S6 4F Verkokungen Walnussstrahlen Bedi Reinigung DIY Erfahrungen
Ich habe in den letzten Tagen bei meinem S6 5.2 V10 die Einlassventile gereinigt.
Benutzt habe ich dazu eine normale Sandstrahlpistole und Walnussschalen Strahlgut.
Nachdem das Saugrohr abgebaut wurde, waren die Verkokungen der ventile deutlich erkennbar. Ich habe um die Ventile herum alles abgeklebt und dann erstmal ohne Absaugung gestrahlt (Brille und Atemschutz ist wichtig).
Während ich die Kanäle bearbeitet habe, habe ich die Luftleitbleche, die auch deutlich verkokt waren in mein Ultraschallbad gegeben, die wurden mit etwas nachschrubben auch ordentlich sauber.
Zwischendurch das Strahlgut und den Dreck immer wieder mit einem normalen Industriestaubsauger abgesaugt.
Zum Schluss habe ich für die tiefer im Motor liegenden Stellen noch die Düse meiner Strahlpistole etwas verlängert. Dazu einfach ein vom Durchmesser her passendes Stahlrohr in die originale düse geschoben und außen mit Klebeband fixiert. Ist zwar nicht die ideale Lösung, hält aber definitiv. Das Stahlrohr habe ich vorne noch leicht angewinkelt, so kommt man wirklich überall hin.
Insgesamt hat die ganze Aktion inklusive Beseitigung der entstandenen Sauerei ungefähr 12 Stunden gedauert.
Ich kann es definitiv empfehlen, das selbst zu machen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Es wird allerdings ein Leistungsstarker Druckluft Kompressor benötigt (>2kw), ansonsten muss man zwischendurch immer warten , bis wieder Druck aufgebaut wurde. Ebenso wichtig ist ein ausreichend dicker Druckluftschlauch, da sonst nicht genug Druck an der Strahlpistole anliegt.
Wenn jemand etwas zu der ganzen Prozedur wissen möchte, gerne nachfragen!
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18 Antworten
Gute Arbeit
Schließe mich beppy an. Sehr gut.
Kleiner Nachtrag noch, hier nochmal Bilder von meiner Strahlpistole mit der selbstgebauten Verlängerung. Die besteht aus 12x1mm Stahlrohr, einfach in die originale düse gesteckt und mit Klebeband fixiert.
Zitat:
@MultixHD schrieb am 12. August 2023 um 12:52:40 Uhr:
Kleiner Nachtrag noch, hier nochmal Bilder von meiner Strahlpistole mit der selbstgebauten Verlängerung. Die besteht aus 12x1mm Stahlrohr, einfach in die originale düse gesteckt und mit Klebeband fixiert.
Das ist die Kurvendüse, gut gemacht.
@MultixHD
Wo bekommt man das Wallnuss Granulat her? das Letzte Foto ist geil. Waren das mal Deine Nachthemden?
Das Granulat habe ich hier gekauft:
https://www.schicker-mineral.de/sandstrahlset-nussschalengranulat?...
Ich hoffe man darf hier links Posten, bin noch nicht so lange dabei.
Die Lappen auf dem Bild sind tatsächlcih klein geschnittene Bettwäsche, die kann man so in 10kg säcken kaufen.
Zitat:
@RudiS schrieb am 12. August 2023 um 20:58:14 Uhr:
@MultixHD
Wo bekommt man das Wallnuss Granulat her? das Letzte Foto ist geil. Waren das mal Deine Nachthemden?
Danke für die Info.
Preis ist ja ok und die Pistole mit dazu. Ich habe meinen vor einem Jahr auch säubern lassen, da sowieso alles auseinander war. Ich würde mich da wohl nicht alleine rantrauen. aber sicher man kann alles lernen. Aber die ersten Versuche sind meist teuer wenn man etwas kaputt macht.
Viel kaputt machen kann man eigentlich nicht wirklich.
Grundsätzlich sollte ein umfassender Dichtungssatz im vorfeld erworben (und natürlich auch verbaut) werdenn.
Leider bekommt man den Ventilsitz nicht so gut gereinigt und beim Diesel das Granulat sehr schwer aus drm Zylinder, wenn die Ventile beim strahlen nicht vollständig geschlossen waren.
Beim Benziner ist das über die Kerzenschächte natürlich um einiges einfacher.
Man munkelt das die Fachschaft die Ventilsitze über Nacht mit ein wenig Backofenreiniger beträufeln, was wohl gute Ergebnisse erzielt.
Wie meinst du das mit dem Backofenreiniger? Auf die geschlossenen Ventile? Oder was passiert dann nach der Einwirkzeit mit dem Reiniger?
Zitat:
@bandscheib71 schrieb am 13. August 2023 um 21:53:35 Uhr:
Viel kaputt machen kann man eigentlich nicht wirklich.
Grundsätzlich sollte ein umfassender Dichtungssatz im vorfeld erworben (und natürlich auch verbaut) werdenn.
Leider bekommt man den Ventilsitz nicht so gut gereinigt und beim Diesel das Granulat sehr schwer aus drm Zylinder, wenn die Ventile beim strahlen nicht vollständig geschlossen waren.
Beim Benziner ist das über die Kerzenschächte natürlich um einiges einfacher.
Man munkelt das die Fachschaft die Ventilsitze über Nacht mit ein wenig Backofenreiniger beträufeln, was wohl gute Ergebnisse erzielt.
Der wird wohl beim starten mit verbrannt?
Zitat:
@MultixHD schrieb am 14. August 2023 um 15:30:21 Uhr:
Wie meinst du das mit dem Backofenreiniger? Auf die geschlossenen Ventile? Oder was passiert dann nach der Einwirkzeit mit dem Reiniger?
Ja, damit lösen einige ihre Verkrustungen leichter und ersparen sich viel Kratzerei oder die Wallnussstäube im Motorraum.
Hab das beim S6 auch schon mit Walnussgranulat gemacht und mir eine 3d Drucker Absaugung gekauft. Funktioniert sehr gut. Habe die geschlossenen mit Liqui Moly Reiniger geflutet und mit der Zahnbürste nach ner Nacht Einwirkzeit geschrubbt. Mit Nassauger rausgesaugt und ausgeblasen. Pfeiffenreiniger und kleine Bürsten von Kaffeemaschinen funktionieren auch ganz gut. Den letzten Rest schafft dann das Granulat.Grundsätzlich schadet ein bisschen Granulat nichts, da es sehr klein ist, nicht druckstabil und verbrennt. Bei einem Ventil war nicht ganz dicht und wir haben das mit Druckluft wieder ganz gut rausbekommen. Erste Startversuche waren dann mit einem angenehmen Röstgeruch. Nach 30min nichts Negatives mehr.
Gute Arbeit. Das habe ich auch vor.
Welche Körnung habt ihr verwendet?
Ich frage mich halt nur, wenn die Ventile geschlossen sind...wie will man dann den Ventilsitz reinigen?
Das ist doch das eigentliche Problem, oder? Druckabfall an den Ventilen, da diese wegen der Verkokung nicht mehr sauber schließen.
Dass das Strahlen das Einströmen verbessert, da ist wohl richtig, aber das eigentliche Problem trifft man nicht ganz, oder?
Zitat:
@dermanni schrieb am 4. Februar 2024 um 21:03:02 Uhr:
Gute Arbeit. Das habe ich auch vor.
Welche Körnung habt ihr verwendet?
Ich frage mich halt nur, wenn die Ventile geschlossen sind...wie will man dann den Ventilsitz reinigen?
Das ist doch das eigentliche Problem, oder? Druckabfall an den Ventilen, da diese wegen der Verkokung nicht mehr sauber schließen.
Dass das Strahlen das Einströmen verbessert, da ist wohl richtig, aber das eigentliche Problem trifft man nicht ganz, oder?
Ich glaube ich hatte 0,2-0,45mm Korngröße. Das mit den Ventilsitzen ist so richtig, wobei ich den Eindruck habe dass der Teil vom Ventil, der wirklich aufsetzt und damit abdichtet keine Ablagerungen ansetzt, sah zumindest bei mir so aus.