S212: Verdreckten Diesel getankt, MB Service im Ausland gerufen
Hallo Leute!
War auf Reise und habe kurz vor einer langen Strecke Diesel getankt. Die Tankstelle und der Besitzer waren eigentlich hochgelobt in der Umgebung, also dachte ich mir nichts wie hin!
Nun, hatte 50 Liter ungefähr im Tank und tankte 30 dazu. Nach 250km gings dann aber los: Beim kräftigem Gasgeben (200 T CDI ) nach einer Mautstelle tackerte/ruckelte das Auto, machte Knarzgeräusche von der Mitte des Autos kommend und schaukelte sich auf, so als wenn man bergab in gleichen Abständen schnell die Bremse betätigt. Also mit langsamen Tempo und Warnblinker weitergefahren,
Ich dachte mir nicht schon wieder. Mein alter S210 ging vor 2 Jahren im selben Land nach einer Mautstelle in den Getriebenotlauf.
An der nächsten Nothaltebucht Motor aus, wieder an und schon wieder dasselbe Problem.
Irgendwann war es weg und kam wieder, weshalb wir an der nächsten Raststätte hielten, aber von außen am Auto nichts sehen konnten, auch im Motorraum schien alles in Ordnung.
Also weitergefahren bis das Problem an der nächsten Mautstelle sogar beim Bremsen auftrat...
Wir hatten noch 200km vor uns, die wir dann konstant mit 100 km/h gefahren sind. Sobald man aber beschleunigte, um zu überholen, das Gleiche.
Auf den letzten 10km ruckelte es bergauf wieder und die Motorkontrollleuchte leuchtete auf. Am selben Abend habe ich noch bei Mercedes in Deutschland angerufen (gegen 20 Uhr) und um 23 Uhr war schon der Mercedes-Benz Service angekommen.
Nun so lief es ab: Der Motor lief 15 Minuten und mehr im Stand und der Techniker führte eine Star Diagnose durch und nach Rücksprache mit der Werkstatt kam er zum Ergebnis, dass der Kraftstoffdruck zu gering gewesen sei. Ohne, dass ich irgendwas vorher erzählt habe, fragte er mich, ob ich getankt hätte... Die hätten es dort nicht so mit superreinen Kraftstoffen, denn sie selber haben Probleme mit den Autos.
Die MKL ging irgendwann in den 15 Minuten aus und wir drehten dann noch eine Runde in den Bergen, nichts passierte. Ihmzufolge tankte ich dann Super Diesel bei einer internationalen Gesellschaft und seitdem hatte ich keine Probleme mehr.
Zuletzt sagte der Techniker, dass sowas beim W210 (dort stand einer) nicht passiert wäre und ich bei nochmaligem Auftreten des Problems in eine Niederlassung fahren müsste.
Hatte aber bis jetzt kein einziges Problem mehr. Der Wagen läuft und läuft auch bei Vollgas.
Möchte ihn beim nächsten Service in 10000km dennoch überprüfen lassen, dass da am Motor, Getriebe und Antriebsstrang nichts verschlissen ist, denn ich vermute, dass der Motor aussetzte und quasi stoppte, während sich die Räder weiterdrehten.
Was meint ihr?
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Ich komme mit einer 80 Liter Tankfüllung des 250 CDI in der Regel mindestens 1000 km weit. Normalerweise tanke ich ARAL Ultimate Diesel. Das kostet derzeit etwa 1,55/Liter. Macht bei einer Tankfüllung also 124 Euro, pro 100 km also 12,40 Euro. Tanke ich bei freien Tankstellen 20 Cents billiger "normales" Diesel, macht es dann pro 100 km 10,80 Euro. Eine Differenz von immerhin 1,60/100km.
Das sind dann 16 Euro auf 1000km, 160 Euro auf 10.000 km, bei 25.000 km Fahrleistung pro Jahr immerhin 400 Euro. Dagegen steht ein Minderverbrauch von etwa 0,4 Liter/100 km, das sind 60 Cents auf 100 km und komme damit dann also auf 11,80 Euro und auf einen realen Mehrpreis von 250 Euro pro Jahr. Hinzu kommen "Rabattpunkte" durch Payback, welche den Mehrpreis nochmals etwas drücken.
Ein so kompliziertes technisches Gebilde wie der Doppelturbolader-Motor des 250er ist mir den Mehrpreis wert. Ich erhalte dadurch die Sicherheit, auch dann Kraftstoff mit noch ausreichender Ketanzahl im Tank zu haben, wenn ein schwarzes Schaf einmal panschen sollte - bei sauberer Verbrennung und damit hoffentlich erhöhter Motorhaltbarkeit. Den Jahresmehrpreis spare ich halt woanders ein (einmal weniger Pizza im Monat, macht eh dick) und benutze für Kurzstrecken das Fahrrad, so es nicht "Katzen und Hunde" regnet.
Gruß
T.O.
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40 Antworten
Im welchem Land wurde denn der zu Problemen führende Diesel getankt?
P.S. Immerhin scheint der MB Service gut funktioniert zu haben.
Zitat:
Original geschrieben von EuropeanDude
Im welchem Land wurde denn der zu Problemen führende Diesel getankt?
P.S. Immerhin scheint der MB Service gut funktioniert zu haben.
Hallo, das möchte ich hier nicht öffentlich sagen, denn dann kommen wieder Vorurteile auf. Es war jedenfalls nicht in Deutschland und auch kein Nachbarland.
Meine Erfarung ist nun folgende: Im Ausland mit solch teuren und empfindlichen Wagen nur bei renommierten Tanken tanken!
Genau aus diesem Grund tanke ich im Ausland immer an den großen Markentankstellen.
Und genau das wegen tanke ich immer bei Shell Aral oder OMV. Im Ausland habe ich das öfters gehört.
Normalerweise tanke ich nicht bei den Markentankstellen. Eher bei freien oder billigeren wie JET.
Hatte auch nie Probleme mit dem Auto oder auch anderen. Das war eine Lehre!
Ja das mache ich auch in Europa. Europa meine ich die großen Staaten. Osten bis zur deutschen grenze süden bis spanien. Alles außerhalb bedeutet große Markentankstellen. Bedingt durch meinen job haben wir eine schöne tour von 20.000 km gemacht mit unseren eigenen Tankfahrzeug aus Angst das genau dies Passiert. Marketing machts möglich......
Abgesehen vom Tanken: kann da etwas kaputtgegangen sein?
Gruß
Denke nicht da du nur 30 l nachgetankt hast.
Joa, aber das Auto hat trotzdem geruckelt und geknarzt, auch wenn es nur 30l gewesen sind.
Da wurde wahrscheinlich reichlich Wasser ins Diesel Reservoir gekippt. Das setzt dann die Ketan-Zahl runter und ist dem Motor nicht bekömmlich.
Im Ausland, insbesondere in Ferienregionen, ausschliesslich "Super" Diesel bei Markentankstellen (Total Excellium, AVIA Gazole Plus etc. etc.). Dann sollte Ruhe sein.
Gruß
T.O.
Hallo,
ja, das wird öfters gemacht; ein Bekannter sein Citroen erlag einem Motorschaden, weil Wasser zugekippt wurde. Einem Anderen im selben Gebiet ging die C Klasse von 1995 nach 2km immer aus.
Tanke dort und auch woanders im Ausland wirklich nur noch an Markentanken. Damals vor 2 Wochen bei bp.
Gruß
aber, um alle sternenfahrer zu schützen oder sensibel zu machen, wäre es schon wichtig und nützlich -, daß land zu wissen - wo du getankt hast!!!!!
mfg
Es kann in jedem wirtschaftlich schlechteren Land passieren. Vor allem an solch einer innerstädtischen Tankstelle mit 2 Zapfsäulen und darüber Wohnungen. Im Ausland mit solchen empfindlichen Technologien nur an Markentanken!
Ich hatte das Problem in D an einer freien Tankstelle. Neben mir waren noch mehrere andere Personen geschädigt. Vor Gericht war leider kein Erfolg möglich und die Sache ging mit einem Vergleich aus. Seit dem tanke ich nur noch Shell und Esso (nichts gegen ARAL, aber die liegt nicht auf meiner Strecke).
Ein anderer Kläger (Verhandlung eine Stunde vor mir und gleicher Anwalt) lehnte einen Vergleich ab. Er war seit 9 Monaten nicht mehr mit dem Auto gefahren (da kaputt). Was aus der Sache geworden ist, weiss ich nicht. Mir war das einfach zu blöd, dass ich noch mal ein Jahr streite und eigentlich keine Chance hatte. Der Richter hatte zu einem Vergleich mit 40 % geraten. Meine berufliche Erfahrung sagte mir dann, dass wenn der Richter nur 40 % sagt, dass das dann kaum ne Chance auf 100 % gibt. Für den Konzern waren die 40 % aber auch ein Signal, dass er nicht gewinnen kann.
Es ist so gut wie nicht möglich, dass man einer Tankstelle eine Falschbetankung nachweisen und den daraus resultierenden Schaden beweisen kann.
Auch die Tatsache, dass ein zweiter Geschädigter zur gleichen Uhrzeit dort getankt hatte, und genau die gleichen Schäden hatte, halfen nicht weiter. Man muss nachweisen, dass genau diese eine Betankung zu dem Schaden geführt hat. Und das kann man in der Regel wenige Tage danach nicht nachweisen. Es gingen 2 Monate vorbei, bis durch den Anwalt raus kam, dass es noch weitere Geschädigte gibt.
Geholfen hat mir der ADAC!!! Der Vertragsanwalt des ADAC hatte durch den ADAC mehrere Geschädigte vertreten. Wenn aber jeder zu einem anderen Anwalt geht, kommt nicht mal das raus.
Ich möchte hier nicht die Tankstelle noch den dahinter steckenden Konzern nennen. Bringt ausser Ärger nichts, da die sehr gute Anwälte beschäftigen. Der Anwalt sagte mir nur, dass er bis jetzt jeden Prozess gewonnen hat. Alleine diese Aussage gibt einem doch zu denken, wenn dies bei dieser Gesellschaft üblich zu sein scheint...
Im Diesel war ein zu hoher Wasseranteil. Herausgefunden hat dies ein Autohersteller, da dieser die Garantie für den Motorschaden im Hinblick auf den mangelhaften Diesel ablehnte (war nicht mein Wagen). Bei meinem Wagen (nicht beim Mercedes) sagte die Werkstatt sofort, dass der "Diesel kein Diesel sei".
Was ist in so einem Fall zu tun:
1. Beten
2. Sofort einen Gutachter beauftragen (hatte ich nicht).
3. Wieder Beten, dass das was bringt.
4. Genug Geld haben um 1 Jahr auf den Prozess warten zu können und in dieser Zeit das Auto nicht fahren.....
Wieso?
Es ist relativ einfach. Wie will man nachweisen, dass genau diese Betankung zu einem Schaden geführt hat. Es könnte bereits vorher schlechter Diesel im Tank gewesen sein oder auch ein technischer Defekt vorliegen. Dieser zweifelsfreie Nachweis wird einem nicht gelingen; bzw. nur, wenn man bei jedem Tankvorgang eine Kraftstoffprobe durch einen Gutachter nehmen lässt :-) .
In unserem Fall war noch wichtig, dass genau zu dem Zeitpunkt als meine Frau dort tankte die Tankstelle durch einen Tanklaster beliefert worden ist. Dies sagten wohl auch andere geschädigte aus. Ob und wie diese Belieferung zu einer Verunreinigung geführt hatte, war im Prozess egal.
Daher mein Fazit:
Ich fahre nur noch zu Markentankstellen und meide billige Tankstellen.
Kurz gesagt:
Man ist der Sache ausgeliefert und man wird durch Gutachten und Verzögerungstaktiken hingehalten. Von einem anderen Tankstellenbetreiber habe ich dann gehört, dass er auch mal so ein Problem hatte und der Markenkonzern das alles schnell und unbürokratisch gelöst hatte.