ewig" mit neuem Motorkennfeld, aktuell mit 240.000 km und 310.000 km. Der 200 CDI schüttelt und knurrt zwar kalt wie ein Sack Nüsse, warmgelaufen abe durchaus ein molliger Motor mit gutem "Bums". Der 280 CDI ist in jeder Lebenslage der sanftere Motor, kräftig, aber nicht verleitend. In der Stadt beim Stop-and-go und kalt sowie auf der Autobahn ab Richtgeschwindigkeit klar sympathischer. Die Instandhaltungskosten sprechen eine klare Sprache für den kleinen Motor. Das Fahrwerk finde ich auf guten Straße angenehm, auf schlechtem Belag allerdings tendenziell nervig stuckerig.
Schwierig erscheint es mir einen 211er zu bekommen, den man auch noch haben will. Viel Gedrehtes und Vernachlässigtes wird angeboten, Scheinwerfer blind, mit Wartungsstau.
Zitat:
@saad007 schrieb am 28. Dezember 2020 um 09:45:17 Uhr:
Spannend hast du nach der softwareanpassung 170 PS statt 136 gehabt?
Wo kann man sowas machen lassen?
Ist das sowie wenn man ein motorsteuergerät klonen lässt?.
Die Softwareanpassung hat die Leistung "auf dem Papier" (d.h. de facto auf dem Monitor) um etwa 40 PS und 40 Nm angehoben - der Wagen war nicht auf einem Leistungsprüfstand. Es müssten also noch etwas mehr als die 170 des 220ers sein, das wird man selbst in einem direkten Vergleich aber wohl kaum spüren und fällt eher in den Bereich "natürliche Streuung". Die Maßnahme insgesamt spürt man deutlich, der Motor läuft freier und vor allem die Beschleunigung ab 120 Km/h ist besser. Ich hatte auch das Problem, wo man es hier im äußersten Nordwesten der Republik machen lassen kann, da meine Stammwerkstatt das nicht machen konnte/wollte. Habe letztlich den Tipp bekommen, dass ein Mercedes-Werkstattmeister sich mit einer Werkstatt selbstständig gemacht hat (ohne Stern am Gebäude), der hatte den Kontakt und hat jemanden organisiert, der das in seinem Laden an meinem Auto gemacht hat. Da muss man einfach rumfragen, es sollen wohl auch viele Taxen mit geänderter Software rumfahren - vll. bekommt man da eine Info.
Danke für die Info
Kann mich saad007 nur anschließen und mich für die Infos bedanken. Danke auch, für den Bezug auf die SBC.
Tatsächlich ist es so, das ich mich vor der SBC etwas gefürchtet habe, aufgrund der Erfahrung die ich gemacht habe. Daher auch völlig vorurteilsfrei meine Frage in die Runde. Was die Wartung und Pflege des Fahrzeugs betrifft, weiß ich inzwischen worauf ich mich einlasse.
Es geht mir in erster Linie um die bessere Variante. Auch bei der Frage, Benzin oder Diesel. Wir fahren round about 15000 km im Jahr, eher etwas mehr. Ich glaube da ist es fast schon egal.
Wir fahren seit 2013 ein w208 Cabrio und auch dieser wird von uns vernünftig gewartet und gepflegt und steht für seine 21 Jahre sehr gut da. Das Alter schreckt mich nicht ab.
Im Gegenteil, lieber ein älteres solides Fahrzeug, als ein junges, womit ich nicht zufrieden bin und genau so viel kostet.